Kapitel 23: High or Down?

Die nächsten drei Wochen verliefen wie im Traumflug. Im Unterricht lief es jetzt richtig gut für mich. Mr. Miles war sehr zufrieden, Mrs. Petit meine strenge französisch Lehrerin war ungewöhnlich still und hatte mal nichts zu meckern, auch die anderen Unterrichtsstunden verliefen gut und ich öffnete mich mehr im Unterricht, Collin mied mich und langsam taute ich auch auf, was meine Mitschüler anging.

Aber am schönsten waren die kurzen Pausen oder die kurzen Tage indem mich Blake heimlich suchte und wir uns gegenseitig Küsse stahlen. Ich war sogar davon überzeugt, das er öfter mal den Unterricht schwänzte.

In meinem Gesicht stand ein Dauergrinsen, das ich schwer verbergen konnte. Selbst Megan wurde ab und zu misstrauisch und beobachtete mich von der Seite.

Natürlich trafen Blake und ich uns weiter nur heimlich und seine Freundschaft mit Meg durfte auch nicht darunter leiden. Wenn wir uns sahen meistens spät oder wenn Meg anders verplant war. Ich merkte schnell wie eng ihrer Freundschaft war und ich wollte dies unter keinen Umständen kaputt machen. Mir war klar das Meg eine schwere Zeit durchmachte, auch wenn sie nicht mit mir darüber redete.

Ab und zu bekam ich eine Nachricht von Eden und mein schlechtes Gewissen meldete sich, denn ich hatte ja eine Abmachung mit Blake und ehrlich gesagt wollte ich auch keinen anderen sehen. Aber ich wollte ihm keine Abfuhr erteilen, dass tat mir irgendwie so leid.

Es war heute schöner Sommernachmittag und ich saß mit Megan in einer Eisdiele in der Nähe von unserem Campus. Ich freute mich mal einen Mädelstag alleine mit ihr zu haben. Sie erzählte mir von ihrem sexy Dozenten der wohl nur zehn Jahre älter war als sie. Ich kicherte und schüttelte leicht den Kopf.

Megan war einfach unverbesserlich.

Ich genoss meine Erdbeereis, als mein Handy vibrierte, Absender war "Player". Ein fettes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, doch ehe ich mein Handy verstecken konnte, erhaschte Megan ein blick auf meinen Display.

"Wer ist das?"
Fragte sie interessiert, als ich mein Handy weg steckte.

„Niemand!" antwortete ich schnell.

Meg brach in schallendes Gelächter aus und lenkte die Aufmerksamkeit der gesamten Eisdiele auf uns.

„Ja ist klar und das nach deinem fettesten Grinsen überhaupt. Hat Niemand den auch einen Namen?"

Ich schmunzelte und meine Wangen wurden warm, doch gab ich ihr keine Antwort!

„Ist es dieser Eden?"

Plapperte Meg und ich riss etwas erschrocken meine Augen auf. Danach folgte ein heftiges Kopfschütteln was sie komplett missverstand.
Absolut auffällig zwinkerte sie mir zu.

„Kein Sorge dein Geheimnis ist bei mir sicher!"

„Nein Meg er ist nicht...."

Wollte ich die Situation retten, scheiterte aber kläglich. Und als ob die ganze Sache hier nicht schon verfahren genug war tauchte Blake mit seinem sexy Grinsen auf. Er schlich sich an Meg ran und erschreckte sie kurz, was sie mit einen Faustschlag quittierte.

„Man Blake ich hasse es wenn du mich so erschreckst!"
Meckerte sie und Blake pflanzte sich auf den noch freien Stuhl an unserem Tisch.

Na Lady's was macht ihr schönes?" säuselte er und ließ mich dabei keinen Moment aus den Augen. Da war der Mädchentag wohl dahin. Wenigstens hatten Meg und ich einen halben Tag.

Megan sprang direkt auf und erzählte von unserem schönen Vormittag. Ab und zu bestätigte ich das Gesagte, aber die meiste Zeit erzählte sie.
Doch dann klingelte ihr Handy. Überrascht fischte sie es aus ihrer Hosentasche und ihr Gesicht verdunkelte sich.

„Sorry Leute, da muss ich leider dran gehen."

Mit einem Mal sprang sie auf und ließ mich und Blake zurück.

„Mhh das war seltsam!"

Sagte ich leise wurde aber dann von einem sehr charmanten Lächeln abgelenkt.

„Was?"
Fragte ich verunsichert und sah in Blake's schöne Augen.

Er strich heimlich über meine Hand bevor er antwortete.

„Du siehst heute besonders hübsch aus!"

Schnurrte er und erwischte mich damit eiskalt.
Ich wollte mit meinem Kichern meine Röte überspielen, jedoch kam ein seltsames Geräusch aus meinem Mund, das zwischen einem Grunzen und einem Schluckauf lag.
Peinlich berührt sah ich weg, doch er fasste direkt mein Kinn und zog mich zurück.

„Du musst dich nicht schämen Schönheit, du weißt doch das ich es liebe dich verlegen zu machen!"

Ich zog mein Gesicht weg und machte meine Augen groß!

„Nicht Blake, was ist wenn uns jemand sieht?"

Er lachte und dann unterhielten wir und als wäre nichts passiert. Erst als Meg uns unterbrach, wurde mir wieder klar wo wir saßen. Sie wirkte arg blass und verabschiedete sich übereillig von uns. Blake und ich machten uns Sorgen und wollten mit ihr reden, doch sie blockte uns ab. Danach verschwand sie direkt. Mein Drang ihr zu folgen und ihr zu helfen wuchs.

Blake fasste meine Hand nachdem er bezahlt hatte und wir beide verschwanden. Er presste mich gleich hinter der Eisdiele an die Wand und küsste mich leidenschaftlich. Direkt vergaßen wir Megan, wofür ich später noch ein schlechtes Gewissen kassieren sollte.

Aber seine heißen, geschwungen und weichen Lippen ließen mich jedes Mal alles vergessen, wie ein Kurzschluss in einem Stromkabel.
Völlig außer Atem löste ich mich von ihm.

"Was ist wenn uns jemand sieht?"
Fragte ich keuchend.
Sein unwiderstehliches Grinsen trat direkt wieder auf seine Lippen.
Seine Augen wurden dunkel.

"Was ist wenn mir das egal ist?" Antwortete er.

Mein Herz klopfte fest in meiner Brust. Ich musste es ihm jetzt sagen! Das ich nicht nur Yara war sondern auch Mercedes. Verdammt nur wie?
Gerade als ich beginnen wollte, zwirbelte eine meiner roten Locken um seinen Zeigefinger.

"Aber ich muss dir vorher noch was gestehen. Ich suche eine alte Freundin von mir aus Kindertagen. Sie ist auf deinem College. Außerdem ist sie mir sehr wichtig und ich will mit ihr reden, die Fronten klären und sie wieder zurück als meine Freundin." Er seufzte.

"Sofern sie es zulässt..." Fügte er hinzu und sah mir dabei tief in die Augen.

"Blake ich muss dir noch etwas gestehen... ich bin..."

Wollte ich ihm gerade Beichten als er mich wieder küsste.

"Keine Sorge, ich will nicht mit ihr zusammen kommen, dafür mag ich doch zu sehr. Außerdem wäre sie von Typ her eh nichts für mich!"

Schmunzelte Blake und mir blieb die Spucke weg.
Noch ehe ich reagieren konnte, verabschiedete er sich von mir und ich blieb verwirrter den je zurück.

Die nächste Gelegenheit hatte ich wieder verpasst es ihm zu sagen.... dabei war diese doch so gut...

**

Als ich mein Zimmer zurück kam war ich geschockt. Megan hatte ein absolutes Chaos angestellt und war nirgendwo zu sehen. Überall lagen Kleidungsstücke auf dem Boden, zerrissenes Papier und die Kleiderschranktür hing nicht mehr ganz in den Scharnieren, sondern war aufgerissen und im unteren Bereich befand sich sogar ein riesiges Loch!

Gerade als ich beginnen wollte einen Hang und Fuß in dem Chaos zu bekommen wurde die Türe hinter mir aufgerissen und eine sehr wütende Megan stürmte herein, gefolgt von einem Mann mittleren Alters.

Sie brüllte ihm entgegen, dass er verschwinden sollte, doch er rührte sich kein Stück. Megan rannen heiße Wuttränen die Wange herunter und sie zitterte.

Der Mann lächelte und blieb mitten in unserem Zimmer stehen, dabei viel sein Blick auf mich.
Erst jetzt erkannte ich die enorme Ähnlichkeit zu Meg. Das musste dan wohl ihr Vater sein!

"Megan sei nicht so unhöflich, stell mich bitte deiner Freundin vor!"
Sagte er ernst aber sah mich mit einem Grinsen an.

"Einen Scheiß werde ich tun!"

Antwortete sie trotzig.

"Megan Raven, sprich nicht so mit deinem Vater!"

Schnauzte er sie jetzt an und funkelte ihr Böse entgegen.

Er trat auf mich zu und stellte sich kurz selber vor. Überfordert wie immer nickte ich nur blöd.
Dann wandte er sich wieder an seine Tochter.

"Du wirst sich jetzt zusammenreißen und das tun was ich will! Und deine Stiefmutter kennenlernen und dich benehmen."

Raunte er ihr entgegen und er wurde immer drohender.

Aus einem Impuls heraus, stellte ich mich schützend vor Megan, die schon ihren Kopf hängen ließ.

"Ich denke es ist besser wenn sie jetzt gehen!"
Antwortete ich ruhig statt Megan.

Der Verachtende Blick von ihm traf jetzt mich aber seltsamer Weise schüchterte er mich überhaupt nicht ein.

"Junges Fräulein und ich denke es wäre besser, wenn sie sich aus dieser Angelegenheit heraushalten. Das geht nur mich und meine Tochter etwas an!"
Sagte er giftig und kam ein Schritt auf uns zu.

Doch ich dachte gar nicht daran auszuweichen.

"Megan ist nicht ihre Tochter. Sie haben jegliches Recht auf ein Verhältnis mit ihr verwirkt, als sie sie und ihr Mutter damals im Stich gelassen haben!"

Sagte ich kühl und hielt seinem Blick stand.

Das war das einzigste was Meg mir je über ihren Vater gesagt hatte. Das er sie und ihre Mutter, als sie noch schwanger war, hat sitzen lassen.

"Du gehst zu weit!"
Schrie er mich jetzt an und wollte mich am Arm packen, doch ich wich ihm aus und schupste ihn von uns weg.

"Wenn sie es noch einmal wagen mich anzufassen, dann haben sie direkt eine Klage meiner Familie am Hals, ich bin nämlich die Tochter von Debora Adams der CEO von Clinex Pharmas! Das müsste ihnen doch bestimmt was sagen!"

Spottete ich und starrte ihn wütend nieder.

Er wurde wirklich etwas blasser im Gesicht und verließ ohne ein weiteres Wort unser Zimmer. Kurz darauf brach Megan hinter mir zusammen. Sie weinte bitterlich und ich nahm sie sofort in den Arm.
Das erinnerte mich stark an die Situation vor ein paar Wochen. Bestimmt hatte das auch mit ihrem Vater zu tun!

Vielleicht war das auch der Grund für das hitzige Telefonat von vorhin gewesen. Wie konnte ich sie einfach so gehen lassen? Ich hatte doch bemerkt, das etwas nicht stimmte!

"Meg sieh mich an! Ich hab dich sehr lieb...bitte rede mit mir..."

Veruhigte ich sie und streichelte ihr dabei sanft über den Rücken. Sie spielte immer die Taffe, die Unnahbare, dabei hatte sie von uns allen den weichsten Kern.
Sie ließ endlich alles raus und weinte sich erstmal aus bevor sie langsam anfing sich zu öffnen. Schritt für Schritt erzählte sie von ihren Gefühlen seid Lennards Tod und wie ihr Vater sich den Kontakt erzwingen wollte.
Jetzt gab sogar ihre Mutter nach und wollte sie ermutigen ihren Vater doch kennen zu lernen.
Dazu kam der Druck im College und das sie das Gefühl hatte alle seinen Glücklich um sie herum, außer ihr.

Ich hörte ihr einfach zu und sprach nur selten ein tröstendes Wort aus.
Als sie fertig war, wirkte sie natürlich immer noch total nieder geschlagen. Deswegen holte ich meinen Laptop und schmiss irgendeine Komödie an und bestellte uns zwei extra große Pizzen.
Dabei vergaß ich mal ganz nebenbei, das ich sowas eigentlich nicht mehr aß.

Meg war einfach nur dankbar und als die Pizzen endlich da waren, kuschelten wir uns zusammen auf mein Bett und spielten den Film an.

Kurz bevor er startete sah sie mich nochmal an.

"Wie du mich verteidigt hast...., das war..das...unglaublich. Danke!" Hauchte sie.

Ja ich wusste auch nicht was mit mir los war. Noch vor Wochen bei meiner Schwester und jetzt Megan...

"Ich würde alles für dich tun Meg, du bist eine meiner besten Freundinnen geworden, und damit Familie!"

Sie nickte und blickte wieder auf den Bildschirm. Aber ich merkte das ihr noch etwas auf dem Herzen lag.

"Meg was ist noch? Ich spüre das du noch was sagen willst!"

"Wann wirst du dich mir gegenüber öffnen?" Fragte sie vorsichtig.

Ein dicker Klos bildete sich in meinem Hals. Das war eine gute Frage. Ich schluckte schwer als ich ihr antwortete:

"Bald Meg...bald versprochen!"

Und damit begann der Filme Marathon....

Ufff,

Also dieses Kapitel zu schreiben war so mega anstrengend...mir ist einfach nicht eingefallen wie es weiter gehen soll und muss an dieser Stelle😯

Aber ich denke das es gut war mal über Megan's Verhältnis zu ihrer Familie zu schreiben und Yaras und ihre Freundschaft zu vertiefen.
Ich bin schon am t Kapitel dran und weiß genau wie es weiter gehen wird😂

Also sollte das nicht so lange dauern!!!

Außerdem freue ich mich euch mitzuteilen, das ich schon an der dritten Fortsetzungen schreibe...diese Geschichte geht dann um Megan und Kay und nennt sich O'kay....

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