Hahaha, Foreshadowing XD
Remus lag in seinem Bett, die Decke so über seinen Kopf gezogen, dass er von ihr umarmt wurde, aber sein Gesicht noch frei war.
Er starrte einfach nur auf die Wand neben ihm und fühlte sich so unendlich schwer und träge.
Als wäre er aus Stein und würde im Meer nach unten sinken und dort unten ertrinken... außer natürlich, dass Steine nicht wirklich ertrinken konnten...
Seit er vom Ordenstreffen nach Hause gekommen war, hatte er nicht sein Zimmer verlassen. Sein Dad hatte ein paar Mal nach ihm gesehen, aber Remus war nicht wirklich kommunikativ gewesen. Er hatte ihm nur grob zusammengefasst, was passiert war, aber Remus konnte sich selbst nicht so genau erklären, warum er überhaupt so reagierte.
Es war einfach dieses Gefühl in der Brust, das so ziehend war, so erstickend. Es war das Gefühl von Verrat oder vielleicht doch eher das Gefühl von Enttäuschung... er konnte es nicht so genau einordnen.
Jemand klopfte an der Tür, aber Remus sagte nichts. Wahrscheinlich war es wieder sein Dad.
Die Tür öffnete sich und jemand trat leise ein, ließ die Tür aber offen. Hoffentlich war es sein Dad und er würde gleich wieder gehen, wenn er bemerkte, dass Remus noch immer nicht reden wollte.
„Remus?"
Das war nicht sein Dad! Remus zuckte erschrocken zusammen und fiel dabei beinahe aus seinem Bett, aber er fing sich gerade noch so auf und warf nur einen schnellen Blick zurück zur Tür und dort stand sie – Phillis.
Phillis stand in seinem Zimmer und sah besorgt zu ihm, aber Remus wollte sie nicht ansehen, also drehte er sich wieder zur Wand und zog die Decke noch etwas höher und nun auch über sein Gesicht.
„Geh weg", maulte Remus, seine Stimme wurde von der Decke gedämpft.
„O-Okay", stammelte Phillis und sie klang so untypisch unsicher, „Ich... ich habe dir Schokolade mitgebracht und... und ich lege sie da jetzt einfach hin..." Sie ging wohl zu seinem Tisch und legte dort die Schokolade ab, wie es klang. „Und... und ich wollte nur... nur fragen, was ich... falsch gemacht habe... ich verstehe es nicht... ich weiß, warum Houdini so reagiert hat und ich... ich weiß auch, dass ich einen Fehler gemacht habe, aber ich weiß nicht, warum das dich so trifft und ich... James hat mir gesagt, dass ich mit dir reden sollte und... und deswegen bin ich jetzt hier und ich habe dir Schokolade mitgebracht... weil du... Schokolade magst... und Schokolade muntert immer alle auf... aber... bitte sag mir einfach nur, was ich dir angetan habe, damit ich... eine Lösung finden kann..."
Am liebsten hätte Remus sie einfach so hängenlassen und sie selbst darauf kommen lassen, was sie getan hatte, aber – nachdem seine Freunde niemanden erzählen würden, was Greyback getan hatte – es gab keine Möglichkeit, dass sie es irgendwie herausfinden konnte, wenn er es ihr nicht sagte.
Und dann erinnerte Remus sich an ihr erstes „Date", als er gedacht hatte, er hätte Phillis irgendwie beleidigt, aber das war gar nicht passiert und sie hatten einfach nur nicht miteinander kommuniziert... Phillis und er waren vielleicht nicht zusammen, aber er sollte sie nicht so hängenlassen.
Er zog also die Decke wieder von seinem Gesicht weg (das war sowieso besser – so konnte er besser atmen) und drehte sich zu Phillis, behielt aber sonst seine Decke aber trotzdem wie ein Schutzschild über sich.
Phillis sah erleichtert aus, als er wohl bereit war, mit ihr irgendwie zu kommunizieren.
„Du hast mir gar nichts angetan", sagte Remus ganz leise, „aber Greyback... Greyback hat mir wehgetan..."
Phillis verstand wohl und ihr Blick war herzzerreißend. Noch nie hatte Phillis so klein und verletzlich ausgesehen.
Tränen traten ihr in die Augen, aber sie rührte ich nicht von der Stelle. „Oh", machte sie. Sogar ihre Stimme klang so, als würde sie gleich zu weinen beginnen. Dann bückte sie sich und zog etwas aus ihrem Stiefel und Remus war nur ein bisschen überrascht, als er sah, dass es ein Messer war – ein silbernes Messer. Sie hielt es in der Hand und sah Remus bestimmt an, trotz der Tränen in den Augen und ihrer zitternden Unterlippe und ihrer verletzlichen Stimme.
„Ich... ich finde ihn", sagte sie mit zitternder Stimme, „Ich... ich werde ihn umbringen. Für dich und Houdini und alle, die er verletzt hat! Er schuldet mir sein Leben – ich hole es mir! Ich werde –"
„Nein, Phillis", sagte Remus eilig, „Das... du musst für mich niemanden umbringen. Ich muss nicht gerächt werden." Das hatte er auch schon James, Sirius und Peter gesagt, als sie davon erfahren hatten. Die längste Zeit hatte Remus gedacht, seine Verwandlung wäre ein Unfall gewesen, aber als er siebzehn geworden war, hatte sein Dad ihm im Sommer erzählt, was wirklich passiert war.
Wie Greyback nach Rache gesucht hatte, sich extra unter seinem Fenster platziert hatte, als es Vollmond war und Greyback in sein Zimmer gekommen war, mit der Absicht, sich an Remus' Dad zu rächen.
Remus hatte dann auch seinen Freunden in Hogwarts davon erzählt und es war viel geschrien worden, Greyback war verflucht worden und es war auch viel geweint worden, aber Remus wollte nicht, dass sich irgendjemand in Gefahr brachte, indem sie ihn rächen wollten.
Zugegeben, James, Sirius und Peter waren jetzt nicht wirklich wie Phillis, die mehr oder weniger darauf spezialisiert war, Monster wie Greyback zu töten, aber trotzdem... es fühlte sich nicht richtig an.
Eine Träne rann über Phillis' Wange und sie sah Remus wütend an. „Er hat dir wehgetan! Er hat es verdient! Ich... er..."
Phillis sah so verloren aus in seinem Zimmer.
Remus hob seine Decke ein wenig an und als hätte sie nur darauf gewartet, eilte Phillis zu ihm und sprang nahezu auf sein Bett, um ihn zu umarmen.
Remus hatte ihre Umarmungen vermisst, aber trotzdem war er in diesem Moment nicht in der Lage, sie zurück zu umarmen.
Phillis klammerte sich an ihn, wie ein Koala und Remus war wie erstarrt.
Er legte die Decke über Phillis und ließ sie damit Teilhaben an der symbolischen Schutzwirkung seiner Bettdecke.
Vorsichtig hob er seine Hand und legte sie auf Phillis' Kopf.
Ihre Locken waren wir immer ziemlich zerzaust und Remus strich sanft darüber, um sie irgendwie zu glätten – natürlich ohne Erfolg, aber er mochte einfach das Gefühl von ihren Haaren.
„Ich wünschte, ich hätte ihn an diesem Tag umgebracht", sagte Phillis ganz leise, „Sag es niemanden weiter, aber Houdini hat Albträume von ihm... Er... er hat sich als Köder angeboten, um ihn anzulocken und... und er hat zwar gesagt, dass es in Ordnung ist, aber... ich weiß einfach, dass er seitdem immer über seine Schulter blickt, als würde er nur darauf warten, dass er... tatsächlich zurückkommt..."
„Wesen wie er leben nie lange", sagte Remus ruhig, „Früher oder später werden wir ihn schon fassen. Ich... ich werde die Aktivitäten der Werwölfe weiter beobachten..."
Phillis hob plötzlich den Kopf und sah Remus ernst ins Gesicht, ohne ihn wirklich loszulassen und sie waren sich dabei ziemlich nahe, was einen Teil von Remus' Verstand kostete, aber Phillis sah ihn so ernst an, dass er wusste, dass er sich auch darauf konzentrieren musste, was sie sagte (möglichst ohne auf ihre Lippen zu blicken). „Dumbledore will dich doch nicht zu einem dieser kleinen Rudel schicken, damit du spionierst, oder?"
Remus wusste, dass man Phillis nicht anlügen konnte. Unsicher blickte er weg – das war wohl schon ein Teil einer Antwort.
„Remus, das kannst du nicht", sagte Phillis nervös, „Das... das ist zu gefährlich!"
„Ich bin auch nicht wehrlos, weißt du", erinnerte Remus sie ein bisschen beleidigt.
„Das würde ich zu jedem sagen, der irgendwo spionieren sollte", schnaubte Phillis, „Ich will nicht, dass dir etwas passiert, Remus... ich hab dich lieb..."
Remus' Herz setzte einen Schlag lang aus und sein Gesicht wurde ganz heiß. „Ich... ich hab dich auch lieb, Phil. Und... Dumbledore hat es bisher nur angedeutet. Es ist noch nichts bestimmt..."
Phillis sah ihn noch einen Moment länger streng an, dann wurde ihr Blick weicher. „Darf... darf ich dich etwas fragen?"
Phillis umarmte ihn gerade in seinem Bett, sie waren alleine und so nahe, wie schon lange nicht mehr, aber gleichzeitig sprachen sie gerade über sehr ernste Themen. Diese Frage konnte so ziemlich alles sein...
Remus nickte.
„Hast du auch das Gefühl, als würde ich gerade alles aufstapeln?", fragte Phillis leise, „Viele Probleme auf einmal... und bevor wir eines lösen können, kommt schon das nächste daher?"
Remus dachte einen Moment darüber nach. „Ich... ich weiß nicht", gestand er ehrlich.
„Ich habe nur Angst, dass alles auf einmal über uns hereinbrechen könnte und ich nicht stark genug bin, es aufzuhalten...", gestand Phillis und hielt Remus sogar noch ein wenig fester, als wäre er ein Rettungsreif, „Ich will niemanden enttäuschen."
„Dir ist schon klar, dass du nicht allein bist, oder?", fragte Remus sie und legte seine Arme schützend um sie, „Du hast deine Freunde... den ganzen Orden... das Ministerium..."
„Aber ein Fehler von mir hat Konsequenzen für alle", erinnerte Phillis ihn, „Ein Fehler von mir bedeutet, dass andere verletzt werden oder enttäuscht sind... Das will ich nicht."
„Ich..." Remus erkannte, dass Phillis in diesem Moment keine Lügen brauchte. „Du hast Recht... ich bin enttäuscht, dass du Greyback am Leben gelassen hast", gestand er, „aber... aber es ist in Ordnung. Jeder macht Fehler und... und wir können das hier gemeinsam lösen... das weiß auch Houdini."
„Houdini ist von dieser Information nur ein wenig überrascht gewesen", sagte Phillis, „Er war nur erschrocken... das habe ich erwartet und verstanden... um dich habe ich mir Sorgen gemacht."
„Ich... ich war auch nur erschrocken", versicherte Remus ihr ehrlich, „ich finde es nicht toll, dass Greyback noch lebt, aber... wir können es jetzt nicht ändern. Wir können nur zusammen die früheren Fehler ausbessern und... zusammenhalten..."
Phillis sagte nichts dazu.
Remus hörte von draußen Schritte und erwartete, dass sein Dad nach ihm sehen würde und Remus wollte sich von Phillis lösen, damit er nicht hereinkam und auf die falschen Ideen kam, aber so viel Zeit blieb ihm nicht.
Denn es war wieder nicht sein Dad, der hereinkam, sondern Sirius, der so etwas wie „höfliches Anklopfen" nicht kannte und deswegen einfach hereinstürmte.
„Hey, Moony! Ich wollte nur vorbeisehen und– Bei Merlins Unterhose!"
Remus rollte sich so hastig zur Seite, dass er sich in seiner Decke einwickelte, mit der auch Phillis zugedeckt war. Dieses Mal verlor Remus das Gleichgewicht, fiel von seinem Bett, zog die Decke – und damit auch Phillis – mit sich auf den Boden und Phillis landete unsanft direkt auf ihn.
„Ich... komm dann später noch einmal", sagte Sirius und ging wieder, während Phillis und Remus noch einen Moment länger auf dem Boden liegenblieben.
„Au", meinte Phillis.
„Au", stimmte Remus ihr zu, „Ich glaube, ich habe mir den Rücken verrenkt."
„Ich kenne einen ausgezeichneten Heiler", sagte Phillis, „Sie ist nur gerade selbst ein wenig... gefangen..."
Remus grunzte amüsiert und Phillis lachte.
Lily Potter klingelte an der Haustür der Dolohows und wippte aufgeregt auf ihren Fußballen vor und zurück. Es dauerte ihr zu lange, obwohl sie kaum zwei Sekunden gewartet hatte und klingelte noch einmal.
„Ich komm ja schon!", hörte sie die genervte Stimme von Laertes, „Götter! Immer so ungeduldig!"
Er öffnete die Haustür und sah Lily fragend an. „Ich hoffe, etwas brennt."
„Laertes, ich brauche Marty", sagte Lily, ohne ihn zu begrüßen und schlüfte einfach unter seinen Arm hindurch ins Haus. Sie wirkte sehr zerstreut, also ließ Laertes sie einfach weitergehen, aber behielt sie im Auge und er murmelte leise: „Ich brauche Marty auch, aber er ist wohl gerade nicht in Stimmung..." und sagte dann etwas lauter für Lily: „Er ist im Wohnzimmer!"
Lily bog ins Wohnzimmer ab und dort war Marty und warf Dartpfeile auf die Scheibe.
„Hey!", begrüßte er Lily lächelnd, „Geht es dir –"
Weiter kam er nicht, denn Lily ging direkt auf Marty zu, quetschte sein Gesicht zwischen ihren Händen ein, sah ihm tief in die Augen und sagte dann mit leicht panischer Stimme: „Marty, ich glaube, ich bin schwanger!"
Laertes, der Lily gefolgt war und gehört hatte, was sie gesagt hatte, blieb bei der Tür stehen, zögerte einen Moment und sagte dann: „Nope! Ich bin weg! Viel Spaß, Schatz! Ruf mich, falls du mich brauchst!" und ging dann einfach wieder.
Marty lächelte Lily sanft an und nahm ihre Hände von seinem Gesicht, aber Lily sah ihn weiterhin mit panisch weit aufgerissenen Augen an. „Beruhig dich erst einmal", riet er ihr mit einer wirklich beruhigenden und sanften Stimme, „Erzähl mir erst einmal alles gaaaaanz ruuuuhig."
Lily atmete einmal tief durch. „Also...", begann sie und wirkte noch immer etwas hektisch, aber sie konnte klarer reden – jedenfalls klar genug für den Demigott-Doktor, „Natürlich ist meine Periode die letzten paar Monate ausgefallen, aber ich hab einfach nur gedacht, es wäre... du weißt schon... der Stress..."
Marty nickte nachdenklich und hörte ganz genau zu. Lily fühlte sich überraschend wohl dabei, mit ihm über solche Themen zu sprechen, nicht einmal mit Petunia hatte sie so reden können – aber als sie in dieses Alter gekommen war, hatte sie mit Petunia generell nicht mehr so viel gesprochen.
„Aber hat Alice verkündet, dass sie schwanger ist..." Es war erst vor einer Woche gewesen, als Alice und Frank Longbottom verkündet hatten, dass sie ein Kind erwarteten. „Aber Alice ist schon ein paar Jahre älter als ich und Frank und sie sind auch schon länger zusammen als James und ich, aber trotzdem hab ich mir gedacht... hm... vielleicht... und heute Morgen war mir übel und ich fühle mich auch so aufgebläht und ich fühle mich absolut dämlich, weil nur, weil ich mich einmal übergebe und vielleicht ein bisschen an Gewicht zulegen, heißt das noch lange nicht –"
„Ich kann ja einmal fühlen", bot Marty an und hob Lily ihre Hand hin.
Nun zögerte Lily doch einen Moment lang und legte einen kurzen, unbedachten Moment eine Hand auf ihren Bauch, als würde sie ganz genau wissen, dass sie ein Kind zu schützen hatte. Aber dann nickte sie.
Sie setzte sich auf das Sofa im Wohnzimmer und Marty legte seine Hand auf ihren Bauch und schloss konzentriert seine Augen.
Lily fühlte seine warme Hand und seine Berührung war schützend, beruhigend. Die Berührung eines Heilers.
Schließlich – kaum ein paar Sekunden waren vergangen – öffnete Marty lächelnd wieder seine Augen und nahm seine Hand wieder weg.
„Du hast Recht", sagte er ruhig und langsam, damit Lily ihn trotz ihrer Aufregung verstand, „Du bist schwanger."
Lily blinzelte überrascht. Irgendwie hatte sie gewusst, dass es so war, aber nun war es doch eine Überraschung.
Plötzlich traten Tränen in ihre Augen und sie begann zu weinen.
Marty war nicht einmal überrascht und umarmte sie einfach nur und strich ihr beruhigend über den Rücken, machte beruhigende Geräusche und wartete geduldig darauf, dass sie sich beruhigte.
„Ich kann nicht schwanger sein", schluchzte Lily, „Es herrscht doch Krieg! Wir sind alle in Gefahr! Das Kind wird in Gefahr sein! Was mach ich denn jetzt? Wie sag ich es James? Wir sind doch noch so jung – will er überhaupt Kinder? Ich weiß es nicht, es herrscht Krieg, wir haben nicht über Kinder nachgedacht!"
„Shh", machte Marty beruhigend, als Lily sich langsam in Rage redete, „Alles wird gut. Alles ist gut."
Alarmiert von dem Geräusch einer weinenden Person sah Sara Dolohow vorsichtig ins Wohnzimmer und war ein wenig überrascht, dort Marty zu sehen, der Lily noch immer umarmte.
Marty sah Sara vielsagend an und lächelte leicht, um zu zeigen, dass alles gut war und sie sich keine Sorgen machen musste, aber Sara blieb trotzdem zögerlich stehen.
„Ist... alles in Ordnung?", fragte Sara vorsichtig und Lily sah erschrocken auf.
Sie schniefte und Marty reichte ihr ein Taschentuch, damit sie sich schnäuzen konnte. „Ich... ich bin schwanger."
Sara sah zwischen Lily und Marty hin und her, unsicher, wie sie auf diese Neuigkeit reagieren sollte.
„Freust du dich nicht?", fragte Sara vorsichtig.
Lily schniefte wieder. „Doch, aber... aber alles ist so schlimm in der Welt, wie soll da ein Kind glücklich groß werden?"
„Die Erde ist kein Ort für ein Kind", sagte Sara und näherte sich den beiden, um sich ebenfalls zu ihnen auf das Sofa zu setzen und Lily war nun zwischen Marty und Sara eingequetscht, „deswegen gibt es Eltern, die das Kind behüten."
„Aber... aber wir sind noch so jung! Alice und Frank sind so erfahren und wir... es kommt mir vor, als waren wir erst gestern noch in Hogwarts!", schluchzte Lily.
„Es wird hart werden", bestätigte Sara, „Ich hab Phillis auch schon mit zwanzig gehabt... es war nie einfach, aber keinen Moment lang habe ich es bereut. Wir werden dir alle helfen – du bist nicht allein."
Lily wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. „Danke, Sara", schniefte sie, „Es... es ist nur gerade sehr viel."
„Kann ich mir vorstellen", lachte Sara heiter, „Also... eigentlich weiß ich das. Merlin, wie nervös ich gewesen bin, als ich realisiert habe, dass ich schwanger bin... Antonin ist vollkommen ausgerastet und –", Sara bremste sich selbst, einen Moment lang in Erinnerungen versunken, dann lächelte sie wieder. „Aber du bekommst all unsere Unterstützung. Wenn du willst, kann ich dir ein paar Tipps geben und dir helfen. Oder Edgar – er ist zwar ein Mann, aber er hat auch Kinder. Wenn du unsicher bist, schaffen wir das gemeinsam."
Lily lächelte verweint.
„Und ich weiß, dass James sich auch freuen wird", versprach Marty.
„Ich habe es ihm noch nicht gesagt", gestand Lily, „Nicht einmal von meinen Vermutungen..."
„Dann solltest du das lieber hinter dich bringen", riet Marty ihr, „Er wird ganz aus dem Häuschen sein!"
Lily nickte nun sicherer. „Ich... ich gehe gleich. Er ist zu Hause!"
„Warte, ich fliege dich!", bot Marty an und sprang vom Sofa auf, „Wo sind die Schlüssel...? Du kannst so zerstreut nicht teleportieren und wir können auf dem Weg ABBA hören!"
Lily lachte, widersprach aber nicht.
Sara umarmte sie zum Abschied auch noch einmal ganz fest und versicherte ihr noch einmal, dass alles gut werden würde.
Im Auto – Marty wollte nicht mit dem riesigen Schulbus fliegen und hatte das Mini-Sonnenmobil in einen knallgelben Bully verwandelt – grölten sie einige Lieder von ABBA mit, bis Lily nachdenklich verstummte.
„Was ist, wenn James oder... oder sogar und ich sterben?", fragte sie leise.
Marty wurde etwas ernster. „Sie werden niemals alleine sein", versprach Marty, „Wir lassen dieses Kind nicht im Stich – niemand wird in einer Familie zurückgelassen, Lily."
Lily nickte, etwas beruhigter, aber trotzdem noch voller Sorge.
Sie legte eine Hand auf ihren Bauch, als würde sie dort schon ein Baby spüren können. Und sie wusste, dass sie ihr Kind lieben würde – bedingungslos. Sie würde für ihr Kind sogar sterben, wenn das bedeutete, dass es in einer besseren Welt aufwachsen würde...
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