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Es ist schon kurz nach zehn Uhr abends, als ich endlich vor der Bar aufkreuze, deren Name "Dianas" lautet. Dank Zayns Wegbeschreibung, die gehörig zu wünschen übrig gelassen hat, habe ich ewig gebraucht um den Ort des Geschehens ausfindig zu machen, obwohl er sich nur wenige Minuten Fußmarsch vom Krankenhaus befindet.

Gähnend und mir verschlafen übers Gesicht reibend betrete ich die Bar. Vor diesem Abend, der wohl länger werden könnte, habe ich mich noch auf irgendeiner Bank ausgeruht, die ich in einem Park hier in der Umgebung gefunden habe und muss sagen, dass mir etwas mehr Schlaf doch gut getan hätte.

Allerdings möchte ich diese Chance Freundschaften, oder zumindest neue Bekanntschaften, zu knüpfen nicht verpassen.

"Hey, Louis!", ruft mir plötzlich eine Stimme zu, die mir bekannt vorkommt, die ich aber nicht sofort zuordnen kann.

Doch als der blonde Koch vor mir auftaucht, macht es sofort Klick und ich grinse ihn an. "Hi, Niall. Danke, dass ihr mich heute mitnehmt. Ich kenne hier ja gar keinen und mit euch wird es sicher leichter neue Leute kennenzulernen."

"Gar kein Problem. Als Zayn mich gefragt hat, ob's mir recht ist, dass wir dich mitnehmen, hab' ich sofort zugesagt", erwidert er und mir weht bei seinen Worten eine ordentliche Alkoholfahne entgegen.

"Du hast ja schon ganz schön gebechert, oder?", lache ich, unsicher ob wir schon so weit sind, dass ich so etwas zu ihm sagen kann, aber der angetrunkene Niall kichert nur und bejaht meine Frage mit roten Bäckchen.

"Komm, Zayn ist da hinten. Wir warten schon voll lang' auf dich. Wo bist du 'n gewesen?"

"Zayn hat mir nicht so gut beschrieben, wie ich hier herkommen soll", erkläre ich so einfach wie möglich, damit er es in seinem jetzigen Zustand auch versteht. "Aber ich habe es ja trotzdem geschafft."

Statt einer Antwort grölt Niall auf einmal Beifall für meine "Leistung" und schlingt einen Arm um mich.

Das hat auch Zayn wohl nicht überhören können, denn binnen kürzester Zeit steht er vor uns und legt mir zur Begrüßung die Hand auf die Schulter. Sein strahlendes Lächeln zaubert mir auch eines auf die Lippen und ehe ich mich versehe hat er mich umarmt und klopft mir freundschaftlich auf den Rücken. "Schön, dass du gekommen bist."

"Danke für die Einladung", wiederhole ich mich und löse mich von ihm, um mich umzusehen. Es ist viel los und ich sehe das ein oder andere bekannte Gesicht von der Arbeit, aber auch viele völlig fremde Leute tanzen zur Musik, stoßen auf irgendetwas an und singen bei den Liedern mit.

"Hier hast du 'was zum Trinken", meldet sich Niall wieder zu Wort und hält mir einen Plastikbecher mit einer durchsichtigen Flüssigkeit hin.

"Was ist das?", frage ich und nehme vorsichtig einen kleinen Schluck, doch anhand des Geschmacks kann ich es nicht bestimmen. Es ist einfach süß und brennt im Hals.

"Ist doch egal", winkt der Blonde ab und leert sein Getränk in einem Zug, bevor er wieder in der Menge verschwindet. Vermutlich um Nachschub zu holen.

"Sieh dich doch einmal ein bisschen um. Vielleicht findest du ein paar nette Leute. Falls nicht, sind wir ja auch noch für dich da", sagt Zayn und sieht sich nach seinem Freund um. "Und pass auf, dass Niall dich nicht abfüllt."

"Klar, keine Sorge. Alkohol ist sowieso nicht so mein Ding", wiegle ich ab und mache mich, meinen Becher fest umklammernd, auf den Weg durch die vielen Menschen, die sich verschwitzt dicht an dicht drängen. Nicht unbedingt eine Veranstaltung für mich, stelle ich nach nur wenigen Minuten fest, in denen ich mir den undefinierbaren Alkohol die Kehle hinuntergestürzt habe. Mut antrinken, aber das reicht mir dann auch schon.

Seufzend drehe ich mich einmal um meine eigene Achse, um mich auf den Rückweg zu Zayn und Niall zu machen, als irgendwer einen erschrockenen Laut von sich gibt und ich gegen jemanden pralle.

"Ach du Scheiße, tut mir total leid!", entschuldige ich mich sofort und sehe mit rotem Kopf ins Gesicht der Frau, die ich schon an meinem ersten Arbeitstag gesehen habe. Es ist Harrys Schwester, die mir jedoch wegen den verschütteten Getränken nicht böse zu sein scheint.

"Keine Sorge, die hab nicht ich bezahlt." Sie lacht einfach, hebt die Becher, die nun über und über mit ihrem klebrigen Inhalt bekleckert sind auf und wirft sie in den nächsten Mülleimer. "Hey, bist du nicht der Kleine, der neu bei Harry in der Küche angefangen hat?"

"Äh... Ja?", erwidere ich und sehe sie schüchtern an, als sie ihre Hand zwischen meine Schulterblätter legt und mich nach vorne schiebt.

"Wir sind gleich da hinten, sag doch mal Hallo und beichte Liam, wer seinen spendablen Versuch, uns allen ein Getränk zu zahlen, zunichte gemacht hat."

-

Ich arbeite übrigens schon an der nächsten Geschichte. So leicht werdet ihr mich hoffentlich nicht mehr los :)

Bis morgen
Maybe

[798 Wörter]

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