8. Familie Winter

Bevor ich auf die Aussage von ihm reagieren kann, stoppt das Auto und er steigt aus. In Gedanken versunken über die Bedeutung seiner Worte, beobachte ich ihn wie er unser Gepäck aus dem Kofferraum holt und mich dann von draußen erwartungsvoll ansieht. Sein Blick nach zu urteilen soll ich aussteigen. Schnell schnalle ich ich mich ab und öffne die Beifahrertür, um auszusteigen. Ich recke mich und streiche meine Klamotten unter meiner Pakerjacke gerade. Diese zwei einhalb stündige Fahrt hatte es in sich. Mein linkes Bein ist eingeschlafen. Verdammt. Wie der letzte Idiot hüpfe ich auf diesem und ignoriere den Schmunzler von Noah. Bitte jeder macht so was. Daran ist nichts peinlich.
Eine hohe, weibliche und laute Stimme ertönt plötzlich aus der Villa. Wie auf Kommando wird die Haustür aufgerissen und ein bildhaft schönes junges Mädchen rennt die Treppen mit schnellen Schritten hinunter. Dabei wehen ihre schulterlagen blonden Haare im Wind. Sie fällt kreischend um Noahs Hals.

"Noah. Ich habe dich so vermisst!" Dieser lächelt zum ersten Mal richtig. Zwar hat er schon oft in meiner Anwesenheit so gelächelt, aber nie so wie jetzt in ihren Armen. Verwirrt sehe ich beide an. Wer ist sie und wie hat sie das geschafft? Nun wendet sie sich mir ,mit dem gleichen Lächeln wie bei Noah, zu.

"Und du musst Luna sein. Die Frau die das Herz meines Bruders gewonnen hat. Ich bin Miracle." Ohne eine Vorwarnung umarmt sie mich fest und lässt mich nach einer Minute wieder los. In Noah kommt Bewegung und er stellt sich neben mich. Dann legt er ein Arm um meine Taille und zieht mich leicht an sich um unseren Status als Pärchen noch zu bekräftigen. Obwohl ich weiß das sowas passiert werde ich dennoch leicht rot.

"Alle nennen mich Lu. Alle bis auf Noah." Und Joanne füge ich in Gedanken zu. Aber das ist eine andere Geschichte. Sie lächelt mich an.

"Schön das ihr endlich hier seid. Ich warte schon die ganze Zeit auf euch. Ehrlich gesagt seit dem ich gehört habe, dass ihr hier her kommt." Dann zeigt sie nach hinten, auf das prächtige Gebäude.

"Wollen wir rein. Hier rum zu stehen ist langweilig." Mit diesen Worten läuft sie im Hoppserslauf die Treppen rauf in die Villa.

"Ich wusste gar nicht das du eine Schwester hast."

"Sie ist fünfzehn." Das erklärt wieso ich sie noch nie gesehen habe.

"Wollen wir?" Noah zeigt lächelnd auf sein Elternhaus. Wieder bekomme ich so ein mulmiges Gefühl und meine Beine fangen an zu zittern. Noah scheint dies zu bemerken und stellt sich vor mich, so das er mir direkt in die Augen sieht. Jetzt zittere ich noch mehr.

"Hey. Keine Sorge. Sie werden dich mögen. Nebenbei kennen sie dich ja, also kann es nicht so schlimm werden. Ich bin ja da." Er zwinkert mir zu und nimmt meine Hand und führt mich die Treppen hoch in das Prachtstück.

"Und was ist mit unseren Koffern?" Flüstere ich Noah zu. Dieser formt mit seinem Lippen das Wort James. Ich wusste es doch das diese Familie einen Butler hat.
Dieser wird sich um unser Gepäck kümmern. Gut zu wissen.

Zu zweit betreten wir das Haus und finden uns in einer riesen großen Eingangshalle wieder. An der Decke hängt ein edler Kronleuchter und der Boden besteht aus weißem Marmor. Ich drehe mich um meine eigene Achse um diese Pracht auf mich wirken zu lassen.

"Gefällt es dir?" Fragend sieht mich Noah an. Mein Nicken wiederspiegelt meine Gedanken.

"Es ist atemberaubend."

"Dann warte erst ab bis du die restlichen Zimmer gesehen hast." Erschrocken drehe ich mich zu der fremden und gleichzeitig bekannten Stimme um. Eine Frau steht mit verschränkten Armen lächelnd an einem silbernen Türahmen, hinter ihr ein zwei Kopf größerer Mann, welcher einen Arm um die zierlich, aber sympathisch wirkende Frau legt. Elisabeth und Joe kommmt es mir in den Sinn. DIe Eltern von Noah. Und auch Miracles. Freundlich wie ich bin laufe ich mit ausgestreckter Hand zu ihnen um Hallo zu sagen. Doch bevor ich diese Handlung umsetzen kann, werde ich heute zum zweiten Mal fest umarmt, diesmal von zwei Personen. Ich bekomme gerade noch so Luft.

"Mom, Dad. Ihr erdrückt sie noch." Dank Noah lassen sie mich frei. Dennoch muss ich grinsen. Ich habe die beiden damals sehr gemocht. Sie mich anscheinend auch. Ich stelle mich wieder neben Noah um nicht ganz im Mittelpunkt zu stehen. Nachdem sie Noah auch begrüßt haben, legt dieser seinen Arm um mich, was mich erhlich gesagt auch nicht stört.

"Sie dich doch mal an. Du ist so groß und bildschön geworden. Wie alt bist du eigentlich jetzt? Warte lass mich mal überlegen. 25 Jahre oder? Wie schnell die Zeit vergeht." Elisabeth lächelt mich an und ich erwiedere. Ja die Zeit vergeht wirklich schnell.

"Wie gehts es deiner Familie?" Fragend sieht mich Joe an.

"Ganz gut." Nun runzelt Elisabeth ihre kleine Stirn.

"Wo sind denn meine Gedanken geblieben. Ihr hattet eine lange Reise hinter euch und solltet euch lieber Mal ausruhen. Mira bring bitte deinen Bruder und Luna auf ihr Zimmer, mein Schatz." Elisabeths letzter Satz geht an ihre Tochter.

"Ruht euch schön aus meine Lieben. Wir sehen uns später zum Abendessen."

Ich folge mit Noah und Mira die Flure entlang, bis wir vor einer Tür stehen. Miracle hält uns einen Schlüssel hoch.

"Dieser gehört euch. Ich lass euch jetzt mal alleine." Dann verschwindet sie wieder im Hoppserslauf. Mit einem komischen Gefühl im Magen sperre ich die Tür auf. Als ich dann erkenne was mich auf der anderen Seite der Tür befindet, drehe ich mich sprachlos zu Noah um.

"Das ist unser Zimmer?" Ich hatte schon die Vermutung das er und ich uns ein Zimmer teilen würden. Schließlich sind wir ein Pärchen. Aber das ich ein überdimensionales Zimmer, mit einem riesigen Himmelbett welches sich im Zentrum des Zimmers befindet und mit weißer Bettwäsche überzogen ist, sowie einem meterlangen Kleiderschrank und anschließenden großen und edel dekorierten und renovierten Bad vorfinde, in das durch die zwei großen Fenster die Sonne schön rein scheinen kann, überrascht mich und macht mich sprachlos. Wow.
Noah, der diese Kulisse gewöhnt ist geht in Richtung des Bettes und sieht mich dann an.

"Ich kann wenn du willst auf dem Boden schlafen, damit du dann in Ruhe in dem Bett schlafen kannst." Ich schaue den Boden an und entdecke einen ein Meter großen Fellteppich. Er würde es bequem haben, aber...

"Nein schon gut. Schließlich haben wir damals auch oft zusammen in einem Bett gelegen." Nur ist es nicht wie damals, sondern hat sich geändert.

____

BÄÄM. Neues Kapitel :)
Hinterlasst ein Vote und ein Kommentar damit ich schauen kann wie es euch gefällt❤
Wieder so ein cooooler Satz am Ende 👅

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top