Kapitel 7

Ich ließ meinen Blick über die wenig befahrene Straße vor dem Tor des Parks wandern. Ich wartete schon eine gefühlte Ewigkeit auf Beka und als er endlich kam, war ich etwas überrascht. Hinten auf Bekas Motorrad saß noch eine andere Person. Es machte sich etwas Entäuschung in mir breit, weil Beka eine andere Person mit dem Motorrad hergefahren hatte und mich nicht. Ich war immerhin sein bester Freund! Er hielt direkt vor mir und ich wollte gerade ansetzten, um ihm zu sagen wie unfair das ganze war, als die Person, die ich jetzt als Mädchen erkannte, Abstieg und den Helm absetzte. Es war Bekas Schwester Marley. „Ich hätte dich ja mitgenommen, aber Maly wollte unbedingt mitkommen." Ich zog fragend eine Augenbraue hoch, drehte mich um und ging auf das Tor des Parks zu. Ich hörte, dass Marley Beka etwas zuflüsterte und dann lachte. Ich war wütend und ich wusste nicht wieso. Ich war wütend auf Beka, Marley. Auf die ganze Welt. Beka kam neben mich und lächelte mich an.

Otabek

Ich lächelte Yuri liebevoll an, doch er drehte nur genervt den Kopf weg. Was hatte ich ihm getan? War es wegen Maly? „Alles in Ordnung?", fragte ich etwas besorgt. Ich konnte es nicht ausstehen, dass er wütend auf mich war. „Du bist zu spät gekommen," sagte er nur. Ich blieb verdutzt stehen. War es nur das? Nein, das konnte nicht sein. Da musste mehr sein. Aber was war es? Ich ging schneller um wieder zu ihm aufzuholen und sagte: „Tiger wir müssen da lang.", und zeigte nach links. Er nickte nur und wandte sich nach links anstatt nach rechts. Auf der Lichtung angekommen legte er seinen Rucksack auf die Schaukel, auf der wir gestern Abend zusammen gesessen hatten. Ich legte meinen Rucksack in die Nähe des kleinen Baches und sah zu Yuri. Er schaute grübelnd in die Luft und wippte auf der Schaukel. Ich wollte gerade zu ihm gehen, als Maly zu uns kam und auf Yuri zu ging. „Alles in Ordnung, Yuri?", fragte auch sie. „Keine Ahnung", sagte er, während er weiterhin in die Ferne sah. Wieso war er ehrlicher mit Maly als mit mir? Schlagartig verschlechterte sich meine Laune und ich sagte: „Ich will euch ja nicht stören, aber wir sollten vielleicht mal anfangen." Maly und Yuri drehten sich verwirrt zu mir um. „Was hast du denn jetzt?", fragte Yuri mürrisch. „Das selbe könnte ich dich fragen", gab ich zurück. „Leute ich will hier echt keinen Streit. Wenn ihr euch streiten wollt, dann macht das bitte, wenn ich nicht mehr da bin. Danke", schaltete sich jetzt Maly ein. Ich bückte mich zu meinem Rucksack und nahm die Picknickdecke raus. „Wie wissen wir eigentlich, dass nicht morgen oder heute jemand auf die Lichtung kommt und die Sachen klaut?", fragte Yuri. „Das wird niemand, weil erstens niemand von der Lichtung weiß und zweitens ist dieser Teil des Parks ab heute Mittag für uns gesperrt worden", antwortete ich. Wir arbeiteten ein paar Stunden bei den Sachen, die wir auf den Boden und an die Schaukel hängen konnten. Als wir mit allen Sachen, wo wir dran kommen konnten fertig waren, fragte Yuri: „Wie sollten wir die Lampions in die Bäume hängen?" Die Stimmung hatte sich noch nicht gebessert. „Ich würde ja sagen, dass ich Maly auf meine Schultern nehme, aber sie ist zu klein, deshalb müsstest du auf meine Schulten", sagte ich an Yuri gewandt. „Muss das sein? Was ist wenn ich zu schwer bin?" „Bist du nicht. Jetzt komm." Yuri kam auf mich zu, sah mich jedoch nicht an. Ich ging in die Hocke, um es ihm leichter zu machen auf meine Schultern zu klettern. Als er drauf saß ging ich langsam nach oben. „Geht's Beka?" „Du müsstest mal wissen wie leicht du bist", sagt eich und es stimmte. Yuri war leicht wie eine Feder. Maly kam an und reichte Yuri einen Lampion. So arbeiteten wir eine Stunde, bis wir alle Lampions aufgehängt hatten.
„Ich habe Hunger", maulte Maly, als ich Yuri abgesetzt hatte. „Wie Gut, dass ich an etwas gedacht habe", sagte Yuri und lächelte sie an. Mein Herz zog sich zusammen. Ich setzte mich auf die Picknickdecke und Maly setzte sich mir gegenüber. Yuri setzte sich neben sie und zog eine Dose und drei Flaschen Wasser aus seinem Rucksack. Er gab erst mir eine Flasche und dann Maly eine mit einem Lächeln. Ich sah schnell weg, aber das konnte mich auch nicht davor beschützen, dass sich mein Herz wieder zusammen zog. Stand Yuri auf meine Schwester? Es würde vom Alter auf jeden Fall besser passen, als mit mir. Zwischen uns lagen drei Jahre und zwischen den beiden nur eines. Die nächste Stunde, in der wir zusammen etwas aßen, ging das so weiter. Sie lachten zusammen, machten Witze und waren glücklich. Ich fühlte mich wie das dritte Rad am Waagen. Schlussendlich stand ich auf und ließ die beiden alleine. Ich konnte mir das ganze nicht mehr angucken.

Yuri Ich lachte über einen Witz von Marley als Beka aufstand und ging. Was war los? Ich sah Marley fragend an, doch sie zuckte nur resigniert mit den Schultern. Was wusste sie, was ich nicht wusste? Ich stand auf und lief Beka hinterher. Da er schnell ging brauchte ich ein paar Minuten um ihn einzuholen. „Was ist los Beka?" „Ich wollte euch nicht stören." „Wobei wolltest du uns nicht stören?" „Ist auch egal. Ich freue mich für dich." „Was redest du da Beka?" „Du bist in Maly verliebt." Was? Konnte es wirklich sein, dass er das dachte? Ich fand sie nett und hübsch klar, aber ich war nicht in sie verliebt. Da mochte ich Beka lieber als sie. „Das stimmt nicht Beka. Ich verstehe mich gut mit ihr und wir haben den selben Humor, aber du bist der einzige, bei dem ich mich nicht verstellen muss und einfach ich sein kann. Wie kommst du auf die Idee, dass ich in sie verliebt bin?" „Wie du sie anschaust und wie du mich anschaust. Sie schaust du mit Freude an und mich als wäre ich die größte Nervensäge aller Zeiten!", schrie er schon fast. So hatte ich Beka noch nie erlebt. Er war immer beherrscht und ruhig geblieben. „Das stimmt doch gar nicht Beka!", rief ich jetzt auch aufgebracht. Ich drehte mich um und ging. Das wurde mir alles zu bunt.
Zurück im Hotel legte ich mich ins Bett, konnte aber nicht einschlafen. Der Streit mit Beka saß mir noch zu tief in den Knochen.
Der nächste Tag verlief unterkühlt und schlecht. Beka, Maly und ich machten die Licht fertig mit Rosenblüten, Essen und Trinken. Abends machten wir die Lichterketten, die wir um die Seile der Schaukel geschlungen hatten an und Beka und ich gingen zusammen ins Hotel. Dort bestellten wir Yūri und Viktor in die Lobby und gingen mit ihnen zusammen in den Park. „Ich hoffe ihr habt euch den Weg gemerkt. Wir werden am Hintereingang des Hotels auf euch warten, damit ihr nicht durch die Lobby in euer Zimmer müsst. Viel Spaß ihr beiden", sagte Beka zum Abschied und ich stand nur stumm daneben.

Sorry, dass länger nichts kam, aber ich hatte eine kleine Schreibblockade. Ich bin mit dem Kapitel nicht ganz zufrieden, aber okay. Das wichtige: das nächste Kapitel ist ein Vikturi Special, wo es um den Abend geht. Ihr könnt es überspringen oder lesen. Eure Entscheidung.
PM

P.S.: Ich kann sowas echt nich schreiben 😂

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