Mira, Dilara und Sophia

Meine Augen wanderten über die Schlichte Fassade des Hauses und den Putz, welcher an einigen Stellen schon brüchig wurde. Die Sonne schien hell auf das graue Gebäude und für einen Moment schloss ich die Augen. Ich fühlte den kühlen Stein unter meinen Händen und das frische Gras zwischen meinen nackten Zehen.

Doch mit einem Mal war die Ruhe vorbei. Ein Stein flog durch die Luft und traf mich hart an der Schläfe. Sofort zuckte ein stehender Schmerz durch meinen Kopf. Wütend wandte ich mich in die Richtung, aus der der Stein geflogen kam. Dort erblickte ich drei, mir leider allzu bekannte, Gestalten.

Mira, Sophia und Dilara waren die drei Obertussen im Waisenhaus uns spielten sich auf, als könnten sie über jeden bestimmen. Immer noch wütend ließ ich meinen Blick über die drei schweifen. Nichtmal einem Fremden würde entgehen, dass es sich bei Mira und Dilara um Geschwister handelte.

Beide hatten lange, schwarze Haare, welche sie offen trugen. Es ging ihnen bis knapp über die Brust. Auf die Jungen wirkte dies anziehend, wenn es sanft im Wind schaukelte. Ich musste zugeben, die beiden hatten einen nahezu perfekten Körperbau. Sicher war ich mir nicht, aber sie hatten bestimmt schon das halbe Männliche Waisenheim im Bett gehabt.

Sophia hingegen war klein, mit blonden Locken und blauen Augen. Wenn man sie nicht kannte, konnte man sie glatt mit einem Engel verwechseln. Ich würde sie eher als Rache Engel bezeichnen. Ihr Charakter war nicht mehr zu retten.

Die Clique trat auf mich zu. Sie verdeckten die Sonne und mies gelaunt meinte ich: "Könnt ihr euch bitte wo anders hinstellen? Ihr steht mir in der Sonne" Darauf konnten die drei nur ihr grässliches Lachen lachen. Das sollte man ihnen mal verbieten.

"Habt ihr gehört? Wir stehen der Elfe im Licht", meinte Sophia. Dilara und Mira lachten sich schlapp. Dann wurden sie wieder ernst. Und wenn die solche Stimmungsschwankungen haben, sollte man lieber aufpassen. Mit einem pupertierenden Mädchen, welches seine Tage hat ist definitiv nicht zu spaßen.

Wie drei Furien blickten sie mich jetzt ran. "Wir haben gesehen, dass du gestern Geld unter deiner Matratze versteckt hast", fing Mira an. Jetzt bekam ich ein wenig Angst. Ich wollte hier raus und seit Jahren sparte ich darauf. 6.000€ hatte ich bereits beisammen. Und es wäre schrecklich, wenn sie dies finden würden.

Natürlich hatte ich nur einen kleinen Teil unter der grauen Matratze versteckt. Das Restliche Geld lag unter einer morschen Bodenplatte. Hier war ein kleiner Hohlraum in dem gut 5.500€ lagen. Hoffentlich.

"Aber jetzt ist da nichts mehr!", beendete Mira ihren Satz. Wieder ertönte die Grässliche Lache. Ich sah zu ihnen hoch und stand langsam auf. Dilara hörte auf zu lachen und meinte mit einem fiesen Grinsen im Gesicht: "Wo will die Elfe denn hin? Wir haben ihr ja noch nicht gegeben was sie verdient hat." Mit diesen Worten landete ihre Faust in meinem Gesicht und ich fiel auf den Boden.

Lachend bewegten die drei sich von mir weg. Wobei Sophia sich vor Lachen kam noch auf den Beinen halten konnte. Wütend stand ich auf und schaute ihnen nach. Wenn ich könnte, hätte ich ihnen schon alles zurück gezahlt. Aber ich konnte nicht. Nicht hier.

Nach einer ganzen Weile, die die drei schon weg waren, beschloss auch ich rein zu gehen. Ich hatte so ein komisches Gefühl. Mit schnellen Schritten betrat ich das Gebäude.

Hey meine kleinen Elflinge. Ich bin es wieder. Ja, ich lebe noch. Ich hoffe, dass ging so in Ordnung. Das nächste Kapitel wird hoffentlich schneller kommen. Ich bin gerade noch in einer Art Schreibfieber. Wir sehen uns.

Atenio

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