Der Nationalmannschaftskader wurde endlich bekannt gegeben. Lange Zeit war die Spannung vorhanden. In dem Kopf schwirrte die ganze Zeit nur diese eine Frage. Bin ich dabei oder bleib ich daheim? Und nun war er endlich da. Der Kader für die letzte Länderspielpause in diesem Jahr. Und ich war ein Teil davon. Ich durfte endlich einmal wieder mit zur Nationalmannschaft, nachdem es seit einigen Wochen im Verein für mich relativ gut lief. Und nun durfte ich zur Nationalmannschaft gemeinsam mit meinem Vereinskollegen Marco Reus durfte ich mich also auf den Weg zu den Qualispielen machen. Und darauf freute ich mich unheimlich. Das einzige Problem welches ich habe ist 1,90 Meter groß, hat braune Haare, braune Augen, spielt gerne einmal den Ball und hört auf den Namen Kai Havertz. Oder genauer gesagt Kai Lukas Havertz.

Eigentlich seltsam, dass genau mein ehemaliger bester Freund mein Problem ist beziehungsweise meine Freunde auf die kommende Zeit etwas trübt. Aber das hat einen einfachen Grund. Denn seitdem wir beide Leverkusen verlassen haben, er nach Chelsea und ich nach Dortmund, ist die Stimmung bei uns mehr als nur angespannt. Deshalb ist bei uns der Kontakt eigentlich sogar eher gar nicht mehr existent und das nimmt mich doch ganz schön mit. Ich vermisse meinen besten Freund und würde mir wünschen, dass alles wieder so ist, wie es vor unseren Wechseln war. Doch leider war dem nicht so und ich glaube auch nicht, dass das jemals wieder so sein wird. Das traurige an der ganzen Sache ist allerdings nicht der Fakt, dass es nie mehr so sein wird, sondern der Fakt, dass alle meine Freunde mir da zustimmen. Und das war nie der Fall. Sie haben immer versucht, dass ich positiv bleibe und jetzt stimmen diese mir voll und ganz zu. Alleine das reicht mir schon aus um zu wissen, dass nichts mehr so wird wie es mal war und das ist einfach nur unglaublich schmerzhaft. Ändern kann ich es nicht und somit werde ich ihm einfach bestmöglich aus dem Weg gehen.

Doch das klappte alleine bei der Ankunft schon nicht. Denn als Marco und ich am Treffpunkt ankamen, waren nur die Spieler von Chelsea schon da und schneller als ich schauen konnte, spürte ich Kais Arme um meine Hüfte und alle anderen hatten sich wie in Luft aufgelöst. Einzig und alleine Kai und ich waren noch am Treffpunkt. Wo die anderen waren, dass wusste ich selber nicht so ganz. Eine Ahnung, was ich nun allerdings machen sollte, hatte ich auch nicht. Ich mein wie soll man auch reagieren, wenn der ehemalige beste Freund einem einfach aus dem Nichts umarmt, wie wenn nie etwas gewesen wäre und das obwohl man ganz genau weiß, dass es nie wieder so sein wird wie früher. Da ich noch nie in so einer Situation war, kannte ich mich damit nicht aus und hatte keine Ahnung. Und somit tat ich auch nichts. Ich stand da wie festgewachsen und ließ alles über mich entgehen.

Das Kai mit mir redete, entging mir auch vollkommen, da ich nicht einmal gemerkt habe, dass er mich wieder losgelassen hatte. Jetzt im Nachhinein war ich mehr als nur froh darüber, denn sonst wären wir nicht in der Situation in der wir nun waren. Seine Lippen auf meinen. Und das war einfach nur perfekt. Wetten könnte ich, dass ich nie im Leben damit einverstanden gewesen wäre, wenn ich ihm zugehört hätte und er mich das gefragt hätte. Und nun war mir alles klar. Jetzt war es logisch, wieso meine Freunde mir recht gaben und es war klar, warum unser Kontakt abgebrochen war. Es war alles auf einen Schlag vollkommen logisch und dass alles nur wegen dem wohl perfektesten Kuss, den ich je in meinem Leben hatte. Und was nun in Zukunft passiert war vollkommen offen und ich freute mich darauf.

Soooo....
Das war es mit diesem OS. Ich hoffe er hat euch allen gefallen🤗
Lesenacht: OS 6/11
Gewidmet: VaniOswald