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"Nichts" hört sich eigentlich sehr vielversprechend an, aber natürlich bleibt es nicht dabei. Wie soll man auch einfach gar nichts tun, wenn man nackt aufeinander sitzt?
Ich lasse meinen Blick über Harrys Oberkörper wandern und sehe etwas, das mir damals in der Umkleide gar nicht aufgefallen ist.
"Das sind meine Brustwarzen drei und vier", schmunzelt er, da er wohl bemerkt hat, was ich da stirnrunzelnd betrachte. "Du kannst sie gerne begrüßen, sie freuen sich immer, wenn sie neue Freunde finden."
Diese dumme Aussage entlockt mir ein Augenverdrehen. "Klar. Sonst noch Wünsche?"
"Wenn du schon so fragst", entgegnet er wie aus der Pistole geschossen und hebt mit einem anzüglichen Gesichtsausdruck eine Augenbraue.
"Vergiss das einfach wieder", gebe ich zurück und merke, wie sich meine Brust schneller hebt und senkt, was auch ihm nicht entgehen kann.
Mit einem nachdenklichen Ausdruck in den Augen, legt er den Kopf kaum wahrnehmbar schief und hebt die rechte Hand, um sie mir auf den Hals zu legen, wo er sie verweilen lässt, während er mit dem Daumen kleine Kreise zieht.
"Du machst das toll, weißt du? Wer hätte gedacht, dass wir heute schon so hier sitzen werden?", spricht er mir sein Lob aus und lässt seine Finger federleicht über meine Haut tanzen.
"Du hast mich abgefüllt, Harry."
"Habe ich das?", tut er ganz scheinheilig und kann sein Grinsen nicht zurückhalten. "Wenn du es doch weißt, wieso hast du es mit dir machen lassen?"
"Ich weiß es nicht", gebe ich zu und hole tief Luft, als ich plötzlich spüre, dass sich bei ihm etwas regt, was mir den kalten Angstschweiß auf die Stirn treibt. "Harry", hauche ich tonlos und will aufstehen, doch er packt mich am Handgelenk und hält mich zurück.
"Louis", erwidert er eben so leise und zieht mich noch näher an sich.
"Harry, du hast gesagt, du tust nichts, was ich nicht will", flehe ich und versuche mich loszureißen, doch sein Griff ist fest und eisern.
"Was willst du nicht? Ich tue dir doch nichts, oder?" Seine Stimme ist rau und erregt, aber er lässt mich los, als ich meinen Arm erneut zurückreiße, mit rasendem Herz aufspringe und einige Schritte zurückstolpere.
Hektisch schnappe ich nach Luft und fühle mich durch den Schock plötzlich wieder stocknüchtern. "So war das nicht ausgemacht."
"Ich habe dir nichts angetan, Louis. Absolut gar nichts", verteidigt er sich, doch ich kann seinen Worten kaum Beachtung schenken, weil sein erigiertes Geschlecht mich in seinen Bann zieht. Mein Kopf spielt die verschiedensten Szenarien ab, die ich durchleben musste und ich muss mich sehr anstrengen, nicht in Panik auszubrechen.
"K-Können wir uns wieder anziehen, bitte?", stammle ich und fühle mich ganz und gar nicht mehr wohl, so völlig unbekleidet.
"Betrunken hast du mir besser gefallen", geht der Lockenkopf gar nicht auf meine Bitte ein und zieht einen Schmollmund.
"Das ist nicht lustig, Harry." Meine Stimme zittert und ich habe einen riesen Kloß in meinem Hals, als ich das sage, doch zu ihm durchzudringen scheine ich trotzdem nicht.
"Komm wieder her, Louis", bittet er und klopft einladend auf seinen Oberschenkel.
"Harry, mir ist nicht wohl bei all dem. Lassen wir es für heute einfach gut sein? Das war doch schon ein guter Erfolg, den wir da jetzt verbucht haben, oder?"
"Komm wieder her, dir passiert nichts, ich verspreche es", wiederholt er sich nur, sieht mich abwartend an und macht keine Anstalten, meinem Flehen nachzugeben.
"Harry...", krächze ich mit erstickter Stimme und mir steigen Tränen in die Augen, vor lauter Angst. Ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll und es bringt mich komplett durcheinander, weil ich jeden Moment damit rechne, dass er mich vergewaltigt, und er jedoch nichts dergleichen unternimmt.
"Ich schwöre dir, dass ich einfach nur hier sitzen werde. Trau dich, du hast es doch vorhin auch geschafft", versucht er mir Mut zuzusprechen, doch ich deute nur auf seine Mitte, während mir stumme Tränen der Verzweiflung über die Wangen laufen.
"Ich kann das wirklich nicht. D-Du bist... ich kann nicht...", zwinge ich mich zu sagen und ein Schluchzen entflieht meiner Kehle.
Kein Wort verlässt seine Lippen. Er sitzt einfach am Bett, seine Position unverändert und lässt mich nicht aus den Augen.
"Harry-", setze ich an, breche dann jedoch wieder ab. Er wird nicht locker lassen, bis ich tue, was er mir gesagt hat, da bin ich mir sicher.
Es kostet mich eine Menge Überwindung und dauert eine halbe Ewigkeit, bis ich den ersten Schritt in seine Richtung mache und mir mit dem Handrücken die salzige Flüssigkeit aus dem Gesicht wische, die klebrige Spuren auf meinen Wangen hinterlassen hat.
"Können wir dann aber einfach aufhören? Wenn ich das jetzt gemacht habe?", frage ich hoffnungsvoll und Harrys Mundwinkel heben sich ein Stück.
"Alles, was du willst."
Mit dieser Aussicht vor Augen überwinde ich die Entfernung zwischen ihm und mir so schnell ich mich dazu durchringen kann und atme langsam ein und aus, bevor ich mich im Damensitz auf seine Beine niederlasse, so weit von seinem Schritt entfernt, wie es mir möglich ist.
"Na also", grollt Harry, den diese Herumsitzerei mit seinem Ständer ganz schön Beherrschung kosten muss, und entfernt die restlichen Tränen sanft mit dem Zeigefinger von meiner Haut. "War das jetzt so schrecklich?"
Verneinend schüttle ich den Kopf und wünsche mir einfach mich irgendwo verkriechen zu können und ihm in den nächsten Tagen nicht mehr unter die Augen treten zu müssen. Wenn jemand wüsste, was wir hier für ein Theater veranstalten, würde derjenige nur den Kopf schütteln, Harry ins Gewissen reden, weil ich noch Minderjährig bin oder mir einen Vortrag halten, wie man nur so dumm sein und sich auf so ein blödes Spiel einlassen kann, bei dem doch klar ist, dass es mehr zu Harrys Gunsten verlaufen wird. Und mir ist klar, dass ich bei der ganzen Sache nur das Mittel zum Zweck für ihn bin, denn sobald er mit mir verkehrt hat, wird er mich entweder mit dem Arsch nicht mehr anschauen oder es wird zwischen uns sehr seltsam werden. Aber das ist im Augenblick noch so weit weg, dass ich nicht daran denken will.
Jetzt will ich hier auf Harrys Beinen sitzen und nicht fassen können, dass er Wort gehalten und mir nichts getan hat. Zumindest noch nicht.
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Schon wieder ein längeres Kapitel, aber ich wollte die Szene nicht noch einmal aufsplitten müssen, deswegen habt ihr hier nun etwas mehr Lesestoff :)
Alles Liebe
Maybe
[1058 Wörter]
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