-Kapitel 8-

Auch Tom versuchte ich in die Lippen zu beißen, doch er schaffte es, das ich meine Lippen nur zu dem Kuss bewegen konnte und nicht mit meinen Zähnen in seine Nähe kam, ich musste mir also etwas anderes überlegen. Ein schmerzhaftes Stechen schoss durch meinen Kopf und langsam tauchten meine Erinnerungen auf, Tom hatte es fast geschafft meine Erinnerungen zu sehen, nicht das er sich stark bemühte er gab mir viel Zeit, doch ich wusste mir einfach nicht zu helfen.

Gerade als Tom meine erste Erinnerung sah, fiel mir doch noch etwas ein. Ich holte tief Luft und fing an zu schreien, so laut ich konnte, doch meinen Lippen entkam kein Ton, nein, denn ich schrie in meinem Kopf und das so laut ich nur konnte und ich hoffte das es bei Tom auch genauso laut ankam wie ich es mir erhoffte und ich schaffte er wirklich. Tom ließ von meinem Lippen ab, riss die Augen auf und stolperte ein paar Schritte zurück. "Bei Salazar, du musst nicht direkt zum schreien anfangen!" krächzte er und hielt sich mit einer Hand seine Stirn. Ich zuckte mit den Schultern "Sorry, aber mir ist nichts besseres eingefallen." Mattheo neben uns fing leise zu lachen an und meinte dann "Kreativ bist du schon, das kann man dir lassen."

"Gut, es ist nun aber auch schon spät, du solltest jetzt schlafen gehen, wir sehen uns dann morgen." meinte Tom wieder und setzte sich auf sein Bett. Ich nickte und ging dann auch schon zur Türe, trat nach draußen und kurz bevor ich die Türe schloss meinte ich noch "Gute Nacht ihr beiden, schlaft gut." Ich wartete nicht darauf das mir antworteten stattdessen schloss ich danach direkt die Türe und machte mich mit langsamen Schritten auf den Weg in mein Zimmer. Kurz bevor ich mein Zimmer erreichte hörte ich vom Gemeinschaftsraum aus, leise Schritte. Ich schlich mich also wieder ein paar Schritte zurück um, um die Ecke sehen zu können wer sich dort unten befindet. Gerade wollte ich herunter rufen das die kleinen Kinder doch wieder schlafen gehen sollten, als ich die beiden dunklen Gestalten erkannte.

Ich beugte mich noch etwas mehr um die Ecke und über das Geländer um Tom und Mattheo noch etwas genauer sehen zu können. Was in Merlinsnamen tun die beiden da? Mit schnellen Schritten machten sie sich auf den Weg zum Gemälde und traten hinaus in den Gang. Eigentlich sollte ich jetzt einfach in mein Zimmer gehen und die beiden machen lassen, doch ich konnte einfach nicht, meine Neugierde war dafür zu groß.

Ich rannte den Flur entlang, die Treppen nach unten und durch den Gemeinschaftsraum hindurch. Leise öffnete ich das Gemälde und streckte meinen Kopf ein paar Zentimeter hinaus. Ich sah die beiden Jungen am Ende des Ganges gerade die Treppen nach oben gehen. Ich wartete ein paar Sekunden bis die beiden um die Ecke verschwunden waren und schlich dann ebenfalls den Gang entlang. Auch an der Treppe angekommen, sah ich ersteinmal um die Ecke und sah die Jungen wie auch gerade eben um eine Ecke gehen. Sie liefen nicht zu den Treppen, also wo wollten sie bitte hin?

Sie waren nach links abgebogen, dort befand sich nur der Hof, die Abstellkammer, die Toiletten, der Tisch welcher von dem Haus geschmückt wurde, welches zuletzt das Quiddichturnier gewann und eine kleine Besenkammer, sonst wüsste ich dort nichts. Ich ging die Treppen nach oben und stoppte wieder wie davor schon die ganze Zeit direkt vor der Wand wo ich um die Ecke sehen konnte. Da sah ich sie auch schon, wie sie in die Mädchentoilette gingen. "What the fu...." ich unterbrach mein flüstern selbst. Aber jetzt ehrlich, was machten die da bitte?

Nachdem ich beiden nicht mehr sehen konnte, lief ich leise zu dem Eingang der Toilette und sah dann vorsichtig hinein. Direkt vor dem Waschbecken standen sie und sahen auf den Boden hinab. Plötzlich hörte ich Tom eine komische Sprache sprechen, welche sich anhörte wie das Zischen einer Schlange. Ein komisches krachen erklang und plötzlich verschwanden die ganzen Waschbecken und ein riesiges Loch entstand in der Mitte. Ich keuchte leise erschrocken auf. Was geht hier nur vor?

Ohne zu zögern, sprang erst Mattheo und kurz darauf Tom in das Loch, man konnte nichts von den beiden hören, weshalb ich langsam auf das Loch zu ging, vorsichtig sah ich hinab, doch ich konnte nichts sehen, es war einfach komplett schwarz dort unten, konnte man den solch einen Sprung einfach überleben? Ich war zwar ziemlich neugierig was die beiden dort unten taten, doch ich konnte mich selbst nicht so wirklich von der Idee überzeugen, selbst einfach hinab zu springen. Ich stand eine gefühlte Ewigkeit einfach nur da und überlegte was ich tun sollte. Wieder ertönte das leise krachen und ich sah wie sich das Loch langsam zu schließen begann. FUCK! Wenn ich jetzt nicht springe, komme ich nicht mehr zu den beiden nach dort unten.

Fest kniff ich meine Augen zusammen und machte dann einen Schritt nach vorne und fiel hinab in das tiefe Loch, doch nur wenige Sekunden später treifte ich eine Wand und kurz darauf saß ich daruf und rutschte den Rest hinab, bis ich unten ankam und auf den Boden knallte. Ich öffnete meine Augen und sah mich langsam um, die Mauern waren alle aus dickem Gestein, genauso wie der Boden auf welchem sich immer wieder ein paar Pfützen befanden, die Luft war feucht und kalt, ich bekam sofort eine Gänsehaut, schließlich trug ich nur meine Bluse und meinen Rock. Ich schlang meine Arme um meinen Körper und lief langsam den großen Gang entlang. Wo bin ich hier nur gelandet?

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