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„Danke, das war schön" begrüßte Draco ihn schließlich als Harry nur Momente nach ihm aus dem Kamin stieg. Gerade eben waren sie noch in Dracos Lieblingsrestaurant gewesen - Harry hatte extra Narzissa danach gefragt - und waren jetzt in Harrys Büro wieder angekommen. Das Haus war ruhig, Narzissa und Gabrielle hatten die Schüler also schon ins Bett geschickt. Er war wirklich froh, das die beiden Frauen ihn so bereitwillig unterstützten. Narzissa hatte ihm sogar schon ihren Segen gegeben.
„Klar. Hast du Lust noch mit nach oben zu kommen? Den Abend ausklingen lassen?" fragte Harry dann, während er hoffte, dass Draco einwilligen würde. Der Abend war bisher wirklich schön gewesen, dieses Mal hatte er Dracos Hand sogar ohne Gitterstäbe zwischen ihnen halten dürfen und sie hatten sich gut unterhalten. Wenn es nach Harry ging, würden sie solche Ausflüge regelmäßig machen. Aber vielleicht ging es Draco ja auch anders.
„Sehr gerne, das wäre schön" willige Draco schließlich ein und ließ Harrys Herz dabei höherschlagen. Schnell nickte er also, bevor er Draco die Türe öffnete was den Blondschopf geschmeichelt Lächeln ließ. Irgendwie passte es zu Draco, das er sich gerne umschmeicheln ließ.
„Finde ich auch" stimmte Harry schließlich zu und folgte dem Malfoy die Treppen nach oben bis zu seiner Wohnung unterm Dach. Auch hier ließ er Draco wieder vor sich eintreten und nahm ihm sogar den Mantel - schwarz aus schwerem Stoff - ab.
„Setz dich gerne schonmal" meinte er ehe er ihre Jacken wegräumte und seine Schuhe auszog.
„Was möchtest du Trinken?" fragte er Draco, als er ins Wohnzimmer kam und leicht lächelte, als der Andere auf seinem Sofa saß. Es war irgendwie schön, Draco so in seinem Umfeld zu sehen. Nochmal deutlich persönlicher und echter, als nur im Salon nebeneinander zu schlafen.
„Wenn du Weißwein da hast, dann gerne den" erklärte Draco während Harry froh war, bereits vorgesorgt zu haben weshalb er schließlich zwei Gläser mit der klaren, goldfarbenen Flüssigkeit füllte.
„Hier, bitte" meinte er lächelnd und war wirklich froh darüber, Narzissa nach Draco gefragt zu haben.
„Danke" erwiderte Draco schließlich während Harry sich neben den anderen setzte und ihn dabei leicht anlächelte. Er musste das jetzt einfach loswerden, sonst würde er irgendwann noch verrückt werden. Außerdem hatte Draco einem Date zugestimmt und ihn schonmal auf die Wange geküsst, also sollte nicht allzu viel schiefgehen können.
„Ich fand heute Abend sehr schön. Und wenn es dir genauso ging, dann würde ich mich sehr freuen, wenn wir das öfter tun würden" erklärte Harry also schließlich und lächelte Draco leicht an, welcher ein freudiges Funkeln in den Augen bekam.
„Sehr gerne. Ich weiß noch nicht, wie es nach den Ferien funktionieren wird, aber ich möchte wieder mit dir ausgehen" erklärte Draco während Harry freudig nickte. Das Draco einstimmte und darüber auch noch so glücklich zu sein schien - er war sogar ein wenig rot - fühlte sich wirklich gut an. Alleine, das er es nicht direkt zwischen ihnen versaut hatte und sich nicht - wie immer, wenn er bisher Interesse an jemandem gehabt hatte - unfassbar peinlich benommen hatte, war ein riesiger Gewinn.
„Das freut mich. Möchtest du mir erzählen, was für Pläne du für nach den Ferien hast?" fragte Harry und bereute die Frage ein wenig, als Draco etwas in sich zusammenschrumpfte und die Schultern hängen ließ.
„Leider kann ich dir dazu nicht viel sagen. Ich möchte auf jeden Fall in England bleiben. Aber als Hauslehrer kann ich hier nicht arbeiten. Und auch wenn du mir durch den Zinserlass enorm viel Geld gespart hast, muss ich die Strafe noch immer weiterhin abbezahlen. Vielleicht bewerbe ich mich auf eine Stelle im Ministerium oder so" überlegte Draco ehe er mit den Schultern zuckte wobei Harry sich wirklich wünschte, dem anderen helfen zu können. Wobei er das ja vielleicht tatsächlich konnte.
„Also, wenn du bereit wärst in einer großen Schule zu arbeiten, dann weiß ich, dass Minerva gerade sehr daran verzweifelt einen Nachfolger für Slughorn zu finden. Der Gute will endlich wieder in Rente gehen, es gibt aber niemanden der Hauslehrer für Slytherin sein möchte" erklärte Harry und sah dabei vorsichtig zu Draco. „Wenn das eine Option für dich wäre, das muss es natürlich nicht, dann könnte ich Minerva schreiben und dich vorschlagen" schlug Harry vor während er dabei zusah, wie Draco förmlich aufzuleuchten schien.
„Es wäre wirklich schön, wieder nach Hogwarts zurückzukehren. Wenn es für McGonagall wirklich passen würde, würde ich mich gerne bewerben. Es kann aber auch gut sein, dass das den Eltern zu schwer zu erklären ist" meinte Draco und versuchte dabei, seine Vorfreude selbst zu dämpfen. „Du bist so gut qualifiziert, dagegen kann niemand von den Eltern etwas sagen. Und als vormaliger Arbeitgeber werde ich auch mit Freunden ein Statement darüber abgeben" erklärte Harry verbissen während Draco den Kopf schüttelte.
„Das ist wirklich lieb von dir, aber wenn du mich McGonagall vorschlägst ist das wirklich genug. Ich muss diese Kämpfe auch ein Stück weit selbst austragen. Gegen ein Empfehlungsschreiben hätte ich aber nichts" erklärte Draco schließlich woraufhin Harry nickte. Er verstand den anderen, vermutlich hätte er selbst auch nicht gewollt, das jemand anderes ihn an der Öffentlichkeit erklärte.
„Das schreibe ich dir selbstverständlich" meinte Harry grinsend während er zu Draco sah und sich ein wenig in dessen dankbaren Lächeln sonnte.
„Vielen Dank. Aber wenn wir schon beim Thema sind, wie geht es bei dir nach den Ferien weiter? Widmest du dich deiner Politikkarriere?" fragte Draco dann neugierig nach woraufhin Harry lachend den Kopf schüttelte.
„Ich werde weiter daran arbeiten, aber das ist nicht was ich hauptsächlich machen möchte. Ich bin gerade dabei, mir vom Ministerium alle Urkunden ausstellen zu lassen, die mich ermächtigen ein Kinderheim zu eröffnen und werde so schnell wie möglich eins gründen. Schon alleine, damit Max sobald die Schule wieder losgeht nicht ganz alleine hier ist. Und dafür lasse ich einen der Landsitze vorbereiten, da stört sich niemand an versehentlicher Magie und es ging viel mehr Platz. Und wenn ich richtig recherchiert habe, dann ist es sogar das Haus, in dem mein Vater aufgewachsen ist" erzählte Harry lächelnd ehe er sich etwas vorlehnte. Wenn Draco ihm nicht zeigte, dass es genug war, dann konnte er auch weiter davon reden. Und noch wirkte der Blondschopf sehr interessiert.
„Es gibt dort sogar noch Hauselfen die ihn kannten und einige Bilder! Ich hätte nie gedacht, das ich jemals noch so viel über meinen Vater lernen würde. Und ich bin mir sicher, das er gut finden würde, was ich mit dem Haus mache. Auch wenn ich dort deutlich weniger verändere als hier."
„Das klingt wirklich schön. Möchtest du mir demnächst vielleicht ein paar Bilder zeigen? Oder sogar das Haus?" fragte Draco dann und machte Harry noch glücklicher, als er gedacht hatte, das er werden könnte.
„Unheimlich gerne! Wegen mir können wir sofort los" meinte Harry lachend ehe er wieder etwas ernster wurde. „Ich hab übrigens deine Mutter gefragt, ob sie sich vorstellen könnte im Kinderheim zu arbeiten. Sie wollte es zuerst mit dir besprechen und wenn sie nein sagt, ist das auch vollkommen in Ordnung, aber ich wollte es dir sagen" erklärte Harry dann woraufhin Draco nur mit den Schultern zuckte. „Wenn sie das machen möchte, dann stehe ich hinter ihr. Aber jetzt möchte ich nicht über meine Mutter sprechen. Ich will lieber, das du mir alles über deinen Vater erzählst, was du weißt!" forderte Draco ihn auf und gab ihm damit die letzte Sicherheit, das diese Sache zwischen ihnen funktionieren würde
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