Bei Jule angekommen klopfte ich und direkt wurde mir die Türe von meinem besten Freund geöffnet. Sein Grinsen, welches er auf dem Gesicht hatte, verflog direkt als er mich erblickte. Geschockt und verwirrt ließ er mich eintreten und ich war mir sehr sicher, dass er jemand anderen erwartet hatte. Doch das werde ich schon noch rausfinden. Jetzt geht es für mich erst einmal darum, dass ich meine Freundschaft mit Jule retten konnte und diese nicht komplett auseinander bricht nur weil mein Freund mal wieder einen seiner typischen Eifersuchtsattacken hatte und mit nichts klarkommt. Doch das Gespräch gestaltet sich doch erst etwas schwieriger als erwartet, denn Jule schien mit seinen Gedanken völlig wo anders zu sein und schaute auch recht oft auf die Uhr. Doch irgendwann hatte ich dann seine volle Konzentration und ich konnte endlich mit ihm ein vernünftiges Gespräch führen.

Kai: Es tut mir leid Jule. Ich wusste nicht, dass Nico zu so etwas in der Lage ist und ich habe auch eigentlich gesagt, dass er sich dafür entschuldigen will, aber er ist stur. Aber bitte schmeiß nicht unsere Freundschaft deswegen hin. Ich brauche dich doch in meinem Leben und will dich nicht verlieren. Nico muss es akzeptieren, dass du mein bester Freund bist, denn nur weil er mein Freund ist heißt es noch lange nicht, dass er über mein Leben entscheiden darf.
Julian: Ich schmeiß die Freundschaft nicht weg. Das könnte ich nie Kai, dass solltest du aber eigentlich auch wissen. Auch wenn ich es scheiße finde, was Nico getan hat, so kann ich ihn auch verstehen. Immerhin haben wir eine besondere Freundschaft und damit kommt nicht jeder klar. Wir müssen eben genauso akzeptieren, dass das Ganze für Nico nicht so leicht ist. Es ist für uns nicht leicht, dass er was gegen unsere Freundschaft hat, aber für ihn ist es auch nicht leicht, dass alles so einfach zu akzeptieren. Da müssen wir alle dran arbeiten und nicht nur er.
Kai: Aber du hast mich ignoriert. Sowohl als ich angekommen bin, als auch vorhin an deiner Türe. Wieso das alles dann, wenn du unsere Freundschaft nicht aufgeben willst? Bist du sauer auf mich aus irgendeinem Grund den ich nicht kenne?
Julian: Gott Kai. Nein ich bin nicht sauer auf dich. Ich war nur anderweitig beschäftigt. Klar bei deiner Ankunft war ich traurig, aber das lag daran, dass Nico meinte du hasst mich. Ich weiß, dass das nicht so ist, aber es hat mir doch Gedanken bereitet. Vorhin hatte ich einfach keine Zeit und es tut mir leid, wenn ich sauer rübergekommen bin oder etwas grob war. Das war nicht meine Absicht.
Kai: Ist okay. Aber du warst anderweitig beschäftigt? Erzähl mir mehr.
Julian: Karim...
Kai: Adeyemi?
Julian: Ja...
Kai: Wieso weiß ich nichts davon und vor allem wieso ist Nico dann sauer, wenn du mit eurem gemeinsamen Mannschaftskollegen was hast?
Julian: Hatte Angst dir das zu sagen, auch wenn das komplett dumm ist. Ich weiß selber nicht warum ich Angst hatte. Nico bekommt das nicht mit, weil er immer nur im Kopf hat, was du und ich miteinander anstellen.
Kai: Viel Glück euch beiden und mit Nico werde ich das klären. Ich bin froh, dass zwischen uns alles okay ist.
Julian: Danke Kai.

Gerade als ich aus dem Zimmer ging, kam Karim an. Jule hatte also auf seinen Freund gewartet, wer konnte ihm das auch übelnehmen. Ich bin selber immer froh, wenn ich Nico sehe und freue mich immer darauf. Doch jetzt gab es erst ein klärendes Gespräch. Nico hatte auch schnell eingesehen, dass er nicht richtig gehandelt hat und hat mir auch versprochen sich bei Jule zu entschuldigen. Er will sich auch in Zukunft bessern und wir werden das schon alles hinbekommen. Doch jetzt zählt erst einmal die gemeinsame Zeit mit Nico, denn davon hatte ich immer viel zu wenig. 

Soooooo....
Das war es mit diesem Kapitel auch schon wieder. Hoffe es hat euch gefallen.