Kapitel 3: Die Musik, wie sie mit mir spricht

Ich lief über den Campus um ihn zu erkunden, zu schauen was es zu endecken gab.

Viele Schüler lagen auf den Wiesen des Campus Geländes. Sie studierten, hörten Musik, sangen, unterhielten sich aufgeregt mit ihren Freunden.

Ich bog auf den Weg zum Haupttrakt der Schule ein. Hier waren schon weniger Menschen aber von allen Seiten hörte man Stimmen oder Musik. Wie sehr ich die Musik liebte. Mein Vater hat mir erzählt das erste was ich gemacht habe, als ich klein war, war nicht sprechen oder laufen, es war summen.

Die Vorstufe zum Singen!

Gesungen habe ich bis jetzt vor sehr wenigen Menschen. Auf den Schulwettbewerben habe ich nur Instrumente gespielt. Das war ja auch der Grund warum ich an dieser Schule aufgenommen wurde. Für das Singen, habe ich mich zusätzlich eingetragen.

Am Anfang wurde es von der Schulleitung nicht gut geheißen, das ich zwei Hauptfächer gewählt hatte. Normal ist es nämlich nur eines. Ich hatte Glück gehabt. Jetzt studierte ich Instrumente Klavier und Gitarre und einmal Gesang. Das heißt für mich aber auch, dass ich doppelt so hart arbeiten musste, wie jeder andere Schüler.

Die Empfangshalle des Gebäudes war überwältigend. Die Wände zierten malerische Kunst, überall standen Skulpturen und andere Kunstgegenstände. Die Decke war kuppelförmig  und bemalt mit singenden Engeln oder Engeln die ein Instrument spielten. Das alles wurde von gold blauen Kreisen und Wellen untermalt. Der Boden war aus grauen Marmor. Ich war absolut fasziniert.

Ich lief weiter und bestaunte die ganzen ausgestellten Kunststücke, immer weiter und wusste bald nicht mehr wo ich war.

Abrupt blieb ich stehen und schaute in einen halb offenen Raum. Es war keiner zu sehen. In dem Raum stand ein Flügel, wie ich ihn zuvor nur auf Klassikkonzerten gesehen hatte. Ich wich einen Schritt zurück in den Flur und blickte nach rechts und links. Keiner war zu sehen oder zu hören.

Dafür fand ich ein Klemmbrett an der Wand.

Dort standen einige Termine. Es sah aus, als ob man diesen Raum reservieren konnte. Für 18:00 Uhr stand nichts drinnen. Ich war mit mir am kämpfen.

Unser Flügel stand nur zu Dekorationszwecken im Ballsaal. Ich konnte nur bedingt auf ihm spielen und selten. Deswegen hatte ich das Klavier der Schule öfter benutzt oder mein Keyboard. Ich drehte mich nochmal um, ob wirklich niemand zu sehen war und trat in das Zimmer und schloss die Tür hinter mir.

Ich setzte mich vor den Flügel und strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. Mit meiner Hand berührte ich das glatt lackierte Holz des Klavieres. Ich öffnete es und begann zu spielen. Mich überkam ungeahnter Mut und ich spielte ein Lied von mir!

You mean the world to me"
The time I thought that we would have
Was taken from red to black
I said things I can't take back

And I don't know how to live with that
There's a darkness that I've known
And it's shaken me to stone
And it kills me you might not know

After all
I know I don't let you see
But you mean the world to me
And I know that I can be pretty mean

But you mean the world to me
What the hell is wrong with me?
I just sat there and watched you leave
I am not this ice queen

And you think I don't feel anything
There's a fear that I've known
And it's cut you to the bone
And I'm so sorry I've never shown

Just how much you hold
Cause I know I don't let you see
But you mean the world to me
And I know that I can be pretty mean

But you mean the world to me
World to me
World to me
I know I don't let you see

But you mean the world to me

Ich hatte geendet und musste lächeln. Wie schön es sich auf diesem Klavier angehört hatte. Ich war noch ganz versunken in den Klang des Klaviers, als ich ein seltsames Geräusch hörte.

Jemand hatte etwas umgestoßen. Ich schaute mich verängstigt um.
„Ha..Halloo? Ist hier jemand!" Rief ich.

Ich hörte Schritte.

Höhste Zeit um zu verschwinden. Ich stand ruckartig auf und hechte zu Türe. Ich stolperte über meine eigen Füße aber fing mich noch gerade so ab.

„Hey warte doch...wie heißt du?" Rief jemand Fremdes. Doch ich drehte mich nicht um. Ich lief weg.

Nach gefühlten Minuten des Rennes fand ich einen Ausgang. Es wurde langsam dunkel und ich wusste überhaupt nicht wo ich war. Es waren nur noch wenige Schüler auf den Wiesen. Völlig außer Atem setzte ich mich kurz auf die Stufen. Meine Hände waren am zittern.

Aber ich nicht von dem rennen, sondern davon das mich jemand gehört hatte.

Meine Stimme, von der ich nicht überzeugt war, das sie gut war. Ein Mädchen mit dunkelbraunen Locken blieb neben mir stehen und schaute zu mir herunter.

„Alles in Ordnung bei dir?"

Fragte sie freundlich.

„Ja, ja nur etwas außer Atem. Kannst du mir sagen wo Gebäude Trakt „G" liegt? Ich glaube ich habe mich etwas verlaufen."

„Klar"
Antworte sie nett und erklärte mir den Weg.

**

Ich kam an unserem Zimmer an und klopfte vorsichtig.

„Ich bin es Yara. Kann ich reinkommen?"

Megan riss mit einer Wucht die Türe auf,  dass ich einen Satz nach hinten machte. Sie sah nicht glücklich aus.

„Wo warst du?" Wir müssen dich dringend fertig machen. In vierzig Minuten sind Tilda und Everil da."

Sie zog mich am Handgelenk in unser Zimmer und schloss die Türe. Anschließend schubste sie mich auf ihr Bett und rannte wie eine Verrückte durch unsere Zimmer und sammelte alle benötigten Sachen in einen kleinen Beutel.

Sie drückte mir den Beutel anschließend in die Hand und sagte:

„Loß geh duschen und rasier dich. Ich habe dir alles hier reingepackt. Du hast fünf Minuten. Den Rest der Zeit brauche ich um dich fertig zu machen."

Ich stand auf und sie scheuchte mich aus dem Zimmer, mit der Warnung das ich mich beeilen sollte. Ich lief in den Waschraum der Mädchen und machte mich fertig.

Schnell wusch ich mich und rasierte mir die Beine und Achseln. Danach trat ich heraus vor den großen Spiegel und versuchte mir die Kontaktlinsen an zuziehen.

Beim dritten Anlauf klappte es. Das Gefühl war ungewohnt aber ich gefiel mir ohne Brille deutlich besser. Danach packte ich meine sieben Sachen schnell zusammen und lief zurück in unsere Zimmer.

Zum Glück war keiner auf dem Flur, der mich so sehen konnte. Ich kam in unsere Zimmer, wo mich Megan schon ungeduldig erwartete.

„Was ist aus den fünf Minuten geworden?" Fragte sie hektisch.

„Ich musste mir doch noch die Kontaktlinsen ins Auge tun." antwortete ich entschuldigend.

„Egal, los zieh dir deine Unterwäsche an oder muss ich dir dabei auch noch helfen." schimpfte sie leicht.

Ich lief schnell zum Schrank und zog mir schnell einen einfachen schwarzen BH und einen schwarzen Slip an.

Megan lotzte mich danach auf einen Stuhl und begann „Ihr Werk".

Erst jetzt bemerkte ich das sie schon fertig angezogen war. Sie trug das Haar wie immer glatt und ihre Augen waren dunkel geschminkt. Ihr Kleid war schwarz wie die Nacht und hatte einfach Spagettiträger, vorne war es zusammengeknotet und es war recht kurz aber das schien sie nicht zu stören.

An ihren Armen trug sie silberne Metallringe die ein wenig klingelten, wenn sie sich bewegte. Sie hatte sich lange silberne Ohrringe angezogen und sie trug einen silbernen Nasenring. Ihre Lippen waren Cherryrot bemalt.

„Mach die Augen zu!"
Mahnte sie mich und ich gehorchte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, wo sie mir an den Haaren zog, mir Augenrauen Haare rausriss und mich bemalte, war sie endlich fertig.

Es klopfte an unsere Tür.

„Moment noch!" Schrie sie.

„Los...los... beeil dich. Dein Kleid hängt an deinem Schrank."

Ich lief zu meinem Schrank um nur das perfekteste Kleid zu finden. Es war schwarz silber gestreift und mit silbernen Paletten bestickt. Der Ausschnitt war rund. Ich nahm es vom Bügel und zog es an. Megan half mir den Reisverschluss zu schließen und dann stellte sie sich vor mich.

Perfekt!"

Bei dem Wort zog sich mein Magen zusammen. Ich hasste es. Denn nichts was ein Mensch schaffen konnte, würde je an Perfektion grenzen, vor allem nicht ich, nicht mein Äußeres.

Ich lächelte trotzdem und griff nach meiner kleinen silbernen Handtasche.

Ich lief an dem schmalen Spiegel in unserem Zimmer vorbei und blieb erschrocken stehen. Wer war dieses Mädchen in dem Spiegel oder sollte ich sagen Frau? Ich erkannt mich selber nicht mehr wieder.

Ich war wie erstarrt als mich Megans Stimme heraus riss.

„Yara wo bleibst du?"

Ich lief ihr nach und schloss die Türe hinter mir. Ich war heute als Mädchen angekommen aber als Frau aus diesem Zimmer gegangen.


Oh nein,

da hat wohl jemand ein Problem mit dem perfekt sein, ich frage mich woran das wohl liegt?🧐

Hoffentlich schafft Yara es ihre erste Party auf dem College zu genießen oder nehmen ihre pessimistischen Gedanken und Gefühle sie wieder gefangen?

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