1.2) Change ~ #Kürbistumor
P.o.V. Patrick/Paluten/Palle/Palette/Pschnitzel/Pdizzel wer auch immer x3
Gelangweilt und müde stand ich an die Wand gelehnt bei der Oberstufenversammlung rum. Ich hätte heute echt nicht bis 3 mit Mau und Micha zocken sollen. Die sind noch gar nicht da, aber hoffentlich schaffen sie es dieses Jahr die Erleuchtung zu bekommen, dass sie aufeinanderstehen. Schon fast peinlich beim Zusehen und das tat ich jetzt schon drei Jahre lang. Ich selbst war bi.
Was dachte ich hier eigentlich wieder...? Ich fing an mich mit Mau und Micha, die inzwischen angekommen waren, über das neue Favoriten Game auf Steam zu unterhalten. Zwischendurch kamen Leute vorbei, die sich kurz mit dem ''Boss der Oberstufe'' unterhalten wollten.
Eigentlich waren schon alle da, außer Luna und Jodie, aber die Schminkpaletten konnten bleiben, wo ihr Nagelstudio stand. Nur noch die Direktorin fehlte, die aber wie immer erst die anderen Stufen abklapperte, bevor die mit den Oberstüflern die Nerven komplett verlor.
Plötzlich öffnete sich die Tür zur Mini-Aula und herein kam... EIN NEUER!?
Ein Raunen ging durch den kompletten Saal. Ich runzelte die Stirn. Als Schülersprecher hätte ich sowas doch eigentlich mitbekommen sollen und ihn selber höchstpersönlich abholen sollen.
Der Neue sah kurz in der Runde umher und fühlte sich sichtlich unwohl, weil er mindestens ein Jahr jünger als wir anderen sein musste. Maximal elfte würde ich sagen. Er hatte eine stonewashed Jeans und ein weißes Hemd an. Gute Kombination, nicht zu lässig und nicht zu seriös. Geschmack hatte er. Auch seine Haare, die sogar fast bis auf seine Schultern fielen, lagen auf einem coolen Seitenscheitel. Er war jetzt nicht besonders trainiert, aber auch kein Lappen, was seine Statur anging. Alles in allem war er unglaublich heiß.
„Pat?", grinste Micha und stupste mir in die Seite. Ich schüttelte den Kopf, riss den Blick von den funken sprühenden grünen Augen. Verständnislos blickte ich zu ihm. „Du musst ihn begrüßen!", half er mir auf die Sprünge. „Oh.", kam es nur stumpf von mir, als ich bemerkte, dass die halbe Stufe darauf wartete, dass ich ihn aus dem Verkehr zog und damit auf's sichere Ufer. Ich gähnte einmal hinter hervorgehaltener Hand, um zu tun, als wäre ich einfach nur noch ein bisschen neben mir. Dann ging ich auf ihn zu. Plötzlich sah ich in seine Augen und mein Magen drehte sich um. Je näher ich ihm kam, desto mehr rumorte mein Bauch, bis ich vor ihm stehen blieb und mich einfach nur noch übergeben wollte.
P.o.V. Manu
„Hi! Ich bin Patrick, 'nenn mich einfach Pat! Du bist neu, oder?", er lächelte mich strahlend wie die Sonne an. Möglichst locker versuchte ich meine Hand abwehrend zu heben. Schon ewig gaffte ich ihm auf dem Schulflur hinterher und jetzt sprach er mich einfach an! „Eh, nein. Um ehrlich zu sein bin ich schon 11 Jahre hier. Ich bin Manuel, Manu, der die Elfte übersprungen hat und jetzt in die Zwölfte kommt!" Er nickte zerstreut: „Achso..." Ich runzelte die Stirn: „Alles gut? Du wirkst etwas blass um die Nase..." - „Wa- Was? Eh, nein nein, alles gut! Bloß ehhh, Schlafrhytmus bisschen zerstört." Nervös lachte mein Gegenüber einmal. Ich kaufte ihm kein einzelnes Wort ab. „K- können wir...vielleicht einmal u-unter vier Augen reden?", stotterte Pat plötzlich und schob mich bereits hinaus.
Draußen musterte er mich einmal von Kopf bis Fuß. „Du hast dich kaum verändert!", murmelte er. „Huh?", mehr als verwirrt wich ich einen Schritt zurück. Es war mir egal, dass ich gerade vor meinem Crush stand. Mir war es gerade einfach zu unangenehm. „Äh, ja. Ich sollte vielleicht-"
Patrick griff sich in den Nacken. „Ich weiß nicht. Zu 100% kennst du mich nicht mehr, aber-", er brach ab und suchte nach Worten. Ich strich mir eine Strähne aus der Stirn. „Natürlich kenne ich dich?!", unterbrach ich ihn harscher als beabsichtigt. „JA, also NEIN!", er gestikulierte wild mit den Armen umher, was mich fast noch einen Schritt nach hinten bewegte, aber ich verkniff es mir schwer. „Also. Du bist Manu Büttinghaus! Und ich bin Patrick Meyer! Klingelts da irgendwo?", verzweifelt seufzend fuhr er sich durch die Haare, als er meinen skeptischen Blick sah. War das gerade der Patrick, der hotteste Typ des Universums, oder sein weirder Doppelgänger, der reif für die Klapse war? Seine sonst so breiten Schultern sackten ein. „Wir waren mal beste Freunde...", murmelte Patrick fast unhörbar, dann richtete er zumindest seinen Kopf wieder auf. „Tut mir Leid deine Zeit verschwendet zu haben! Wirklich sorry. Ich- weiß selbst nicht, was ich mir da gerade eingebildet habe."
Er wandte sich zu Seite und ging wieder zum Eingang. Ich starrte auf die Pflastersteine, genau dahin, wo gerade noch Patrick stand. Patrick Meyer... Irgendwas... ich rief mir seine Augen ins Gedächtnis. Unglaublich weiches braun. Schokoladenbraun wie die Wände meines alten Kinderzimmers. Ich hatte sie mit 4 extra nach der Augenfarbe meines damaligen besten Freundes streich-
Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Patrick Meyer!! „Warte!", schnell drehte ich mich auf dem Absatz um. „WARTE!", rief ich Pat- Nein, Palle nach. „Bitte warte, ich- mir ist es gerade eingefallen!"
Der breite Rücken drehte sich wieder zurück. Hoffnungsvoll bohrten sich seine Augen in meine. „Palle? Bist du es?", hauchte ich. Seine Mundwinkel zuckten, dann grinste er. Ich konnte gar nicht anders als es ihn gleichzutun. Ich rannte die paar Meter auf ihn zu und warf mich in seine ausgebreiteten Arme. „Mein kleiner Mäniuel!", flüsterte er, als seine warmen Hände über meinen Rücken strichen.
Endlich. Endlich war ich wieder mit meinem besten Freund vereint. Wie konnte ich nur so blind sein und ihn nicht erkennen!? Früher waren wir Nachbarn, konnten uns gegenseitig durch die Fenster ins Zimmer gucken. Den ganzen Tag hatten wir draußen gespielt und allerlei Unfug gebaut. Wir hatten uns eines Sommerabends in der Hecke, die unsere Garten trennte, geschworen, nie, niemals unsere Freundschaft zu vergessen. Bis dann Palle von dem einen Tag auf den anderen umgezogen war. Viel zu weit weg, in ein anderes Bundesland. Und ich dummes Huhn war ihm anscheinend unwissend nachgezogen.
Aber was zählte war hier und jetzt. Ich vergrub meine Nase in seinem T-Shirt. Er roch noch genauso nach typisch-Palle wie früher. Und ich liebte diesen Duft. Genauso, wie ich seine schokoladigen Augen liebte. Seine geschwungenen Lippen. Alles an ihm. „Ich wusste doch, dass ich dich schonmal auf dem Flur gesehen habe! Aber Mau und Micha haben es mir erfolgreich ausgeredet. Da sahst du aber noch...anders aus. Trotzdem hab ich dich erkannt!" Seine Backen wurden rot und ich kicherte kurz: „Na toll! Und ich Dulli versuche extra auffälliger zu werden." Er sah mich erstaunt an: „Wirklich?" Ich blickte verschämt weg, als mir bewusst wurde, was ich hier gerade auf's Spiel setzte. „Du bist immer noch so niedlich wie vor 10 Jahren, Manulein!", lachte Palle und nun war ich an der Reihe erstaunt zu gucken und er wurde rot. Kurze Stille breitete sich aus, dann musste ich lachen. Auch Palle grinste und kicherte: „Oh Mann sind wir doof!" Ich nickte, dann warf ich einen Blick auf meine Handyuhr: „Wir sollten mal wieder rein!"
P.o.V Zimbelmann
Als Patrick grinsend wieder mit dem Neuen an der Hand eintrat unterbrach ich überrascht mein Gespräch mit Micha, was doch schon etwas an einen Flirtversuch grenzte. „Was ist denn in die gefahren?", murmelte ich zu ihm, als Pat uns grinsend Manu vorstellte und die beiden daraufhin wie ein Wasserfall miteinander quatschten, irgendwelche Insider benutzten und alte Erinnerungen austauschten. Zwischen ihnen knisterte es ja mal gewaltig. „Was meinst du?", raunte ich und er beugte sich zu mir. „Eindeutig reif für eine Beziehung. Die brauchen nur den ''letzten Arschtritt'', wie Pat es sonst immer sagt. Mission Kürbistumor kann starten!", kicherte er sein süßes Kichern und ich nickte nur zustimmend. „Wie auch immer du auf Kürbistumor gekommen bist, Maui..."
Keine Sorge, es wird keine dritte Fortsetzung geben! ;)
Endergebnis: 4176 Wörter ~
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