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,,Was zur Hölle?", entgegnete ich nur und schaute Jungkook unglaubwürdig an. Irgendwie schien die ganze Sache jetzt nur noch halb so ernst und ich bekam auch das Gefühl, dass seine vorherigen Tränen nur gespielt waren, als er mir mein Bild vor die Nase hielt, welches ich gestern erst auf meinen Onlyfans-Account hochgeladen habe. ,,Willst du mich gerade verarschen?", fragte ich noch und riss dem Jüngeren sein Handy ziemlich unsanft aus der Hand.
,,Ich weiß nicht, warum das jetzt ein Problem ist. Dein Profil ist doch öffentlich und jeder kann darauf zugreifen, sofern man das Geld bezahlt", erklärte Jungkook und zuckte mit den Schultern. ,,Und es ist ja nicht so, als wären das peinliche Bilder oder so. Schließlich bezahle ich ja, weil es mir gefällt. Du hast einen schönen Körper."
Auch wenn ich die meiste Zeit Dinge tat, nur um dann an Aufmerksamkeit zu gelangen, gefiel es mir gar nicht, dass diese Komplimente ausgerechnet von ihm kamen. Mir war sehr wohl bewusst, wie attraktiv ich war und welch Auswirkung Bilder von meinem Körper vielleicht auf andere hatten, aber gerade jetzt, war in meinem Inneren nur ein einziges Chaos. Der Fakt, dass Jungkook monatlich dafür bezahlte, um sich diese Bilder anzuschauen, schockierte mich wirklich.
Nach dem Traum, den ich hatte und auch all den Gedanken darüber, wie es wohl sein würde, eine Nacht mit ihm zu verbringen, half es mir gar nicht, jetzt auch noch zu wissen, dass er Geld in meine Tasche tat, um daraufhin anhand meiner Bilder zur Befriedigung zu gelangen.
,,Mir egal, schau dir die Sachen nicht mehr an und beende das Abo", sagte ich letztendlich noch und ließ mich seufzend auf meiner Seite des Bettes nieder. Für einen Augenblick schloss ich meine Augen und versuchte, mich wieder zu beruhigen, denn mein Herz raste bereits und ich fühlte mich komischerweise auch sehr unwohl. ,,Das ist nichts, was du sehen solltest. Bist du nicht ohnehin zu jung dafür? Pff, so jung und dann schon so auf solchen Seiten unterwegs. Wissen's deine Eltern?"
,,Ich bin achtzehn und nur wenig Monate jünger als du", lachte der Jung und legte sich wieder in das Bett. Ohne ihn direkt anzuschauen, sah ich, wie er seine Hände hinter dem Kopf verschränkte und dumm vor sich hin grinste, weil er es sicherlich sehr amüsierend fand, dass mir die ganze Sache hier gar nicht gefiel.
,,Lass uns einfach nicht mehr darüber reden und so tun, als seien die letzten zwei Tage einfach nie passiert, okay? Sonst sehe ich mich wirklich gezwungen dazu, dich in der Nacht noch mit einem Kissen zu ersticken oder so", drohte ich meinem Zimmergenossen, der das aber, wie so viele Sachen, die ich schon sagte, nicht wirklich ernst nahm. Jungkook war einfach der Typ Mensch, den es kein kleines bisschen interessierte, was man zu ihm sagte, es sei denn, es ging um seine Sexualität. Da wurde er nämlich zur Heulsuse.
,,Das traust du dich eh nicht", erwiderte er spöttisch lachend. ,,Ich werde jetzt ganz sicher jede Nacht nur in Unterwäsche schlafen, damit du anfängst zu starren und gar nicht mehr wirklich weißt, was du tust. Dann wirst du es auch nicht schaffen, mich umzubringen."
,,Ich habe gerade kein einziges Wort verstanden, was deinen dreckigen Mund verlassen hat. Drück dich also deutlich aus oder halt einfach die Klappe", stieß ich in einem sehr genervten Ton hervor, da ich echt nicht mehr länger mit ihm sprechen wollte. Eigentlich.
,,Ach komm, Taehyung. Wir waren keine zehn Minuten in diesem Zimmer und du hast meinetwegen schon eine Latte bekommen! Die Beweise davon hast du stolz ins Internet hochgeladen, also wird es dir jetzt auch nichts bringen, dich da noch rauszureden", meinte Jungkook und drehte sich zu mir, sodass wir uns direkt in die Augen schauten.
Da fing er mich für einen kurzen Moment in einer Lage, in der ich mich selbst nicht fassen konnte. Er verwirrte mich, das war klar, aber noch schlimmer war, dass alles, was er gerade sagte, der Wahrheit entsprach und er somit all die Zeit wusste, wie angetan ich in Gedanken eigentlich war, von ihm.
,,Machen wir es uns ab hier einfach nicht mehr so schwer", fing er an zu sagen und kam mir ein Schritt näher. ,,Ich träume nämlich schon seit Monaten davon, mit der Person, die ich auf diesen Bildern immer sah, Sex zu haben."
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Das lasse ich einfach mal unkommentiert :3
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