{ Kapitel 10 } I Can Be Nice...If I Want To
P. O. V. AIDEN
Sie haben sie angefasst! Was fällt denen eigentlich ein?
Ich verprügle oft jemanden und nicht nur das... Aber ein Mädchen, würde ich im Leben nicht anfassen, vor allem nicht Avery!
Ich weiß ganz genau wo die zwei Pisser sich grade befanden und verschwendete deshalb auch keine weitere Zeit mehr.
Nachdem ich das Mädchen Gebäude verlassen hatte, steuerte ich direkt Richtung Wald zu. Wir hatten dort eine kleine, nennen wir es mal Hütte, in der wir Sachen besprachen und regelten.
Ich weiß ebenfalls dass man denkt, Rache sei keine Lösung, doch seien wir doch mal ehrlich. Wer würde es auf sich sitzen lassen wenn irgend ein verkorkster Vollidiot jemanden den ihr mögt verprügelt oder gar tötet? Abwarten und gucken was die Polizei macht, wenn sie was macht?
Ein paar wenige vielleicht, ich aber nicht!
Wenn man die Chance hat sich zu Rächen und jemandem beizubringen es besser nicht mit dir anlegen zu sollen, Nutz man doch alles um die ganze Wut, den Hass und die Abscheu, auf diesen einen Menschen loszulassen, oder?
Wir Menschen sind primitiv. Doch das bin ich schon lange nicht mehr. Ich sehe die Welt anders, nur macht mich das oft zu einem verrückten Menschen, wie meine Mom immer zu sagen pflegte.
Ich sah und handelte vielleicht anders, aber dafür weiß ich was das Leben wirklich bedeutet. Jeder Mensch hat eine scheinheilig perfekte Fassade, doch ich konnte sehen, dass jeder hinter ihnen gebrochen war, oder etwas zu verbergen hatte. Auch Avery. Ich wusste zwar noch nicht was, ging aber stark davon aus, dass es etwas mit ihrem Dad zu tun hatte.
Ich kenne diesen Mann nicht, aber ich kann ihn verdammt nochmal nicht ausstehen.
~*~
Lange hatte ich nicht mehr so eine Wut in mir, eine Wut die sich kaum, bis gar nicht kontrollieren oder zurückhalten ließ.
Das einzige was ich grade wollte war meine Faust in dem Gesicht von Jake zu spüren. Avery sagte Jake und Kyle, aber ich weiß ganz genau, dass Kyle keine Eier in der Hose hatte, genau so wenig wie Melcome.
Vor der auf den ersten Blick nicht sichtbaren Holztür blieb ich stehen und atmete nochmal tief ein und aus, bevor ich sie aufstieß und mit geballten Fäusten die Hütte betrat.
"Was geht'n bei dir?" Melcome sah mich von der Couch aus verwirrt an.
"Wo ist Jake?" Wollte ich ohne groß drumrum zu reden wissen.
Im gleichen Moment kam Kyle aus der Küche, der mir dann grinsend Peace zeigte.
Der bekommt gleich Peace!
Ich spannte meine Fäuste an und schlug ihm mit voller Wucht auf den Kiefer, der daraufhin leise knacke. Hätte ich mit ganzer Kraft zugeschlagen wäre sein scheiß Kiefer jetzt gebrochen. Wobei, bei seinem lauten und schmerzerfüllten Aufschrei glaube ich kaum, dass es grade einen Unterschied machte.
In null Komma nichts stand Melcome neben mir um sich dann runter zu Kyle zu knien. "Alter! Wofür war das?" Ich antwortet Melcome nicht.
"Wo ist Jake?" Meine Wut regte sich nicht wie sonst nach einem Schlag ab, sie wurde immer stärker.
"Hey Kumpel lass den Mist... Willst du Jake etwa auch eine reinhauen?!"
Melcome ist so ein verfluchtes Weichei. Warum gehörte er überhaupt zu uns..Ach ja, weil Kyle sein Halbbruder ist, und Jake ihn mitgeschleppt hat. Jake und ich waren immer *Best Brothers* bis die zwei kamen und jegliche Pläne durchkreuzten und jetzt auch von all dem hier wussten.
"Wo ist er verflucht?!" Fragte ich jetzt erheblich lauter.
"Willst du ihn schlagen?" Ich sah ihn jetzt an und hockte mich kochend vor Wut zu ihm runter.
"Willst du, dass ich dir deinen scheiß Penis abschneide?" Er wusste ich spaße nicht, ich würde ihn abschneiden.
Er schluckte schwer und nickte in Richtung Hinterausgang, zum Wald.
"Geht doch. Das nächste mal etwas schneller, Pisser."
Ich entfernte mich von den beiden und ging gradewegs auf den Hinterausgang zu.
Die kühle Waldluft wehte sofort als ich draußen stand durch mein Haar und mein Gesicht. Nie wollte ich in der Großstadt wohnen wie meine Erzeuger, ich bevorzugte das Land, die Natur, den Wald. Es war immer ruhig und vor allem isoliert von der Pseudo Außenwelt da draußen.
"Jake?!" Ich war schon einige Schritte gegangen, doch noch immer keine Spur von ihm, als ich es plötzlich rascheln hörte.
"Jake. Komm raus". Genervt drehte ich mich einmal um mich selbst, um nichts zu sehen.
"Bist du 5 verdammt? Du-" ich konnte nicht ausreden weil mir jemand von hinten auf den Rücken sprang. Sofort griff ich nach dem Kopf der Person und schleuderte sie mit einem harten Knall auf den Boden.
"Jake du scheiß Wich*er!" Fluchte ich sauer, was stimmte bei dem Kerl nicht.
"Ouw verfluchte Kacke. Ohhhw Kumpel, du bist echt brutal". Er kauerte stöhnend auf dem Boden und suchte seinen Atem wieder, was ihm nach ein paar Zügen der Luft auch gelang.
"Du hast echt n Knall Aiden". Immer noch saß er auf dem Boden, wieder ein bischen degeneriert, aber immer noch leicht benommen. Schwächling...
Ich ging schnellen Schrittes zu ihm und packte nach seinem Kragen. "Du ekelhaftes Stück Dreck sagst ich habe nen Knall? Ich? Wer hat denn ein Mädchen geschlagen, wer hat sie Schwerverletzt auf dem Boden zurück gelassen und ist wie ein Feiger Hu*ensohn einfach abgehauen? Du, und nicht ich! Du bist lächerlich Jake! Ein lächerlicher Bastard!"
Die ganze Zeit starrte er mich an, erst erwartungsvoll, dann überrascht, bis letztendlich wütend. Er stand auf und schlug mir unerwartet auf dem Mund. Sofort vernahm ich einen vertrauten metallischen Geschmack auf meiner Zunge.
Ich konnte nicht glauben, dass er das grade wirklich gewagt hatte.
Ich grinste als ich mich mit meinen Fingerspitzen zu meinem Mund tastete und Blut sah. "Schlechte Idee Jake, durchaus schlechte Idee."
Es sah so aus als würde er im selben Moment bereuen was er grade gemacht hatte und sich entschuldigen wollen, doch dazu ließ ich es erst gar nicht kommen und schlug ihm in sein Gesicht. Diesmal nutze ich meine ganze Kraft, was das Knacken bei ihm deutlich lauter klingen ließ.
"Ohhw Fuck!" Schrie er so gut es noch ging mit einem gebrochenen Kiefer und lag erneut am Boden.
Ich holte abermals aus und schlug wieder in sein ach so tolles Gesicht.
Jake schrie schmerzerfüllt auf, seine Augenbraue zeichnete nun einen Riss, der sofort warmes Blut aus der Wunde sickern ließ. Ein dritter Schlag, mein Adrenalin stieg von Schlag zu Schlag den ich ihm in seine hinterhältige Fresse verpasste.
"Hör auf verdammt!" Schwer, hauptsächlich vor Wut atmend, drehte ich mich zu der Stimme die wie ich schon erwartet hatte zu Melcome gehörte.
"Du muss aufhören Aiden!" Er versuchte es ruhig, einredend, wie ein scheiß Psychiater. Wie Mr. E, wie ich ihn hasste...
Ich schloss meine Augen um mich zu beruhigen. Sonst klappte es immer, aber letzte Zeit war alles nutzlos. "Geh". Zischte ich bloß, ich wollte ihm nicht weh tun, er war zu schwach, zu dumm.
"Ich gehe nicht! Hör jetzt einfach auf damit Kumpel! Kyle hat schon drecks Schmerzen, und Jake bringst du gleich noch um!"
"Du glaubst gar nicht wie scheiß egal mir das ist! Verpiss dich jetzt!"
Er ging einfach nicht.
"Hör. Auf!" Ich zog amüsiert eine Augenbraue hoch. Was will er schon tun. Mich schlagen? Das ich nicht lache.
"Sonst was?!" Ich ging ein paar langsame Schritte auf ihn zu, er reagierte nicht und blieb einfach stehen.
"Sonst... Sonst gehe ich zur Polizei. Du weißt ich habe genug Beweise. Für alles Aiden!"
Meine leicht amüsierten Gesichtszüge schweiften davon und meine Adern an Hals und Armen verkrampften sich. Das war seine Lösung? Petzen?
Scheiß auf seine Dummheit! Damit verpasste ich auch ihm einen Kinnhaken vom Feinsten.
"Scheiße. Aiden bitte-" ich kniete mich zu Bode und drückte ihm meine Hand vor den Mund. "Nicht reden". Flüsterte ich.
"Du bist nun eine Gefahr Melcome, ich hoffe das ist dir klar". Panisch schüttelte er den Kopf um zu signalisieren, dass er es nicht so meinte. Ich nahm meine Hand weg um mich zu vergewissern was er zu sagen hat. "Bitte Aiden...Ich hatte nur Angst das-" ich schlug erneut zu und er war still. "Wovor habt ihr nur alle immer Angst?! Ihr seid schwach!"
Melcome öffnete den Mund um was zu sagen, schloss ihn aber wieder als er meine ernste Miene sah.
"Wir müssen dem ein Ende setzen weißt du Melcome". Ich stand vorsichtig auf und lief ein paar Schritte neben ihm her. "Was...w-was meinst du?"
"Du weißt was ich meine". Ich hockte mich neben seinen Kopf und fragte "Was macht man mit Problemen Melcome?"
Er blinzelte ein paar mal, als schien er zu überlegen. "K-keine Ahnung. Sie aus dem Weg schaffen?" "Exakt!" Meinte ich froh, darüber, dass er die Antwort wusste.
Als ich mich wieder zu meiner vollen Größer aufbaute und streckte, hörte ich ein wimmern unter mir. Oh Gott, er heulte doch nicht etwa.
Ich sah runter zu ihm und Tatsache, er flennte.
"Heul nicht rum". Einerseits regte mich seine weiche Art auf, andrerseits war ich begeistert, dass er wusste was ich meinte, und er trotzdem so 'ruhig' blieb.
"Ich bin stolz auf dich Melcome. Deine kleinen Freunde hier sicher auch".
Sein Wimmern wurde zu einem Weinen, ein klägliches weinen nach Vergebung.
Doch wie konnte ich ihm jetzt noch vertrauen? Er hat mir mit dem schlimmsten gedroht, mit dem womit wir uns geschworen haben es niemals zu erwähnen. Verrat.
~*~
Nachdem ich Jake zurück ins Haus gehievt und nach Kyle gesehen hatte, der mit gekühlter Wange schlief, ging ich wieder zurück in das kleine, mir bekannte Waldstück um mich um Melcome zu kümmern.
Wie schon erwartet lag er immer noch dort wie vor einigen Minuten. Sein Glück. Wobei, jetzt hätte es ihm sowieso nicht viel mehr gebracht wegzurennen. Zumal ich ihn so oder so gefangen hätte, was für Chancen hatte er schon noch?
Ich trug meine Waffe nicht mehr bei mir seit Avery mich im Wald damit gesehen hat. Ihr Gesichtsausdruck dabei gefiel mir irgendwie ganz und gar nicht.. Dass sie mich so ängstlich angeguckt hatte gefiel mir ganz und gar nicht!
Ich versuchte ihre Reaktion zu vergessen, mir auszureden, dass sie sich vor mir fürchtete, aus irgendeinem Grund mochte ich es nicht wenn sie sich vor mir fürchtete.
Als ich sie dann am Freitag bei der Versammlung sah, kam mir der Gedanke wieder, dass sie mich hassen oder verabscheuen könnte, weshalb ich mich zusammenreißen musste nicht den nächstbesten einfach zu verprügeln.
Es ist natürlich alles andere als ein Zufall, dass ich das Projekt mit Avery zusammen machen muss, aber das brauchte sie ja nicht zu wissen. Lehrer sind die primitivste Art von Heuchlern! Sie sind wilde Geier.
Wie auch immer, statt meiner Waffe trage ich jetzt also einen Dolch aus reinstem Wolfsknochen bei mir. Er ist groß, jedoch unscheinbar wenn ich ihn in der Innenseite meines Gürtels trage und eine Jacke zur vollständigen Sichtbehinderung.
Warum Wolfsknochen? Schon immer verglich mich mein Grandpa mit einem Wolf. Sie sind schlau, schnell, geschickt und keinerlei vertrauenswürdig.
Es liegt in ihrer Natur sich dem anzupassen auf das sie treffen, sie können liebevoll und freundlich sein aber man muss sich immer bewusst sein, dass sie alles tun würden, um ihre Familie oder Dinge die ihnen wichtig sind zu schützen.
Wenn es darum geht Ihre Familie oder ihr eigenes Herz zu beschützen, sollte man sich besser von ihnen fern halten und ganz bestimmt nicht mit Ihnen anlegen.
Weil man immer bedenken muss, dass wenn sie wollen, sie die kräftigsten und unerbittlichsten Wesen sein können, die du jemals gesehen hast.
Ihr Instinkt ist perfekt, sie wissen wenn man sich besser von etwas entfernen, oder etwas entfernen sollte. In meinem Fall ist es jetzt nunmal so, dass ich etwas entfernen muss. Das Risiko ist zu hoch, auch wenn es das sein wird wenn plötzlich, in dem kleinen Dorf von West Virginia jemand spurlos verschwindet.
Aber das würde ich hinbekommen.
Das tat ich immer.
"Ai-aiden?" Krächzte Melcome plötzlich.
Ich hatte ihn bereits ein ganzes Stück in den Wald geschleppt, hier würde niemand mehr rausfinden, wenn man sich nicht bis auf's Kleinste auskennt.
Ich schmiss ihn achtlos auf den harten und kalten Boden des nebligen Waldes. Kleine Wassertropfen fielen auf unsere Körper herunter und kullerten letztendlich auf den erdigen Boden.
Das Wetter war perfekt!
Wenn es regnete, wenn es doll regnete, was es gleich wird, dann ist das, naja, die perfekte Zeit für das töten. Das habe ich schon damals gelernt, als ich gelesen habe wie ein älterer Mann davon erzählte, wie er Marry, seine Jugendlieben getötet hate. Es gab ihm einen Kick, ein Gefühl von Befreiung, wie bei mir.
Als ich jedoch damit anfing soziopathisch zu denken, schickten meine Erzeuger mich zu einem Psychiater, Mr E... der jedoch alles nur verschlimmerte... Und weil meine Erzeugerinn andauernd Kleidung mit Blut fand.
Ich hätte sie besser verstecken sollen, oder am besten gleich vergraben. Als auch er mir nicht helfen konnte, schickten sie mich nach Dallas in ein Bootcamp, wo ich mir jedoch auch nicht verbieten ließ weiter zu töten.
Sie dachten, mein Psychiater hätte keinen Einfluss mehr auf mein Leben, aber er machte mich zum Leben, jedoch nicht zum guten.
Niemand konnte mir mehr was anhaben, es hätte jeder sein können, ich war einfach zu perfektionistisch!
Als sie mir aber alle nicht mehr trauten, wurde ich letztendlich hierher verschoben, in das kleine ach so unscheinbare West Virginia.
Knapp über ein Jahr bin ich hier, ich habe trotzdem weiter gemacht, vorsichtig, jedoch nicht vorsichtig genug.
Ich wurde erneut beschuldigt weil ich zu unachtsam war und es wäre beinahe alles schief gelaufen. Von da an war ich um einiges vorsichtiger, ich überlegte mir Leute zu suchen, die meine Interessen teilten, als ich dann auf Jake traf wusste ich, er war mir sehr ähnlich.
Hätte er nicht diese beiden Idioten angeschafft, wäre jetzt alles beim Alten und wäre Avery nicht hier, dann würde ich mich im Nachhinein nicht auf einmal so schlecht fühlen wenn ich so etwas tue.
Ich schüttelte gedankenverloren meinen Kopf um mich dann wieder voll und ganz Melcome zu widmen. "Warum hast du nicht einfach die Klappe gehalten, wie ich es dir gesagt habe...." Meinte ich eher zu mir selbst als zu ihm.
Er wimmerte erneut. "B-bitte Aiden. Bit-bitte nicht."
"Ah, und warum nicht?" Ein kleines Lächeln Schlich sich auf meine Lippen, dieses Anbetteln gab mir noch einen kleinen extra Kick.
Seine Augen waren geschlossen weil ihm sonst die mittlerweile starken Regentropfen
die Netzhaut zertrümmern würden.
Melcome's Mund zitterte aber kein Wort verließ seine kaputten Lippen. "War das dein letztes Wort?" Ein kleines bischen amüsiert von ihm zückte ich mein wunderschönes Messer und hielt es ihm vor die Nase. "Es ist atemberaubend schön oder?!" Schmunzelnd betrachtete ich es, genau wie er.
Jede Umdrehung umfing er mit seinen zu Schlitzen geformten Augen. Ich richtete das Messer an sein Herz und sah nochmal zu ihm auf.
Es tropfte Blut, mein Blut, ich genoss jede Sekunde.
"Willst du noch was sagen?"
"Lass sie am Leben. Lass Kyle und Jake am Leben". Er hustete schwer und schloss seine Augen wieder bis zur Hälfte um mich immer noch sehen zu können.
Rau lachte ich ohne Humor auf und grinste. "Mal sehen wie sie sich benehmen. Ob sie auch so hinterhältig sind wie du. Ich wollte dir trauen, das wollte ich wirklich, du dummer dummer Junge."
Melcome's Gesicht wurde unerwartet hart und er spuckte mir plötzlich ins Gesicht.
Mit meinem Ärmel wischte ich über meine Wange und spürte dann auch schon die erneute Wut in mir aufsteigen.
Mein Gesicht, mein ganzer Körper, war vom regen getränkt.
"Fick dich Aiden Keeth! Fick dich und dein dreckiges scheiß Leben!"
Ohne weiter zu zögern rammte ich ihm das Messer mit einem glatten Stich durch sein Herz. Es fühlte sich an als würde ich durch Butter schneiden. Berauschend. Man müsste nur den richtigen Punkt kennen.
Aus seinem Mund floss etwas Blut, als ich nun seinen Magen traf, seine Augen flackerten. "Gute Nacht Melcome". Flüsterte ich ihm ins Ohr. "Wir... sehen u-uns in...der Hölle Keeth". Japste er seine letzen Worte, bevor jegliches Leben aus seinem Körper verschwand.
Ich legte meine Hand auf seine Stirn.
„Das hoffe ich doch."
~*~
Sein Körper war beseitigt, niemand würde mir je etwas anhängen können, niemand würde je wissen wo er ist, außer mir.
Vollkommen durchnässt kam ich in der Waldhütte an und zog mich nach einer warmen Dusche erstmal um.
Kyle und Jake schliefen, ich wäre nicht ich, wenn ich ihnen nicht eine dieser flüssigen Tabletten gegeben hätte, die ich damals von meinem Psychiater geklaut hatte. Ich habe jetzt nur noch 3, aber sie durften sich nach dem Aufwachen einfach an nichts erinnern, sie würden mich sofort anschwärzen wollen. Das konnte ich nicht zulassen. Jetzt konnte ich ihnen einfach erzählen, dass sie sich als ich kam gestritten hatten und es zu einem Kampf kam.
Wahre Wunderpillen diese Teile.
Sie lassen einen die vorherigen 12 Stunden einfach so vergessen. Wären sie nicht so schwer zu kriegen, würde ich mir mal öfter einen kleinen Spaß mit ihnen erlauben.
Natürlich hätte ich Melcome auch eine geben können, aber warum sollte ich?
Diese Teile sind heilig und außerdem ging der Typ mir sowieso schon immer auf den Sack.
Er hätte uns verraten, irgendwann hätte er das.
Also von daher, alles in Ordnung!
Ich saß auf der Couch und las ein Buch. Madness, darum geht es hauptsächlich um Gewalt, Familienprobleme und einen wahnsinnigen Serienkiller der sich als der Vater der Familie des Buches herausstellt.
Als plötzlich mein Handy, welches auf dem Tisch lag klingelte, runzelte ich die Stirn. Ich sah auf den Display und war noch verwirrter als zuvor. "Avery? Alles okay?!"
"Aiden! Du musst herkommen bitte!" Ich sprang auf und sah irritiert raus. "Beruhig dich Honey. Was ist los?" Irgendwas stimmt nicht, irgendwas stimmt ganz und gar nicht! Sie rief mich nie an.
"Bitte Aiden! Irgendwer ist hier im Flur vom Mädchenheim. Grade schob sich ein Zettel unter meine Tür. Ich soll die Polizei nicht rufen, weil ich Überraschungen doch so liebe. Ich habe keine Ahnung was hier los ist!"
Sie weinte vorsichtig und versuchte möglichst leise zu klingen. Während sie redete zog ich meine Schuhe an. Ich nahm mein Handy wieder an mein Ohr, stellte den Lautsprecher aus und meinte "Avery. Hör mir jetzt genau zu! Lass die Tür zu, zieh dich an, stell dich neben dein Bett und warte! Ich bin sofort bei dir hörst du?"
"Bitte beeil dich. Ich habe Angst." Sie schluchzte und mein Herz schmerzte plötzlich. Das war bestimmt die Aufregung, Fuck! Ich rannte zur Haustür raus und sprintete los. "Mach was ich gesagt habe! Bis gleich!" Ich wartete nicht auf eine Antwort, sondern legte einfach auf.
Egal wer oder was ihr auch Angst macht, ich werde es aus dem Weg schaffen.
~*~
Wenige Minuten waren vergangen, ich bin gerannt wie noch nie. Der Regen machte mir nichts aus, selbst die aufgeweichte Erde war kein Hindernis mehr für mich, ich wollte einfach nur am Campus ankommen.
Als ich das Mädchenwohnheim erreichte war alles leer, es sah aus wie komplett unbewohnt. Ich rannte die Treppen hoch zu Avery's und Liis's Zimmer, doch auch dieser Gang schien leer.
Vor der Tür klopfte ich dreimal. "Ich bin's"
Blitzschnell öffnete sich die Tür, Avery zog mich rein und schloss sie wieder. Sie sagte nichts und rannte mir einfach in die Arme, obwohl ich komplett durchnässt war, es war ihr anscheinend egal. Ich wusste erst nicht wie ich reagieren sollte, aber es fühlte sich so beruhigend an, weshalb ich die Umarmung einfach erwiderte. Sie klammerte mit ihrem zitternden Körper an meinem und machte keine Anstalten loszulassen. Was mich nicht im geringsten störte.
Immer noch schwer atmend streichelte ich ihr einfühlsam über den Kopf und fragte sanft. "Was ist passiert?" Sie löste sich ein minimales Stück von mir um mich ansehen zu können. "Ich weiß es nicht genau. Jemand war hier und er hat die ganze Zeit an meiner Tür geklopft. Vorher...vorher habe ich gehört wie er an ein paar anderen Türen geklopft hat, habe aber nichts verstanden... Aiden ich wusste nicht was ich tun soll.. Es tut mir leid, i-ich-"
"Entschuldige dich nicht. Alles ist gut. Du bist in Sicherheit." Unterbrach ich sie und drückte ihren Kopf wieder an meine Brust. Ich atmete ihren betörend femininen und zugleich süßen Duft ein und schloss meine Augen, als es plötzlich klopfte.
Avery zuckte zusammen und wich einen Schritt zurück. Ich hielt den Zeigefinger vor meinen Mund um ihr zu signalisieren, dass sie still sein soll.
Langsam griff ich nach der Türklinke und mit der anderen Hand nach meinem Messer. In einer ruckartigen Bewegungen öffnete ich die Tür und richtete das Messer auf die Person vor mir. Als ich sie genauer musterte stockte mir der Atem.
"Mister E" stellte ich ungläubig fest. Avery kroch hinter meinem Rücken hervor und hielt sich an meinem Oberarm fest. Sie musterte den Mann ebenfalls und öffnete ungläubig das folgende zu sagen den Mund.
"Daddy..."
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Hey:D Ich weiß ich weiß, ziemlich knapp XD
Sorry, aber dieses Wochenende war ich einfach nur gemütlich! Sage ich ganz ehrlich... Aber dafür ist das Kapitel jetzt auch ein bischen länger und es ist Aiden's Sicht, und es ist vielleicht auch mal spannend zu sehen was bei ihm so abgeht. Uuuund ich habe einige neue Ideen gesammelt über die ich sehr froh bin! Hoffe es gefällt euch, bis dann. Eure Ayoka ❤️ 🤘🏼
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