Kapitel 5

Die Stille breitete sich aus und wurde so unangenehm, dass ich hustete, um sie für einen kurzen Moment zu unterbrechen. Doch obwohl Totenstille herrschte, ging es in meinem Kopf auf und ab und eine Frage nach der anderen türmte sich auf, bis ich das Gefühl hatte mein Kopf würde platzen. Ich bekam Kopfschmerzen der extra klasse und mein Kopf stieg rot an. Ich versuchte durch das Massieren der Schläfen, die Kopfschmerzen zu lindern. Ohne Erfolg. Mittlerweile hatten Madisson und Harry bemerkte wie mir bekam, doch bevor jemand auch nur ein Wort sprechen konnte, rannte ich in Madissons Bad, riss die Klobrille hoch und wartete darauf, dass ich mich übergab. Harry kam ins Bad und nahm meine Haare aus meinem Gesicht, hielt sie nach hinten und kniete sich dann neben mich hin. ,,Ist alles in Ordnung?", fragte er beführsorglich. Wir standen auf und ich hielt kurz meine Hand vor dem Mund. ,,Ja, jetzt schon.", sagte ich mit zittriger Stimme. Mir war noch total übel, ich hatte Kopfschmerzen und nun bekam ich noch Schwindelanfälle.

Da trifft man Harry Styles und dann sowas. Er guckte mich skeptisch an. Dann ging er einen Schritt auf mich zu und hielt seine Hand auf meine Stirn. ,,Du bist unglaublich heiß.", sagte er. ,,Du solltest dich ausruhen." Er guckte mich beführsorglich an. An so einem wichtigen Tag bekomme ich ernsthaft Fieber? Sonst bin ich nie krank, aber an so einem Tag schon? Ich hasse mein Leben. ,,Es ist okay Melody. Ich hatte heute egal ob so oder so unglaublichen Spaß. Geh nach Hause.", schrie Madisson mir von ihrem Bett zu. ,,Komm, ich fahre dich.", sagte Harry und ging aus dem Bad. Ich ging hinterher, mir war allerdings ein bisschen wackelig auf den Beinen. Ich nahm meine Sachen und verabschiedete mich von Madisson. ,,Keine Sorge. Das werden wir wiederholen.", versprach Harry. Er verabschiedete sich und dann gingen wir. Ich hatte totale Schuldgefühle, denn nur wegen mir kann Madisson nicht mehr Zeit mit ihm verbringen. Er sagte zwar, dass wir das wiederholen werden, aber kann man dem Wort von ihm trauen? Er ist überall auf der Welt bekannt und hat wahrscheinlich hundert Termine, die er zu erledigen hat und da wird er uns nie im leben dazwischenquetschen können. Wieso sollte er das überhaupt tun? Er kennt uns noch nicht mal richtig.

,,Schieb dir jetzt bloß nicht die Schuld in die Schuhe. Es ist nicht deine Schuld das du krank bist.", meinte Harry, aber irgendwie war es meine Schuld. ,,Ich gebe mir aber die Schuld. Außerdem werde ich nie krank, aber heute, an so einem wichtigen Tag, schon.", sagte ich bedrückt. Ich senkte den Kopf nach unten. Mir ging es so schlecht. Ich hatte das Gefühl jeden Moment kotzen zu müssen. Harry sagte zwar, dass ich heiß sei, aber mir war eher kalt. Ich bekam Gänsehaut. ,,Ist dir kalt? Warte.", murmelte Harry und ehe ich mich versehen hatte, legte er seinen Mantel über meine Schultern. Ich zog ihn näher um mich, um mich zu wärmen. Der Mantel war extrem warm und er roch unglaublich gut. ,,Danke.", murmelte ich zurück. Wir traten aus dem Krankenhaus und ich blickte ratlos auf hunderte von Autos, die auf dem Parkplatz standen. ,,Das ist mein Auto.", sagte Harry und zeigte auf einen kleinen silbernen Opel, der schon ziemlich alt aussah und ca. 100 Meter von uns entfernt war. Verwundert blickte ich zu Harry, der diesem aber aus dem Weg ging. Er ging vor und ich ihm hinterher. Mir wurde noch übler und ich hatte angst, Harrys Mantel anzukotzen. Dann müsste ich ihm einen neuen kaufen und so viel Geld steht mir zurzeit nicht zur Verfügung.

Harry schloss sein Auto auf. Wie ein Gentleman hielt er mir die Beifahrertür auf und ich stieg ein. Im Auto roch es nach Vanille, wovon mir noch übler wurde. Ich stand kurz davor, das Auto vollzukotzen, doch meine Tante, bei der ich seit ich 8 bin wohne, würde mich wegen den danach anstehenden Kosten, höchstwahrscheinlich, umbringen. Deshalb hielt ich es zurück, so gut ich konnte. ,,Wenn dir schlecht wird, dann sag es nur und ich halte an.", sagte Harry. ,,Okay. Mir ist schlecht.", antwortete ich und stieg aus, um irgendwo, nur nicht ins Auto oder an den Mantel, zu kotzen. Ich rannte zum nächstgelegenen Busch und kotzte dort hinein. Harry kam von hinten und hielt mir die Haare aus dem Gesicht. Schweigend stand er hinter mir, während ich noch eine gefühlte Stunde weiter kotzte. Als ich fertig war, hielt Harry mir ein Taschentuch hin. ,,Danke.", gab ich leise von mir. Statt einer Antwort, umarmte mich Harry. Es war so schön in seinen Armen, dass wir für immer so hätten stehen können. Doch alles Gute hat irgendwann ein Ende.

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