Edgar ruiniert den Tag

Remus bereute es, hinter Phillis hergegangen zu sein, sobald er die Küche verlassen hatte und er zögerte einen Moment, um zu sehen, ob vielleicht noch jemand anderer folgte, damit er das jetzt nicht zu Ende bringen musste, aber niemand kam. Sie verließen sich wohl alle darauf, dass er Phillis folgte und Remus konnte sie einfach nicht im Stich lassen – nicht einmal nach allem, was sie ihm eigentlich angetan hatte.

Sie brauchte jetzt jemanden und Remus war sich nicht sicher, ob er die richtige Person dafür war, aber es war sonst niemand hier.

Phillis war nach draußen gegangen – sie saß vor der Haustür auf dem Stufenabsatz, der zum Haus führte und hatte ihren Kopf zwischen ihre Beine gelegt, als wäre ihr schwindelig.

Sie blickte nicht einmal auf, als Remus zu ihr hinaustrat und sich neben sie setzte.

Einen Moment lang beobachtete Remus sie nur nachdenklich und fragte sich, wie er am besten an die Sache heranging, bevor er sich daran erinnerte, dass stumm neben ihr sitzen sie auch nicht wirklich aufheitern würde.

„Ist alles okay?", fragte er und Phillis schreckte hoch.

„Götter!", rief sie aus, „Ich habe gedacht, du wärst Birget!"

Remus, der zugegeben ziemlich erschrocken zusammengezuckt war, räusperte sich peinlich berührt. „Äh... nein... offensichtlich nicht..."

„Klar...", murmelte Phillis und stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab, „Du musst nicht hier sein – ich komme schon zurecht."

„Natürlich kommst du zurecht", stimmte Remus ihr zu, „Die Frage ist aber, ob es dir gut geht. Du bist ziemlich plötzlich gegangen..."

„Die Kinder von Apollo müssen sich ziemlich häufig mit diesen Fragen auseinandersetzen", erzählte Phillis etwas verbittert und riss neben sich ein Büschel Gras aus einem Riss zwischen zwei Steinplatten, „Wir sehen die Zukunft, dürfen sie aber nicht verändern – es ist ein Fluch."

„Natürlich", stimmte Remus ihr sanft zu.

„Marty hat gesehen, wie J.F.K. erschossen wird", erzählte Phillis, „Lange, bevor es passiert ist – weißt du, wer das war?"

„Der Präsident von Amerika?", erinnerte sich Remus, der nicht immer ganz aktuell mit Muggel-Politik war, aber davon hatte er gehört, immerhin war es ein ziemlicher Aufruhr in der Welt gewesen.

Phillis nickte. „Für Marty war das damals nicht ganz so schlimm – es war für ihn seltsam zu wissen, dass er sterben wird und er nichts dagegen unternehmen darf, aber er hat ihn nicht persönlich gekannt. Aber... das ist nicht immer so."

„Ich glaube nicht, dass Edgar dich auf irgendeine Weise beleidigen oder kritisieren wollte", entschuldigte Remus sich für das Ordensmitglied, „Er... er hat nicht gewusst, dass du– du hast schon einmal den Tod von jemanden gesehen, der dir nahe stand?"

„Ich habe Ruths Tod gesehen", erzählte Phillis leise, „Ich habe gesehen, wie sie gejagt worden sind von Lycaon und seinem Rudel – wie sie sich geopfert hat, um die anderen zu schützen. Wie sie getötet worden ist... eigentlich wollte ich sie warnen, aber es ist uns verboten und seit sie dann wirklich gestorben ist, frage ich mich, ob ich es nicht lieber auf mich genommen hätte, Apollos Fluch zu erdulden, damit sie lebt..."

„Wenn du diese Vision nicht gehabt hättest, wäre sie auch gestorben", erinnerte Remus sie, „Du bist nicht für ihren Tod verantwortlich."

„Wenn man einfach nur danebensteht und nichts gegen Unrecht tut, ist man dann unschuldig?", fragte Phillis ihn und hob eine Augenbraue, „Das frage ich mich immer... viele von uns haben schon Visionen gehabt, die Schreckliches vorhergesehen haben, aber wir haben nichts dagegen getan, aber... ich habe Ruth wirklich geliebt. Sie war meine beste Freundin – meine große Schwester. Sie hätte das Leben mehr verdient als ich..."

Remus musterte sie einen Moment lang nachdenklich. „Ich würde mir nicht selbst die Schuld geben", sagte er schließlich, „Vielleicht liegt ein Teil der Schuld tatsächlich bei dir – in meinen Augen nicht, aber wenn du selbst davon überzeugt bist, zählt mein Wort wohl nicht viel. Aber wenn du es einfach hinnimmst und erkennst, dass du nichts für diesen Fluch kannst und es außerhalb deiner Macht lag, sie zu schützen und zu retten... Vielleicht hast du ja Fehler gemacht, aber du solltest dir selbst verzeihen, damit du weiter machen kannst. Wenn du dir nämlich für zu viele solcher Taten die Schuld gibst, dann... dann lohnt sich das Leben nicht mehr."

Phillis lachte trocken. „Ha... ziemlich weise von dir..."

„ich gebe mein Bestes."

„Wie war dein Tag mit Houdini?", fragte Phillis ihn ganz entspannt.

Remus erstarrte einen Moment lang bei ihrem ganz beiläufigen Ton in ihrer Stimme, als wären sie vielleicht noch zusammen und teilten gegenseitig den Tag mit dem jeweils anderen. Remus fragte sich, ob Phillis vielleicht entfallen war, dass sie nicht mehr zusammen waren (so wie es ihm viel zu häufig passierte), oder ob sie einfach nur das Thema hatte wechseln wollen.

„Erstaunlich gut", gestand Remus ebenso beiläufig und er gab sich einfach einen Moment lang der Vorstellung hin, dass er in einem Universum lebte, in dem er noch immer mit Phillis zusammen war, „Ich glaube, ich verstehe jetzt, warum du überhaupt mit Houdini befreundet bist. Am Anfang war ich zugegeben noch ein wenig verwirrt..."

„Jaah, er kann schwierig sein", stimmte Phillis ihm zu, „aber man muss einfach an all diesen kleinen Fehlerchen vorbeischauen, sage ich immer."

„Er hat uns dauernd beleidigt", erzählte Remus amüsiert.

„Es könnte schlimmer sein", zeigte Phillis auf, „Er könnte beißen oder kratzen – manchmal erinnert er mich so sehr an eine Katze, ich bin überrascht, dass er keine Katzenohren hat."

„Wahrscheinlich ist er gar nicht der Sohn der Athene, sondern von Professor McGonagall", scherzte Remus, „Sie kann sich in eine Katze verwandeln."

„Minerva ist auf jeden Fall die römische Version von Athene", erinnerte sich Phillis an etwas, das Houdini ihr einmal erzählt hatte, „Könnte also hinkommen. Professor McGonagall ist einfach Athene undercover."

„Niemand kann mich vom Gegenteil überzeugen", grinste Remus, „Ich werde McGonagall nie wieder mit denselben Augen sehen."

Phillis lachte. „Ach, wie auch immer", sagte sie, als sie sich wieder beruhigt hatte, „Ich glaube, es verwunderte einige, dass Houdini und ich befreundet sind – beste Freunde sind, aber... irgendwie hat es einfach zwischen uns gefunkt – natürlich auf einer platonischen Ebene."

„Du hast nie erzählt, dass Houdini erst zwölf ist – oder dreizehn", erinnerte sich Remus, „Ich habe ihn mir immer ein wenig... keine Ahnung... größer, älter und attraktiver vorgestellt. Du kannst nicht glauben, wie lange ich manchmal wach geblieben bin, weil ich mir Sorgen darüber gemacht habe, dass du und Houdini –"

„Wirklich?", fragte Phillis ungläubig mit einem amüsierten Grinsen im Gesicht, „Nah, ich glaube nicht, dass das zwischen uns jemals so wird. Wir sind einfach nur Freunde. Einige Zeit habe ich eigentlich sogar gedacht, Houdini und Pirro würden zusammen kommen – die beiden waren die ganze Zeit wie so ein altes Ehepaar, aber als Pirro einmal schwerer verletzt gewesen ist, war Houdini wirklich besorgt – so habe ich ihn davor noch nicht erlebt!"

„Habe ich das richtig im Kopf, dass Pirro jetzt auf der Seite von Du-weißt-schon-wem ist und versucht hat, dich umzubringen?", fragte Remus verstört, „Reden wir von diesem Pirro?"

„Das war natürlich, bevor wir gewusst haben, was für ein Arschloch er ist", winkte Phillis ab, „Wie schon gesagt: Wir sind gute Freunde gewesen."

„Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn James, Sirius oder Peter so etwas abziehen würden", gestand Remus leise, „Das... das wäre unvorstellbar für mich."

„Das ist das größte Problem", seufzte Phillis, „Eris ist die Göttin der Zwietracht – sie lebt mehr oder weniger von unseren Streitigkeiten und sie bringt Leute gegeneinander auf. Houdini ist auf die Idee gekommen, dass in jedem Krieg, in dem Eris involviert gewesen ist, ein Spion oder Verräter eine entscheidende Rolle gespielt hat. Freunde wurden zu Feinden, Verbündete hintergingen sich gegenseitig und eine einzige Person kann ein Imperium zu Fall bringen. Das ist das wahre Ziel von Eris – ich glaube nicht, dass sie sich wirklich um die Anforderungen von Voldemort oder den Todessern kümmert. Eris will nur Krieg und Pirro will einfach nur seiner Mutter gefallen. Man kann es ihm nicht wirklich übelnehmen, nach allem, was er über sein Leben mit seinem Dad erzählt hat..."

„Er hat dich von hinten erstochen", erinnerte Remus sie verstört.

„Ehh...", Phillis zuckte gleichgültig mit den Schultern, „Klar hat er Fehler gemacht, aber... manchmal frage ich mich, ob es nicht doch noch Hoffnung für ihn gibt. Deswegen wollen wir ihn nicht töten – wir wollen ihn befragen und wieder auf den rechten Weg bringen. Klar hat er uns verraten und ist vielleicht für den Tod von einigen meiner Geschwister direkt oder indirekt verantwortlich, aber... kann man ihm wirklich die schuld geben, wenn er einfach nur von seiner Mutter manipuliert wird? Ich habe Eris' Macht gespürt – nicht einmal ich habe ihr widerstehen können."

„Ich weiß nicht, ob du naiv oder hoffnungsvoll bist", gestand Remus mit einem besorgten Blick auf Phillis.

„Ich weiß auch nicht", seufzte Phillis müde, „ich habe einfach nur schon so viele Leute verloren, die mir wichtig gewesen sind – nicht nur Ruth. Vielleicht bin ich es einfach nur leid, Leute zu verlieren – egal aus welchen Gründen. Unser Leben ist viel zu kurz, um sich über so etwas Sorgen zu machen..."

„Aber trotzdem hast du mit mir Schluss gemacht", erkannte Remus und er bereute seine Worte auch sofort, sobald sie seinen Mund verlassen hatten. Er hatte nicht nachgedacht, es war ihm einfach so heraus gerutscht. „Entschuldigung – das wollte ich nicht sagen, es ist mir egal, dass du... ich... äh..."

„Glaub mir – es ist besser so", murmelte Phillis und sie klang enttäuscht darüber und blickte auf ihre Hände, „Wir hätten nie zusammen sein sollen..."

„Das habe ich mir auch immer gedacht", gestand Remus leise, „Es ist schon immer selbstsüchtig von mir gewesen... Werwölfe sind schon Ausgestoßene in der Gesellschaft – jenen, die mit ihnen zu tun haben, geht es auch nicht wirklich besser."

„Wann hat es mich schon jemals interessiert, was andere von mir denken", schnaubte Phillis amüsiert, „Nein, nein – es war selbstsüchtig von mir, weil dein Leben auf dem Spiel stand. Demigötter werden sie sehr alt – allein dadurch, dass du in meiner Nähe warst, hast du schon dein Leben riskiert."

„Werwölfe werden auch nie sonderlich alt", erinnerte Remus sie, „Andere Menschen fallen irgendwann die Treppe hinunter und sterben – wir bringen uns irgendwann bei einer Verwandlung selbst um, weil diese so anstrengend und gefährlich sind. Das ist natürlich nur, wenn ich davor nicht von irgendwem gelyncht werde, weil Werwölfe grundsätzlich nicht gern gesehene Wesen sind und es anderen – besonders dem Zaubereiministerium – egal ist, ob wir umgebracht werden."

„Demigötter werden durchschnittlich vielleicht sechzehn, wenn es gut kommt", erzählte Phillis, als wäre es ein Wettbewerb, wer von ihnen früher sterben würde, „Ich habe meine Lebenserwartung eigentlich schon überschritten. Ab einem gewissen Alter verströmen wir einen Geruch, der Monster anlockt und mit jedem Jahr wird es schlimmer. Das Camp ist eigentlich der einzig sichere Ort für uns und selbst da sterben wir."

„Das... ich weiß nicht, ob ich das noch toppen kann", gestand Remus und Phillis lächelte triumphierend.

„Ha! Gewonnen!"

„Ist das wirklich ein Anlass zum Feiern?", fragte Remus amüsiert.

„Vermutlich nicht", gestand Phillis schulternzuckend, „aber man hat ja sonst keine Freuden im Leben..."

„Auch wieder wahr", lachte Remus, bevor er wieder ernster wurde, „Aber... was ist, wenn ich sage, dass es mir egal ist?"

„Was soll dir egal sein?", fragte Phillis amüsiert – sie hatte den Stimmungswechsel nicht wirklich mitbekommen, „Dass ich früh sterben werde? Das ist ziemlich kaltherzig von dir, Remus!"

„Nein... also... doch", gestand Remus, „Ich meine... es ist mir egal, dass es für mich gefährlich wäre, mit dir zusammen zu sein... Manchmal... muss man eben etwas riskieren für jene, die man liebt."

Phillis wurde rot und zog nervös an ihren Fingern. „Das geht nicht, Remus – du hast doch gesehen, was mit Lilys Eltern passiert ist..."

„Was haben die damit zu tun?", fragte Remus verwirrt.

„Voldemort hat sie getötet, weil er gedacht hat, Lily wäre eine Hexe und ein Demigott", erzählte Phillis, „Irgendjemand hat ihm gesagt, dass sie es sein könnte und das erste, was er gemacht hat ist, loszuziehen und ihre Eltern zu schlachten. Er war sich nicht einmal sicher, ob es wirklich Lily ist – es bestand nur die Möglichkeit und er hat sie einfach ermordet. Und ich hab ihren Tod vorhergesehen – immer und immer wieder. Sie... sie haben wirklich gelitten. Es war kein schöner Tod – wirklich nicht. Schmerzvoll, langsam, –"

„ich verstehe", unterbrach Remus sie – er war ganz bleich geworden, „Ich... also... du hast Angst, dass das mir passieren könnte?"

„Natürlich", bestätigte Phillis, „Er hat Onkel Antonin geschickt, um mich dazu zu überreden, auf seine Seite zu wechseln. Jetzt, wo ich abgelehnt habe, wird er entweder versuchen mich umzubringen oder mich mit anderen Mitteln auf seine Seite zu bringen. Ich muss mir schon Sorgen um meine Mum machen, da brauche ich nicht auch noch dich, der in Gefahr ist."

„Du klingst so, als könnte ich mich nicht allein wehren", bemerkte Remus schmunzelnd, „Ich bin keine Jungfrau in Nöten, Phil, auch wenn ich neben dir manchmal so aussehe und wirke."

„Gegen Voldemort hast du wahrscheinlich keine Chance – es gibt einen Grund, warum ganz Großbritannien ihn fürchtet, auch wenn er im Kampf gegen Birget ziemlich erbärmlich gewirkt hat", erinnerte Phillis ihn streng, „Unterschätze ihn nicht. Wenn jemand herausfindet, was du mir bedeutest –"

„Ich bedeute dir also etwas!", erkannte Remus triumphierend und er rückte näher an Phillis heran – es war ein gutes Zeichen, dass sie nicht wegrückte, sondern sich in seiner Nähe ebenso wohl zu fühlen schien, wie Remus bei ihr, „Komm schon, Phil! Seit wann schreckst du vor Gefahr zurück? Eine Herausforderung! Ein Geheimnis – es wird eine geheime Beziehung sein."

„Du bist lächerlich", schnaubte Phillis amüsiert, „Bist du wirklich so verzweifelt?"

„Wahrscheinlich", gestand Remus ernst, „Manchmal glaube ich, dass du eines der besten Dinge bist, die in meinem Leben passiert sind. Ich werde das nicht aufgeben, weil ich Angst vor etwas haben sollte, das vielleicht gar nicht eintritt."

„Das, was eventuell eintreten könnte, wäre ziemlich schrecklich", erinnerte Phillis ihn, „Wir reden hier von Folter, bis du den Verstand verlierst und um den Tod bettelst."

Remus stockte einen Moment lang, fasste sich dann aber wieder. „Ich bin im Orden von Dumbledore – glaubst du wirklich, ich wäre sicher?"

„Du kommst frisch von Hogwarts – wahrscheinlich bist du nicht so in Gefahr wie Moody oder Bones", winkte Phillis ab, „Die wirklich erfahrenen Leute sollten sich wohl eher Sorgen machen."

„Wow... danke", murmelte Remus künstlich beleidigt, „Du traust mir wirklich viel zu..."

„Eigentlich ist es gut, unterschätzt zu werden", sagte Phillis amüsiert, „dann überrascht man seine Gegner mit unerwarteter Kompetenz."

„Das klingt wie etwas, das Houdini sagen würde", bemerkte Remus.

„Du kennst ihn schon gut", grinste Phillis.

„Nicht so gut wie dich", zeigte Remus auf, „und ich weiß, dass du genauso wenig getrennt sein willst, wie ich – gib es zu."

Sie sahen sich direkt in die Augen und sagten lange nichts. Starrten sich einfach nur gegenseitig an und verloren sich in den Augen des jeweils anderen.

Sie kamen sich immer näher.

Remus' Blick fiel auf Phillis Lippen und er schluckte nervös.

Sie kamen sich noch näher – Remus konnte Phillis' Atem spüren

Plötzlich öffnete jemand die Haustür und sie wichen eilig voneinander zurück, als wären sie bei etwas Illegalem erwischt worden.

Knallrot im Gesicht sahen sich beide um und dort stand Edgar Bones, den Reisemantel angezogen und einen amüsierten Blick im Gesicht, als er zwischen den beiden hin und her sah.

„Habe ich gerade etwas unterbrochen?", fragte er amüsiert.

„Natürlich nicht! Was solltest du unterbrochen haben?", schnaubte Phillis eilig, „Gehst du schon?"

„Ich sollte nach Hause", bestätigte er, „Meine Frau wartet mit dem Essen auf mich. Wir sehen uns wahrscheinlich beim nächsten Ordentreffen?"

Phillis nickte.

„Komm gut nach Hause", wünschte Remus ihm.

„Sicher doch", Bones grinste leicht, als er an den beiden vorbeiging, „Die anderen warten wahrscheinlich noch auf dich, Remus – aber lasst euch trotzdem Zeit. Tschüss!"

Edgar disapparierte und ließ Remus und Phillis knallrot und peinlich berührt zurück.

„Sehr unangenehm", bemerkte Phillis leise.

„Absolut", stimmte Remus ihr zu, „Hoffentlich spricht er es nie wieder an."

„Aber es ist sowieso nichts zwischen uns passiert", erinnerte Phillis ihn – sie klang aber eher so, als würde sie sich selbst davon überzeugen wollen, „Absolut gar nichts!"

Remus nickte zustimmend. „Ganz eindeutig – egal, was Edgar gesehen hat, es ist nicht passiert."

Sie verstummten beide und einen Moment lang herrschte eine angespannte Stille zwischen ihnen.

„Gehen wir wieder hinein?", schlug Remus vor.

„Gerne – ich muss noch meinen Kaffee trinken", fiel Phillis ein, „Ansonsten kippe ich doch noch einfach um."

„Das wollen wir doch nicht", lachte Remus – er klang nervös. Ganz bestimmt stellte er sich nicht vor, wie er Phillis auffangen könnte.

Phillis räusperte sich. „Ist immer unangenehm..."

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