Diesmal ein Song von Adele. Auf Wunsch von leylinlovegood und leocat3 sind es Fred und Hermine geworden. Es tut mir jetzt schon Leid, aber es wird wieder ein trauriger Oneshot. Ich hoffe es gefällt euch. Es sind wieder 1182 Wörter geworden.

Die Inspiration: https://youtu.be/9IzKueQ2ZxY

Und da standen wir wieder. Die große Halle. Alles lag in Trümmern. Aber wenigstens war der Kampf vorbei. Harry hatte Voldemort besiegt. Es war eine lange Nacht und sie hatte viele Opfer gefordert.

Mein Blick fiel auf die Gruppe rothaariger Menschen. Die Weasleys. Auch sie hatten jemanden verloren. Fred war gefallen. Erschlagen von Trümmern. Man konnte ihm nicht mehr helfen. Aber er war mit einem Lächeln auf den Lippen gestorben. George hatte seine andere Hälfte verloren und er tat mir so unendlich Leid. Der Rotschopf hatte sein ganzes Leben mit Fred verbracht. Es war selten, die beiden Mal einzeln anzutreffen. Sie hatten alles miteinander geteilt und nun hatte George ihn verloren.

Nicht nur George hatte seinen Zwilling verloren, es war ein großer Verlust für die ganze Familie und auch mich verletzte es sehr. Ich hatte mich immer gut mit Fred verstanden und wir waren wirklich gute Freunde gewesen. Manchmal kam mir der Gedanke, er könnte mehr für mich sein, doch ich hatte es immer verdrängt. Auch wenn ich wusste, dass er mehr für mich empfand.

Nun ging ich langsam auf die Familie zu. Ron lag in Molly's Armen und George weinte sich an der Schulter seines Vaters aus. Ginny wurde von Bill getröstet und Charlie konnte ich nicht sehen. Vermutlich war er draußen, um frische Luft zu schnappen.

Als ich bei ihnen ankam, löste sich George von Arthur und kam stattdessen zu mir. Er zog mich in eine feste Umarmung und ich spürte sein Schluchzen. Sofort schossen mir wieder die Tränen in die Augen, die ich die ganze Zeit versuchte zurück zu halten.

Keiner von uns sagte etwas, wir weinten einfach Still, ohne die Umarmung zu lösen. Dann sah ich zu Fred. Er lag noch immer auf der Trage, mit welcher er her gebracht wurde. George bemerkte meinen Blick und kniete sich mit mir hin. Fred's Gesicht war bleich und seine Augen geschlossen. Auf seiner Wange und der Stirn hatte er ein paar Kratzer, aber keiner sah besonders schlimm aus. Er hatte gut gekämpft.

Ich legte sanft meine Hand auf seine Brust. Immer wenn ich das getan hatte, hatte Fred mich liebevoll angesehen und ich konnte seinen Herzschlag spüren. Doch diesmal spürte ich nichts. Kein einziger Schlag. Kein schneller werdendes Pochen. Nichts. Ein weiteres Schluchzen durchschüttelte mich und meine Tränen liefen mir über die Wange und tropften auf den staubigen Boden der großen Halle. George legte seine Hand auf meine und wollte sie behutsam wegziehen, doch da spürte ich etwas in seiner Brusttasche. Vorsichtig griff ich in die Tasche und zog einen Brief heraus. Ich nahm ihn in beide Hände und erkannte meinen Namen darauf. Kurz sah ich George an, dieser nickte mir zu und so öffnete ich den Brief vorsichtig. Einen Moment zögerte ich, doch dann begann ich zu lesen und George las neben mir mit.

Meine liebe Hermine,
wenn du diesen Brief gefunden hast, kam es vermutlich zur großen Schlacht, welche ich wohl nicht überlebt habe.

Diesen Brief habe ich geschrieben, während ich auf der Flucht mit George und Lee war. In diesem Moment war vermutlich die ganze Zauberer Welt hinter dir her und ich war nicht da, um dich zu beschützen. Naja, was heißt beschützen? Du bist ein so kluges und talentiertes Mädchen, du brauchst keinen Beschützer. Aber unterstützt hätte ich dich trotzdem gerne. Ich wäre wirklich gerne an deiner Seite gewesen.

Wenn du das hier liest, ist es wahrscheinlich schon zu spät, aber ich wollte trotzdem, dass du weißt, wie stark meine Gefühle wirklich für dich sind. Zwar habe ich immer wieder Andeutungen gemacht, dass du mir mehr bedeutest, als bloß eine Freundin, aber das war nur ein Bruchteil von dem, was ich eigentlich für dich empfinde. Ich könnte dich eine Millionen Jahre in meinen Armen halten, damit du meine Liebe fühlst.

Keine Ahnung, wie lange ich dich schon Liebe. Eine Zeit lang habe ich es selbst nicht erkannt, wieviel du mir bedeutest, doch inzwischen bin ich mir mehr als sicher. Ich würde für dich hungern und ich würde schwarz und blau für dich werden. Nein, es gibt nichts, was ich nicht tun würde, damit du meine Liebe spürst. Vielleicht bin ich sogar für dich gestorben, dass kann ich nicht wissen. Aber ich würde es definitiv tun.

Zu Weihnachten habe ich dir gesagt, dass ich dich liebe. Ich wusste, du hattest dich noch nicht entschieden, zwischen Ron und mir. Ich würde dir niemals Unrecht deswegen tun. Im Gegenteil. Ich würde alles dafür tun, dass du glücklich wirst, auch wenn nicht ich es wäre, für den du dich entschieden hast.

Egal was passiert ist, ich will nur dass du weißt, wie sehr ich dich liebe und das ich alles tun würde, damit du meine Liebe spürst. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich kann es dir gar nicht oft genug sagen.

Vermutlich tropfen gerade deine Tränen auf dieses Papier und ich bin nicht da, um sie zu trocknen. Ich würde dich am liebsten in meine Arme nehmen und nie weder los lassen. Doch das kann ich wohl nicht mehr.

George? Wenn du das gerade mitliest, dann nimm sie bitte ganz fest in den Arm und sag ihr, dass alles wieder gut wird. Denn das wird es. Ihr könnt für mich weiter leben. Macht euch keine Vorwürfe wegen meines Todes. Ihr habt keine Schuld. Ich bin mit Sicherheit nicht der einzige, der gefallen ist.

Passt auf einander auf und streitet nicht. Das hätte ich nicht gewollt. Egal weshalb.
Du weißt was zutun ist George, führe unseren Traum weiter und bringe andere zum Lachen. Erfinde weiter Scherzartikel und mach mich stolz.

Und du Hermine. Werde glücklich ohne mich und verwirkliche deinen Traum, so wie ich es getan habe. Du bist eine wunderbare Hexe und du hast alles verdient, was du dir wünscht. Werde mit Ron glücklich, wenn du das noch immer willst. Dir stehen alle Wege offen.

In ewiger Liebe
Fred

Mein Kopf war wie leer gefegt, als ich fertig war mit lesen. Ich konnte nur weinen und den Brief anstarren, als würde er jeden Moment verschwinden. George neben mir zog mich wieder in eine feste Umarmung. Vermutlich wusste er von Fred's Gefühlen, aber von dem Brief hatte er sicher nichts gewusst. Einen Moment dauerte es, bevor ich mich etwas gefasst hatte und George's Umarmung erwidern konnte. Ich war einfach sprachlos...

So, mal wieder ein offenes Ende. Was würdet ihr euch wünschen? Hat Hermine ihn genauso geliebt oder entschied sie sich schlussendlich für Ron? Schreibt es mir gern in die Kommentare.

Was soll es als nächstes sein? Wenn ihr keine speziellen Shipping Wünsche habt, ihr aber ein Lied besonders toll findet und ihr glaubt daraus kann man was machen, dann schreibt mir auch diese Vorschläge gern in die Kommentare. Ich freu mich.

Danke, dass ihr auch diesen Oneshot gelesen habt. Ich hoffe es hat euch gefallen. Weißt mich unbedingt auf Fehler hin, damit ich diese korrigieren kann.