Happy ever after in the market place
Normalerweise mache ich ja keine Werbung für mich selbst, aber an dieser Stelle muss ich einfach noch einmal auf meine Icarus/Orpheus-Playlist auf Spotify verweisen, die ich in den Kommentaren verlinken werde. Ganz unten findet ihr die Lieder, die in diesem Kapitel vorkommen – ich persönlich finde, so wirkt es gleich viel besser, aber natürlich keine Pflicht ^-^ Viel Spaß beim Lesen, Euer Autor!
Die sanften Klänge eines Pianos begleiteten Lily in ihrem schneeweißen Kleid auf dem Weg zu einem strahlenden James Potter.
Lily war wirklich wunderschön. Ihre Haare waren kunstvoll hochgesteckt und weißgoldener Schmuck glitzerte im Licht der vielen, vielen Kerzen über ihnen. Sie hatten eine wirklich riesige Halle in London für die Hochzeit gemietet und schon seit Wochen bereiteten sie alles für den großen Tag von Lily und James vor.
Houdini erwies sich als erstaunlich guter Hochzeitsplaner und mit der Hilfe von Alice Longbottom, Marlene und Marty hatten sie wohl die schönste Hochzeit geplant, die alle Anwesenden je erlebt hatten.
Laertes und Birget hatten Phillis' Klavier aus ihrem Haus gezerrt und mit dem Schulbus quer durchs Land geschifft nach London, damit sie dort spielen konnte. Natürlich hätten sie auch ein Klavier in London für den Anlass mieten können, aber das Klavier von Phillis war ein Instrument von Apollo selbst und Marty schwor, dass es besser klingen würde und sich wahrscheinlich auch einfacher verzaubern ließ.
Phillis verzauberte es selbst – sie hätte niemand anderen an ihren Schatz gelassen – und tatsächlich nahm das Instrument die magischen Veränderungen überraschend bereitwillig auf.
Es war so lauter und klang in der großen Halle besser, sodass man selbst ganz hinten noch die wundervolle Melodie hören konnte.
Für den Anlass hatten sich Phillis und Marty mit ihren Geschwistern bei einer Iris-Nachricht zusammengesetzt und Here Comes The Sun von den Beatles für Lilys Eintritt zusammengeschrieben.
Als Phillis die ersten Noten spielte, erhoben sich alle Gäste und wandten sich erwartungsvoll nach hinten um, um die Braut zu sehen.
Sirius rückte noch einmal James' Umhang zurecht und stellte sich dann eilig an die Seite den Bräutigams als Trauzeuge.
Marlene ging vorne – sie war die Brautjungfer und in ihrem Kleid sah sie ungewohnt aus, aber trotzdem wunderschön.
Direkt hinter ihr war Lily und ein Raunen ging durch die Halle, als die Gäste sie sahen – so wunderschön und strahlend wie die Sonne.
An ihrer Seite war Marty.
James' Vater war zu krank, um überhaupt zu kommen und seine Mutter hatte zwar angeboten, dass sie Lily zum Altar führen könnte, nachdem Lilys Eltern tot waren, aber Lily hatte abgelehnt und stattdessen Marty gefragt.
Nicht als Vater-Figur, wie Lily eilig hinzugefügt hatte, sondern einfach nur als Freund an ihrer Seite. Natürlich hatte Marty zugestimmt.
Marty war sehr gelb mit einem pastellgelben Oberteil und beigen Hosen, etwas eleganter als die Kleidung, die er sonst trug, aber trotzdem mit all seinen ketten und Amuletten. Sein blondes Haar hatte er mit einem gelben Stirnband zurückgebunden und die Gläser seiner Sonnenbrille waren gelb.
Vielleicht hatte Lily Marty nur an ihrer Seite haben wollen, um von einer beinahe wortwörtlichen Sonne begleitet zu werden.
James begann breit zu strahlen, als er Lily sah und er wippte aufgeregt auf seinen Fußballen vor und zurück, unfähig, auch nur einen Moment still zu stehen, bis Lily an seiner Seite angekommen war.
Wesley sprang mit einer Kamera vor Lily und dann vor dem Paar herum und fing viele der Momente ein – sie hatten ihn zum offiziellen Fotografen ernannt und der Satyr nahm diese Aufgabe sehr ernst.
Phillis spielte den letzten Ton und die Zeremonie begann.
Eine Hexe vom Ministerium traute James und Lily und die beiden hatten die ganze Zeit Augen nur für den jeweils anderen. Sie hielten sich lächelnd an den Händen und rückten immer näher, sodass sie Schulter an Schulter dastanden, als es Zeit für die Eheversprechen war.
Remus war in der ersten Reihe neben Peter und von dort beobachtete er die wunderschöne Zeremonie, aber immer wieder blickte er über seine Schulter zurück zu Phillis, die am Piano sitzenblieb.
Hinter Remus waren Birget und Houdini und sie beide beachteten Remus mit Blicken voller Hohn und Spott, wenn er wieder einmal zurück zu Phillis sah, aber irgendjemand hatte dafür gesorgt, dass sie sich ihre Haare kämmte und einen wirklich schicken Umhang für den Anlass anzog und natürlich fand Remus, dass sie immer wunderschön war (auch, wenn er es nicht mehr laut aussprechen konnte, seitdem sie nicht mehr zusammen waren), aber sie schien auch noch zu strahlen und wenn sie musizierte, schien sie immer noch ein wenig schöner und deswegen konnte Remus nicht anders, als immer wieder zu ihr zu sehen.
Lily und James tauschten Ringe aus, küssten sich und die Gäste erhoben sich, damit Platz für eine Tanzfläche geschaffen werden konnte.
„Komm schon", Peter zerrte an Remus' Ärmel und riss ihn so aus seiner Trance. James und Lily waren schon von einigen Leuten umringt, die ihnen gratulierten, aber Remus und Peter drängten sich zu ihren besten Freund durch.
Als James sie erblickte, zog er sie auch schon überglücklich in eine herzliche Umarmung. „Das ist der schönste Tag meines Lebens", rief er, „Danke, dass ihr hier seid."
„Wo sollten wir sonst sein?", scherzte Remus, „Draußen vor der Tür?"
Birget und Laertes rückten inzwischen das Piano näher in die Mitte zur Fläche und als die meisten ihnen ihre Glückwünsche ausgesprochen hatten, zog James Lily auf die Fläche für den ersten Tanz als Ehepaar.
Natürlich würde wieder Phillis spielen und dafür hatte sie sich ein besonderes Lied ausgesucht: Somebody To Love von Queen.
Es wurde ganz still und James und Lily standen sich isoliert in der Mitte gegenüber, strahlend und offensichtlich überglücklich. Phillis spielte die ersten Töne und es legte sich eine außergewöhnliche Stimmung über alle Anwesenden, als wäre es ein Zauber und nachdem Remus von der Magie von Demigöttern wusste, würde es ihn nicht wundern, wenn das auch der Fall war.
Phillis spielte das Lied, als wäre sie ganz allein, mit so einer Leidenschaft, wie man es in letzter Zeit nur selten bei ihr sah. Sie hatte die Augen geschlossen und schien die Welt um sich zu vergessen, aber niemand sonst schien das mitzubekommen.
Natürlich hatten alle anderen nur Augen für James und Lily Potter, die auf der Tanzfläche zu der wundervollen Musik tanzten, als wären sie allein und sie schienen die Welt ebenfalls zu vergessen, verloren in diesem Moment der Intimität und Liebe.
Nein, alle anderen sahen natürlich zum Ehepaar, aber Remus sah zu Phillis und er sah sie.
James wirbelte Lily herum und zum Schluss kippte James Lily in der Schlusspose nach hinten und zog sie dann gleich wieder hoch, nahe an sich heran.
Die Tanzfläche wurde für alle eröffnet und Phillis spielte das nächste Lied – ebenfalls ein Muggel-Lied, aber für das Piano abgeändert.
„Ich weiß, du bist gerade ziemlich beschäftigt damit, die gutaussehende Pianospielerin anzustarren", sprach Sirius Remus plötzlich aus seinen Gedanken, mit einem Grinsen im Gesicht, „aber vielleicht kannst du deinen Blick ja einen Moment lang abwenden für einen Tanz?"
Remus verdrehte genervt die Augen und nahm Sirius' wartende Hand an. Er ließ sich auf die Tanzfläche führen – aber Remus führte.
Es wurde gegessen, getanzt, gelacht und im Allgemeinen der Krieg draußen vor der Tür für einen Tag vergessen. Alle wussten, dass der Krieg der Grund für diese vielleicht leicht übereilte Hochzeit war. James und Lily waren noch jung, sie waren nicht wirklich lange zusammen und nicht einmal lange miteinander befreundet. Keiner wusste, ob die Hochzeit halten würde, aber darüber wollte sich im Moment auch keiner Sorgen machen.
Es war wirklich schön, ausnahmsweise einmal alles Ernste zu vergessen und einfach nur das Leben zu genießen – Remus hatte nicht das Gefühl gehabt, dass sie in letzter Zeit viel Zeit dafür gehabt hatten.
Am Abend – er hatte schon ein paar Gläser intus – traute er sich schließlich, sich neben Phillis ans Piano zu setzen.
Irgendwie wusste er, dass das sein leicht-bis-mittel betrunkenes Gehirn war, das ihn dazu brachte, aber gleichzeitig störte es ihn nicht.
In seiner Hand hielt er ein Getränk für Phillis – alkoholfrei, wie sie es mochte.
„Hey", Remus grinste schief, als er sich neben Phillis niederließ und sie zwinkerte ihm amüsiert zu und rückte etwas zur Seite, damit er sich neben sie setzen konnte, ohne dass sie auch nur einen Moment lang aufhörte zu spielen.
„Einen schönen Abend, Remus", begrüßte Phillis ihn zurück, „Darf ich dich daran erinnern, dass du betrunken bist und ich nicht – alles, was du also sagen wirst, wird peinlich sein."
„Ich weiß", seufzte Remus und legte den Kopf in den Nacken, „aber ich wollte dir einfach sagen, wie schön du spielst."
„Ich habe noch nie so lange gespielt", gestand Phillis, „Marty wollte mich auch irgendwann ablösen, aber so, wie ich ihn kenne, ist er irgendwo mit Laertes verschwunden."
Remus sah sich um. Tatsächlich war Martys auffällige Gestalt nirgendwo zu sehen.
„Hm", machte Remus, „das ist eine Information, die ich wirklich nicht wissen wollte."
„Manchmal denke ich mir, dass ich viel zu viel über Marty weiß", erzählte Phillis, während sie weiterspielte, als wäre es absolut kein Problem, gleichzeitig zu reden und Elton John zu spielen, während Remus Probleme damit hatte, gleichzeitig mit Phillis zu sprechen und ihr beim Spielen zuzusehen (ihre Finger sprangen so lustig herum), „Da würde ich mir gerne mein Gedächtnis löschen."
„Ja." Remus starrte mit einem verstörten Blick ins Leere. „Ja, das würde ich auch gerne... aber es gibt kein Zurück."
Phillis lachte – es war ein wirklich schönes Lachen.
„Ich habe dir etwas zum Trinken mitgebracht", bot Remus an, der sich daran erinnerte, dass er ja zwei Getränke in den Händen hielt, als er einen Schluck von dem seinen nehmen wollte und einen Moment lang verwirrt war, warum da ein zweites Getränk war.
„Oh, danke", sagte Phillis, „Stell es einfach da ab – schütte es ja nicht auf mein Klavier."
Remus wollte gar nicht wissen, was dann passiert wäre und war extra vorsichtig.
Phillis beendete das Lied und trank eilig einen Schluck.
„Was hältst du von den Beatles?", fragte sie, während sie mit der einen Hand schon zu spielen begann und ihr Getränk wieder abstellte.
„Ich liebe sie", lallte Remus ein wenig, „Tolle Leute – super Musik."
Phillis grinste amüsiert.
Natürlich erkannte Remus die Melodie von Ob-La-di Ob-la-Da sofort und überraschend viele der Gäste schienen das Lied ebenfalls zu kennen und manche traten sogar extra auf die Tanzfläche.
Alle anderen konnten es natürlich nicht hören, aber Remus schon weil er ihr so nahe saß – bei diesem Lied sang Phillis sogar leise mit, aber sie tauschte die Namen mit den Namen von James und Lily aus.
„Feigling", neckte Remus sie, „Traust du dich nicht, das laut zu singen?"
„Ich spiele besser, als ich singe", gestand Phillis und wurde ein wenig rot.
„Du singst immer noch gut genug, um das hier jetzt laut zu singen – aber nur, wenn du mutig genug bist", grinste Remus.
„Du wirst mich sicher nicht mit so billigen Tricks dazu bringen, laut zu singen", warnte Phillis ihn.
„Was für billige Tricks?", fragte Remus unschuldig, „Das ich sage, dass du feige bist? Das ist nur die Wahrheit."
„Du bist wirklich ein Idiot", schnaubte Phillis, aber trotzdem brach sie das Lied plötzlich ab und begann den ersten Takt mit einer Hand zu spielen, während sie mit der anderen Hand ihren Zauberstab auf sich selbst richtete und ihre Stimme magisch verstärkte.
Die Gäste blickten verwirrt in ihre Richtung, unterbrochen in ihrem Tanz.
„Sehr geehrte Gäste und Gästinnen!", sagte Phillis nun mit ihrer lauteren Stimme, „Remus hier hat mich mehr oder weniger dazu gezwungen, mitzusingen, also werdet ihr alle wegen ihm leiden müssen."
Die zumeist betrunkenen Gäste klatschten begeistert und Phillis sang ihre Version von dem Lied – mit James und Lilys Namen.
Und die anderen verstanden das Prinzip natürlich schnell und sangen einfach mit – meist schief, aber das störte kaum jemanden. Lily und James tanzten wild auf der Tanzfläche und lachten laut, es war absolut kitschig.
In a couple of years they have built a home sweet home; with a couple of kids running in the yard of James and Lily Potter.
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