Von schlechten Vorbildern und Traumtypen

So ihr lieben, ein kleines Kapitel zwischen durch, damit ihr die Story nicht ganz so vergesst, vor allem weil ich "A sentence can change everything" noch immer nicht wirklich abgeschlossen habe, weil ich da einfach hänge und nicht so wirklich weiter komme. Da es hier dafür geklappt hat, lasse ich euch natürlich nicht mehr so langewarten......

Viel spaß beim Lesen,

xx Blueforgotmenot

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„Ja schon, aber ich will noch mal alle Details hören und nichts auslassen. Ich kann es einfach nicht fassen das Venus in allen beiden Punkten so einigermaßen Recht behalten hat....."

Etwas genervt schaue ich sie an. "Na nun übertreibt mal nicht. So wirklich recht hatte sie ja nicht.", werfe ich ein.

"Naja ich meine, eigentlich ja schon. Etwas schreckliches passiert - und rums hast du einen älteren Mann aus einen halb brennenden Wagen ge...." - "Dramatisier mal nicht alles. Der Wagen hat lediglich etwas gequalmt.", unterbreche ich sie.

"Sag ich ja und dann rettest du ihm das Leben und lernst nebenbei noch einen Netten Typen kennen.", gibt sie nun von sich.

"Naja ganz so wie du es sagst stimmt es ja nicht. Sicher habe ich diesen Mann aus den qualmenden Wagen gezogen, Herz Druck Massage gemacht und neben bei jemandeh kennengelernt, a....." - "Na dann erzähl doch endlich mal in ruhe.", unterbricht sie mich fordernt.

Ich hole einmal tief Luft

........

~Flashback~

Geschafft sitze ich auf eine Bank.

Verdammt, warum war ich heute Morgen nicht einfach pünktlich?

Dann wäre ich wahrscheinlich nicht in diesen blöden Stau geraten und hätte auch nicht nach Doncaster rein fahren müssen, damit ich irgendwo eine Toilette finde. Ich wäre nicht an dieser Unfallstelle stehen geblieben und hätte diesen Mann auch nicht das Leben gerettet. Wer weiß, vielleicht würde ich mittlerweile schon im Hotel sitzen und mir die ersten Blätter für Morgen durchlesen.

Stattdessen habe ich vor ein paar Minuten einen Mann aus einem rauchenden Auto gezogen und ihm quasi das Leben gerettet. Von Herz Druck Massage bis Druckverband war irgendwie alles dabei, ich weiß selbst nicht mehr so genau was ich alles gemacht habe, ich bin einfach froh das nach gefühlten Stunden endlich der Krankenwagen und die Polizei eingetroffen ist. Ich bin wirklich ziemlich froh, dass meine Chefin die gesamte Praxis zu einem intensiv Erste Hilfe Kurs geschleppt hat....

Ich beuge mich nach vorne und lege mein Kopf auf meine Beine ab.

"Alles okay bei dir?", höre ich wem Fragen und schaue kurz hoch, nur um in das Gesicht des zweithelfers zu schauen, der mir nachdem er den Rettungswagen gerufen hat, tatkräftig zur Seite gestanden hat.

"Nein nicht wirklich. Meine Hände und Klamotten sind voller Blut und mein Kreislauf spielt grade auch ein wenig verrückt.", lasse ich ihn wissen.

"Ich schaue mal, ob ich irgendwo Wasser her bekomme.", lässt er mich wissen und verschwindet wieder.

Ich lasse mich wieder nach vorne fallen.

Vielleicht ist Venus doch nicht so verrückt wie wir immer alle glauben, immerhin haben ihre Karten so irgendwie recht gehabt.

"Miss Mountain, soll der Notarzt auch einmal zu ihnen kommen?", will nun einer der Polizisten wissen.

Ich schüttle mit dem Kopf ohne mich aufzusetzen.

"Geht gleich wieder. Mein Kreislauf dreht grade nur ein wenig am Rad, es ist aber ganz normal, in anbetracht der vorherigen Situation.", antworte ich ihm.

"Nicht das sie uns auch noch aus den Latschen kippen.", erwidert er.

"Nein, Nein. Geben sie mir ein paar Minuten und ich bin wieder Top Fit.", verspreche ich ihm.

"Hier schau mal, die Rettungsleute hatten Wasser mit im Rettungswagen."

Ich schaue auf und nehme die Wasserflasche in Empfang. "Dankeschön."

Ich setze mich aufrecht hin, öffne die Flasche und nehme einen großen Schluck.

Als ich das Blut an meinen Händen sehe, lasse ich die Flasche fallen.

"Shit. Ich hätte heute einfach im Bett bleiben sollen.", gebe ich von mir und hebe die halb leere Flasche auf. "Du wolltest doch mit sicherheit auch etwas trinken, oder?", will ich von dem unbekannten wissen.

Er schüttelt den Kopf. "Trink du lieber, du bist immer noch ganz Blass."

Ich atme einmal tief ein und aus und nehme noch ein Schluck des Kühlen Wassers.

"Ich bin übrigens Louis.", stellt er sich bei mir vor.

"Antonia, aber du kannst mich ruhig Toni nennen.", erwidere ich und schließe kurz die Augen.

"Studierst du eigentlich Medizin oder so? Es sah ziemlich gekonnt aus, was du da gemacht hast.", will er von mir wissen.

Ich öffne meine Augen und schaue direkt in seine. "Glaubst du wirklich, ich säße hier so fix und alle, wenn ich ernsthaft Medizin oder so studieren würde?", frage ich ihn.

"Okay Punkt für dich. Trotzdem sah es ziemlich professionell aus.", antwortet er mir. "Na hoffentlich sah es nicht nur so aus."

"Du hast doch selber gehört, als der Arzt gesagt hat, dass du ziemlich gute Vorarbeit geleistet hast.", erinnert er mich.

"Ja schon...." - "Miss Mountain, soll der Arzt nun nochmal nach ihnen schauen?", unterbricht mich der Polizist. "Nein, ist schon okay. Ich schaue gleich ob ich mich irgendwo umziehen und waschen kann und dann sollte es auch schon wieder gehen.", antworte ich ihm.

Er nickt. "Fahren sie aber nur weiter, wenn es ihnen gut geht.", mahnt er mich und bekommt diesmal ein nicken von mir als Antwort.

Es herrscht einen Augenblick stille und ich beobachte, wie die letzten Rettungsfahrzeuge nun auch verschwinden.

"Du kennst dich nicht zufällig hier aus und kannst mir sagen, wo ich hier ein Café oder sowas finde, wo ich mir die Hände waschen und mich umziehen kann?", will ich nun von Louis wissen und schaue ihn an.

"Doch du hast heute richtig Glück. Ich wohne hier in der Nähe, also eigentlich meine wohnt meine Mum und meine Geschwister hier in der Nähe. Du könntest sogar die Dusche benutzen.", gibt er lächelnd von sich.

"Ja genau."

"Nein ich meine es echt ernst. Zu Fuß benötigt man vielleicht zehn Minuten. Ehrlich gesagt, wäre mir nicht wohl dabei, dich alleine mit deinem Auto fahren zu lassen - du bist nämlich immer noch ziemlich blass.", erwidert er.

"Dir kann es doch eigentlich egal sein. Wir kennen uns ja noch nicht mal.", entgegne ich.

"Na und, lädst du etwa nicht alle naselang jemanden zu dir ein, der eine Dusch braucht, weil er grade ein Leben gerettet hat und deswegen Blutverschmierte Hände und Klamotten hat?", will er von mir wissen.

"Nein. Du?"

"Natürlich, vor allem, weil ich jeden Tag jemanden treffe, der Leben rettet.", informiert er mich. Lächelnd schüttel ich den Kopf. "Eigentlich gehe ich ja nicht mit Fremden Typen mit, aber wenn ich echt bei dir duschen gehen kann, wäre ich dir sehr dankbar.", gebe ich nun ernst von mir.

"Ja sicher, ich habe es dir ja angeboten. Ich verspreche dir auch, dass ich kein Killer, Vergewaltiger oder sonst etwas bin.", wirft er ein.

"Na dann muss ich dir das ja glauben. Wie fahren, aber mit den Auto.", beschließe ich.

"Ja klar, dass ist hier bloß um......"

~Flashback Ende~

"Ich fasse es einfach nicht, dass ausgerechnet du, mit zu einem fremden Typen gegangen bist", unterbricht Caro mich bei meiner Erzählung.

"Er hat mir eine Dusche angeboten.", rechtfertige ich mich. Ehrlich gesagt habe ich mich selber auch über mich gewundert, eigentlich ist es so gar nicht meine Art, aber was soll ich sagen, die Angebotene Dusche war wirklich reizvoll und ganz unsympathisch war er nun auch nicht....

"Achso das erklärt ja natürlich alles. Toni du bist so ein schlechtes Vorbild. Jamie predigst du er solle nicht mit fremden mit gehen und selber machst du es."

"Naja so stimmt es ja nicht. Immerhin bin ich gefahren und du kannst mich nicht mit Jamie vergleichen. Mein Einschätzungsvermögen ist viel ausgeprägter.", verteidige ich mich. "Vergiss nicht, dass er nett war. Er hat sich echt um mich gekümmert."

"Vielleicht hatte er auch ganz andere Absichten.", wirft sie ein.

Ich schüttle den Kopf. "Nein sicherlich nicht."

"Wärst du denn abgeneigt gewesen? Ich mein der Letzte Typ der es dir echt angetan hat und mit dem du auch eine kleine Affäre hattest, ist gut ein Jahr her.", will sie von mir wissen.

"Er sah echt gut aus und war auch nett und lustig, aber du weißt, dass ich nicht auf schnelle Nummern aus bin und ehrlich gesagt hat er mir auch nicht den Eindruck gemacht.", gebe ich von mir.

"Naja mit diesem Nathan hattest du...." - "Mit Nate hätte es längerfristig werden können. Er war einfach ein Traumtyp un.." - "Und dieser Traumtyp hatte ein großes Manko, nämlich eine Kinderphobie!", beendet sie meinen Satz und sieht mich ernst an.

"Ich weiß, aus diesem Grund wurde es auch nichts festes. Ich suche nämlich keinen Typen der Jamie nicht akzeptiert.", stimme ich ihr zu.

"Und dieser Louis? Ist er jemand der deinen Sohn akzeptieren würde?", fragt sie mich.

Ich zucke mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich habe nicht mit ihm über Jamie gesprochen, zumal wir uns dafür auch nicht so gut kennen.", antworte ich ihr Wahrheitsgemäß.

"Und dennoch hast du bei ihm geschlafen.", kontert sie.

"Das sind doch zwei verschiede paar Schuhe. Zum einen habe ich nur bei ihm geschlafen, weil seine Mutter mir nach diesem ganzen Unfalltrouble ein Schnaps angeboten hat und zum anderen haben wir in verschiedene Zimmern geschlafen."

.....

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