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Es war genau 23:46 Uhr als ich auf mein Handy blickte und vor dem Café stand, in welches Wooyoung mich heute Mittag eingeladen hatte. Ich erkannte aus den großen Glaswänden die pastelllila, grünen und gelben Lichter, der Lichterketten funken, die mir verrieten, dass das Café bereits geschlossen hatte und Wooyoung wieder für sich noch Vorort blieb.
Somit setzte ich mein Helm ab, als ich das Café betrat, das bekannte Leuten der kleinen Glocke meine Ankunft ankündigte und ich Wooyoung auch direkt auffand. Perplex blieb ich stehen, als ich sah, wie er auf dem Sofa lag und wohl eingeschlafen sein musste. Dabei war die Weise, wie er mit seinem Bein über der Rückenlehne geworfen und dem Gesicht seitlich ins Sofa gequetscht dort auf dem Bauch lag, unfassbar amüsant.
Somit legte ich meinen Helm auf den Tresen ab, bevor ich die Tür hinter mir abschloss und in langsamen Schritten auf ihn zu ging. Noch nicht mal zugedeckt hatte er sich, was mir aber auch verriet, dass er wohl unabsichtlich eingeschlafen sein musste. Dementsprechend hockte ich mich vor dem Sofa hin, um ihm direkt auf sein schlafendes Gesicht schauen zu können. Auf die müden Augenlider, den weichen Wangen, wobei die eine im Stoff des Sofas gedrückt war und seine Lippen amüsant spaltete.
Da ich ihn nicht stören wollte, schnappte ich mir die Decke, die neben dem Sofa lag und deckte ihn so gut es ging zu. Ich hockte mich noch ein letztes Mal hin, um ihn ungestört einfach anschauen zu können, bis er seine Augen tatsächlich öffnete und durch das Zudecken wohl wach geworden sein musste.
,,Schlaf ruhig weiter. Ich werde jetzt gehen.",flüsterte ich ihm leise zu, als er seine Augen anfangs erst orientierungslos über mein Gesicht wandern ließ, bis er etwas an Realitätssinn gewann und mich erkennen konnte. Doch als ich aufstehen wollte, griff er mich an meine Hose, wodurch ich direkt stehen blieb und mich dann wieder hinhockte, ihn aufmerksam anblickte, da ich dachte, er würde doch noch etwas von mir wollen.
Er starrte mir verloren in die Augen, während er immer wacher wurde und aufeinmal leise wisperte:,,Küss mich.", womit er mich direkt aus dem Konzept brachte. Etwas sprachlos schaute ich ihn erstmal verloren an, da ich dachte, mir seine Worte eingebildet zu haben, weshalb ich leise nur ein ,,Hm?" von mir gab.
Doch Wooyoung wiederholte sich, als er mich geduldig wieder bat:,,Küss mich.", und ich ihn erneut überfordert anblickte. Ich blickte ihm in seine Augen, die mir verrieten, wie verträumt er eigentlich war, vorallem als er mir ein sanftes Lächeln schenkte und ich nur noch leise erwiderte:,,Bist du sicher? Ich weiß nämlich nicht, ob ich mich kontr---"
Ohne mich wirklich aussprechen zu lassen, legte er mir seine warme Hand auf meinen Nacken, womit er mich zu sich runter zog und ich seine weichen Lippen plötzlich auf meine spürte. Spürte, wie sie sich mit ihrer ganzen Wärme und Fülle an die meine schmiegten und ich mich dem süchtigen Gefühl stumpf hingab.
Somit drückte ich ihm meine Lippen entgegen, wodurch ich ihm direkt ein zufriedenes Hummen entlockte, vorallem, als ich meine Hand auf seine Wange wandern ließ, um uns beiden während des Küssens mehr Stabilität zu geben. Ich hielt seinen Kopf achtsam fest, während ich zeitgleich mit dem Streicheln meines Daumens über seine Wange anfing, meine Lippen taktvoll gegen die seine zu bewegen.
Er erwiderte dies direkt ohne jegliche Hektik, wobei er mir mit seinen Fingerspitzen die Haarsträhnen hinter das Ohr strich und meinen Lippen brav folgte, bis wir uns im nächsten Moment aber auch wieder lösten und ich erstmal tief durchatmen musste. Überwältigt von dem, was soeben geschah.
Ich schaute ihm auf das Gesicht, als ich sein friedvolles Lächeln entdecken konnte, welches ihn mit seinen geschwollenen Lippen umso lieblicher aussehen ließ. Ohne wirklich zu realisieren, was für Gedanken ich ihm gegenüber anfing zu entwickeln, musterte ich ihn still, als ich meine Hand wieder zu mir nahm und etwas schluckte.
,,Versprich mir, dass du jetzt bloß nicht wieder gehen wirst.",flüsterte er mir leise entgegen, als er sein Bein von der Rückenlehne nahm und seine Beine an den Oberkörper ranzog, sich dabei etwas in die Decke kuschelte und mich dabei entspannt anschaute.
,,Das verspreche ich dir.",entkam es mir leise, während Wooyoung's Lächeln umso breiter wurde, vorallem als er spielerisch nach meiner Hand griff und mich dann genau auf derselben Weise fragte:,,Und du versprichst mir auch, dass du versprichst, dass du nicht gehst?"
Als ich den albernen Ton aus seiner Stimmenlage heraushörte und seine spielerische Mimik sah, musste ich mir mein Schmunzeln unterdrücken, sodass ich letztendlich etwas Grinsen musste und seine Hand etwas zu drückte, dabei genauso spielerisch erwiderte:,,Ich verspreche dir, dass ich es verspreche, jetzt nicht zu gehen."
Er lachte. Dadurch konnte ich ihm perfekt auf seine Zähne schauen, wobei seine Schneidezähne direkt herausstachen und ihn von seinem natürlichen Look aus spielerischer aussehen ließen. Gedankenverloren beobachtete ich sein Lachen, hörte diesem still zu, während ich ihn anschaute und er im nächsten Moment auch schon aufstand.
Dadurch stand ich ebenso auf, während wir uns für einen Moment still anschauten, bevor er lächelnd an mir vorbei lief, sich ordentlich aus seinem Schlaf streckte und zur Theke lief. Brav folgte ich ihm dahin, als ich mich auf eins der hohen Hocker setzte und ihm dabei zuschaute, wie er mir anscheinend direkt einen Espresso zubereitete.
,,Sicher, dass du einen Espresso möchtest? Du wirst viel Schlaf für das Rennen morgen brauchen. Ein Espresso ist da nicht so hilfreich.",ertönte seine lebendige Stimme, die trotz der Uhrzeit nicht an Helligkeit verlor. Vielleicht waren es aber auch meine Sinne, die er mit seiner Art bereits beschlagnahmt hat und die ihnen verfallen waren.
,,Ich kann sowieso nicht schlafen. Danke, dass du mir einen Espresso machst.",erwiderte ich seine Worte aufmerksam, als er sich dann auch mit der weißen Tasse wieder zu mich drehte. Er schenkte mir ein warmes Lächeln, während er mich wieder fragte:,,Lass uns uns im zweiten Stockwerk auf die Fensterbank setzen. Dann kannst du deinen Espresso in aller Ruhe trinken."
Ich nickte nur brav, als er uns beide die Treppen ins zweite Stockwerk führte. Ich wusste nichts von diesem Teil des Cafés, bis ich sah, dass dies wohl eine Art Rückzugszimmer von ihm und Yeosang gewesen sein musste, so persönlich wie dies eingerichtet war. Es sah beinahe wie ein Schlafzimmer aus.
Wooyoung lief direkt ins Zimmer hinein, als er den Espresso auf der breiten und großen Fensterbank abstellte, die genauso großen Fenster öffnete und sich dann auch schon direkt hinsetzte. Wieder folgte ich ihm stumm, als ich sah, wie seine langen Beine aus dem Fenster baumelten, sodass ich mich auf derselben Weise direkt neben ihm hinsetzte und nach meinem Espresso griff.
Auf diese Weise saßen wir beide nun hier. Mitten in der Nacht, auf seiner Fensterbank, während ich meinen Espresso trank und er sorgenlos den Nachthimmel zu beobachten schien.
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Ah Ja, wo die Liebe doch hinfällt... :)
Startet morgen gut in die Woche! 𖹭
- Eure Eleja
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