»32«

Während Jungkook noch immer stöhnend unter mir lag, erkannte ich, wie sich sein Körper immer weiter anspannte und ohne jegliche Vorwarnung, gelangte er an seinen Höhepunkt und schaute mich dabei mit einem derartig leidenschaftlichen Blick an, dass ich einmal laut schlucken musste und mir den Kragen des T-Shirts etwas zog, da es plötzlich so warm wurde.

,,Sei mein Freund!", entkam es ihm in einem hauchend stöhnendem Ton, wahrscheinlich noch in Trance seiner Lust, weshalb ich es gekonnt einfach überhörte und zu ignorieren versuchte, hätte mein Herz dann nicht aus dem Nichts einfach angefangen, wie ein Weltmeister zu schlagen. Es war beinahe so, als trommle jemand in meiner Brust auf seinem Schlagzeug rum und ich spürte es bereits bis hin in meinen Hals, was ein wirklich unangenehmes Gefühl darstellte. Anstatt also den Moment seines Orgasmus' zu genießen, wandte ich mich einfach ab und setzte mich an den Rand des Bettes, sodass ich meinen Rücken zu ihm gedreht hatte.

Ich hörte den Schwarzhaarigen einige Zeit noch etwas unruhig hinter mir Atmen, während mein Blick auf meiner Hand lag, an der durch die ständige Bewegung der letzten Minuten, die Venen etwas angeschwollen waren. Gleichzeitig aber auch, schaute ich sehr fasziniert auf das, was aus Jungkook gekommen war, als er selbst kam. Ein leises Lachen entkam mir.

,,Lach mich bitte nicht aus", hörte ich seine sanfte Stimme hinter mir sagen. Jungkook blieb noch ein wenig so liegen, bis er sich wirklich beruhigte, ehe er sich wieder die Hose normal anzog und sich neben mich setzte. Direkt gegenüber von meinem Bett befand sich ein großer Spiegel, in den ich einmal schaute und erkannte, dass seine sonst so blassen Wangen, sich in einen roten Schimmer gelegt hatten, der wirklich süß anzusehen war. Ich konnte es nicht glauben, dass er echt war, das konnte nicht sein. 

Nie hatte ich einen Menschen gesehen, der wirklich so gut aussah, wie Jungkook. Daher konnte ich es nicht glauben, weil es für mich keinen Sinn ergab. Vielleicht verwirrte es mich auch einfach nur, denn seine Schönheit ließ mich ständig verrückt spielen, jetzt also auch.

,,Ich lache dich nicht aus", meinte ich nur und schmunzelte ein wenig, während ich den Jüngeren noch immer durch den Spiegel beobachtete. Jungkook spielte mit seinen Fingern, seine Hände dabei auf seinem Schoß und er hatte seinen Blick gesenkt, weil er sich bestimmt für die ganze Situation gerade schämte, jedoch war mir nicht klar, was ihm gerade wohl peinlicher war. Der Fakt, dass er so schnell gekommen war, obwohl ich nur meine Hand benutzte oder dass er mich eine solche Sache fragte, in Trance seiner Lust.

Aber es war komisch, denn für gewöhnlich hätte ich jeden, der mir eine solche Frage stellte, sofort abblitzen lassen. Vor allem, wenn sie in einem Moment kamen, in dem wir uns gerade erst in einem sexuellen Akt befanden. Vielleicht hatte er mich auch heimlich mit irgendwas unter Einfluss gestellt, eine neue Droge oder so, denn es widerte mich nicht an, dass gerade er mich das fragte. Oder er war ein Magier, der mich in seinen Bann zog.

Anders konnte ich mir nicht erklären, wieso ich im Inneren den Drang dazu hatte, auf seine Frage mit einem ,,Ja" zu antworten und ihn danach in voller Leidenschaft zu küssen.

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Es gibt da auch etwas ganz simples und doch so komplexes, dass sich Liebe nennt, Herr Kim!

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