> Part 90
,,Willst du mir irgendwas sagen?"
,,Nö, eigentlich nicht", gab Damian zurück.
,,Du weißt, dass du mit mir reden kannst, Damian."
,,Tue ich doch gerade."
,,Hör auf in diesem Ton mit mir zu reden!"
,,Sorry", seufzte Damian. ,,Aber ich weiß echt nicht, was das hier soll. Was willst du hören?"
,,Ist da irgendwas? Zwischen Aria und dir."
,,Mum, ihr ging es nicht gut. Wir haben geredet. Dann ist sie eingeschlafen." Und wieder eine Lüge. Aber vielleicht war sie notwendig - wir mussten ihnen das schonender beibringen, und nicht so. Wir brauchten Vorbereitung. Obwohl es natürlich irgendwie lächerlich war - wir waren nicht einmal verwandt miteinander, Damian und ich.
,,Diese Ausrede hast du uns schon mal aufgetischt", meinte Sally und ich hörte die Schärfe in ihrer Stimme. ,,Ich glaube es dir nicht."
,,Und ich weiß nicht, wo dein Problem liegt."
,,Benimm dich nicht wie ein bockiges Kind, Damian. Sag mir einfach die Wahrheit."
Eine Pause enstand, in der meine Nervosität immer weiter anstieg. Ich hatte echt keine Ahnung, was er sagen würde. Die Wahrheit? Eine Lüge?
,,Ich bin erwachsen", sagte er schließlich und die Luft wich aus meinen Körper, bevor ich wieder normal weiteratmen konnte.
,,Das ist keine Antwort", rief Sally.
,,Für mich schon", erwiderte Damian und ich hörte, wie er den Raum verließ und die Treppe hochging. Irgendwie erleichtert lehnte ich meinen Kopf gegen die Sofalehne und schloss die Augen, denn ich hörte wie Sally das Wohnzimmer betrat. Sie sagte nichts, vielleicht schaute sie mich einfach nur an und dann ging sie langsam wieder aus dem Raum. Ich hörte, wie sie irgendwas vor sich her murmelte.
***
,,Ich hab Angst vor Mums Blicken", meinte Damian am nächsten Tag nach der Schule. Es war Donnerstagnachmittag und ausnahmweise schien die Sonne mal wieder. ,,Heute Morgen beim Frühstück hab ich extra nur ein halbes Brötchen gegessen, damit ich schnell von ihr weg bin."
,,Ich kann sie aber verstehen", murmelte ich und Damian zuckte bloß mit den Schultern. Er tippte schon die ganze Zeit auf seinem Handy herum und schaute erst richtig auf, als ich sagte:
,,Ist das Dads Auto da vorne?"
Ja, war es. ,,Was machst du hier, Dad?", fragte ich ihn und steckte mein Kopf durch das offene Autofenster. Dad grinste uns entgegen.
,,Ich hole euch ab, was denn sonst?"
Ich dachte mir nichts dabei und stieg neben ihm ein, während Damian hinter mir Platz nahm.
,,Wie war die Schule?"
,,Super", murmelten wir beide, beinahe im Chor. Dad lächelte und gab Gas.
Naja, vielleicht hätte ich mir denken können, das heute noch irgendwas kommen würde. Aber man denkt sich ja eigentlich nichts Schlimmes dabei, wenn der eigene Vater einen von der Schule abholte, ganz ohne Hintergedanken. Irgendwann nach dem Mittagessen, das Dad (!) gekocht hatte, verabschiedete Damian sich plötzlich, meinte er würde gegen Abend wieder da sein. Ich schaute ihm stirnrunzelnd hinterher, doch dann berührte Dad mich am Ellbogen und sagte:
,,Wir müssen reden."
Und da wurde es mir dann klar. Natürlich hatte Sally ihm alles erzählt. Und natürlich wollte Dad jetzt mal wieder über Damian reden.
,,Ich hab noch so viele Hausaufgaben auf, wenn ich jetzt nicht anfange, bin ich morgen früh noch nicht fertig", versuchte ich mich herauszureden, doch Dad ignorierte mich und ging auf die Terasse, ließ die Tür hinter sich offen, ein deutliches Zeichen, dass ich ihm folgen sollte.
Seufzend setzte ich mich neben ihn auf einer der Liegen, die dort standen. ,,Dad, ja, ich weiß, ich kann über alles mit dir reden. Danke."
,,Und wieso tust du es dann nicht?"
,,Weil ich diese Unterhaltung nicht führen möchte."
,,Du weißt also, worüber ich mit dir reden will?"
,,Ja", stimmte ich zu und schaute auf meine Socken. Ich hatte einen Loch am großen Zeh. ,,Er hat mir gestern erzählt, dass auch Sally mit ihm geredet hat. Aber Dad, da gibt es nichts zum Reden. Wirklich."
,,Das finde ich aber schon. Und ich weiß, dass es komisch ist mit mir darüber zu reden, weil - weil normalerweise sind die Mütter ja dafür zuständig, oder? Doch jetzt bin ich da und ich will, dass du mir die Wahrheit sagst."
Die Wahrheit, die Wahrheit, die Wahrheit. Ich hasste es, wenn man mich unter Druck setzt, also blieb ich still.
,,Du hattest noch nie einen Freund, Aria, und Damian ist ein anständiger Junge. Ich glaube, ich kann es nachvollziehen, wenn du - "
,,Wenn ich was?!"
,,Ihr wohnt zusammen, ihr versteht euch gut und vielleicht gibt er dir das Gefühl von Geborgenheit und so weiter. Und versteh mich nicht falsch, ich mag Damian, sehr sogar, doch meiner Meinung nach wirst du dich bloß selber verletzten, wenn du dich weiter in diese ... Verliebtheit reinsteigerst."
Okay, nun stand mir echt der Mund offen. Dachte Dad wirklich, dass es bloß eine Schwärmerei war, die ich für Damian empfand und dass sie auch nur von mir ausging? Dass ich ein kleines naives Mädchen war, welches sich in den erstbesten Jungen verknallte mit dem sie Kontakt hat?
,,Dad", sagte ich. ,,Dad, das ist jetzt echt - echt nicht wahr."
,,Du brauchst dich nicht zu schämen, Spätzchen. Sowas gehört zum Leben dazu", meinte er. ,,Du wirst merken, dass er nicht der Typ Junge ist, der zu dir passt. Aber es ist okay, dass du so empfindest, wie du es jetzt tust."
Also eigentlich empfand ich gerade nur Wut. Dass er nicht der Typ Junge ist, der zu mir passt? Woher wollte er das denn wissen? Hatte er das Recht, sowas zu mir zu sagen? Das für mich zu entscheiden?
Ich holte tief Luft und sah Dad in die Augen, die voller Unsicherheit waren.
Er ist dein Dad, Aria, sagte ich mir. Es gibt sein Bestes. Nicht jeder Vater würde mit seiner Tochter über sowas reden.
Außerdem konnte ich ihm kein Vorwurf daraus machen, dass er so dachte. Schließlich würde ich auch so von mir denken, wäre ich ein Außenstehender. Ich war ein naives Mädchen. Und bis vor kurzem hatte ich mir nur gewünscht, dass Damian genauso empfand wie ich. Dass er das tat, konnte Dad nicht wissen und wieso sollte er das auch vermuten? Man musste uns beide bloß anschauen; wir waren von außen hin so unterschiedlich.
Obwohl mich der Gedanke irgendwie verletzte, versuchte ich mich zu sammeln und sagte: ,,Ich weiß es zu schätzen, dass du mit mir geredet hast."
Dad lächelte und ich schloss die Augen, bevor ich fortfuhr: ,,Und du hast Recht. Ich dachte wirklich mal, dass ich in ihn verknallt sein könnte", ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden. ,,Doch das ist lange her, okay? Jetzt nicht mehr. Wir sind Freunde geworden. Das ist doch das, was ihr wolltet."
,,Ja, das ist das, was wir wollten", erwiderte Dad. ,,Trotzdem würde ich es verstehen, wenn es jetzt immer noch so wär. Ich wollte nur sichergehen, dass meine Kleine nicht verletzt wird."
Ich lächelte gezwungen. Er meinte es nur gut.
,,Ich weiß", gab ich zurück und stand auf, drückte ihm einen Kuss auf die Wange, damit er beruhigt sein konnte, dass es mir gut ging. ,,Wir sind wirklich nur Freunde."
,,Dann ist ja gut."
***
Abends, nachdem ich eine Stunde lang mit Lily telefoniert hatte, ging ich Zähne putzen. Ich spuckte gerade die Zahnpasta ins Waschbecken als die Tür sich hinter mir öffnete und Damian das Zimmer betrat, mit nichts als einer Jogginghose bekleidet.
,,Nicht starren", meinte Damian lachend und ich schüttelte meinen Kopf und putzte mir meinen Mund ab.
,,Das willst du doch nur", gab ich zurück und setzte mir meine Brille auf die Nase, bevor ich durch meine Haare kämmte.
,,Stimmt." Damian schnappte sich seine Zahnbürte und schmierte meine Zahnpasta auf die Borsten. Weil er direkt neben mir stand, sodass mein Arm seinen berührte, konnte ich den Chlorgeruch wahrnehmen, der von seiner Haut ausging.
,,Warst du schwimmen?", fragte ich ihn und Damian warf mir einen kurzen Blick in dem Spiegel zu und nickte.
,,Bei Sophie", sagte ich dann. Wieder nickte er. War es normal, dass mein Herz schwer wurde? Sophie war eine alte, gute Freundin von ihm, erinnerte ich mich selber, sie haben sich lange nicht gesehen. Natürlich verbringen sie jetzt etwas mehr Zeit miteinander.
Trotzdem störte mich der Gedanke, dass die sich zusammen in einem Pool aufgehalten hatten, mit nichts anderem als Badekleidung bekleidet. Doch ich ließ mir nichts anmerken und lächelte. ,,Cool."
,,Ich glaube, ich gehe doch nochmal duschen", meinte Damian als er fertig mit dem Zähneputzen war und an seinem Arm roch. Ich sagte nichts dazu bis Damian seinen Blick auf mich richtete und lächelte.
,,Schläfst du heute bei mir?", fragte er und umfasste mit seinen Händen meine Seite, wobei er sich runterbückte. Ich lächelte ihm entgegen, doch schüttelte dabei den Kopf.
,,Meinst du, dass ist so 'ne gute Idee, jetzt, wo Sally und Dad uns Tag und Nacht unter ihren wachenden Augen halten werden?"
,,Toby? Naja, es war klar, dass Mum ihm alles petzt. Ist ja eklig, dieses Teamwork", meinte er. ,,Was hat er zu dir gesagt? Halt, erzähl es mir später. Ich komme, wenn ich die beiden schnarchen höre, okay?"
,,Okay."
Dann begann Damian seine Jogginghose auszuziehen und das war mein Stichwort zu gehen, obwohl ich sicher war, dass er nichts dagegen einzuwenden hätte, wenn ich blieb.
***
Er kam als ich schon im Halbschlaf war. Ich wollte zwar wach bleiben und auf ihn warten, doch es wurde später und später und ich dachte er wäre selbst auch eingeschlafen; da hab ich einfach kurz die Augen geschlossen. Ich hatte ohnehin Kopfschmerzen und ich fühlte mich irgendwie komisch.
,,Hey, sag nicht du bist eingeschlafen?", flüsterte er als er meine Zimmertür hinter sich schloss und sie abschloss.
Leicht schreckte ich hoch und sagte verschlafen: ,,Was? Nein, nein ... " Und dann: ,,Wieso hast du die Tür abgeschlossen?"
,,Damit die beiden uns morgen nicht überraschen können", erklärte er und ich machte ihm neben mir Platz. ,,Hab ich bei mir auch gemacht." Er legte seinen Zimmerschlüssel auf den Nachttisch.
,,Mhm." Müde legte ich mich zurück auf mein Kissen, wobei ich mich zu Damian drehte.
,,Wir sind sowieso erledigt", murmelte ich und spürte Damians Beine an meinen nackten Füßen.
Er seufzte und schaute an die Decke. ,,Wahrscheinlich. Es musste ja kommen. Was hat Toby denn jetzt zu dir gesagt?"
Obwohl ich zu müde für dieses Gespräch war, riss ich mich zusammen und erzählte es ihm. ,, ... schließlich meinte er, dass er mich bloß davor bewahren will von dir verletzt zu werden und ich mir meine Schwärmerei für dich am Besten sofort aus den Kopf schlagen sollte. Grins nicht so dumm!"
,,Du weißt doch, dass das nicht stimmt", sagte er schnell, obwohl sein Mund immer noch zu einem dämlichen Grinsen verzogen war.
,,Vielleicht nicht. Trotzdem habe ich mich scheiße gefühlt."
,,Ich weiß. Aber ist es nicht egal, was dein Dad denkt?"
,,Im Moment schon", sagte ich und schloss meine Augen. ,,Aber wenn nicht Dad checkt, was los ist, dann wohl deine Mum."
,,Ganz ehrlich", meinte er und bewegte sich zur Seite, sodass ich meine Augen wieder öffnete und ihm direkt in seine blauen Augen schaute. ,,Dann sollen sie es doch wissen. Wir sind keine Kinder mehr und sie können uns schließlich nicht alles verbieten."
,,Naja, mir ja eigentlich schon ... "
Er schnaubte. ,,Es ist ja nicht so, als würden wir irgendwas Kriminelles tun oder so. Also sollten sich unsere Eltern nicht so anstellen."
Ich merkte, wie wütend er wurde, deswegen vertiefte ich das Thema nicht mehr, sondern legte meine Hand auf seinen Bauch, was ihn dazu brachte nach meiner Hand zu greifen. ,,Das wird schon alles werden mit der Zeit", sagte ich leise. Dabei wusste ich, dass das nur leeres Gerede war. Ich wusste nicht, ob sich alles regeln würde. Ich war mir nicht einmal sicher. Doch ich wünschte es mir und das musste reichen. Zumindestens für jetzt.
***
Samstag wachte ich um viertel nach zwölf auf, was mich mehr als überraschte. Normalerweise schlief ich nie solange und selbst Damian war nicht mehr neben mir, als ich endlich aufwachte. Mir wurde etwas schwummrig vor Augen als ich vermutlich zu schnell aufstand, doch ich fing mich und tappste barfuß die Treppe herunter.
,,Morgen", sagte ich schlicht als ich Dad in der Küche hinter einer ausgebreiteten Zeitung sitzen sah.
,,Guten Morgen, Spätzchen."
,,Wo sind denn alle hin?", fragte ich. Es war ruhig im Haus.
,,Damian ist mit Sally einkaufen gegangen."
,,Aha", machte ich und setzte mich gegenüber von ihm an den Tisch, wo ich mir ein Glas Milch eingoss. Mein Magen knurrte, was Dad hörte. Lächelnd schob er mir eine Scheibe Brot und Speck auf einem Teller zu. Da ich unter Dads Blicken nichts anderes tun konnte als mein Frühstück zu essen, legte ich mir eine Scheibe Käse auf mein Brot, wovon ich schließlich abbiss. Es fühlte sich gut in meinem Magen an, doch ich wusste, dass ich dieses Gefühl ignorieren sollte.
Es ist nur eine Scheibe Brot, Aria, redete ich mir ein, während ich kaute.
,,Hast du heute irgendwas vor?", fragte Dad mich, nachdem er seine Zeitung beiseite gelegt und einen Schluck von seinem schwarzen Kaffee genommen hatte.
,,Nö, du?"
,,Ich wollte mit dir an Mums Grab fahren", meinte er und die Beiläufigkeit aus seiner Stimme war verschwunden. ,,Wir waren lange nicht mehr dort."
,,Dad, ich - "
,,Ich weiß", antwortete er. ,,Aber es wird mal wieder Zeit, findest du nicht?"
Ich schluckte. ,,Doch."
,,Du musst nicht mitkommen, wenn du nicht möchtest. Ich kann dich verstehen, wenn du lieber zuhause bleiben willst." Er lächelte und drückte meine Hand, die er kurz in seine genommen hatte.
,,Doch", sagte ich. ,,Ich komme mit."
***
Nach dem Frühstück gingen wir also an Mums Grab. Wahrscheinlich war es dumm, dass ich so aufgeregt war und sogar ein wenig zitterte. Schließlich sollte es doch selbstverständlich sein, dass ich das Grab meiner Mutter täglich besuchte. Doch für mich war es das nicht, ich hatte regelrecht Angst davor und deshalb fühlte ich mich jetzt auch dementsprechend. Aber ich sagte nichts, sondern ging zusammen mit Dad stumm über den Friedhof, bis wir schließlich bei meiner Mum angekommen waren.
Ihr Grab sah recht gepflegt aus, es schien als wäre vor kurzer Zeit irgendwer hier gewesen, denn vor uns lag ein riesengroßer, bunter Blumenstrauß.
,,Hallo Mum", sagte ich und bückte mich um meinen kleinen Sonnenblumenstrauß neben den anderen Blumen zu legen.
Dad kniete sich neben mich und zündete eine kleine Kerze an, die wir extra gekauft hatten.
,,Was denkst du, wer ist hier gewesen?", fragte ich ihn. ,,Wegen den Blumen, meine ich."
Dad zuckte mit seinen Schultern. ,,Ich weiß nicht. Vielleicht ihre Cousine oder Marla. Sie kommt oft hierher, glaube ich." Marla war Mums beste Freundin gewesen.
Plötzlich schämte ich mich dafür, dass ich nicht öfters herkam. Ich war ihre Tochter und trotzdem besuchte ich sie so selten.
,,Denkst du sie weiß, dass wir hier sind?"
Dad grinste, trotz des traurigen Ausdrucks in seinen Augen. ,,Natürlich weiß sie das. Nicht wahr, Liz?" Er blickte nach oben.
Dann war es wieder still auf dem Friedhof und es war schrecklich. Ich hasste diesen Ort, doch ich wollte noch nicht gehen. Ich setzte mich auf die kleine Bank die vor ihrem Grab stand und schaute auf den polierten Grabstein.
Elizabeth Benson, geborene Might
geboren am 09. Februar 1971
gestorben am 04. Juli 2011
Auch wenn du nicht mehr hier bist, in unseren Erinnerungen lebst du weiter. Für immer.
,,Ich vermisse sie so", sagte Dad nach einer gefühlten Ewigkeit.
,,Ich weiß", gab ich zurück. ,,Das tue ich auch."
,,Aria, ich weiß, dass du oft das Gefühl hattest, ich würde sie ... irgendwie vergessen. Aber das tue ich nicht. Das könnte ich gar nicht."
,,Das habe ich noch nie gedacht, Dad", sagte ich und schaute ihn verwundert an.
,,Als ich mit Sally zusammengekommen bin, habe ich gesehen wie du mich angeschaut hast. Als würde ich Liz verraten."
,,Aber dann habe ich irgendwann verstanden, dass das Leben weitergehen muss. Du warst glücklich und dann wurde mir klar, dass auch Mum das so gewollt hätte."
,,Ich würde nie etwas tun, was deine Mum nicht gewollt hätte", meinte er und ich sah die Tränen in seinen Augen schimmern. Mich überraschte es, dass ich noch immer so ruhig war.
,,Natürlich nicht", erwiderte ich und lächelte. ,,Und ich weiß auch, dass du sie nie vergessen hast. Schließlich hast du dir ja ihren Grabspruch ausgesucht. In unseren Erinnerungen lebt sie weiter."
,,Für immer."
,,Genau."
,,Ich würde alles dafür geben, um sie noch einmal zu sehen." Dad sah so zerbrechlich aus. Doch ich wusste, dass das so kommen würde. Mum war sein Schwackpunkt, genauso wie bei mir. Also legte ich meine Arme um ihm, weil ich sonst nicht wusste, was ich tun sollte. Er weinte.
,,Vielleicht siehst du sie nicht, Dad, aber ich bin mir sicher, dass sie dich sieht. Gerade jetzt." Genau das hatte Dad immer zu mir gesagt und jetzt sagte ich es ihm.
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hi ihr. :)
ich hoffe, bei euch ist alles gut?
wir schreiben nächste woche wieder tausend arbeiten, also werde ich wohl nicht zum schreiben kommen - sorry. ):
trotzdem danke für die tollen kommentare im letzten kapitel, hehe. <3
xoxo.
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