Da nennt man dich Falkenauge

Stöhnen ranntest du durch den Wald. Dein Atmen ging abgehackt und du wurdest immer langsamer. Dein Schweif fuhr unruhig hin und her und deine Ohren zuckten nervös. Du warst ein Neko. Also ein Mensch mit Katzenohren und Katzenschweif. Deine Instinkte waren ebenfalls ausgeprägter als die eines Menschen. Und genau diese sagten dir, dass deine Verfolger immer noch hinter dir her waren. Leider ging dir so langsam der Atmen aus. Dir blieb wohl keine andere Wahl ausser dich ihnen zu stellen. Deine Verfolger waren etwa zehn Mann und schienen auch noch im Kampf äußerst talentiert zu sein. Kein Wunder als Kopfgeldjäger. Ihr Beruf sollte dir aber zum Verhängnis werden. Nach etlichen Jahren Gefangenschaft hattest du es endlich aus den Fängen der Himmelsmenschen geschafft und das nur um jetzt wieder in Gefangenschaft zu geraten? Nein, du würdest dein Fell teurer verkaufen, selbst wenn du dabei draufgehen solltest. Besser als gefangen zu sein. " Na Kätzchen? Bereit um wieder in deinen Käfig zurück zu gehen? Das Katz und Maus Spiel hat hier ein Ende!", grinste der Anführer dir entgegen. Als Antwort fauchst du nur. " Böses Kätzchen! Aber wenn du es nicht anders willst, werden wir dich wohl jetzt mit Gewalt einsammeln." Mit diesen Worten zog der Mann sein Katana. Bevor er jedoch auch nur eine weitere Bewegung machen konnte, fiel es ihm bereits wieder aus der Hand. Ein Mann hatte sich vor dir aufgebaut. Er trug einen langen, schwarzen Mantel mit einem schwarzen Hut. Auf seinem Rücken hatte er ein riesiges Schwert geschnallt. Du wundertest dich, wie er es überhaupt tragen konnte, geschweige denn benutzen. Aber mit was hatte er denn den Mann entwaffnet, wenn sein Schwert an seinem Rücken hing? Du konntest seine zweite Waffe nicht sehen, da er dir ja den Rücken zugewendet hatte. " Darf man fragen was ihr hier macht?" , fragte er mit ruhiger Stimme. Alleine seine Stimme jagte dir schon einen Gänseschauer über den Rücken. Sie war so kalt und distanziert. " Was willst du komischer Vogel.." was auch immer der Jäger sagen wollte, er wurde von seinem Anführer unterbrochen, als dieser dem Mann seinen Ellbogen in die Rippen rammte. " Verzeiht Mihawk-sama. Wir wollten bloss dieses Tierchen wieder einfangen. Falls wir sie dabei gestört haben, tut uns das sehr leid und wir bieten um Verzeihung." , sprach der Anführer unterwürfig. Das war also der stärkste Schwertkämpfer der Welt, Mihawk Dulacre auch Falkenauge genannt. Selbst du, die immer in Gefangenschaft lebte, hatte von ihm gehört. Die älteren Himmelsmenschen hatten immer von seinen Falkenaugen geredet und die jüngeren, männlichen von seinen Fähigkeiten und dass er einer der sieben Samurais der Meere war. Die jungen Mädchen sprachen jedoch nur von seinem gutem Aussehen. Seine Fähigkeiten konntest du schon selber beurteilen, aber bei dem Aussehen tapptest du im Dunklen. " Tierchen?" , der Schwertkämpfer drehte sich zu dir um. Und die Mädchen hatten Recht gehabt, er war mehr als nur gutaussehend . Er hatte kurze, schwarze Haare, die etwas unter seinem Hut hervorschauten. Er trug kein Hemd was dir wiederum erlaubte seine Muskeln zu betrachten. Was jedoch am meisten hervorstach, waren seine gelben Augen. Diese betrachteten dich gerade abschätzend. Kein Wunder hatte er den Beiname Falkenauge! Offensichtlich war er mit seiner Betrachtung fertig, denn er wandte sich wieder den Männern zu. " Das scheint mir aber kein Tier zu sein." stellte er völlig ruhig fest. " Oh doch, sie müssen wissen. Sie ist halb Katze ,dass erkennen sie auch an ihren Ohren und an ihrem Schweif." , versuchte der Kopfgeldjäger die Situation noch zu retten. " Also ist sie ein Hausstier der Himmelsmenschen?" , fragte Mihawk ruhig nach." Genau, sie ist leider ausgebüxt. Tiere wissen einfach nicht was gut für sie ist." " Demzufolge behandeln die Himmelsmenschen ihre Tiere nicht gut. Sie ist verletzt und scheint öfters ausgepeitscht zu werden" Der Anführer wurde erneut nervös. " Und ich bin mir sicher,dass sie ein Mensch ist. Oder was meinen Sie?" " Äh ja, sie hat schon etwas menschliches", antwortete der Mann verwirrt. Er hatte offensichtlich keine Ahnung auf was Falkenauge hinaus wollte. Du ebenso wenig. " Da ihr ein Tier sucht, müsst ihr euch wohl geirrt haben und habt die ganze Zeit ein harmloses Mädchen gejagt. Oder meint ihr, ich könnte ein Mädchen und ein Tier nicht unterscheiden?" Du warst erstaunt. Der Schwertkämpfer war richtig schlau! Würden die Männer nein sagen, würden sie ihn beleidigen und sozusagen für dumm halten. Das schien deinen Jägern auch bewusst zu werden. Der Anführer knurrte leise auf. Doch er gab ganz offensichtlich auf, denn er zog sich mit seinen Truppen zurück. Schon bald war er aus deinem Blickfeld verschwunden. Erst dann atmest du erleichtert auf. " Vielen Dank Mihawk-sama. Ohne Ihr Eingreifen wäre ich wohl wieder in Gefangenschaft!" Doch bevor er dir antworten konnte, stürzte ein Mädchen aus dem Gebüsch hervor. " Wo zur Hölle bist du plötzlich hingerannt, Baka! Du kannst mich doch nicht einfach so stehen lassen!" Nun bemerkte die Rosahaarige dich. " Oh wer bist denn du?" Als ihr Blick auf deine Verletzungen fielen, wandte sie sich wütend Mihawk zu. " Sag mir bitte, dass du daran nicht Schuld bist!" " Natürlich nicht! Ich habe sie gerettet!". schnaubte Falkenauge verächtlich. " Aha und um ihre Verletzungen kümmerst du dich nicht?" Das Mädchen wandte sich wieder dir zu. " Keine Angst. Ich werde dir helfen! Du kommst jetzt mit uns mit!" Erstaunt sahst du sie an. Sie würde dich einfach so mitnehmen? Sie kannte dich nicht einmal. Und doch, sie war dir von Anfang an sympathisch. Du beschlossest mit ihr mitzugehen. Dabei beachteten ihr beide gar nicht die Einwände von Mihawk. Dieser sah sich nämlich von nun an mit zwei Peronas im Schlepptau
Zwei Monate später
Lachend hüpftest du voran : " Komm schon Mihawk, warum bist du heute nur so langsam?" , mit einem Grinsen drehtest du dich zu dem Schwertkämpfer um. Dieser folgte dir gemächlich über den Marktplatz. " Du kannst es wohl kaum erwarten den Roten zutreffen." Ja du warst vielleicht etwas nervös, man traf nicht jeden Tag einen Kaiser. Heute schien Mihawk jedoch gute Laune zu haben, denn er beschleunigte seine Schritte, so dass er mit dir auf einer Höhe war. So geht ihr nebeneinander her. Dein Schwanz berührte manchmal seinen Umhang, aber dass war das einzige Zeichen dafür, dass du nervös warst. Endlich kamt ihr vor einer Bar an. " Sitzt er immer in Bars?", fragtest du Falkenauge . " Nein, er sitzt immer in der Nähe von Sake." Du prustest leise los. Mihawk machte selten Witze, jedoch war er in deiner Nähe um einiges gelöster. Perona sagte immer, er möge dich wohl einfach mehr. Das war wohl auch der Grund. warum du ihn begleiten durftest. Ihr musstet einen Brief an Shanks abliefern und zwar von Grossadmiral persönlich. So ein Auftrag kam nur für Mihawk in Frage, der Rest würde wahrscheinlich sofort getötet werden, bevor sie auch nur etwas sagen könnten. Zusammen betratet ihr die Bar. Die Bar war schwach beleuchtet und es hing der Geschmack von Sake in der Luft. In der hintersten Ecke sahst du einen rothaarigen Mann. Das musste Shanks sein." Falkenauge! Hoffentlich kommst du nicht zum kämpfen! Heute mach ich nur Trinkwettbewerbe!" , rief der Kaiser euch bereits entgegen. " Ich kämpfe nicht gegen einen Krüppel," gab Mihawk zurück. Du kanntest die Geschichte der beiden bereits. Perona hatte dir voller Freude darüber erzählt. " Ich bin hier um dir einen Brief abzugeben." Shanks grinste. " Schon wieder vom Grossadmiral?" Er nahm den Brief entgegen und warf ihn, zu deinem Erstaunen, ins Feuer. " Du hättest ihn lesen können, dann wären wir nicht umsonst hergekommen", kam es von Mihawk. " Was heisst hier wir ? Und was heisst hier umsonst? Du trinkst jetzt einen mit uns!" , befahl Shanks grinsend. Dann wandte er sich dir zu." Wow, du hast einen Neko, sieht man auch nicht alle Tage" Dein Schwanz peitschte dabei nervös hin und her. Doch zu deinem Glück achtete Shanks nicht mehr auf dich und wandte sich wieder Mihawk zu. " Na los trink schon endlich, du Spiesser!" Und so wurdest du in ein Saufgelage mit den Rothaarpiraten verfrachtet. Die Zeit ging sehr schnell um. Die Piraten waren sehr fröhlich und sangen die ganze Zeit ihre Lieder. Für deine ausgeprägten Katzenohren war das jedoch eine Qual. Irgendwann hörtest du ein Gespräch zwischen Mihawk und Shanks zu. " Na los was liegt dir an diesem Mädchen ?" "Nichts! Ich nehme sie bloss mit, weil Perona sie mag. Mir würde es nichts ausmachen, wenn sie nicht hier wäre!" Seine Worte verletzten dich tief. Dein Herz schien sich förmlich zusammen zu krümmen. Du mochtest Mihawk richtig und hattest gedacht, dass er dich Hauptsache ein klein wenig mögen würde. Ohne zu wissen warum, standest du auf. Du wolltest zum nächsten Hafen gehen. Wenn es ihm nichts ausmachte, konntest du ja genau so gut weggehen. Doch bevor du aus der Tür raus warst, stellte sich Ben, der Vice von Shanks, sich dir in den Weg. " Wohin willst du?" , fragte er dich ruhig. " Weg , weit weg." Mitfühlend sah er dich an. Er schien dich zu verstehen, obwohl er dich gar nicht kannte. " Das Schiff geht in zehn Minuten, kennst du den Weg zum Hafen?" " Ja, danke!" und mit diesen Worten verliesst du die Bar. Dabei fiel dir nicht auf, dass ein gewisser Captain dich beobachtete und dabei leise murmelte:" Was hast du da bloss wieder angestellt Mihawk?"

Mihawk starrte zu Shanks rüber. Dieser trank nun sicher schon seinen fünften Krug und war immer noch nicht betrunken. Ganz im Gegenteil, er wurde immer nüchterner und ernster. Müde liess Mihawk seinen Blick durch die Bar schweifen. Dabei suchte er dich, in der Hoffnung du wolltest eventuell gehen. Als er dich jedoch nicht fand, wurde er unruhig. " Ist es dir nicht aufgefallen?" , kam es von Shanks. " Was soll mir nicht aufgefallen sein?" " Stellst du dich jetzt eigentlich dumm, Falkenauge? Ich meine eure Blicke!" " Von was zur Hölle redest du? Wenn du etwas sagen willst, dann rede doch bitte Klartext!", fauchte Mihawk. Er war beunruhigt, Du warst ihm sonst nie von der Seite gewichen und nun? " Ich rede von dir und dem Mädchen. Obwohl sie mit meinen Leuten zusammen war, hat sie immer wieder zu dir geschaut. Und obwohl du völlig mit mir beschäftigt warst, hast du jeden Mann fast zu Tote gestarrt, wenn er ihr auch nur zu nah kam. Das Ganze fiel dir auch gar nicht auf!" " Auf was willst du raus?" " Meine Güte ! Da nennt man dich Falkenauge und dann siehst du mit deinen guten Augen nicht einmal das Offensichtlichste! Du bist in das Mädchen verliebt! Und sie in dich!" rief Shanks aus. Mihawks Gedanken rasten. Konnte es sein? War er in dich verliebt? Als Shanks ihn gefragt hatte, was ihm an dir liegt, hatte er gelogen. Aber liebte er dich wirklich? Er fühlte sich in deiner Nähe wohl und du warst nicht auch nur halb so nervig wie Perona. Zudem wollte er dich zu jedem Preis beschützen. " Wo ist sie?" , rief Falkenauge aus. Doch es war nicht Shanks der ihm antwortete. " Sie hat mitgehört, was du bei Shanks Frage geantwortet hast. Das hat sie ziemlich verletzt. Auf alle Fälle ist sie auf dem Weg zum Hafen um dort ein Schiff zu nehmen" Ben hatte ihm geantwortet. " Und falls es dich interessiert, das Schiff fährt in einer Minute ab" " Zum Hafen braucht man mindestens zwei Minuten" , gibt Shanks grinsend von sich. Doch Mihawk hörte ihn bereits nicht mehr. Er rannte runter zum Hafen, in der Hoffnung, das Schiff noch einzuholen. Darum hörte er auch nicht, wie Shanks sagte:" Das Schiff startet immer eine Minute zu früh! Aber trotzdem viel Glück alter Freund!"

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