November 2021

Ich fühle mich Scheiße. Ich habe nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich weiß einfach nicht, wie das alles passieren konnte. Wieso war ich auch so dumm. Wieso passiert das alles ausgerechnet mir. Was habe ich der Welt denn getan? Wann habe ich einen Fehler gemacht damit ich nun so bestraft werde. Und vor allem auch nun jetzt. In gerade einmal 24 Tagen ist Weihnachten. Und ich sitze hier in meiner Wohnung und denke angestrengt nach. Ich wusste nicht wann sich alles geändert hat. Ich wusste nicht, ab welchem Moment alles so kompliziert wurde. Wann, wie und wo? Lauter Fragen, die ich nicht beantworten konnte. Trotzdem alles Fragen, auf die ich eine Antwort will beziehungsweise brauche. Ich will wissen, was Gregor an sich hat, damit ich, Jude, auf einen Schlag in ihn verknallt war und nur noch an ihn denken konnte. Gregor ist immerhin 5 Jahre älter als ich. Ich bin gerade einmal 18 und Gregor ist bereits 23. Wieso genau sollte er sich also ausgerechnet in mich verlieben.  Das konnte ich mir in tausend Jahren nicht vorstellen. In seiner Nähe zu sein ist einfach unerträglich doch gleichzeitig wunderschön. Ich sitze förmlich in der Zwickmühle. Wie ich daraus komme, steht noch in der Ferne. Mein sehnlichster Wunsch zu Weihnachten ist, dass ich Gregor als meinen Freund haben möchte.

Dass die Lage ein paar Häuser neben mir, wo Gregor wohnt, nicht gerade entspannter ist, wusste ich selber nicht. Und selbst wenn ich das gewusst hätte, hätte ich nie gedacht oder geglaubt, dass Gregor genauso viel an mich denkt, wie ich an ihn. Ich könnte nie glauben, dass die Gedanken Gregor jede Nacht wachhalten. Ich könnte nie glauben, dass jede seiner Unkonzentriertheiten mir geschuldet ist, ganz egal wie viele mir das auch sagen würden. Es war für mich unvorstellbar, dass Gregor auch nur ansatzweise etwas von mir wollen könnte. Gregor verliebt sich doch nicht in ein Baby. Das war zumindest mein Standpunkt, von welchem ich nicht abweichen wollte und auch nicht abwich. Ich blieb bei meiner Meinung, ganz egal wie viele etwas anderes behaupteten oder versuchten mich vom Gegenteil zu überzeugen. Mein Standpunkt hatte sich als Wahrheit in meinen Kopf gebrannt und somit war mir egal wer was behauptete. Die Meinung oder der Standpunkt meiner Teamkollegen und Freunden war mir egal. Einzig die Meinung von Gregor war mir wichtig, aber die dachte ich ja bereits zu kennen.

Und doch änderte sich alles bei unserem letzten Spiel. Wir konnten mal wieder nicht gewinnen. Doch das bekam ich gar nicht erst richtig mit, da meine Gedanken komplett bei unserem Keeper lagen. Mir war die Niederlage auch nur deswegen so richtig bewusst, da Gregor komplett niedergeschlagen auf dem Feld saß. Doch lange saß er nicht auf dem Platz, nachdem Marco, unser Kapitän, mit ihm geredet hat. Denn danach machte er sich schnellen Schrittes auf den Weg zu mir. Und kaum stand er vor mir, drückte er seine Lippen einfach auf meine. Zuerst stand ich komplett unter Schock und wusste nicht, was so wirklich passierte. Mein sehnlichster Wunsch wurde Realität und obwohl ich nicht kapierte, dass Gregor mich einfach küsste, sogar mitten im Stadion, erwiderte ich den Kuss mit einem Grinsen auf den Lippen. Und nichts und niemand konnte mir dieses Grinsen nehmen, denn es war in meinem Gesicht festgewachsen.

Ich habe alles was ich brauche und so schnell brauch ich auch nichts mehr. Was ich jedenfalls weiß ist, dass ich Gregor festhalten werde und ihn nur sehr ungern wieder loslassen will. Er ist das wichtigste in meinem Leben, auch wenn wir uns erst einmal geküsst haben und ich keinen Plan habe, ob wir nun zusammen sind. Doch das können wir alles noch klären. Jetzt zählt nur Gregor, seine Nähe, seine Wärme, seine Hände auf meiner Hüfte und seine Lippen auf meinen.

Soooo...
Das war es mit dem OS auch schon wieder. Ich hoffe er hat euch gefallen.
Gewidmet: girl_books2

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