11. ...Traummann

Mein Magenknurren bringt mich wieder zurück in die Realität. Kopschüttelnd drehe ich mich um und laufe zur Tür. Währenddessen verneheme ich vom Bad Wassergeräusche. Er ist anscheinend duschen gegangen. Zum Glück. Ich trete in den Flur und schließe anschließend hinter mir die Tür.

Schau du hast es bis hier hin geschafft Lu. Dann wirst du es noch weiter schaffen ohne das Noah dir den Kopf verdreht.

Bevor ich diesen Gedanken weiter ausbilden kann, höre ich ein Summen. Die Melodie von River flows in you erkenne ich sofort. Ich erstarre in der Bewegung. Das darf nicht wahr sein. Alles scheint um mich herum zu schwanken. Benommen laufe ich in die Richtung von wo ich das Summen vernehme. Es ist nur eine Melodie sage ich mir immer und immer wieder in meinen Gedanken auf. Mehr steckt da nicht dahinter. Wie ich mich versehe stehe ich im Wohnzimmer der Familie Winter, welches ich gestern schon bei der Besichtigung gesehen hatte und beobachte Mira wie sie am Fenster steht und hinaus schaut. Dabei summt sie und scheint die Welt um sie herum nicht wahrzunehmen. Nicht einmal mich, die wie ein begossener Pudel hinter ihr steht. Mich hat die Melodie einfach in den Bann gezogen. Plötzlich dreht sich die Welt um mich herum. Panisch sehe ich mich nach etwas um, woran ich mich festhalten kann. Mira scheint immernoch nicht mitbekommen zu haben, dass sie nicht alleine ist. Wacklig auf den Beinen laufe ich zu dem Sofa, doch bevor ich da ankomme wird es mir schwarz vor Augen.

Das erst was ich wieder mitbekomme sind die Stimmen um mich herum.

"Leg ihr diese Tücher auf die Stirn."

"Sollten wir vielleicht einen Krankenwagen rufen?"

"Wie hast du sie nicht bemerkt Mira? Ihr hätte was schlimmes passieren können! Verdammt das ist schon schlimm genug! Ich packs nicht." Die Stimme erkenne ich sofort. Noah. Wieso regt er sich auf? Langsam öffne ich meine Augen. Jetzt bemerke ich auch etwas Nasses auf meiner Stirn.

"Luna du bist wach!" Noah wendet sich von seiner Schwester ab und schaut mich mit großen Augen an. Auch Elisabeth, ihr Mann und Mira beobachten mich.

"Was ist passiert," murmele ich während Noah mir hilft mich aufrecht hinzusetzten. Erst jetzt bemerke ich, dass ich in meinem und Noahs Schlafzimmer auf dem Bett liege. Wie bin ich denn hierher gekommen? Noah scheint meine GEdanken lesen zu können.

"Du bist ohnmächtig geworden. Mira hat dich gesehen und ich habe dich hergetragen" Die Wut die noch vor einer Minute in seiner Stimme erkennbar war, ist wie weggeblassen. Stattdessen vernehme ich einen sanften Ton. Moment was? Er hat mich her getragen?

Nun kommt Mira zu mir ans Bett. Mit Tränen in den Augen sieht sie mich ängstlich an.

"Es tut mir so leid! Ich hatte dich nicht bemerkt. Als ich hinter mir etwas Knallen hörte, sah ich dich am Boden liegen." Sie schluchzt auf und ihre Mom legt ihr einen Arm um die Schulter und sieht mich entschuldigend an.

"Aber du bist doch nicht schuld?" Verwirrt sehe ich sie an. Wenn jemand schuld wäre, dann bin ich das. Aber ich habe es ja auch nicht mit Absicht gemacht. Ich will aufstehen doch Noah hält mich davon ab, indem er mein Arm festhält. Nicht zu fest, aber dennoch mit genügend Kraft.

"Ich finde das das keine gute Idee ist. Wir sollten einen Arzt rufen und dich mal abchecken lassen. Ich will nicht das dir das nochmal passiert." Verblüfft über die Fürsorge schaue ich Noah an. Aber auch seine Mutter bestätigt dies.

"Luna. Noah hat recht. Es wäre besser das mal ein Arzt dich untersucht. Wir könnten unseren Hausarzt verständigen." Der letzte Satz ging an Joe, der zustimmend nickt. Ich schüttele den Kopf.

"Es ist echt lieb und nett von euch, aber mir geht es gut. Ich habe wahrscheinlich zu wenig gegessen oder so. Sonst ist da nichts dran. Wirklich. Ich danke euch für eure Fürsorge, aber es ist nichts schlimmes." In meinen Gedanken wusste ich das es nicht daran lag. Nein. Mich hat die Melodie aus dem Konzept gebracht. Noah scheint mit meiner Antwort nicht zufrieden sein, was ich an seinem Blick erkennen kann, doch meine Entscheidung steht.

"Okay Luna. Es ist deine Entscheidung. Dennoch solltest du lieber noch ein bisschen im Bett bleiben, damit es deinem Kreislauf auch gut geht. Außerdem werde ich dir ein Frühstück schicken. Und bevor du dich dagegen wehrst. Ich dulde keine Widerrede." Elisabeth sieht mich mit einer gespielten Strenge an, jedoch erkenne ich in ihren Augen, dass sie es nur gut mit mir meint. Ich stimme ihr zu. Nicht das ich es will oder sogar benötige. Nein. Einfach nur, weil ich ihren besorgten Blick gesehen habe, als ich gesagt hatte das ich keinen Arzt brauche.

Elisabeth klatscht in ihre Hände. "So. Dann haben wir das geklärt. Joe und Mira wir gehen runter und frühstücken. Noah du kommst auch mit runter. Ich gebe dir dann das Frühstück für Luna. Und du Luna, legst dich jetzt ein bisschen hin und entspannst dich." Mit diesen Anweisungen werde ich alleine zurück gelassen, obwohl ich an Noahs Blick erkennen konnte, dass er eigentlich bei mir bleiben wollte.

Ich lehne mich zurück und versuche den Rat von Elisabet zu folgen. Doch vergebens. Erstens bin ich schon ausgeschlafen das heißt ich kann es vergessen jetzt noch irgenwie die Augen zuzumachen und schlafen zu können. Und zweitens langweilt es mich nur da zuliegen. Ich stehe auf und hole mein Handy aus meiner Tasche, die neben dem Bett steht. Während Noah weg ist kann ich die freie Zeit nutzen und mit Betty schreiben. Schließlich habe ich ihr viel zu erzählen. Ich öffne unseren Chat und schreibe sie an:

Können wir telefonieren? Muss dir viel erzählen..

Während ich auf eine Antwort von ihr warte, scrolle ich meine Chats  durch. Doch Betty lässt mich nicht lange warten. Mit einem Lächeln nehme ich ihren Anruf entgegen, vergewissere mich aber dabei das Noah noch nicht da ist

"Du musst mir alles erzählen!" Die Neugier in ihrer Stimme ist kaum zu überhören. Sie fährt fort.

"Ich musste eigentlich in ein Meeting, aber deine Nachricht klang so verlockend. Joanne wird mir zwar den Kopf abreisen, aber das ist mir egal. Schließlich ist meine Freundin mit meinem Chef zusammen. Soll sie sich nur trauen mich schief anzukucken. DU machst sie fertig für mich." Ich lache. Oh man. Ich kann mir Joannes Gesicht so gut vorstellen. Rot wie eine Tomate.

"Hör auf das die ganze Zeit zu sagen. DU weißt doch das das nicht stimmt." Das ich mit Noah wirklich zusammen bin, meine ich. Ich stehe vom Bett auf und laufe ans Fenster, um es zu öffnen. Frische Luft am Morgen ist ein absolutes Muss. Währenddessen schnaubt Betty am  anderen Ende der Leitung.

"Mir kannst du nichts vorwerfen. Aber okay. So und was willst du mir jetzt erzählen?"

"Aber du wirst dir nichts drauf einbilden okay?" Ich höre förmlich wie Betty mit den Augen rollt.

"Wer ich? Niemaaals. Sag schon!"

"Wir haben zusammen in einem Bett geschlafen, er hat mich halbnackt gesehen, er hat Sachen gesagt die mich verwirrt haben." In einem Atemzug erzähle ich Betty alles. Es wird still in der Leitung. Und dann explodiert sie förmlich.

"WAAAAAAS. OMG. O.M.G. Mensch Lu!!!!! Ich will ja nicht sagen das ich es gesagt habe, aber ich habe es dir gesagt! Lu und Noah sitzen auf dem Baum, knutschen rum man glaubt es kaum. Ich höre schon die Hochzeitsgocken! Echt was hast du nur angestellt du Luder du!" Ich schlage mich in Gedanken. Wie blöd bist du Lu und sagst all die Sachen, die man zweideutig verstehen kann, der Person, die ALLES zweideutig versteht.

"Oh man Betty. SO ist das nicht. Noah ist..." Bevor ich meinen Satz zu Ende sagen kann, nimmt mir jemand von hinten das Telefon weg und führt meinen Satz zu Ende.

"..heiß, attraktiv, charmant und absolut mein Traummann."

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I am back. Yeah.

Okay. Nach langer Zeit mal wieder. Aber ich hatte keine Zeit davor. Wirklich.

Jetzt habe ich Ferien und damit onmass an Zeit liebe Leute. Und diese Zeit werde ich größtenteils Luna und Noah widmen. Oh Gott wie ich beide vermisst habe. GOOOSH.

In diesem Kapitel sind sooo viele Sachen passiert findet ihr nicht? War selbst überrascht von mir hehe. Bestimmt fragt ihr euch so "WAAS. Wieso ist sie jetzt in Ohnmacht gefallen??" Ich kann euch sagen das wird sich irgendwann noch lüften hihi. Spannung on fleek.

JA und der liebe Noah sooo fürsorglich.

Übrigens ich gebe euch einen Tipp.

Entweder du erwähnst nie den Namen der Person, über die ihr redet am Telefon oder du wendest deiner Zimmertür nicht den Rücken zu. Denn das schützt dich vor peinlichen Ereignissen.

Jajaja mehr sage ich nicht mehr dazu. Denkt euch euren TEIL. :)

Ich werde jetzt auch am nächsten Kapitel weiter schreiben, also Wünsche etc in die Kommis :)

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