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ᯓ★ erzählerin
Es war bereits spät in der Nacht, als Yeosang mit Jongho die Rennpisten entlang fuhr. Mittlerweile wurde dies zu einem beinahe täglichen Ding, weshalb Wooyoung auch gerade breit am Grinsen war, als er das herzliche Lachen seines besten Freundes wieder wahrnahm. Schließlich wusste Woo ganz genau, dass das, was Jongho und Yeosang pflegten etwas Herzliches und Authentisches war.
Verträumt saß der Braunhaarige in der vordersten Reihe der Sitzplätze und beobachtete seine zwei Freunde dabei, wie sie ihre Runden fuhren. Eigentlich wollten die beiden Barista Jongho nur etwas zum Naschen vorbeibringen, doch wie immer endete es damit, dass die zwei Turteltauben die Rennpisten entlang fuhren.
Der abendliche Wind wehte dem lebensfrohen Jungen über die nackte Haut seiner Beine, welches ihn wieder daran erinnerte, dass er eigentlich nur zum Vorbeibringen des Kuchens hier war und er deswegen nur eine Shorts und eine große Hoodiejacke über sein Shirt trug. Dennoch genoss er den Anblick des fahrenden Motorrades, wobei er die Blicke San's noch nicht auf sich liegen spürte.
Dieser war zur nächtlichen Zeit immer noch an seinen Motorrädern am Arbeiten, weshalb er etwas überrascht war, als er Wooyoung aus der Ferne auf den leeren Sitzreihen sitzen sah. Wie dieser seine schlanken Beine angehoben hatte, die Arme um diese geschlungen hielt und sein Kinn auf die Knie ablegte. Selbst aus der Ferne erkannte San die Verträumtheit des Jungen, weshalb er sich etwas vertieft auf die Unterlippe biss und nachdachte.
In langsamen Schritten verließ er seine Garage und ging langsam auf ihn zu, wobei ihm sein Herz aus Nervosität zu rasen begann. Doch zum ersten Mal spürte San einen inneren Teil von sich, der es wollte, dass er aus seiner Komfortzone trat. Dennoch schien ihm die Sprache erstmal verloren gegangen zu sein, sobald die dunklen Augen Wooyoung's ihn entdeckten und anblickten.
Unwillkürlich begann dieser zu lächeln, sobald er San schräg vor sich stehen sah und aufgeregt die Beine vom Stuhl nahm. Direkt wollte Wooyoung etwas erwidern, doch San war schneller, als er ihn beinahe schon schüchtern, verlegen fragte:,,Ich kann nicht schlafen. Willst du eine Runde mit mir fahren?"
Positiv überrascht über das Angebot stand Wooyoung erstmal vom Stuhl auf, als er entspannt antwortete:,,Gerne, ja. Aber stören wir die Zwei auf der Rennpiste nicht?"
,,Ich fahre ungern auf der Piste. Lass uns hinaus fahren.",entkam es San ruhig, beinahe ohne jegliches Gefühl in der Stimme, zumal er es immernoch nicht gewohnt war, seine Gefühle auszudrücken bzw. nicht genau wusste, wie dies funktionierte. Dennoch schenkte ihm der Jüngere ein sanftes Lächeln, während er seine Augen über San's Gesicht entlang fahren ließ, welches er so gerne hatte.
,,Führe mich, Chef!",ertönte Wooyoung's lebensfrohe Stimme schmunzelnd, wodurch San sich verlegen auf die Unterlippe biss, bevor er sich abwandte und auf sein Motorrad hinlief. Brav folgte ihm der Jüngere, während San ihm einen Helm hinhielt und sie sich auf das Motorrad setzten.
,,Lege deine Hände auf meinen Bauch.",sprach San leise, alsdenn er auch schon die warmen Arme Wooyoung's um seinen Bauch spürte, ebenso wahrnahm, wie sich sein genauso warmer Körper an seinen Rücken schmiegte. Schluckend ließ er diese Wärme für einen Moment auf sich wirken, bevor er dann wortlos losfuhr.
Verlegen über diese körperliche Nähe zu ihm, grinste Wooyoung konstant vor sich hin und kuschelte sich entspannt an den Älteren ran. Sie fuhren auf die offenen Straßen hinaus, sodass es nicht lange dauerte, bis sie auf den Schnellstraßen waren und er lachend seinen Arm hob, um den kalten Wind durch seine Finger sprühen zu fühlen.
Dabei sagte Wooyoung voller Freude in der Stimme:,,Guck mal, wie der Wind meinen Arm beinahe mitnimmt!"
Lachend streckte er seinen Arm seitlich aus, um bloß jeden Winkel einmal ausgetestet zu haben und sich lebendiger denn je zu fühlen, dabei noch amüsiert hinzufügte:,,Kannst du noch schneller fahren??"
Ruhig lauschte San seinen Worten und achtete konzentriert darauf, dass sie beide sicher fuhren. Da er keiner der Menschen war, die gerne sprach, setzte er Wooyoung's Bitte um, indem er auf das Gaspedal drückte und die Schnellstraßen zwischen den hohen Getreidefeldern entlang raste. Mit einem lauten Lachen belohnte der Jüngere ihn damit direkt, wobei Woo seine Arme aber auch wieder brav um San's Bauch legte und sich an ihn schmiegte.
Für ihn war das total neu, sodass es sich wie ein riesiges Abenteuer für ihn anfühlte, so schnell die Straßen entlang zu fahren. Doch auch für San war es total neu solch' eine fröhliche Reaktion auf so etwas für ihn so ,,Simples" zu sehen, doch noch mehr, dass er so eine Freude bei diesem besonderen Jungen auslösen konnte.
Somit spürte San auch eine gewisse Zufriedenheit in sich hochkommen, vorallem genoss er es, die sanften Griffe von Wooyoung's Finger um seine Bikerjacke zu spüren und wie hemmungsfrei dieser sich an ihn schmiegte.
,,Wow! Die Hügel sehen ja traumhaft aus! Sind das etwa Sonnenblumen??",fragte Wooyoung nach einer Weile, als er mit dem Finger auf das Feld zeigte, welches mit einzelnen Sonnenblumen und riesigen Hügeln perfekt zum Hochklettern geschmückt war.
Mit einem leisen,,,Ja. Soll ich anhalten?",erwiderte der Ältere seine Worte und bremste direkt etwas ab, als Woo auch bereits schon ein hibbeliges,,,Oh, Ja! Bitte.",von sich gab.
Somit stellte San das Motorrad in der Nähe des Feldes ab, als er dann auch den so extrovertierten Jungen absteigen und auf das Feld zu rennen sah. Er nahm sich ebenso sein Helm runter, als er Wooyoung dabei zu schaute, wie dieser mit dem Tempo eines aufgeregten Kindes die Felder entlang lief. Dabei sah der Jüngere in seinem Hoodie und der kurzen Hose unfassbar authentisch aus.
Es war einfach er. Das war Wooyoung.
Den Helm hatte Wooyoung natürlich brav abgelegt, bevor er die Felder entlang sprintete. Dabei den kühlen Rasen an der Sohle seiner dicken Schuhe spürte. Doch diese zog er sich direkt ebenso aus, genau wie seine Socken, um den Boden besser spüren zu können. Währenddessen trat San gerade erst seine ersten Schritte auf das Feld und den Hügeln, vor denen sie standen.
San nahm sich all die Zeit, die er hatte, den lebendigen Jungen in seinem Verhalten zu beobachten. Wie konnte jemand zu jeder Tageszeit bloß so energiegeladen sein? Wie schaffte es jemand in so kurzer Zeit so viele Worte von sich zu geben?
Wie konnte jemand in einem simplen Hoodie und den knappen Shorts so herzlich und lieblich zugleich aussehen? Wie konnte Wooyoung's Lächeln bloß so irisierend auf mich wirken?
Als ihm die letzte Frage durch den Kopf schoss, wandte er seinen Blick hastig von ihm ab und atmete tief durch. Ruhig setzte sich San auf das Feld hin, während im Hintergrund nur noch das amüsierte Lachen Wooyoung's sowie das leise Raschen der Gräser zu hören war.
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ᯓ★ Mal schauen, was die Nacht noch mit sich bringen wird... :)
Ich hoffe, ihr startet heute gut ins Wochenende...
- Eure Eleja 𖹭
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