93. Chad: Training
Nach einer grundlegenden Einweisung was das Kämpfen an sich betrifft, hatte ich mich erstmals darum gekümmert, allen zu zeigen, wie sie ihre Waffen zu benutzen und einzusetzen hatten.
Nun machten wir Trainingskämpfe und hatten unsere Silberwaffen gegen Holzattrappen ausgetauscht.
Lu meinte, mich zu einem Stockkampf herausfordern zu müssen, während Jay sich an seine Schussübungen machte, Boris und Claire gegeneinander antraten, genau wie Mara und Alica.
Luzifer genoss es sichtlich, dass meine Aufmerksamkeit beim Kampf nur auf ihm lag. Er grinste die ganze Zeit total amüsiert, selbst, wenn ich ihn durch einen Angriff schneller zu Boden beförderte, als ein Erzengel sich einem Menschen gegenüber geschlagen geben sollte, egal ob gefallen oder nicht.
Es frustrierte mich, dass er sich keine Mühe gab, weil er wohl dachte, ich würde es nicht aushalten, wenn er mal richtig loslegte.
Deshalb nutzte ich eine passende Gelegenheit, seinen Rücken an meine Brust zu pressen, indem ich meinen Stock über seine Brust und seine Oberarme gegen mich drückte.
Er konnte sich kaum bewegen in dieser Position und er versuchte es gar nicht erst.
„Gib dir mal ein bisschen Mühe", beschwerte ich mich. „Ich will mich hier verbessern und dich nicht die ganze Zeit besiegen, wenn du dich nicht mal anstrengst"
Luzifer grinste über die Schulter zu mir. „Also gestern hat es dir noch gefallen, mich hart ranzunehmen"
Ich stieß ihn schnaubend von mir und schlug mit meinem Stock an seinen. „Jetzt kämpf mal richtig. Es bringt mir nichts, mit dir zu trainieren und dabei nur deine Witzfigur darzustellen."
Er verdrehte die Augen und wedelte den Stab locker in der Luft herum. „Warum müsst ihr Menschen immer gleich alles so überdramatisieren? Wir kämpfen doch, was willst du denn mehr?"
„Eine Herausforderung!", gab ich angespannt zurück, da er nicht schnallte, worum es mir ging.
Er dachte, er könnte sich jetzt alles bei mir erlauben, nur weil wir es letzte Nacht getrieben hatten. Ich wollte da gar nicht mehr daran denken, aber leider rieb er es mir durch jeden Blick unter die Nase. Und dann zwinkerte er mir immer so zu, als sei ich ein Fangirl, das nur darauf wartete und dann loskreischte.
Der hatte sie doch nicht mehr alle! Es war nur Sex gewesen. Nur zur Ablenkung. Zwar guter Sex, aber nur Sex. Ja, verdammt guter Sex.
Ehe ich mich versah, lag ich plötzlich unter ihm, er hatte mir den Stock weggenommen und presste meine Hände über meinem Kopf zusammen, nur mit einer Hand, während er mit der Anderen mein Kinn packte, sodass ich ihn ansehen musste.
„Hat da etwa jemand unanständige Gedanken?", raunte er mir grinsend zu. Verdammt, dieses einseitige Grinsen ging mir dermaßen auf den Sack!
„Ja von deiner Mutter", presste ich hervor und versuchte, mich zu befreien.
Lu lachte amüsiert. „Na das glaube ich nicht. Meine Mutter war nicht wirklich attraktiv, da würde dir sicherlich nicht so einer abgehen wie bei mir gestern"
Und er tat es wieder. Er zwinkerte. Dieser Arsch! Das war eine Beschwerde, und kein Kompliment, nur so zum Verständnis...
„Ich war einfach nur untervögelt, mehr hat das nicht zu bedeuten", behauptete ich unzufrieden.
Er grinste. „Mag vielleicht sein, aber die Ausrede zieht bei der Beule jetzt nicht mehr"
Scheiße, er hatte recht.
„Fick dich", gab ich beleidigt zurück, weil ich einfach nichts mehr hatte, womit ich mich zu verteidigen wusste.
Aber er nutzte meine fehlende Eloquenz schamlos aus „Mir gefällt es besser, wenn du das machst."
„Scheiße", presste ich hervor. „Warte 5 Minuten und komm dann in mein Zimmer"
Ich drückte ihn von mir runter, behauptete bei den Anderen schnell, dass mir schlecht war und ich das Training für heute beenden würde.
Ich eilte nach oben, erstmal ins Bad zog mich aus, duschte mich in Lichtgeschwindigkeit ab, legte Parfüm auf, band mir ein Handtuch um die Hüften, nachdem ich mich dabei abgeschrubbt hatte und huschte dann in mein Zimmer.
Es dauerte keine Minute, da öffnete sich die Tür wieder.
Ich hatte daneben gewartet und konnte sie hinter Luzifer sofort wieder zudrücken, als er reinschlüpfte.
Er keuchte überrascht, als ich ihn gegen die geschlossene Tür presste und meinen Schritt an seinen.
„Lass mich erstmal ausziehen. Mit Klamotten an funktioniert das nicht. Ich dachte, du wüsstest das", gab er amüsiert von sich, weil ich mich ziemlich intensiv an ihm rieb.
Ich sagte dazu nichts, sondern riss ihm gewaltvoll das Shirt vom Leib und versuchte eine erregende Stelle an seinem Hals zu finden, damit er in denselben Zustand gelangte wie ich, während ich ihm die lockere Hose und die Boxer runterzog.
Er half mir dabei und kickte beides dann zur Seite.
Keine Ahnung, wann ich mein Handtuch verloren hatte, jedenfalls lag das auch schon auf dem Boden.
Luzifer vergrub seine Hand in meinen Haaren, krallte die Andere in meinen blanken Hintern, als er mich fordernd küsste und das Reiben übernahm.
Ich presste ihn zurück an die Tür, sodass es leicht knallte, sah ihn dabei eindringlich an.
Er verstand, hörte auf, womit er aufhören sollte. Seine Hand wanderte zu meinem unteren Rücken und blieb unschuldig dort liegen. Genauso stellten sich die Bewegungen seiner Hüfte ein.
„Wenn du dir einfach eingestehst, dass dir das gefällt, könnte wir noch viel mehr Spaß zusammen haben" Er klang irgendwie einfühlsam dabei und strich mir ein paar feuchte Strähnchen aus der Stirn.
Meine Antwort bestand aus einem Kopfschütteln.
Ich ließ von ihm ab und machte einen Schritt zur Seite.
Er verstand und ging zum Bett. „Du könntest mir ja einen runterholen, so als ersten Schritt und Homosexualisierung", schlug er vor.
Ich stieg zu ihm ins Bett und drehte ihn auf den Bauch.
„Halt die Klappe", forderte ich dabei, schnappte mir was von Charlies Gleitgel, das er ohnehin nicht mehr vermissen würde, gab es mir auf die Finger und sorgte durch eine schnelle Vorbereitung dafür, dass es funktionierte. Damit es schmerzfrei für ihn war, war es zu wenig Vorbereitung, aber er würde schon etwas sagen, wenn er es nicht wollte.
Ich war fast schon hektisch dabei, wie ich mich mit Gleitgel einrieb und dann in ihn drängte.
Ich wollte die Latte einfach wegbekommen und nie mehr daran denken, dass er sie zu verantworten hatte.
Wir waren beide nicht wirklich laute Stöhner. Bei mir war es eher ein hörbares Atmen und bei ihm ein paar schmerzhafte Laute, aber auch genießende.
Als mir bewusst wurde, wie weh das gerade tun musste, nahm ich mir vor vorsichtiger zu sein. Ich schlief immerhin mit ihm und er war nicht mein Sexsklave.
„Nein, hör nicht auf", forderte er aber sofort, als ich sanfter wurde.
Als ob er Angst hatte, ich würde mich jetzt einfach so verpissen. Als glaubte er, ich könnte das. Sein ernst?
Trotzdem machte ich es ihm wieder kräftiger, weil ich hoffte, dann würde es schneller vorbei sein.
Ich bemerkte nicht so wirklich, dass ich die Hand, mit der ich mich nicht neben ihm abstützte auf seiner Brust liegen hatte, bis er seine auf meine legte und unsere Finger verschränkte.
Zu diesem Zeitpunkt wollte ich es mir noch lange nicht eingestehen, aber es war Tatsache, dass ich es genoss, ihn so unter mir liegen zu haben.
Sein Hintern war besser als jede Pussy, der ich es je besorgt hatte, seine erregten Laute machten mich unglaublich an.
Ich mochte es irgendwie, dass wir immer einen Weg fanden, dabei Händchen zu halten.
Was mir auch nicht auffiel war, dass ich mit jedem Mal sanfter wurde, vorsichtiger, dass ich mir immer mehr Mühe gab, dass es ihm auch gefiel. Dass ich irgendwann nicht nur Sex der Befriedigung wegen mit ihm hatte, sondern weil ich die Nähe dabei zu ihm mehr genoss als alles andere.
Weil es sich wie eine Art Entschädigung anfühlte, für alles, was ich hatte durchmachen müssen.
Ich drehte mich nicht mehr weg oder schob ihn zurück, wenn er danach kuscheln wollte. Ich ließ mich nachts, wenn ich Alpträume hatte oder nicht einschlafen konnte, von ihm festhalten und trösten.
Ich ließ mich komplett fallen bei ihm.
Das alles während ich mir einredete, dass ich einfach nur mit ihm schlief, weil etwas Besseres gerade nicht in Sicht war.
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