Die Kinder des Apollo bringen alle (außer ✨special✨ Voldemort) zum Weinen

Phillis verschwand allein mit dem Mini-Sonnenmobil und die anderen waren gezwungen, selbst mit der ganzen, verwirrenden Situation zurecht zu kommen.

Marty war dabei überhaupt keine große Hilfe.

Er schien es besonders lustig zu finden, in Rätseln zu sprechen und nur schwammige Antworten zu geben, die keinen Sinn ergaben.

Wesley war da etwas humaner und versuchte zumindest, zu erklären, was passiert war und wie diese Magie durch Musik funktionierte, aber er selbst war da wohl kein Experte und – wie er immer wieder wiederholte – schienen die Kinder des Apollo auf eine andere Wellenlänge untereinander zu kommunizieren, denn schon früher war ihm immer wieder aufgefallen, dass sich die Kinder des Sonnengottes scheinbar auch ohne Worte verstanden. Als würden sie wie Bienen tanzen oder auch nur singen müssen, um ganze Geschichten zu teilen, die aber sonst niemand verstand.

Marty (der nicht bereit war, normal zu kommunizieren) war also der Einzige, der die ganze Situation (neben Phillis) im Blick hatte und diese auch verstand.

Er wies alle nur an, Phillis' Klavier aus dem Haus zu schaffen auf das Feld in der Nähe, das diese erwähnt hatte, als sie die Bedingungen ausgehandelt hatte. Es war kein sonderlich leichtes Unternehmen, aber Birget und Laertes schafften es zusammen, das riesige, schwere Instrument tatsächlich nach draußen zu schaffen und sie trugen es dann auch unbeschädigt zum Feld.

Marty und Houdini hatten mit einigen Zauberern inzwischen den Bau einer provisorischen Bühne angeleitet, auf der sie das Klavier stellen konnten, damit es auf einem ebenen Grund stand und allein das war schon eine Herausforderung gewesen, aber sie schafften es irgendwie.

Der Tag verging ziemlich schnell und schon bald ging die Sonne langsam unter, aber noch keine Spur von Phillis war zu sehen.

Da begann langsam die Zeit, in der wohl nicht nur Birget an diesen Plan zweifelte und Remus erwischte auch einige Zauberer dabei, wie sie Phillis anzweifelten.

Zugegeben, Phillis hatte den ganzen Krieg verwettet und das im Alleingang.

Remus hatte gelernt, ihr zu vertrauen, aber gleichzeitig hätte sie das zunächst einmal mit den anderen Anführern des Ordens ansprechen müssen – mit Dumbledore oder Houdini, vielleicht auch nur mit Moody oder Edgar Bones. Aber sie hatte das alles allein gemacht und obwohl auch für sie viel auf dem Spiel stand, so sprach sie im Moment für den ganzen Orden und ein wenig auch für die ganze Zauberergemeinschaft.

Sonnenuntergang rückte immer näher und Phillis war noch immer nicht zurück.

„Wo ist Dolohow?", fragte Moody schließlich aufgebracht.

„Sie ist auf dem Weg hierher von einem riesigen Mistkäfer für Kot gehalten worden und rollt nun als ein Teil eines riesigen, monströsen Scheiße-Balls durch die Gegend." Houdini sagte es so ernst, niemand war sich sicher, ob das nicht wirklich passiert war. „Sie ist offensichtlich noch nicht hier, oder? Oder siehst du sie irgendwo, du Idiot?" Nur Houdini konnte Moody einen Idioten nennen, ohne dass dieser ein paar Körperteile abhexte, aber zufrieden sah er trotzdem nicht aus.

„Es ist bald Sonnenuntergang", murmelte James mit einem nervösen Blick zur untergehenden Sonne, „Wo bleibt sie?" Lily war mit Harry zu Hause. Obwohl James und sie versichert hatten, dass man Phillis vertrauen konnte, so wollten sie trotz allem nicht das Leben ihres Sohnes riskieren. Remus verstand das.

„Keine Sorge", wollte Marty sie alle beruhigen, „Für den Notfall hab ich mein Banjo mitgenommen! Dann spiele ich einfach allein!"

Um das zu beweisen, spielte Marty ein paar fetzige Folgen.

Die anderen Anwesenden starrten ihn verstört an.

„Wir sind verloren...", murmelte Sirius geschlagen.

Aber in diesem Moment erblickte Wesley das Mini-Sonnenmobil in der Ferne und eine Erleichterung breitete sich in den Anwesenden aus.

Phillis kam gerade rechtzeitig zurück, denn just in diesem Moment apparierten wieder Voldemort mit Pirro, Marsyas und seinen Todessern und sie hatten ihren Auftritt wohl geplant und inszeniert, denn im Gegensatz zum Orden, der noch etwas verstreut auf dem Feld herumstand, traten sie sofort als geschlossene Armee auf.

Eilig versammelten sich auch die Ordensmitglieder und Dumbledore bezog zusammen mit Marty vorne an ihrer Spitze Stellung, bis Phillis das Mini-Sonnenmobil gelandet hat.

Und auch Athene erschien wieder. Sie stand Abseits mit einigem Abstand, aber trotzdem spürte Remus ihre Anwesenheit.

Er war vollkommen paff gewesen, als einfach so eine Göttin aufgetaucht war, einfach nur, weil sie angefragt worden war, aber gleichzeitig verstand Remus langsam, warum die Demigötter das Gefühl hatten, dass die Götter immer anwesend waren, sich aber trotzdem nicht für sie interessierten.

Noch kein einziges Mal hatte Athene die Anwesenheit von Houdini wahrgenommen oder ihn auch nur angesehen, geschweige denn davon – direkt angesprochen. Sie war als neutrale Kraft hier, nicht als Mutter. Sie war auch nicht als Schutzgöttin gekommen, sondern als Richterin.

Es war ein harter Tag für Houdini gewesen, dem es nie gefiel, wenn er nicht die vollkommene Kontrolle über eine Situation hatte, aber Remus fiel trotzdem auf, dass er leiser war, als man es von ihm gewohnt war. Leider hatte Phillis bisher schlichtweg noch nicht die Zeit gefunden, um mit Houdini zu sprechen, aber Remus hatte beobachtet, wie Houdini sich mit Dumbledore unterhalten hatte, also hatte er hoffentlich wenigstens zum Teil seine Sorgen irgendwo loswerden können, die man ihm in seinem Gesicht nie ansah.

Pirro, auf der Seite von Voldemort, hielt die riesige Steinplatte in seinen Armen, die Remus nie so gesehen hatte, aber alle sprachen immer von ihr. Phillis hatte sie als Wetteinsatz verlangt und dafür hatte Pirro sie wohl mitgebracht – oder um sie dann gleich darauf alle mit einem beschworenen Monster abzuschlachten.

Remus hatte nicht das Gefühl, als würde irgendjemand auf Voldemorts Seite daran zweifeln, dass sie gewinnen würden. Nur Pirro hatte immer ein wenig misstrauisch gewirkt, immerhin kannte er Phillis wohl, aber auch er wirkte nun selbstbewusst und siegessicher.

Besonders Marsyas schien sich sicher zu sein, dass er die Kinder des Apollo in diesem Wettkampf einfach so besiegen könnte und wenn Phillis nicht angedeutet hätte, dass sie einen Plan hatte, würde Remus vielleicht tief im Inneren dasselbe denken, aber er vertraute Phillis – jedenfalls wollte er das.

„Sohn des Aholllo", sprach Marsyas Marty direkt an und er klang überheblich und abschätzig, „Ho ist deine Sch'ester? Lasst den Hettkanf heginnen!"

„Hier kommt sie schon." Marty wies mit einer lockeren Handbewegung und einem leichten Lächeln im Gesicht auf das Mini-Sonnenmobil, das nun nur ein wenig von ihnen entfernt landete und die Tür des Schulbusses öffnete sich.

Zuerst trat Phillis heraus und sie lächelte zufrieden, also funktionierte ihr Plan wohl bis hierher, aber sie war nicht allein gekommen.

Hinter ihr trat noch ein Mädchen aus dem Bus. Sie war vielleicht so alt wie Phillis, vielleicht auch älter, mit braunen Haaren und in der Hand hielt sie ein Instrument – eine Violine.

Sie wirkte weniger sicher als Phillis und sah sich nervös um, folgte Phillis aber zu der Gruppe, die sich versammelt hatte.

„Entschuldigt meine Verspätung", sagte Phillis mit einem selbstbewussten Lächeln auf dem Gesicht und wies mit einer Handbewegung – der von Marty gar nicht so unähnlich – locker auf das Mädchen, das mit ihr gekommen war. „Ich hab noch jemanden aus London abholen müssen."

„Nein!", zischte Pirro – er schien das Mädchen zu kennen, „Das... das war so nicht abgemacht!"

„Wer ist das?", fragte Voldemort ebenfalls misstrauisch beim Anblick der neuen Person.

„Oder natürlich", nun grinste Phillis ganz offen und verbeugte sich beinahe schon spöttisch, „darf ich vorstellen – Hana, die Tochter des Apollo. Meine Schwester. Sie wird mich heute in diesem Wettkampf unterstützen."

„A'genacht har, dass der Sohn des Ahollo und du gegen nich antreten!", erinnerte Marsyas sie und er wirkte auch misstrauisch und erkannte wohl langsam, dass er auf Pirros Warnungen hätte hören sollen.

„Haben wir das?", Phillis blickte fragend zu Athene, „Ich kann mich nur daran erinnern, dass immer von zwei Kindern des Apollo gesprochen worden ist."

„Und ich bin die Tochter des Apollo!", sagte Hana und obwohl sie nicht ganz so selbstbewusst und sicher wie Phillis klang, so hatten ihre Worte die richtige Wirkung, als sie noch einmal bestätigte, dass sie berechtigt war, hier anzutreten.

„So ist es!", bestätigte auch Athene würdevoll und ihre Augen blitzten gefährlich auf, als sie warnend zu der Gruppe um Voldemort blickte, „Außer natürlich, ihr wollt aus den bisherigen Bedingungen austreten und den Schwur brechen?" Etwas an Athenes Blick sagte allen, dass das wohl keine so gute Idee war. „Dann beginnen wir! Es ist Sonnenuntergang!", verlangte Athene und Phillis verbeugte sich noch einmal, bevor sie und Hana auf die aufgebaute Bühne traten und Phillis sich ans Klavier setzte.

Aber Marsyas war es, der diesen Wettkampf begann und Remus war noch nie bei einem magischen Wettkampf dabei gewesen, also kannte er die Regeln nicht wirklich und wusste auch nicht ganz, wie man gewinnen konnte, aber als Marsyas zu spielen begann, fühlte er sich wieder so leicht.

Alle Sorgen verschwanden – nein! Das stimmte nicht... sie verschwanden nicht wirklich und Remus konnte sie noch immer irgendwo spüren, aber sie wurden ihm einfach egal. Alle Sorgen wirkten nebensächlich und er wusste, er würde sich später noch damit befassen müssen, aber als er diese wundervolle Flötenmusik hörte, zählte nur noch diese Musik, sonst nichts mehr.

Ihm war es egal, wer diesen Wettkampf gewann, wer verlor, wer starb, wer lebte. Es zählte nur noch diese Musik.

Diese war irgendwie heiter und locker und Remus fühlte sich ein wenig betrunken. Als wäre dort ein Nebel in seinem Kopf, der alles ernste aus seinen Gedanken verdrängte und nur das Gefühl von Zufriedenheit zurückließ.

Aber dann mischten sich zu den Klängen der Flöte auch noch andere Instrumente dazu, die aber eine andere Melodie spielten.

Zuerst spielten sie scheinbar zusammen und Remus hatte das Gefühl, als würde er nie wieder traurig oder zornig oder besorgt sein müssen, denn nur noch diese heitere, lockere Musik zählte. Die wunderbare Flöte, begleitet von einem Klavier und einer Violine, wie Remus weit entfernt erkannte, aber dann änderte sich die Musik.

Das Klavier und die Violine spalteten sich musikalisch von der Flöte, spielten nun eine andere Melodie, die zunächst nur im Hintergrund mitklang, aber dann immer präsenter wurde, als würde sie sich in den Vordergrund drängen.

Zu Remus' Überraschung erkannte er das Lied. Es war What A Wonderful World von Louis Armstrong, aber es klang anders. Irgendwie so, als würden sie nicht von einer wundervollen Welt spielen, sondern von einer Welt, die das Potenzial hatte, wunderschön zu sein, es aber nicht war.

Zurück kamen die Gefühle von Trauer und Sorge, als Remus daran dachte, wie schrecklich die Welt im Moment für ihn schien. Da war Krieg und Leid; Voldemorts Todesser töteten jeden Tag mehr Menschen, unterwarfen immer mehr und immer dunkler und schwerer schien alles zu werden.

Aber gleichzeitig fühlte Remus sich nicht hoffnungslos. Da wurde nur ein Feuer in ihm entfacht, als er an die Möglichkeiten dachte, die diese Welt ihnen noch bot. Die Möglichkeiten, wunderschön zu sein – eine bessere Welt.

Aber dafür mussten sie kämpfen. Da war trotz des Leids, der Trauer und des Schmerzes noch immer Hoffnung und diese Hoffnung war es, die die Gleichgültigkeit von vorhin verdrängte.

Denn so schön diese Gleichgültigkeit und Zufriedenheit auch gewesen war, so musste Remus kämpfen, sich wehren – für eine bessere Welt, die nicht nur eine Illusion war.

Ein kleiner, bewusster Teil von Remus hörte, wie die Flötenmusik langsam immer zögerlicher klang, immer leiser wurde und schließlich ganz verstummte und als das passierte, erhöhte sich das Tempo der anderen Musik ein wenig und wurde noch hoffnungsvoller, als würde sie beweisen wollen, dass sie die richtige Entscheidung gewesen war, auch wenn es der schwierigere Weg war.

Die letzten Noten spielten, klangen langsam aus und Remus fand sie die Welt des Bewussten zurück und er realisierte, dass er überwältigt auf dem Boden kniete und Tränen seine Wangen benetzten.

Verwirrt blickte er sich um und erkannte, dass er wohl nicht der einzige war, der so reagiert hatte – nicht nur Ordensmitglieder, sondern auch Todesser und selbst Pirro waren zu Boden gesunken oder standen in einer selbstschützenden Position, als würden sie sich selbst umarmen wollen.

Und ganz vorne, die Flöte noch immer in der Hand, aber ebenfalls zu Boden gesunken und mit dem Blick von vollkommener Überwältigung kniete Marsyas mit Tränen in den Augen.

Er blickte zu Phillis und Hana auf der Bühne, die noch einen Moment lang in ihrer musikalischen Trance verblieben, bevor sie aufblickten, als hätten auch sie vergessen, wo sie eigentlich waren.

„Ich... ich...", stammelte Marsyas immer wieder, „Ich... danke."

„Die Sieger sind entschieden!", verkündete Athene feierlich – sie schien nicht von all diesen Gefühlen betroffen zu sein, „Die Kinder des Apollo haben Marsyas besiegt!"

„Noch nie", hauchte Marsyas überwältigt, noch immer auf dem Boden knieend, „ha'e ich solch wunderhare Husik gehört..."

Der Boden bebte und Remus sah sich erschrocken um, ob Voldemort oder sonst jemand der Auslöser war, aber stattdessen bröckelte der Boden direkt unter Marsyas, bekam Risse und tat sich schließlich auf.

Der Boden, die Erde – Remus konnte es nicht anders ausdrücken – Marsyas geradezu auf, verschlang ihn vollkommen und als das Beben aufhörte, war der Satyr verschwunden, als wäre er nie hier gewesen.

Einige Anwesende traten erschrocken zurück und beobachteten nervös den Boden, als fürchteten sie, dass sie die nächsten wären, aber Remus wusste irgendwie, dass für alle anderen noch nicht die Zeit gekommen war, um in die Unterwelt zu gehen, zurückzukehren.

„Das war unfair!", beschwerte Pirro sich laut und klammerte sich fester an seine Steinplatte, als wäre es ein Kuscheltier, das ein kleines Kind nicht hergeben wollte, „Sie haben geschummelt!"

„Der Einsatz intelligenter Kriegskunst kann nicht mit schummeln gleichgestellt werden", sagte Athene kühl und trat an Pirro heran, streckte die Arme aus und verlangte stumm nach der Steinplatte.

Die anderen Todesser wichen instinktiv von der Göttin zurück, aber Pirro blieb standhaft, aber unter dem strengen Blick von Athene brach selbst er ein und mit zitternden Händen reichte er die Steinplatte an Athene weiter. Sobald diese sie in den Händen hielt, verschwand Göttin mitsamt der Platte.

„Wir haben für heute gewonnen!", verkündete Phillis und sprang von der Bühne herunter, auf der noch immer Hana stand, die sich selbst unwohl zu fühlen schien und nervös herumzappelte.

„Mit unfairen Mitteln!", warf Pirro ihr wieder vor.

Phillis zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Ich habe nie gesagt, dass ich fair kämpfen werde, oder? Ich habe nur effizient meine Ressourcen benutzt."

„Geht nun!", verlangte Marty, „Heute findet ihr hier keinen Sieg."

Und tatsächlich verschwanden sie einfach so – nacheinander. Einen Moment länger blieb Voldemort zurück und Remus fiel auf, dass er wohl als einziges nicht beeindruckt von der Musik gewesen war. Er war nicht zu Boden gesunken und zeigte auch keine Gefühle in seinem Gesicht.

Ihn ließ selbst diese Musik vollkommen kalt und Remus dachte für sich, dass Voldemort überhaupt kein Mensch mehr sein konnte.

Selbst ein so unmenschliches Wesen wie Marsyas, das mehr einem Monster geglichen hatte, als Remus bisher je gesehen hatte, war von der Musik berührt gewesen, aber nicht Voldemort.

Voldemort war demnach kein Mensch mehr und hatte jegliche Menschlichkeit verloren.

Dann disapparierte auch Voldemort und alle konnten erleichtert aufatmen.

Die Ordensmitglieder jubelten und fielen sich erleichtert um die Arme und einige gingen sofort zu Phillis und zu Hana, der Tochter des Apollo.

Aber Hana schien nicht bereit für diese Feierlichkeit zu sein.

Stattdessen setzte sie ihre Violine wieder an und begann wieder zu spielen. Sie spielte wunderschön, aber ohne die Magie, die Remus und die anderen erfahren hatten – aber sie spielte wie von einem Zwang getrieben.

„Lasst sie noch einen Moment in Ruhe", riet Phillis ihnen mit einem Lächeln in Hanas Richtung, „Sie braucht nach solchen Auftritten immer etwas Zeit für sich und muss diese Übungssession zu Ende bringen."

„Sie hat uns alle gerettet", sagte Dumbledore ernst.

„Das war wirklich... überwältigend", sagte Edgar Bones und obwohl er wohl versucht hatte, die Spuren zu entfernen, so sah man ihm noch immer an, dass er geweint hatte und auf seinen Knien waren Grasflecken.

„Nun... wir sagen ja immer, dass wir nicht das Talent des Orpheus besitzen", sagte Marty amüsiert lächelnd, „Hana hat es."

„Als Marsyas euch alle verzaubert hat, ist mir aufgefallen, dass Marty, Wesley und ich nicht betroffen gewesen sind", erklärte Phillis, „Zugegeben, es braucht eine Menge Kraft, um auch ein Kind des Apollo so zu verzaubern, aber ein Satyr? Satyrn besitzen ebenfalls die Fähigkeit, Musik-Magie zu erzeugen – Wesley spielt immer seine Panflöte. Diese Fähigkeit bringt auch immer einen gewissen Schutz vor dieser Art von Magie, aber wenn Marsyas' Lied nicht einmal Wesley beeinflusst hat, hat er nicht so mächtig sein können, wie die Geschichten immer sagen. Hana aber –" Phillis deutete auf ihre Schwester, die noch immer spielte – nur für sich allein und doch für alle. „– kann das einfach so. Sie kann mit ihrer Musik selbst die Kinder des Apollo beeinflussen, wenn auch nicht so stark, wie andere. So bin ich auf die Idee gekommen, dass sie die Lösung für dieses Problem sein könnte."

„Es war trotzdem mit Risiken verbunden", warf Houdini ihr anklagend vor.

„Bei jedem anderen wäre Hana wohl nicht mitgekommen", stimmte Marty lächelnd zu, „aber Phillis ist es damals gewesen, die sie in die Welt der Demigötter eingewiesen hat, ihr alles beigebracht hat."

„Ich erinnere mich", meinte Remus, „Damals, als du früher Hogwarts verlassen hast!"

Phillis nickte lächelnd. „Wer hätte gedacht, dass sie uns einmal retten würde."

„Alles hat Folgen", sagte Marty, aber die Art und Weise, wie er das sagte, verriet Remus, dass er das nicht auf die positive Weise meinte. Und so, wie er und Phillis sich dann vielsagend ansahen, erinnerte Remus daran, wie Wesley gesagt hatte, dass die Kinder des Apollo scheinbar stumm miteinander kommunizierten, und nun sah er es auch.

Er wusste nicht, was die beiden so beunruhigte, aber Remus wusste sofort, dass sie vielleicht gewonnen hatten, aber dieser Sieg würde wohl auch Folgen mit sich bringen.

Blieb nur noch abzuwarten, wie schlimm diese werden würden.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top