13. "Es ist kompliziert"
Anderthalb Wochen war es nun her, als Louis und ich uns geküsst haben und ich fluchtartig die Wohnung verlassen habe und ein paar Stunden später heulend bei Jo in Plymouth aufgetaucht bin.
Anderthalb Wochen in denen ich Louis erfolgreich aus dem Weg gegangen bin.
Anderthalb Wochen in denen ich sowohl Louis anrufe als auch die der anderen Jungs ignoriert habe.
Anderthalb Wochen in denen ich mich genauso Kindisch verhalte habe, wie in den ersten Tagen wo ich Louis noch nicht kannte.
Anderthalb Wochen in denen Jo mich immer und immer wieder zu Vernunft bringen wollte und ohne Erfolg versucht hat mich zu überreden, endlich mit Louis zu reden.
Anderthalb Wochen in denen ich mir wohl oder übel eingestehen musste, dass ich schon längst hals über Kopf in Louis verliebt bin.
11 Tage in denen ich mir leider eingestehen muss, dass mir Louis Gesellschaft echt fehlt.
Seine Lustige Art.
Seine Art mich immer und überall zum Lachen zu bringen.
Unsere Gespräche.
Seine manchmal total irrsinnigen Aktionen.
Sogar unsere gemeinsam verbrachte Zeit, während meiner Mittagspause fehlt mir total.
Es war ziemlich einfach Louis in den letzten Tagen aus dem Weg zu gehen.
Dienstags hatten wir uns geküsst.
Mittwochs ganz früh morgens habe ich im Büro angerufen und mich Krankgemeldet.
Nicht einfach nur so, mir ging es wirklich nicht soo gut. Mir ist das alles irgendwie total auf den Magen geschlagen - ich hatte Magenschmerzen, mir war schlecht und ich hab mich einfach nur schlecht und unwohl gefühlt.
Während Jo in der Uni war, bin ich zum Arzt, der mich aus unerklärlichen Gründen bis Dienstags Krankgeschrieben hatte.
Bis Dienstagmittag bin ich bei Jo geblieben und bin unterwegs es außerhalb von London einkaufen gegangen um eine Begegnung mit Louis oder einen der andern One Direction Jungs zu vermeiden.
Fips, mein armer allein gelassener Kater musste am meisten drunter Leiden. Fast eine Woche musste der Arme sich von Trockenfutter ernähren, welches sich glücklicherweise in einem Futterspender, welcher angeblich für zwei Wochen reichen soll, befindet genau wie das Wasser.
Das er sich einsam und verlassen gefühlt hat, bemerkte ich spätestens als ich das Wohnzimmer betreten habe und meine schöne Palme, die ich vor nicht alt zu langer Zeit mit Louis gekauft hatte, ausgegraben und kaputt gekratzt vorgefunden habe... Auch hat mein lieber Kater es für unnötig gehalten sein Katzenklo zu benutzen und hat seine 'gut riechende" Häufchen vor dem Klo platziert, dass ich ja nicht übersehe, dass er ein wenig 'böse' und 'beleidigt' ist und mein Wegbleiben überhaupt nicht toleriert.
Mittwoch bin ich dann extra ein wenig früher zur Arbeit und habe mit Erleichterung festgestellt, dass One Direction bis Freitag nicht in London ist.
Trotz alledem bin ich immer umher schauend durch die Gegend gelaufen um nicht vielleicht doch einen von ihnen über den Weg zu laufen; man kann ja nie wissen.
Nächste Woche allerdings wird es nicht so einfach Louis aus dem Weg zu gehen, denn schon Montagmorgen haben die Jungs erst ein Termin mit Simon Cowell bevor sie für dem restlichen Tag und der Restlichen Woche in die Studios gehen. Was wiederum bedeutet, dass ich mich im selben Haus mit Louis befinde und allein die Chance sich zufällig über den Weg zu laufen liegt bei 85% - und wenn's nicht zufällig ist so bin ich mir sicher, wird Louis einen Weg finden und dafür eigenhändig sorgen, dass wir uns zufällig über den Weg laufen...
Jo war diesbezüglich auch keine große Hilfe, wenn es nach ihm ginge würde er mich zwingen mit dem Sänger zu reden...
Flashback
„Na, wie geht es meinem, sich nicht eingestehenden, verliebten Häschen?", meldet sich Jo.
Mal wieder war es Zeit für unser abendliches Telefonieren. Mit Wolldecke und einem nicht mehr so mies gelaunten Fips sitze ich auf meiner Hollywood Schaukel.
„Gut und wie geht es meinem immer zu Blödsinn redenden Nilpferd?", will ich etwas zickig wissen und übergehe seine Anspielungen gekonnt.
„Oh man du hast ja wie in den Letzen Tagen auch, eine super Laune.", stellt er fest und ich höre den Sarkasmus in seiner Stimme.
„Ich hab hervorragende Laune.", lasse ich ihn wissen.
„Ja hab ich doch gesagt.", erwidert er. „Wie war dein Tag?", will er direkt wissen.
„Wie immer.", antworte ich ihm.
„Ich hab nächstes Wochenende frei, soll ich vorbei kommen?", fragt er mich.
Ach was so plötzlich? Da war doch definitiv was faul....
„Wenn du nur kommen willst um deine beste Freundin zu besuchen, dann ja - falls du aber was anderes vor hast, was ich eher glaube NEIN!", erwidere ich.
„Wie kommst du denn darauf, dass ICH was anderes will als dich zu besuchen?", höre ich ihn entsetzt fragen.
„Mhm lass mich überlegen. Vielleicht weil ich dich kenne?", gebe ich von mir.
„Ja vielleicht hast du recht, aber dann wüsstest du auch, dass ich nur dein bestes will.", erwidert er.
„Was da wäre?", horche ich nach.
„Das weißt du ganz genau meine liebe Johanna. Ich schwöre dir, ich sperre dich mit Louis in den Vorratsraum, dann MUSST du mit ihm reden. Ich weiß gar nicht wo dein Problem ist.", lässt er mich wissen.
Manchmal war Jo echt unmöglich, wobei ich ihm echt zutrauen würde, dass er mich zwingt mit Louis zu reden.
Auf der einen Seite hatte er recht und ich sollte auf jeden Fall mit Louis reden, aber auf der anderen Seite war da irgendwas was extrem dagegen Sträubt......
„Johanna? Hast du mir überhaupt zugehört?", höre ich meinen besten Freund fragen. Ups......
„Nein Sorry! Was hast du gesagt?", hacke ich nach.
„Man Jojo, du bist in den letzten Tagen echt ein wenig neben der Spur.", erwidert er.
„Ja tut mir leid.", gebe ich leise von mir und merke wie sich langsam meine Augen füllen.
„Dir geht das alles viel näher als du wirklich zugeben willst, oder?", fragt er mich.
„Johannes ich weiß doch selber nicht, was im Moment wirklich mit mir los ist. Am liebsten würde ich mich, wie Fips hier an seinem ersten Abend, unterm Bett verkriechen und erst mal nicht wieder raus kommen.", erzähle ich ihm.
„Und warum? Weil du alles total kompliziert machst. Du müsstest doch einfach nur mal mit Louis in Ruhe reden. Ich mein es war doch nur ein Kuss.", höre ich ihn sagen.
„Jo SO einfach ist das alles gar nicht!", lasse ich ihn wissen.
„Natürlich ist es das. Du müsstest nur mal an dein Handy gehen. Ich bin mir sicher er hat dich heute angerufen, oder?", will er wissen.
„Ja sieben Mal.", informiere ich ihn.
„Und du bist nicht dran gegangen?", hackt er nach.
„Nein.", murmle ich leise.
Ich höre ihn laut seufzen.
„Jojo früher oder später wirst du ihn über den Weg laufen..." – „Dann lieber später.", unterbreche ich ihn.
Flashback Ende
Jo hat noch eine ganze Zeitlang auf mich eingeredet- vergeblich. Irgendwie kann und will ich nicht über meinen eigenen Schatten springen.....
~*~
„Maya ich bin dann weg, ja?", gebe ich von mir.
„"Ja natürlich. Schönes Wochenende.", erwidert sie.
„Dir auch.", gebe ich von mir.
„Ach Johanna?", ruft sie mir hinterher.
Ich drehe mich zu ihr um.
„Louis hatte vorhin angerufen und wollte wissen wann du Feierabend machst.", erzählt sie mir.
„Und was hast du gesagt?", will ich wissen.
„Na das ich mir da nicht so sicher bin.", antwortet sie mir. Als ich vorgestern wieder arbeiten gekommen, habe ich sie gebeten, falls Louis anruft ihn mir unter meinen Umständen durchzustellen. Sie hat nicht wirklich nachgefragt, sondern es einfach akzeptiert.
„Danke.", antworte ich ihr.
„Gerne. Sag mal habt ihr euch irgendwie gestritten oder so?“, will sie von mir wissen.
So viel zum Thema sie Fragt nicht nach...
„Es ist kompliziert.“, antworte ich ihr.
„Kompliziert?
„Ja kompliziert.“, gebe ich ein wenig zickig von mir.
„Nagut, vielleicht erzählst du mir ja ein anderes Mal was da genau zwischen euch ist. Ich mein ihr habt euch so gut verstanden und wärt wenn du mich fragst echt ein süßes Pärchen.“, höre ich sie sagen.
Gut das sie niemand Fragt.....
„Maya wir reden vielleicht ein anderes Mal drüber, aber ich muss jetzt echt los.“, erwidere ich und verlasse das Gebäude.
Heute mache ich extra früher Feierabend um in Ruhe fürs Wochenende einkaufen zu gehen.
Mein Plan: Die Nächsten zwei Tage meine Wohnung nicht verlassen!!!! So konnte ich ihm auch nicht über den Weg laufen.....
Mit vier vollgepackten Einkaufstüten, die nicht nur fürs Wochenende reichen werden, sondern wahrscheinlich für die nächste Woche, stehe ich oben vor meiner Haustüre und suche meinen Haustürschlüssel, mal wieder.
Vielleicht sollte ich mir einfach eine Kette zu legen die ich am Hosenbund befestigte....
Endlich habe ich ihn gefunden und schließe die Türe auf, als ich eine mir bekannte Stimme höre...
„Johanna, wir müssen reden!"
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