> Part 92

,,Das meint der nicht ernst", presste Damian hervor als er ihn sah. Ich hatte es mir also doch nicht eingebildet. Dieser Scheißkerl stand wirklich im selben Raum wie ich. Mr Glint. Vor mir. Mein Herzschlag beschleunigte sich sofort um das Doppelte. Fast so, als würde er es hören, drehte Mr Glint sich ein Stück zur Seite und bemerkte schließlich uns. Sein Blick blieb kurz an mir hängen, doch für mich war es wie eine Ewigkeit und dann schaute er weg. Einfach weg, als wären wir - als wäre ich - bloß eine Fremde. Am liebsten wäre ich das auch, aber dann wär mir nicht so schlecht geworden.

,,Damian", sagte ich erneut. Ich wollte rausgehen, einfach damit ich ihn nicht mehr sehen konnte, doch Damian war schon aufgesprungen und ging auf ihn zu.

,,Was machen Sie hier, verdammt?", sagte er und anscheinend scherte er sich nicht darum, dass sich alle Augen auf ihn richteten.

,,Essen bestellen." Seine Stimme verursachte Gänsehaut bei mir. Du willst es doch auch, kleines Miststück. Die Worten hallten immer wieder in meinem Kopf herum und ich musste mich zusammenreißen, um nicht zu zittern und um die Panikattacke, die sich langsam hochschlich, zu unterdrücken. Er wird dir nichts mehr tun, Aria.

,,Das sehe ich", fauchte Damian. ,,Sie sind in eine andere Stadt gezogen. Was also, habe ich Sie gefragt, wollen Sie hier?"

,,Ich wüsste nicht, was dich das angeht." Ich sah, wie er versuchte ruhig zu sprechen, doch seine Augen sprachen da eine andere Sprache. Sie zeigten keine Reue, kein Bedauern oder Ähnliches, sie waren einfach kalt. Oder ich bildete mir das nur ein.

,,Oh, das geht mich was an", meinte Damian. ,,Sie sind ein elender Mistkerl, der sich an seine Schülerinnen vergreift und dann soll es mich nichts angehen, wenn Sie in der Nähe von Aria kommen?"

Nun war wirklich die gesamte Aufmerksamkeit auf die beiden gerichtet. Ein paar warfen immer wieder Blicke zu mir, da ich noch immer geschockt und ein Stück weit zusammengesunken auf der Sitzbank saß und einfach nicht reagieren konnte.

,,Beruhig dich", sagte er. ,,Ich werde mir nur was zu Essen holen und dann lass ich dich und deine kleine Freundin in Ruhe. Reg dich ab."

Ich sah, dass Damian sich bemühte, nicht auszurasten und ich wusste, dass auch Mr Glint das sah. Um seine Lippen stahl sich ein winziges Lächeln, welches bei Damian fast das Faß zum Überlaufen brachte.

,,Hey, ihr da!", rief plötzlich der Mann, der hinter der Theke stand. ,,Regelt das draußen. Nicht hier. Raus mit euch!"

Mr Glint rollt die Augen und verließ das Bistro, während Damian sich umdrehte und mich anschaute. Ich schaute bloß zurück, wusste nicht was ich sagen sollte, da folgte Damian schon meinem Ex-Lehrer und war verschwunden. Weil noch immer noch einige Blicke auf mich gerichtet waren, die meisten eher neugierig als mitleidig, stand ich hastig auf und stolperte aus der Tür. Atemlos blieb ich stehen, als ich sah, dass Mr Glint sich krümmend vor Damian stand. Anscheinend hatte dieser ihn in seine Weichteile getreten. Wutentbrannt schaute er Damian an, und dann mich und ich schaute nur zurück, sagte nichts.

,,Süß, wie er versucht dich zu beschützen", spottete er und richtete sich so langsam wieder auf. Sein Bart ist um einiges gewachsen und auch seine Haare. Insgesamt sah er schmuddeliger aus als je zuvor.

,,Dir hat eine gebrochene Nase und 'ne Bewährungsstrafe wohl nicht gereicht, wa?", sagte Damian. ,,Willst du am Ende doch noch im Bau sitzen, weil du gegen die Auflagen verstoßen hast?"

,,Du kannst mir gar nichts", sagte Mr Glint und da ballte Damian scheinbar unbewusst die Fäuste.

,,Wollen wir wetten?"

,,Damian", sagte ich und ging ein Schritt auf ihn zu. Meine Stimme war viel zu leise, doch er hörte mich trotzdem, drehte sich aber nicht zu mir um. ,,Können wir gehen? Bitte."

,,Hörst du? Deine Kleine will gehen", meinte er. ,,Du solltest auf sie hören."

,,Bitte", sagte ich zu Damian. Ich sah, wie ein Ehepaar einige Meter weiter von uns stehen geblieben war und zu uns schauten.

,,Menschen wie dir wünscht man wirklich nur das Schlechteste", sagte Damian und sein Ton war mehr als angewidert. ,,Fahr doch zur Hölle, Wichser."

Dann drehte er sich um und ging in die entgegengesetzte Richtung und ich folgte ihm hastig, aber nicht ohne ein letztes Mal ein Blick nach hinten zu werfen. Er stand noch immer an Ort und Stelle und schaute uns hinterher. Ich wünschte, ich hätte nicht zu ihm geguckt. Seine Augen waren kalt auf mich gerichtet.

,,Wir sollten zur Polizei", sagte Damian. Ich hörte die Gewürzdosen in seinen Jackentaschen klimpern. Mir fiel erst jetzt auf, dass der Regen immer weniger wurde, es fisselte jetzt bloß ein bisschen und dann bemerkte ich auch, dass ich den dunkelblauen Regenschirm im Bistro vergessen hatte. Aber den Teufel würde ich tun, und jetzt nochmal zurückgehen.

,,Beruhig dich erstmal", murmelte ich. Er ging viel zu schnell und ich kam nicht hinterher. Meine Hände zitterten jetzt noch.

,,Mich bringen nur wenige Menschen so auf 180, aber der da ist definitiv einer davon. Was denkt er sich eigentlich? Dass er einfach so aufkreuzen und so tun kann, als wäre nichts passiert?"

Plötzlich blieb er stehen, drehte sich zu mir um und nahm mein Gesicht in seine Hände. Verwirrt schaute ich ihm entgegen, doch da hatte er seine Lippen auch schon auf meine gepresst. Kurz, hart und atemlos. Dann beugte er sich ein Stück zurück, aber ohne mein Gesicht loszulassen und sagte: ,,Sorry. Ist - ist alles okay bei dir?"

,,Ich dachte, ich sehe ihn nie wieder", murmelte ich.

,,Das dachte ich auch", seufzte er und drückte mich dann sanft an sich. Wir standen mitten auf dem Gehweg, doch das war mir egal, da ich es sowieso nicht wahrnahm. Ich schlang meine Arme um ihn und versuchte meine Atmung in Griff zu bekommen.

Ich war froh, dass er hier bei mir war.


Auch eine halbe Stunde später als wir endlich zuhause ankamen, war ich noch durch den Wind. Doch trotzdem wollte ich nicht gleich zur Polizei. Ich meine, er hatte mir ja nichts getan - auch wenn sein Verhalten Damian gegenüber nicht gerade für ihn sprach, aber ich meine, was sprach denn auch sonst für ihn? In Wahrheit wollte ich die Begegnung einfach so schnell wie möglich vergessen und hoffen, dass er sofort wieder aus der Stadt verschwand. Damian meinte, dass ich es ja Dad erzählen könnte, damit er sich um alles kümmern konnte, denn er verstand, dass ich mich nicht mehr mit Mr Glint beschäftigen wollte.

Doch natürlich tat ich das jetzt. Meine Gedanken waren überfüllt und ständig sah ich sein Gesicht vor mir, ob ich wollte oder nicht. Ich saß im Wohnzimmer auf der Couch, während Damian mit Sally sprach, die eine Stunde später von der Arbeit kam. Da ich nur Gemurmel hörte, gab ich den Versuch auf irgendwas zu verstehen und starrte auf die Uhr, die über dem Fernseher hing. Der Stundenzeiger näherte sich immer mehr der Sieben.

,,Essen dauert noch ein bisschen", meinte Damian, der sich nun zu mir gesellte.

,,Ich hab eh keinen Hunger."

Er beließ es dabei und nahm meine Hand von meinem Schoß. Sie fühlte sich kalt in seinen an. ,,Du solltest nicht an ihn denken", sagte er.

,,Ich weiß."

,,Ich hab 'ne Idee, was wir machen können." Plötzlich sprang er auf und ging aus dem Raum, ich hörte wie er die Kellertür aufmachte und dann die Treppe runterstieg. Wenige Sekunden später kam er wieder, mit einer kleinen Kartonkiste in beiden Händen auf dem groß und breit ' VIDEOS D.' draufstand.

,,Babyvideos?", riet ich und warf ihm einen argwöhnischen Blick zu. Weigerten sich Jungs nicht eigentlich alte Babyvideos von sich selber anzuschauen?

,,Korrekt", bestätigte er und knallte die Kiste auf den Couchtisch, riss den Deckel auf und nahm die erste Kassette heraus, die oben drauf lag. ,,Ich hab die letztens wiedergefunden. Die musst du dir ansehen, ich war noch süßer, als ich jetzt sowieso schon bin!"

Ich lachte auf. ,,Das muss ich mit eigenen Augen sehen", sagte ich und lehnte mich in dem Sofa zurück.

***

,,Oh nein!", sagte ich und hielt mir die Hand vor den Mund. Damian lehnte sich zurück und grinste bis über beide Ohren, die Augen auf den Fernseher gerichtet. ,,Du warst damals schon 'son Aufreißer."

Damian hatte die letzte Kassette eingelegt und die übertraf die restlichen um alle Mal. In dem Video war Damian um die sieben Jahre alt. Sally hatte ihn auf einen Schulfest seiner damaligen Grundschule gefilmt, wie er gerade auf ein Mädchen zuging, die er damals ganz toll fand, wie er sagte, und hinter seinem Rücken eine rote Rose versteckte, die Sally ihm gegeben hatte. Er drehte sich zu seinen Eltern um, die einige Meter entfernt standen und grinste breit, wobei er eine riesige Zahnlücke präsentierte. Das kleine schwarzhaarige Mädchen entdeckte Damian und winkte ihm zu. Als dieser schließlich bei ihr ankam, überreichte er ihr ohne ein Wort die Rose. Sie wurde leicht rosa um die Wangen und grinste ihn an, nahm die Rose an und zeigte sie ihrer Mutter, die direkt neben den beiden stand und lachend den Kopf schüttelte.

,,Er kommt ganz nach dir", hörte man Sally hinter der Kamera reden, anscheinend zu ihrem Mann, Damians Vater. Darauf folgte ein männliches Lachen, welches sich nett und freundlich anhörte. Es wurde herangezoomt als das Mädchen Damian plötzlich mit ihren kleinen, dünnen Armen um den Hals fiel und ihn drückte. Dann wurde der Fernseherbildschirm plötzlich schwarz und das Video war beendet.

,,Okay, du warst wirklich niedlich", sagte ich.

,,War?"

,,Naja, heutzutage machst du sowas ja wohl nicht mehr, oder?" Er grinste bloß und legte die Kassette zurück in die staubige Kiste.

,,Wie gings denn mit euch beiden weiter?", fragte ich.

,,Ehm", sagte er und dachte nach. ,,Weiß ich gar nicht mehr."

,,Kann ja nicht die große Liebe gewesen sein", sagte ich grinsend und Damian sagte, während er mich anschaute: ,,Ne, das wohl nicht."

Dann sagten wir nichts mehr, da Damian die Kiste wegstellte und ich gerade nachdachte, wie die Beziehung zwischen Damian und seinem Vater gewesen war und ob sie sich sehr ähnlich waren. Ich konnte es mir gut vorstellen, nachdem was ich alles über ihn gehört hatte.

,,Essen ist fertig", verkündete Sally einen Moment später. ,,Keine Ahnung, wann Toby nachhause kommt, aber wir können ja nicht ewig warten."

Während Sally am Küchentisch irgendwas erzählte, löffelte ich in meiner Suppe herum und hörte nur mit einem Ohr zu. Als wir schon fast fertig mit dem Essen waren, kam Dad nachhause. Er sah erschöpft aus und setzte sich sofort zu uns an den Tisch.

,,Mein Kollege war krank und ich musste seine Arbeit noch zusätzlich übernehmen", erklärte er als Sally ihm eine Schüssel Suppe auf den Tisch stellte. ,,Eigentlich wär 'ne Gehaltserhöhung schon längst fällig."

,,Forder sie doch an", meinte Damian.

,,Die würden mir 'n Vogel zeigen", murmelte Dad. ,,Heut war echt 'n Scheißtag."

Ich sah, dass Sally mir einen vorsichtigen Blick zuwarf, den Dad bemerkte. ,,Was ist?", wollte er wissen. Da ich Sally anschaute und Sally mich, antwortete Damian.

,,Wir haben heute Mr Glint gesehen. Du weißt schon, der Lehrer. Er ist anscheinend wieder in der Stadt."

,,Was? Was hat er gesagt? Hat er irgendwas gemacht?" Dad schien überrumpelt und entsetzt zu sein.

Damian seufzte, wahrscheinlich weil er es jetzt zum wiederholten Male erzählen musste. ,,Ich hab ihn gefragt, was er hier will und da meinte er, er wolle sich etwas zu Essen holen, ganz als wäre nichts geschehen und dann sagte er, ich solle mich beruhigen und dann hab ich ihn in die Eier getreten."

,,Hast du gut gemacht", sagte Dad. Seine Stirn war in Falten gelegt als er mich anschaute. ,,Ist denn alles okay bei dir? - Was für 'ne Frage, natürlich nicht."

,,Es ist alles gut", antwortete ich.

,,Ich würde ja liebend gerne zur Polizei gehen, aber die wird wohl nichts ausrichten können. Er wurde ja nicht aus der Stadt verwiesen, er darf sich dir bloß nicht nähern und anscheinend war es ja bloß ein Zufall, dass ihr euch getroffen habt und solange er dir nichts getan hat, Aria ... "

,,Dass er sich überhaupt hier her traut", murmelte Damian wütend.

,,Der ist echt noch dreister als ich dachte", stimmte Dad ihm zu.

,,Darf ich aufstehen?", fragte ich und alle Blicke richteten sich zu mir.

,,Ja klar, mach nur", sagte Sally, während Dad gleichzeitig wissen wollte, ob ich denn gar keinen Hunger hätte.

,,Nein, ich hab vorhin schon was gegessen", sagte ich, was ja auch stimmte. Ein paar von den Nudeln im Bistro hatte ich ja schließlich gegessen. Nachdem ich aus der Küche 'geflüchtet' war, ging ich ins Bad, wo ich die Tür hinter mir abschloss. Ich schaute in den großen Spiegel an der Wand und betrachtete mein Gesicht. Blass. Hamsterbacken. Unförmig. Ich hasste ihn dafür, dass er mich an den Tag erinnerte, wo er mich fast vergewaltigt hatte. Beinahe hatte ich ihn vergessen, musste nicht mehr jeden Tag daran denken, wie er mich angefasst oder was er gesagt hatte und jetzt kam er wieder und bereitete mir mit einer einzigen Begegnung eine solch schlechte Stimmung.

Ich wandt den Blick von dem Spiegel ab und schnappte mir meine Zahnbürste. Während ich mir die Zähne putzte, versuchte ich an etwas anderes zu denken, an etwas Schöneres, nur leider fiel mir nicht viel ein. Plötzlich tauchte Mira in meinen Gedanken auf und ich erinnerte mich wieder an die Geschichte, die sie mir erzählt hatte. Dass sie damals von dem Freund ihrer Mutter in einer Umkleidekabine vergewaltigt wurde. Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut. Sie hatte es viel schwerer als ich. Ob sie gelernt hat damit umzugehen? Obwohl es keine Entschuldigung war, dass sie damals so gemein und herablassend zu machen Leuten (mir) war, konnte ich verstehen, dass sie so verbittert war. Und wenn ich so darüber nachdachte, hatte ja auch Mike eine Geschichte. Seinen toten Bruder zu finden steckte man auch nicht einfach so weg. Sowas veränderte Menschen, doch trotzdem konnte ich für Mike nicht viel Verständnis aufbringen. Mitleid ja, doch verzeihen könnte ich ihm wahrscheinlich nicht, selbst wenn er darum bitten würde. Was sowieso nie passieren würde. Er hasste mich und das musste ich akzeptieren. Erst recht nachdem ich ihm heute erneut ein Veilchen verpasst hatte.

Ich erledigte schnell den Rest und schloss dann wieder die Tür des Badezimmers auf und gerade als ich den Raum verließ kam Damian die Treppe hoch. Er blieb stehen und fragte mich, ob ich mit ihm und unseren Eltern ein Film schauen wollte. Da ich jetzt noch nicht schlafen gehen wollte, stimmte ich zu und fünf Minuten später saßen wir alle zusammen im Wohnzimmer und schauten irgendeine Komödie.

Dad schlief nach der ersten Hälfte ein, daraufhin folgte Damian ihm ins Reich der Träume und ich sah auch, dass Sally nicht mehr weit davon entfernt war einzuschlafen. Der Film war aber auch echt nicht witzig. Irgendwann gegen Ende schrieb Justin mir und informierte mich über eine Party, die er am Wochenende gab.

Justin: Du musst kommen!

Aria: Weil ich so eine Stimmungskanone bin?

Justin: Ja das auch ;-)

Aria: Ich hasse Partys, das ist nichts für mich und das weißt du

Justin: Du darfst auch Damian mitnehmen, wenn du willst

Aria: Ich überlege es mir okay?

Justin: Gut. Es wird auch nicht so 'ne große Party wie beim letzten Mal, versprochen

Aria: Ja dann ......

Justin: Wir sehen uns dann Samstag! Byeee xxx

Aria: xx

***

Der nächste Tag war anstregend. Nicht, weil ich so viel zu tun hätte, sondern weil Mike mir ständig über den Weg lief, aber weder was tat noch was sagte und das machte mich nervös. Sehr sogar. Nach der Schule ging ich in die Stadt, da ich in der Drogerie ein paar Sachen benötigte und ging dann nachhause, wo mich Sophie vor der Haustür erwartete. Anscheinend wollte sie gerade wieder gehen.

,,Hey", sagte ich lächelnd.

,,Oh hi", meinte sie und grinste. ,,Ich wollte gerade wieder gehen, weil keiner aufgemacht hat."

,,Ja, Damian hat heute länger Schule und Sally und mein Dad sind bei der Arbeit. Willst du reinkommen?" Das fragte ich aus Höflichkeit. Ich hatte keine Ahnung über was ich mit ihr sprechen sollte, wenn sie tatsächlich ja sagte.

,,Wenn's dir nichts ausmacht, gerne", erwiderte sie und ich lächelte erneut, schloss dann die Haustür auf.

,,Ihr habt übrigens ein sehr schönes Haus", sagte sie als ich meine Jacke am Haken aufhing.

,,Danke. Aber sicher nichts gegen eures. Ich hab gehört ihr habt einen Pool." Klang das ein wenig schnippisch? Ich hoffte nicht.

,,Ja, mein Dad war in seiner Schulzeit im Schwimmteam. Hat Tausende von Auszeichnungen in seinem Regal stehen. Deshalb hat er auch auf ein Pool bestanden", sagte sie leichthin. ,,Ich hab Damian schon gesagt, wenn du möchtest, kannst du gerne vorbeikommen."

,,Ich schwimme eigentlich nicht so gerne, aber danke", meinte ich und Sophie nickte bloß. Da ich nicht wusste, was jetzt, ging ich in die Küche und fragte sie, ob sie vielleicht Hunger hätte. Nachdem ich ihr gesagt hatte, dass es Kartoffelauflauf gab, nickte sie und bedankte sich.

,,Damian hat mir erzählt, dass ihr hier schon fast ein dreiviertel Jahr wohnt", erzählte sie, während ich ihren Teller in die Mikrowelle stellte. ,,Und dass er voll in eure Umzugspläne geplatzt kam."

,,Oh ja", sagte ich. ,,Aufeinmal stand er bei uns im Flur und Sally erklärte einfach so, dass er ihr Sohn war und dass er wohl oder übel jetzt hier einziehen würde."

"Wohl oder übel?", lachte sie. ,,Sie war wohl ziemlich sauer. Weißt du eigentlich, wieso er geflogen ist?"

,,Er hat sich mit irgendwem geprügelt."

Sie nickte und ich stellte ihren Teller auf den Tisch, wobei sie sich nocheinmal bedankte. ,,Das weiß ich", sagte sie. ,,Aber er wollte mir nicht sagen, warum das Ganze." Weil er dich in Schutz genommen hat. Ein Stich ging durch meine Brust, doch ich ließ mir nichts anmerken.

Wenn sie sich wunderte, warum sie alleine aß, sagte sie jedenfalls nichts. Ich für meinen Teil hatte keinen Appetit.

,,Das weiß ich auch nicht so genau. Ich glaube, wegen irgendeinem Mädchen", murmelte ich.

Sophie machte große Augen. ,,Wegen einem Mädchen? War ja eigentlich klar, oder?"

Ich zuckte bloß lächelnd mit den Schultern. ,,Er war schon immer so ein kleiner Macho." Sie sprach vertraut über ihn. Und das waren sie ja auch. Irgendwas in mir sträubte sich. ,,Aber eigentlich behandelte er jeden gut. Jetzt hoffentlich auch noch?"

,,Wie jetzt?"

,,Er bringt doch sicher öfters mal ein Mädchen mit nachhause oder hat er sich etwa so viel verändert?"

,,Ehm. Ich weiß nicht. Waren vielleicht ein paar."

Sie kaute auf ihrem Essen, schluckte es runter und nickte. ,,Ist ja auch egal."

Ich schaute sie einen Moment an. Sie wirkte so aufgeschlossen und fröhlich, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, dass sie vor einiger Zeit wegen einer Esstörung in einer Klinik war und zusätzlich anscheinend noch an Depressionen litt. Mein Blick fiel auf ihre Arme, doch sie waren von den Ärmeln eines dicken Strickpullovers bedeckt.

Ich überlegte fieberhaft, über was ich mit ihr reden könnte. ,,Kommst du in der Schule zurecht? Ich hab gehört, dass die Schule auf die du gehst, echt hart sein soll."

Sie schaute von ihrem Teller auf. ,,Von deinem Freund ... wie heißt er noch gleich? Justin, richtig?"

,,Justin, ja", murmelte ich.

,,Naja, sie ist ganz okay. Ein paar Leute da sind ziemlich eingebildet und arrogant, aber der Unterricht ist eigentlich ganz gut. Man muss halt nur viel lernen, aber damit komm ich klar." Dann fragte sie: ,,Darf ich dich was fragen?"

,,Klar."

,,Ich weiß, dass mich das eigentlich gar nichts angeht, aber was hat Damian gegen diesen Mike? Er kam mir ziemlich freundlich rüber."

Beinahe lachte ich voller Hohn auf, doch ich schluckte das Lachen runter. ,,Ist er nicht", sagte ich. ,,Wobei - vielleicht ja doch. Aber nur zu den Leuten bei denen er es für richtig hält."

,,Versteh ich nicht."

,,Er hat sich mit Damian gestritten", sagte ich einfach. Bevor ich ihr eine Begründung geben musste, hörte ich erleichtert, wie sich die Haustür öffnete und wenige Sekunden später Damian in der Küche stand.

,,Ehm, hi?"

,,Hey", sagten wir beide im Chor. Er starrte uns beide an, sagte aber nichts dazu, sondern zeigte auf Sophies Teller und fragte: ,,Ist davon noch was da?"

,,Ist im Kühlschrank", antwortete ich. Während er sich etwas von dem Auflauf auf seinen Teller tat, sagte er: ,,Hey, ihr könnt ruhig weitersprechen. Oder ist es 'son Top-secret-and-not-allowed-for-boys-Ding?"

,,Stimmt genau", grinste Sophie und legte ihre Gabel auf den leeren Teller. ,,Eigentlich wollte ich dich abholen, weil ich nur Kinokarten für viertel vor vier bekommen habe und wir früher los müssen." Sie holte zwei Kinokarten aus ihrer Hosentasche und wedelte wild damit herum. ,,Ich wusste nicht, dass du heute länger Schule hast."

Er setzte sich neben mich an den Tisch. ,,Okay", sagte er. ,,Ich esse nur noch schnell."

,,War mir klar", sagte sie.

,,Was denn? Ein Mann braucht Kraft."

,,Ich bezweifle, dass in einem Kartoffelauflauf viel Kraft drin steckt, aber egal. Nur beeil dich", sagte sie, woraufhin Damian die Augen rollte. ,,Ja, Mutter."

,,In welchen Film geht ihr?", fragte ich.

,,Annabelle", antwortete Sophie und ich dachte: Na super, ein Horrorfilm. Konnte ja nur gut ausgehen.

,,Das erinnert mich immer an Miss Bitchy, weißt du noch?", fügte Sophie mit Blick auf Damian hinzu, der anfing zu grinsen.

,,Ja klar. Annabelle Bites, die größte Schlampe unter den Lehrern", sagte er und ich musste gar nicht nachfragen, da Sophie mir breitwillig erzählte, was es damit auf sich hatte.

,,Wir beide haben mal den Unterricht geschwänzt und sind dann auf dem Campus rumgelaufen als wir uns in einem Klassenraum verstecken wollten", sie warf Damian einen kurzen Blick zu. ,,Aber Miss Bitchy war in dem Klassenraum wohl mit einem anderen Lehrer beschäftigt."

,,Wenn du verstehst, was sie meint", fügte Damian zwinkernd hinzu und machte eine eindeutige Bewegung.

,,Sie hat uns zum Glück nicht gesehen, aber drei Tage später haben wir sie nochmal erwischt. Mit einem Schüler", sagte sie.

,,Unterrichtet sie immer noch?", fragte ich.

,,Nee", Sophie winkte ab. ,,Die Freundin von dem Typen mit dem Miss Bitchy rumgemacht hat, hat es irgendwann herausgefunden und alles dem Direktor gesteckt. Sie ist geflogen und hatte dann noch irgendeine Klage am Hals."

,,Sie war aber auch ganz schön heiß", meinte Damian.

,,Nur weil sie große Titten hat, ist sie noch lange nicht heiß", widersprach sie.

,,Stimmt, sie hatte aber auch noch 'n ganz ansehbares Hinterteil."

Sie schüttelte nur den Kopf, ganz nach dem Motto Typisch Jungs und einen Moment später war Damian fertig, stand auf und räumte seinen und Sophies Teller weg. Auch sie stand auf und ging in den Flur, wo sie ihre Jacke aufgehangen hatte und kam einen Moment später dann wieder. ,,Ach ja, und danke für das Essen!" Sie lächelte mich freundlich an, also lächelte ich zurück und sagte auch noch Tschüß zu Damian, der mir einen Kuss auf die Wange gab als Sophie zurück in den Flur ging und wenige Minuten später war ich wieder alleine im Haus.

***

Ich verbrachte den Tag mit Serien gucken und lesen und kam auch nicht aus meinem Zimmer als am Abend fast alle (ausgeschlossen Damian) gleichzeitig nach Hause kamen. Als Sally mich zum Abendessen rief, schrie ich ein lautes 'hab kein Hunger' herunter. Ich würde mir später vielleicht einen Apfel nehmen. Als mir einfiel, dass morgen wieder Boxtraining war, fand ich endlich etwas worauf ich mich halbwegs freuen konnte. Natürlich fiel mir auf, dass Damian noch nicht zuhause war. Sie waren wohl nicht so lange im Kino gewesen, also fragte ich mich, wo sie waren. Ich zwang mich einfach an was anderes zu denken und nicht so eifersüchtig zu sein, doch es klappte nicht. Erst recht nicht als Justin mir Bild auf WhatsApp schickte; es war ziemlich dunkel, doch ich konnte gut zwei Personen darauf erkennen. Damian und Sophie, wie sie in irgendeiner Bar saßen und anscheinend ziemlich viel Spaß hatten, da beide ausgelassen lachten.

Justin: ????? wer ist die bitch

Aria: Sophie

Justin: Aha. Dann kennst du sie also

Aria: Ja, das ist ne Freundin von ihm

Justin: Und das ist ok für dich?

Aria: Hä? Ja klar?? Was soll ich denn machen *emoij*

Justin: Sie sehen ziemlich ... vertraut aus o:

Aria: Jaaaa, streu nur weiter Salz in die Wunde

Justin: Sorry :/

Justin: Aber zwischen Damian & dir ist alles gut oder?

Aria: Ja :)

Justin: Gut ;)))

Ich schaute mir das Foto nochmal genauer an. Sie sah glücklich aus, und er auch. Beide schienen ausgelassen zu sein und wieder musste ich mir einreden, dass ich nicht eifersüchtig war. Sie waren schließlich nur alte Freunde. Und er hat mich geküsst, noch heute Mittag. Das hieß doch was, oder?

Ich hasste diese Unsicherheit. Es war schrecklich.


Es war spät als er nachhause kam und ich war schon fast am Schlafen. Ich hörte ihn kurz mit Sally reden, bevor er die Treppe hochlief und direkt in sein Zimmer ging. Ich bemühte mich den Drang zu ihm zu gehen zu unterdrücken, um ihn zu sehen und blieb stattdessen liegen, hielt die Augen geschlossen und schlief irgendwann zum Glück ein.

***

,,Was hast du heute so vor?", fragte Dad mich früh am Morgen, als ich in einen Apfel biss.

,,Ich gehe zum Boxtraining", sagte ich leichthin und beobachte vorsichtig seine Reaktion. Ich hatte es ihm gegenüber schonmal erwähnt, doch er war in dem Moment so gestresst und erschöpft, dass ich nicht wusste, ob er es noch wusste.

Er blickte kurz von seiner Zeitung auf. ,,Das hattest du bereits mal erwähnt, oder? Hab ich dir da schon gesagt, dass ich das toll finde?"

Ich schüttelte den Kopf.

,,Na, dann sage ich es jetzt", sagte er lächelnd. ,,Da lernst du wenigstens dich zu verteidigen." Sowas Ähnliches hatte Damian auch mal gesagt. ,,Machst du erstmal nur Probestunden?"

,,Ja", sagte ich.

,,Und dir gefällt es?"

,,Ja", sagte ich erneut.

,,Dann werde ich die Stunden auch bezahlen, wenn du weitermachen willst."

,,Echt? Danke, Dad", meinte ich und ging zu ihm rüber, um ihm ein Kuss auf die Wange zu drücken, bevor ich in meinen Apfel biss. Mein Magen knurrte trotzdem. Er lächelte, anscheinend hatte er es nicht gehört und wandt sich wieder seiner Tageszeitung zu.

,,Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen?"

Ich kaute zu Ende, bevor ich murmelte: ,,Es war Damians Idee."

Dad zog eine Augenbraue hoch, jedoch ohne die Augen von dem Artikel zu nehmen. ,,Damians Idee? Wow."

,,Mhm", nuschelte ich und dann kam auch schon Damian in die Küche, schleppend und gähnend. Wenn man vom Teufel spricht.

,,Meine Ideen sind immer wow, aber welche denn jetzt genau?", fragte er, schaute erst Dad und dann mich an.

,,Das mit dem Boxtraining", antwortete Dad für mich.

,,Du gehst heute wieder hin?", fragte Damian mich und fuhr sich mit der Hand durch seine Haare. Daür, dass er in zwanzig Minuten fertig sein musste, sah er noch ziemlich bettreif aus.

Ich nickte, während ich noch einen Bissen von dem Apfel nahm.

,,Ich muss dann jetzt auch mal los", sagte Dad, plötzlich sehr hastig, nachdem er auf die Uhr geschaut hatte.

,,Wo is'n Mum?"

Dad machte eine Handbewegung. ,,Schon lange weg. Musste noch irgendwas erledigen. Bis heute Abend, Kinder!"

Nachdem er aus der Haustür war, schnappte sich Damian sich eine Scheibe Brot und Wurst und setzte sich mir gegenüber an den Tisch.

,,Wie wars gestern?", fragte ich.

,,Ganz gut", antwortete er. ,,Ist ein bisschen spät geworden."

Hab ich gemerkt, wollte ich erwidern, sagte dann aber nur: ,,Freut mich, dass ihr Spaß hattet."

Damian schaute mich prüfend an, doch ich lächelte, also fragte er nicht nach. ,,Gehen wir zusammen zur Schule?", wollte er stattdessen wissen.

Demonstrativ schaute ich auf meine Handyuhr. ,,Klar, wenn du es schaffst in fünfzehn Minuten fertig zu sein."

,,Knapp, aber okay. Das schaff ich." Plötzlich nahm er größere Bissen und nachdem er mit dem Essen fertig war, rannte er nach oben. Während ich ihn oben poltern hörte, räumte ich grinsend den Tisch ab. Doch auch nach siebzehn Minuten war er noch nicht unten, was mich nervös werden ließ. Ich wollte nicht nocheinmal zu spät kommen.

,,Ich bin gleich da!", rief er von oben. Als er endlich unten war, bemerkte ich, dass er seine Haare gestylt hatte und nur eine Socke anhatte, die noch dazu ein Loch hatte.

,,Wir kommen schon nicht zu spät", sagte er als ich mich beeilte meine Schuhe anzuziehen.

,,Das sagtest du das letzte Mal auch", erwiderte ich.

,,Hab ich? Oh."

,,Jetzt komm schoooon", drängelte ich. Ich stöhnte genervt auf, als er - kaum waren wir draußen - stehen blieb und sagte, dass er seinen Rucksack vergessen hatte. Natürlich suchte er extra langsam seinen Schlüssel und schloss noch langsamer die Haustür auf, nur um diese dann genauso langsam wieder zuzuschließen.

Er lachte. ,,Chiiill. Wir haben noch zehn Minuten Zeit."

,,Ja, und eigentlich brauche ich immer dreizehn Minuten."

,,Hast du die Zeit gestoppt oder was?"

Ich zog nur eine Grimasse.

,,Ich habe gehört, Justin gibt Samstag eine Party?", sagte Damian und ich schaute ihn verwundert an.

,,Woher weißt du das denn?"

,,Von Justin persönlich." Er zog eine angewiderte Grimasse. ,,Er hat uns sogar eingeladen?"

,,Euch?" Okay, was hatte er vor?

,,Ja. Ich habe genauso geguckt wie du jetzt gerade."

Ich bemühte mich meinen Blick zu normalisieren. ,,Ist doch nett von ihm", murmelte ich.

,,Super", sagte er ironisch. ,,Gehst du hin?"

,,Er will's zwar unbedingt, aber ich glaube nicht, dass ich gehe. Ihr?"

,,Sophie will. Aber ich muss da nicht unbedingt hin", sagte er.

,,Wieso nicht? Wird doch bestimmt ganz nett."

,,Wenn du auch kommst, dann vielleicht." Ich sah zu ihm und er zwinkerte mir zu.

,,Wär ein bisschen komisch, wenn du mit gleich zwei Mädchen auftauchen würdest, nicht wahr?"

,,Du sagst mir, wenn du ein Problem damit hast, dass ich mit Sophie rausgehe und so, richtig?"

Schnell blickte ich zur Seite. ,,Ich habe kein Problem."

Er hielt mich plötzlich an meiner Hand fest und drehte mich zu sich um, gerade als ich auf eine Ampel drücken wollte, und lächelte.

,,Was denn?", fragte ich als er nichts sagte und nur grinste.

,,Dafür dass du kein Problem hast, bist du aber ganz schön zickig."

Ich schnaubte und versuchte mich loszumachen. Ich hasste es, wenn man mit mir sprach als wäre ich eine pubertierende 10-jährige, auch wenn ich wusste, dass ich mich kindisch verhielt.

,,Och Aria, komm schon", sagte er laut hinter mir, während ich ungeduldig wartete bis die Ampel umschaltete.

,,Bin doch da", gab ich zurück.

,,Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein", sagte er neben mir und ich merkte, dass er mich anschaute.

,,Bin ich nicht."

,,Was ist dann?" Weil keine Autos in der Nähe waren, ging ich einfach so über die Straße.

,,Okay, vielleicht bin ich es doch", sagte ich dann. ,,Aber dafür kannst du ja nichts."

,,Kannst du mal stehen bleiben?", rief er hintermir, obwohl er mich mühelos einholen könnte, wenn er wollte.

,,Nein", sagte ich, verlangsamte meinen Schritt jedoch. Erneut nahm er mein Handgelenk und zwang mich, ihn anzuschauen. Seine blauen Augen blickten auf mich herunter und seine Mundwinkel zuckten nach oben. ,,Du bist manchmal so süß, weißt du das eigentlich?"

,,Du meinst, wenn ich mich benehme wie 'ne Bitch?"

,,Ja, zum Beispiel", lachte Damian und gab mir so schnell einen Kuss, dass ich mich gar nicht darauf vorbereiten konnte. Ich erwiderte ihn zwar halbwegs, doch er war viel zu schnell vorbei. Bevor er meine Lippen entgültig nicht mehr berührte, gab er mir einen Klaps auf meinen Po und ging dann einfach weg, während ich ihm ärgerlich hinterher schaute.

,,Wir haben noch drei Minuten, also hopp", sagte er ohne sich umzudrehen.


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