f̴ɾιҽɳԃ

Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlage, herrscht in der Wohnung Totenstille und ich sehe mich verwundert nach Harry um, doch das Zimmer ist leer und auch sonst ist er in keinem Raum aufzufinden.

Seufzend trinke ich ein großes Glas Wasser, um nicht dehydriert in den Tag zu starten, ehe ich mich anziehe und auf den Weg zur Arbeit mache.

Dass er nach gestern nicht geblieben ist, finde ich verwunderlich, denn zugetraut, dass er sich einfach zu mir legt, hätte ich ihm, doch ich bin erfreut darüber, dass er es unterlassen hat.

Nachdem er mich endlich freigegeben hat und wir uns wieder angezogen haben, ist er im Bad verschwunden und ich kann mir gut vorstellen, was er dort getan hat. Zu mir hat er nur gesagt, dass ich mich schon einmal hinlegen soll und dem habe ich Folge geleistet. Dank der ganzen Aufregung bin ich bald erschöpft in einen traumlosen Schlaf gefallen und auch wenn ich nicht wirklich darüber nachgedacht habe, bin ich doch davon ausgegangen, dass ich nicht mutterseelenalleine erwachen würde.

Harrys Leben dreht sich eben doch nicht nur darum, mich zu nötigen, und er hatte vermutlich noch etwas zu erledigen oder er hat sich dafür entschieden, dass er das alles doch nicht möchte.
Mir jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen hat keinen Sinn, den spätestens auf der Arbeit werde ich sehen, wie er sich mir gegenüber gibt, weswegen ich meinen Schritt beschleunige und schon bald vor dem Krankenhaus angekommen bin.

Dort neben der Eingangstür erwartet mich ein rauchender Zayn, der alles andere als gut gelaunt wirkt. Neben ihm steht Niall mit verschränkten Armen und wirft mir einen warnenden Blick zu, der mir wohl das Offensichtliche sagen soll. Zayn ist nicht gut auf mich zu sprechen.

"Hey", begrüße ich die beiden mit einem vorsichtigen Lächeln, denn im Grunde genommen freue ich mich ehrlich, sie wieder zu sehen.

"Hallo, Louis", erwidert Niall und umarmt mich herzlich, was mich zutiefst rührt. Ich hatte noch nie Freunde und dass der blonde Ire mich augenscheinlich schon sehr ins Herz geschlossen hat, lässt mein Herz vor Freude hüpfen.

Auch der schwarzhaarige Pakistani zieht mich in eine Umarmung, wobei er mir fast die Luft abschnürt, so fest drückt er mich an sich. "Wir haben uns unheimliche Sorgen gemacht", sagt er vorwurfsvoll und hält mich dann auf Armeslänge von sich weg, um mich kurz abzuchecken. "Ist alles okay?"

"Zayn hat fast geheult", grinst Niall, doch auch in seinem Gesicht steht Besorgnis.

"Was ist denn los?", frage ich etwas verwirrt und winde mich aus Zayns Griff, denn ich verstehe nicht ganz, wieso dieser mich so sorgenvoll ansieht.

"Ich habe gehört, dass du in der Umkleide übernachtet hast", erklärt der Schwarzhaarige und sieht mich bedauernd an. "Du hättest mir das sagen müssen, ich hätte dich sofort bei mir im Wohnzimmer schlafen lassen."

Schon wieder empfinde ich tiefe Rührung und kann nicht anders, als ihn nocheinmal in die Arme zu schließen. Ich bin so unglaublich dankbar, in so kurzer Zeit so tolle Menschen wie Zayn und Niall kennengelernt zu haben.

"Das ist total lieb von dir und ich weiß das wirklich zu schätzen, tausend Dank, Zayn", sage ich leise und löse mich von ihm. "Aber ich bin bei Ha- Styles untergekommen."

Zayn und Niall werfen sich einen vielsagenden Blick zu und der Blonde räuspert sich, ehe er das Wort erhebt.

"Denkst du, dass das wirklich so eine schlaue Idee ist?"

"Er ist manchmal etwas seltsam, aber er kann auch irgendwie ganz okay sein", stehe ich für den Lockenkopf ein, was wieder einen Blickwechsel zwischen meinen beiden Freunden auslöst.

"Also ich weiß ja nicht, Louis. Es gab an seinem und deinem freien Tag viel Getuschel, weil er dich wohl in letzter Zeit auf der Arbeit viel angefasst hat und das natürlich nicht allen entgangen ist."

"Darauf habe ich ihn angesprochen, er wird es sein lassen", erwidere ich zögernd, wobei ich nähere Details zum weiteren Verlauf dieses Gesprächs außer Acht lasse. Irgendwie fühle ich mich nicht wohl dabei, ihnen davon zu erzählen, was Harry und ich beschlossen haben. "Außerdem wohne ich nur so lange in der Wohnung seiner Eltern, bis die von ihrem Urlaub zurück sind. Danach würde ich vielleicht auf dein Angebot zurückkommen, Zayn."

"Meine Tür steht immer für dich offen, sag einfach Bescheid." Angesprochener mustert mich und sieht dann auf seine Armbanduhr. "Lasst uns reingehen, sonst verpassen wir noch unsere Schicht."

Froh, dass wir das Thema erst einmal ruhen lassen, folge ich den beiden ins Gebäude und bereite mich mental auf einen weiteren, anstrengenden Arbeitstag vor. Und natürlich auf ein Wiedersehen mit dem Lockenkopf.

-

Zayn und Niall sind wohl nicht sehr begeistert von Harry, aber verwunderlich ist das ja eher weniger.

Bis bald
Maybe

[778 Wörter]

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