Von erahnten treffen, verdonnerte Verabredungen und kalte duschen
Caro hat mich dazu verdonnert, den heutigen Abend mit Louis zu verbringen. Sonntag hat er Jamie und mich wie abgemacht, bei meinen Eltern abgeholt. Während ich von Shrewsbury nach London gefahren bin, weil Louis schon von Doncaster nach meinen Eltern gefahren ist... Ich musste ein wenig schmunzeln, als ich die beiden im Rückspiegl beim Mensch ärgere dich nicht spielen beobachtet habe, denn wirklich ehrlich und fair, war keiner von beiden: Jamie hat die Würfel manipuliert und Louis ist mit seinen Figuren des öfteren einfach ein paar Felder zu viel gelaufen. Es war schön, die beiden so aufgelassen und vertraut zu sehen.
Louis hat noch mit uns gegessen und dann hat er sich auch schon verabschiedet. Fünf Tage sind bisher vergangenen und irgendwie haben wir es nicht geschafft uns in der Zeit zu treffen. Entweder war ich mit Jamie beim Arzt, Arbeit oder Louis hatte irgendwelche Termine. Mir war es ganz recht, denn wirklich bei der Sache war ich eh nicht. Wie nicht anders erwartet, habe ich am Sonntag Morgen Markus getroffen, als ich Brötchen holen war....
~Flashback~
Mit frischen Brötchen und drei Teilchen bin verlasse ich den Bäcker. Ich bin heute Morgen schon richtig früh wach, war joggen und duschen und sowohl meine Eltern als auch Jamie haben vor einer Viertel Stunde noch immer im Bett geschlummert, weswegen ich beschlossen habe Brötchen zu holen und ein paar Teilchen, für die Rückfahrt nachher.
Ich will grade in den kleinen Smart meiner Mutter steige, als ich meinen Namen höre. Ganz Automatisch drehe ich mich um und bereue es so gleich wieder. Ich hätte es Ahnen müssen, dass ich Markus hier in Shrewsbury nicht dauerhaft aus dem Weg gehen kann.
"Warte mal bitte.", gibt er von sich, als ich mich wieder umdrehe und ins Auto hechten will, und packt mich am Arm. Rasch drehe ich mich zu ihm um. "Nicht anfassen!", gebe ich warnend von mir woraufhin er abwehrend die Hände in die Luft hebt. "Wow, ich freue mich auch dich zu sehen." Ich ziehe dir Augenbrauen zusammen und schaue ihn an. Markus hat sich kaum verändert. Er ist groß, muskulös, braun gebrannt und für viele Frauen wahrscheinlich ziemlich attraktiv, aber wenn ich es mir so recht überlege, weiß ich nicht wirklich was ich an ihn soo toll fande, denn mein eigentlicher Männergeschmack, geht eher in eine ganz andere Richtung....
"Dann geht es dir allerdings allein so. Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich will noch warme Brötchen essen!"
"Hast du eigentlich nicht meinen Brief bekommen?", will er von mir wissen. Mein erster Gedanke ist ihn einfach anzulügen und ins Auto zu steigen, aber ehrlich gesagt bin ich mir nicht so sicher ob es der Richtige Weg ist... "Doch, aber ich hatte noch keine Zeit dir zu antworten, denn ich habe ein eigenes Leben.", antworte ich ihm. "Gut, dann sage ich es dir jetzt nochmal persönlich: Ich will unser Kind kennen lernen.", informiert er mich.Ich nicke. "Ja, dass hast du bereits angekündigt. Woher willst du denn wissen, dass ich das Kind überhaupt bekommen habe?", hake ich nach. "Antonia ich kenne dich. Du bist einfach nicht jemand der Abreibt - nicht nachdem du dich mit deinen Vater zerstritten hast.", erwidert er. "Ich könnte es verloren haben!" "Du sagst es, du könntest es verloren habe, hast es aber nicht.", kontert er. "Und warum fällt dir jetzt nach fast sieben Jahren ein, nachdem du mich einfach so hast stehen lassen, schwanger und von meinen Eltern vor die Türe gesetzt, dass es da eventuell noch ein.....eine Tochter gibt?", will ich von ihm wissen um zu testen, was er wirklich weiß. "Ist doch egal. Fakt ist, dass ich ein recht darauf habe, meine Tochter kennen zu lernen u..." - "Nein, Markus! Fakt ist das du keinerlei Rechte an meinem Sohn hast. Du hast überhaupt keine Ahnung. Noch nicht mal davon, ob es überhaupt ein Junge oder ein Mädchen geworden ist, geschweige denn wie er heißt, oder wie seine Hobbys sind, wann er Geburtstag hat oder sonst irgendwas. Du hast mich im Stich gelassen. Du hattest keinerlei Interesse an uns.", unterbreche ich ihn wütend. Er gibt ein schnaufen von sich. "Antonia ich weiß das ich Fehler gemacht habe, aber ich werde den Umgang, wenn nötig per Gericht einklagen.", gibt er entschlossen von sich.
"Na dann viel Spaß beim beweisen, dass es auch dein Kind ist.", gebe ich emotionslos von mir. "Was soll das heißen?" "Soll heißen, dass der Vater offiziell unbekannt ist.", informiere ich ihn. "Das hast du nicht wirklich getan?", will er von mir wissen und macht große Augen. "Doch. Ich erinnere dich noch einmal dran: Du wolltest das Kind nicht.", erwidere ich. "Das gibt dir noch lange nicht das Recht..." - "Ach Markus halt die Klappe. Nur weil deine Eltern erfolgreiche Anwälte sind und du plötzlich das Bedürfnis hast unser Leben durcheinander zu bringen, heißt es noch nicht gleich, dass du irgendwelche Rechte hast oder mir Angst einjagen oder mich sogar Druck setzen kannst. Vielleicht solltest du vorher mal nachdenken bevor du etwas in die Tat umsetzt, denn nach sieben Jahren gleich zu drohen, kommt nicht gut an oder?", unterbreche ich ihn. Prüfend sieht er mich an.
"Wow, kannst du mir mal sagen wo die kleine, süße, unschuldige Toni geblieben ist? Die die eigentlich eine Zeit braucht um überhaupt aus sich heraus zu kommen. Seit wann hast du denn so Feuer?", will er wissen. "Seit mich das größte Ars*hloch dieses Planetens, schwanger vor seiner Türe hat stehen lassen und mir gesagt hat, er wollte noch kein Kind, weil sein Leben erst grade beginnt!", antworte ich ihm. Er zieht kurz die Augenbrauen hoch und nickt. "Ja wahrscheinlich habe ich es verdient, aber ich muss echt sagen, dass mir diese Seite echt gefällt. Im großen und ganzen hast du dich echt von einem unscheinbaren Mädchen, zu einer heißen sexy jungen Frau entwickelt. Ich war damals echt ein Idiot.", erwidert er.
Etwas überrascht schaue ich ihn an. Er versucht grade echt mich um den Finger zu wickeln und ich muss ernsthaft feststellen, dass mich seine Worte kalt lassen. Nicht ein Schmetterling macht sich bemerkbar und auch meine Wangen haben nicht vor sich zu verfärben, so wie sie es tut wenn Louis mich mit Komplimenten überhäuft.
"Versuche es erst gar nicht, du hast schon lange nicht mehr die Auswirkungen auf mich wie damals."
~Flashback Ende~
Nach diesem Satz, habe ich mich einfach in das Auto gesetzt und habe ihn stehen lassen. Trotzdem lässt mich diese Begegnung einfach nicht kalt, denn ich habe keine Ahnung, was er als nächstes Plant oder ob er sich damit geschlagen gibt, aber wahrscheinlich eher nicht....
Caro meinte nun auf jeden Fall, dass es Zeit wird, dass Louis und ich unsere Beziehung ein wenig pflegen, denn schon in vier Wochen geht es für ihn und die Jungs nach Amerika wo sie innerhalb vier Wochen ein paar Konzerte geben.
"Hey.", begrüßt Louis mich, drückt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen und zieht mich dann in eine warme Umarmung.
Es ist echt komisch, aber schon allein durch Louis warmer Umarmung, entspanne ich mich ein wenig.... Schon komisch, was für eine Auswirkung er auf mich hat.
"Alles gut?", will er von mir wissen, als wir uns wieder voneinander lösen. "Ja klar.", gebe ich von mir und lächle ihn schwach an. Er runzelt kurz die Stirn, packt allerdings dann meine Hand und zieht mich in seine Wohnung. "Erzähl, wie gehts dir und Jamie? Hat er das Fäden ziehen gut überstanden?", will er von mir wissen. "Gut, wie gestern als du am Telefon gefragt hast auch schon und ja hat er - er meinte schon das ich dich Fragen soll ob dein Vorschlag noch gilt.", lasse ich ihn wissen und ziehe meine Schuhe aus. "Du hast ihm hoffentlich gesagt, dass mein Angebot auf jeden Fall noch steht, sobald er wieder ganz Fit ist!?", fragt er. "Jap, natürlich.", antworte ich ihm und stehe wieder auf. Er macht einen Schritt auf mich zu und drückt nochmal seine Lippen auf meine. Diesmal ist der Kuss länger und intensiver und ich gebe ein zufriedenes Seufzen von mir.
"Ich habe Lasange beim Italiener geholt.", lässt er mich wissen, als wir uns wieder von einander lösen. Skeptisch schaue ich ihn an. "Nicht selbst gemacht?" "Neeeeeeee ich will dich wegen meinen Kochkünsten ja nicht gleich wieder vergraulen!", erklärt er mir. "Ahhhhhhh." Grinsend schaue ich ihn. "Dann kochen wir nächste mal einfach zusammen.", schlage ich vor. "Abgemacht, aber auf deine Verantwortung!"
~*~*~
Zusammen mit Louis sitze ich auf seine Couch. Vorhin beim Essen hatte ich erwähnt, dass ich ein wenig vergespannt bin und schwups hat er sich grade angeboten mir ein wenig den Nacken zu massieren.
"Toni ist bei dir wirklich alles okay? Du bist schon die ganze Woche ein wenig reserviert. Ist es immer noch wegen unserem Streit?", will er von mir wissen. "Nein quatsch der ist schon wieder fast vergessen - von meiner Seite auf jeden Fall.", lasse ich ihn wissen. "Von meiner auch, also was ist es dann?"
"Ich habe am Sonntag Markus beim Bäcker getroffen.", verate ich ihm. Kurz stoppt er in seiner Bewegung, Massiert mich allerdings gleich weiter. "Oh. Habt ihr geredet oder...."
"Eher gestritten.", lasse ich ihn wissen als er stockt. "Also will er immer noch Jamie kennen lernen?", hakt er nach. "Ja er will ihn kennen lernen und Umgang mit ihm."
"Hast du denn schon mal mit Jamie drüber gesprochen?", will er von mir wissen. Ich runzle die Stirn und drehe mich zu ihm um. "Nein und um ehrlich zu sein, weiß ich auch gar nicht ob ich das überhaupt will!", gebe ich von mir. "Du hast aber letztens selber gesagt, dass du Jamie nicht für das Verhältnis zwischen dir und diesen Markus kann, und dass er eigentlich selber entscheinden soll ob er ihn kennen lernen will oder nicht.", erinnert er mich. "Ja das stimmt, aber da waren wir beide auch noch nicht zusammen u...." - "Das verstehe ich nicht! Was habe ich denn damit zu tun.", unterbricht er mich.
"Du verstehst dich ziemlich gut mit Jamie und er mag dich, dass sieht man immer wieder und wir sind auch auf einen guten weg, wenn man den Vorfall von letzte Woche nicht berücksichtigt und ich habe einfach Angst, dass Jamie sich mit Markus auch gut verstehen würde und dieser dann ein Keil zwischen Jamie und dir treibt, was irgendwie auch auf uns zurück fallen könnte!", erkläre ich ihm. "Ähm okay.....", gibt er von sich und hört sich leicht überfordert an.
Na hoffentlich hat er das jetzt nicht Falsch verstanden.....
"Hör zu, ich hoffe du hast mich jetzt nicht Falsch verstanden. Ich will auf keinen Fall, dass du irgendwelchen Ersatzdaddy für Jamie gibst, aber mir ist es einfach wichtig das ihr beide euch versteht. Jamie ist nun mal Teil meines Lebens und...." - "Das ist mit schon klar.", unterbricht er mich. "Louis ich kenn Markus einfach. Er kann sehr gut Manipulieren und auch wenn wir echt noch ziemlich am Anfang stehen, will ich einfach nicht, dass er sich auf irgendeine Weise zwischen uns drängt."
Prüfend schaut er mich an. "Könnte er sich den auch so zwischen uns drängen? Ich mein hast du noch Gefühle für ihn?", will er von mir wissen. Ich runzle die Stirn. "Nein. Darüber brauchst du dir keine Gedanken machen. Er löst überhaupt nichts mehr bei mir aus, was mich ehrlich gesagt schon ein wenig gewundert hat.", lasse ich ihn wissen. Er streicht mir eine Strähne hinterm Ohr. "Es wäre okay, wirklich. Ich mein ihr wart ne Zeitlang zusammen u....", ich stoppe ihn, indem ich meine Lippen auf seine lege.
Was ist an er löst überhaupt nichts mehr in mir aus, nicht zu verstehen?
Der Kuss wird immer intensiver und forderner und geht schnell in eine wilde knutscherei über. "Toni....", gibt Louis von sich als sich unsere Münder für Kurzzeit voneinander trennen, allerdings sorge ich schnell wieder dafür, dass er ruhe gibt.
Als wir uns zum wiederholten mal wegen Luftmangel voneinander lösen, entferne ich mich ein Stückchen von ihm. Einen Augenblick lang schauen wir uns einfach in die Augen. "Uns bleiben zwei Möglichkeiten, entweder wir verschieben, das ganze ins Schlafzimmer oder ich sollte duschen gehen. Kalt. Alleine.", gibt Louis leise von sich. Grinsend beiße ich mir auf den Lippen, zucke mit den Schultern und merke wie meine Wangen leicht anfangen zu glühen.
Louis richtet sich etwas auf. "Ich glaube duschen wäre die beste Lösung.", kommentiert er und steht auf. "Na ich hätte auch nichts gegen die andere Variante."
Überrascht schlage ich die Hand vorm Mund.
Das habe ich doch grade nicht ernsthaft gesagt?
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