7 - Adventsgeschichte

Der Winter war gekommen und es wurde immer kälter. Sie lief wie jeden Tag auf dem Weg nach Hause durch den großen Stadtpark. Er kam ihr wie jeden Tag entgegen. Er führte ein Lama neben sich her, so wie er es immer tat. Er grüßte das junge Mädchen freundlich und blieb währenddessen stehen. Auch sie blieb stehen, strich sich ihre Haare aus dem Gesicht und lächelte verlegen. "Möchtest du Henry streicheln?", fragte er wie jedes Mal. Sie nickte schüchtern und zog ihre Handschuhe aus. Dann fuhr sie durch das flauschige Fell des Tieres und lächelte dabei verträumt. Auch auf seinem Gesicht bildete sich ein Lächeln. Er hatte dieses Mädchen noch nie sprechen gehört. Er liebte es, sie zum Lächeln zu bringen. Sie zog ihre Hände zurück und zog sich ihre Handschuhe wieder an. Dann winkte sie ihm zu und setzte ihren Weg fort. Lächelnd blickte er ihr hinterher. "Ich mag die Kleine. Du auch?", fragte er Henry. Das Lama schaute ihn an und legte den Kopf schief. Er lachte. "Ach, du hast von sowas ja keine Ahnung." Grinsend wuschelte er dem Lama über den Kopf, was dieses mit einem beschwerenden Laut quitierte. "Na komm. Du musst wieder zurück ins Gehege." So liefen auch die beiden weiter ihre Runde.
Am nächsten Tag begegneten sie dem Mädchen erneut. Strahlend kam sie auf die beiden zugerannt und wedelte mit einem Blatt Papier. Vor den beiden hielt sie abrupt an und streckte ihm das Blatt entgegen. Verwirrt nahm er es und schaute darauf. Sofort bildete sich auf seinem Gesicht ein breites Grinsen. Auf dem Papier hatte das Mädchen etwas gezeichnet. Ihn und Henry. Beide hatten Zipfelmützen auf und grüne Pullover an. "Das ist aber schön. Guck mal, Henry", meinte er und hielt dem Lama die Zeichnung vor das Gesicht. Das Tier schnappte danach und er zog es lachend wieder weg. "Nana, Henry." Dann wandte er sich wieder dem Mädchen zu. "Das ist ein sehr schönes Bild. Sind as wir beide?" Das Mädchen nickte eifrig. "Hier." Er wollte ihr das Bild zurückgeben, doch sie schüttelte den Kopf. Verdutzt schaute er sie an. "Darf ich das behalten?", erkundigte er sich. Sie nickte. Er lächelte dankbar. "Willst du Henry streicheln?" Wieder nickte sie, zog ihre Handschuhe aus und streichelte das Lama. Nach kurzer Zeit winkten sich die beiden zu und jeder ging seiner Wege.
Am nächsten Tag hatte er eine fantastische Idee. Er suchte in der Abstellkammer und fand schließlich, wonach er gesucht hatte: Zwei Zipfelmützen mit Glöckchen und eine grüne Decke von Henry. Sich selbst zog er einen grünen Pullover an. Henry fand die Mütze am Anfang nicht sehr toll und schüttelte sie immer wieder ab, doch schließlich gab er es auf. Er lächelte zufrieden und begann mit dem Lama seine Runde zu laufen. Schon von Weitem konnte er das Mädchen sehen. In der Nacht hatte es geschneit und so hob sich ihre rote Jacke vom Untergrund ab und schien fast zu leuchten. Ihre Augen wurden groß und ihr klappte der Mund auf, als sie vor den beiden stand. Dann umarmte sie ihn mit einem mal ganz fest. Auch wenn sie nicht sprach, verstand er, was sie sagen wollte. Danke.

Die Story hier hab ich mal in der Weihnachtszeit als Herausforderung geschrieben. Ich hatte eine 24-Tage-Prompt Challenge , hab's aber nur bis zum 6. Dezember geschafft...

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