Reporter: Heute haben wir die beiden Nationalspieler Julian Brandt und Kai Havertz zu Gast. Freut uns, dass ihr hier seid.
Julian: Hallo.
Kai: Freut uns das wir heute hier sein dürfen.
Reporter: Erst vor einigen Tagen habt ihr eure Beziehung öffentlich gemacht und seid damit das erste öffentlich Schwule Paar im Profibereich. Danke dass ihr euch heute den Fragen stellt, doch bevor wir damit anfangen kommen wir doch erst einmal auf eure Fans zusprechen. Ihr werdet ja schon eine ganze Weile geshipt. Hat sich das auch in den Reaktionen eurer Fans bemerkbar gemacht?
Julian: Oh ja auf jeden Fall. Die Fans sind regelrecht durchgedreht, als sie erfahren haben, dass wir zusammen sind. Das war schon ein schönes Gefühl zu sehen, dass sie wirklich hinter uns stehen. Klar gab es auch einige die uns gehatet haben und das auch zeigen, aber das stört uns auch nicht groß.
Kai: Ja der Großteil steht hinter uns und wir bekommen so viele Nachrichten. Für die Fans ist es doch was Schönes und in diesem Ausmaß hätten wir das nie erwartet.
Reporter: War es leicht für euch den Schritt an die Öffentlichkeit zu wagen?
Julian: Ich glaube leicht ist das ganze nie, aber wir wussten, dass sowohl unser Verein als auch unsere Familien zu uns stehen werden. Und die Fans tun das ganze offensichtlich auch, weshalb es auf jeden Fall der richtige Schritt war.
Kai: Ja wir sind froh es getan zu haben, aber wir haben doch einige Zeit mit uns selbst gekämpft. Es sind immer die gleichen Zweifel, welche einem durch den Kopf gehen und einem den Mut nehmen. Wir wussten aber, dass wir uns haben und ganz egal was passieren sollte unsere Liebe bleibt. Das hat das Ganze dann doch etwas leichter gemacht.
Reporter: Hat sich euer Alltag seit dem Coming-Out stark verändert oder ist das alles noch zu frisch?
Kai: Wir sind es mittlerweile gewöhnt, auf der Straße uns zu verstecken. Wir haben uns immer umgeschaut und auch immer drauf geachtet, dass nichts rauskommt. Das ganze einfach so abzulegen ist schwer, aber das macht das ganze leichter. Es tat einem auch selber immer weh, wenn man eine Lüge erfinden musste und ist demzufolge jetzt schon eine Erleichterung, dass wir einfach wir selbst sein können. Klar stellen wir nicht alles gleich auf den Kopf, aber es sind die Kleinigkeiten, die das Leben nun einfacher machen als es vor einigen Tagen noch war. Das macht uns glücklich.
Julian: Ich glaube zu sagen, dass das ganze noch zu frisch ist, wäre gelogen. Wir sind immerhin schon eine ganze Weile nun zusammen. Wir hatten auch nie die Art von Freunden, welche nebeneinander artig waren. Jeder der uns kennt und auch verfolgt hat weiß, dass wir schon immer komplette Quatschköpfe waren und das hat sich nicht geändert seit dem wir zusammen sind. Das war wahrscheinlich auch einer unserer Vorteile, denn durch die Art und Weise wie wir zueinander waren mussten wir nicht zu sehr aufpassen. Wir waren nie ein typisches Freundesgespann, weshalb der Ship wahrscheinlich schon eine Weile existiert. Doch es war Freundschaft, weshalb man nach außen nie gemerkt hatte, dass auf einmal mehr als nur Freundschaft zwischen uns war. Wir werden uns jetzt auch nicht groß verändern. Die größte Veränderung wird erst einmal sein, dass alle von der Beziehung wissen, der Rest kommt Schritt für Schritt.
Reporter: Du hast ja gerade gesagt, dass man nie gemerkt hat, dass auf einmal mehr als Freundschaft zwischen euch war. Wollt ihr verraten, wie lange das ganze mit euch schon geht.
Kai: Nein einen genauen Zeitraum wollen wir momentan nicht nennen, aber es sind schon einige Monate.
Reporter: Dann viel Glück euch beiden und danke für eure Antworten.
Kai: Danke.
Julian: Wir haben zu danken.

Sooooooo...
Das war es auch mit diesem OS. ich hoffe er hat euch gefallen und dann bis zum nächsten OS.