Ich liebe dich nicht
Pov Felix
Ich saß an meinem Schreibtisch und schnitt ein Video, als es an der Tür klingelte. Mürrisch stand ich auf und trottete zur Tür. Ich hatte im Moment Lust auf gar nichts. Langsam öffnete ich die Tür. Unwillkürlich fiel mir ein juchzender Rewi um den Hals. Ich erwiderte die Umarmung kurz, doch dann löste ich mich von ihm. "Warum so fröhlich? ", fragte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. "Es ist was krass tolles passiert.", rief er. Sebastian ging an mir vorbei und lief in mein Zimmer. Ich schloss die Tür und tat es ihm gleich. Rewi saß auf meinem Bett und ich ließ mich auf meinen Stuhl fallen. "Na, dann erzähl mal.", lachte ich. Seine gute Laune War einfach zu ansteckend. "Felix, du wirst es nicht glauben" , begann er seine Erzählung, "aber ich und Jodie sind jetzt zusammen. Ist das nicht toll?" Dieser eine Satz zerriss mein komplettes Herz. "Ja, voll cool.", antwortete ich mit einem Fakelächeln. "Ich weiß. Muss dann jetzt auch wieder los. Wir müssen noch einiges planen. Wegen zusammen ziehen und so. Ich finde selber raus. Bis bald Felix." Damit War er verschwunden. Stumm liefen mir Tränen übers Gesicht. Ich War zerstört. Immer hatte ich Hoffnung. Hoffnung irgendwann mit Rewi zusammen zu kommen, doch diese War gerade vernichtet worden. Ich schluchzte laut auf und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. "Felix, was ist los?", fragte Petrit entsetzt, der gerade in mein Zimmer gestürzt War. "Rewi...Ich.....Er....und... Jodie", brachte ich schluchzend hervor. Mein bester Freund nahm mich in den Arm und sprach: "Felix, alles wird gut." Ich schüttelte energisch meinen Kopf. "Doch, glaub mir.", versuchte Petrit mich zu überzeugen. "Nein, wird es nicht. Er liebt sie und sie ihn. Nichts wird gut.", erwiderte ich mit überraschend gefasster Stimme. "Du wirst über ihn hin weg kommen. Glaub mir.", sagte er noch, bevor er die Umarmung löste und das Zimmer verließ. Ich wusste, dass das nie passieren würde. Deswegen nahm ich mir ein Papier und einen Zettel und fing an zu schreiben:
Lieber Rewi,
ich weiß nicht wann du diesen Brief lesen wirst, aber es ist mein Abschiedsbrief.
Ich will dir erklären warum ich mich in den Tot gestürzt habe.
Ich habe dich geliebt. Sehr lange. Eigentlich immer. Manche würden es Liebe auf den ersten Blick nennen, Liebe die nie erwidert wurde. Immer wenn ich etwas mit dir unternahm tat es weh und War gleichzeitig das schönste der Welt.
Ich habe dir nie etwas davon erzählt, dass ich dich liebte oder generell Schwul War, weil ich Angst hatte verlassen zu werden. Verlassen von der wichtigsten Person in meinem Leben. Ich weiß, dass das sehr schwach klingt und das ist es auch. Das weiß ich. Ich hatte immer diese Hoffnung, dass du dich in mich verliebst und wir zusammen kommen würden, aber an dem Tag, an dem du mir erzählt hast, dass du und Jodie ein Paar wären zerbrach sie. Alles zerbrach meine ganze Welt. Ich möchte, dass du weißt, dass ich doch geliebt habe und immer lieben werde. Vergiss das nicht. Vergiss mich nicht.
In Liebe Felix.
Das vollgeschriebene Papier faltete ich zusammen und verließ mit ihm zusammen meine Wohnung. Ich ging die Treppen zu Rewis Wohnung hoch und schob den Zettel unter Rewis Tür durch. Dann verließ ich das YouTube Haus mit Tränen in den Augen. Ich drehte mich noch ein mal um. Zurück kommen würde ich nie. Nein ich würde keinen Selbstmord begehen, noch nicht. Vielleicht irgendwann. Aber nicht jetzt. Ich lief zum Bahnhof und nahm den nächsten Zug der Kam zu dem Haus meiner Familie. Ich würde erst mal dort wohnen.
Mein Handy klingelte und ich schaute wer es War. Es War Rewi. Ich legte auf. Mit ihm reden wollte ich nicht. Mein Handy vibrierte erneut. Diesmal eine Nachricht. Von Rewi: Felix, bitte komm zurück, wir machen uns alle Sorgen um dich. Wir können das doch anders klären.
Nein das konnten wir nicht, nicht unter diesen Umständen. Ich wollte ihn nie wieder sehen, es tat mir zu sehr weh. Da bekam ich eine neue Nachricht von ihm:
Rewi: Ich liebe dich nicht, da hast du recht, aber du kannst doch nicht immer vor deinen Problemen weg laufen. Du bist doch kein kleines Kind mehr.
Felix: Lass mich in Ruhe, du bist mich los. Sei Froh. Wir werden uns nie wieder sehen. Ob du willst oder nicht.
Rewi: Dann benehm dich halt weiter so unreif, dein Problem nicht meins. Bis irgendwann, wenn du dich wieder eingekriegt hast.
Nach dieser Nachricht stand mein Entschluss fest.
An der nächsten Bushaltestelle stieg ich aus und wartete bis ich einen Zug kommen sah. Als einer kam, sprang ich
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top