Samstag, 7. Januar

LOU

"Hi Lou! Wie gehts dir so? Mir gehts gut. Aber denk jetzt nicht, dass mir langweilig ist! Ich schreib, oder besser schick dir das, weil ich dich was fragen wollte: Kathi und ich wollten noch ein bisschen in den Stall gehen, sie möcht auch mal wieder reiten. Und da wollten wir dich fragen, wann du heut gehst? Du hast ja Bounty bekommen und musst jetzt doch jeden Tag reiten... Aber ja. wir würden in zwanzig Minuten losradeln! Bis dann!" sagte Tessa aus Lou's Handy heraus. Sie hatte eine Sprachaufnahme geschickt und wollte gleich in den Stall, Lou hatte das selbe vor. Lou hatte vor ein paar Wochen ein Pferd bekommen, den 1,76 Meter großen, hellbraun-weiß gescheckten Wallach Bounty. Zuvor war er nur ihr Pflegepferd gewesen, aber da Chrissi, die Besitzerin des Stalls und vorherige Besitzerin von Bounty, das Pferd weggeben wollte, hatten Lou's Eltern ihrer Tochter den Wallach gekauft. Jetzt war sie gerade angezogen und hatte auch Tessa geantwortet. In ihrer schwarzen Winterreitleggins, dem weinroten Top und den dazu passenden Socken lief sie nun zu ihrer Mutter runter in die Küche. 

"Mama, ich bin fertig! Können wir Tessa und Kathi auch noch schnell abholen? Die wollen auch kommen, müssen aber radeln", sagte sie zu ihrer Mutter Johanna, die gerade die Küche aufräumte. "Na klar, bei dem Schneesturm wollen wir die Mädels doch nicht mit dem Fahrrad alleine fahren lassen, wenn wir eh auch zum Stall wollen!" bekam sie zu Antwort. Dann ging Lou in den Flur, in dem sie in ihre weißen Turnschuhe und eine schwarze Winterjacke schlüpfte, und dann zum Auto in die Garage.

Bei Laubusters angekommen, stiegen Tessa und Kathi auch sofort in das Auto ein. Tessa hatte eine schlichte dunkelblaue Reithose und ein schwarzes Top, ihre Stiefeletten und dieselbe Winterjacke wir Lou an, auf dem Schoß lagen noch dicke, neue Reithandschuhe. Kathi hatte nur weiße Turnschuhe, normale Jeans und eine helle Winterjacke an, da sie schon lange nicht mehr geritten war und so auch keine Reitsachen mehr hatte. Einen Helm konnte sie sich am Stall ausleihen, insofern sie reiten durfte. Und da jetzt alle im Auto saßen, fuhr Johanna ihre Tochter und deren Freundinnen auch gleich zum Stall.

Am Stall angekommen, stiegen die Mädchen aus und liefen, so schnell es ging, in den Stall. Dort gingen sie in die Spindekammer, in der jeder, der eine Reitbeteiligung auf irgendeinem Pferd hatte, einen kleinen Spind bekam. Tessa hatte einen, da sie eine Reitbeteiligung auf Rudi hatte, einem 1,79 Meter großen, schwarzen Wallach. Sie gingen durch die Spindkammer durch und gelangen in die Sattelkammer der Einsteller, in der jeder Einsteller einen eigenen Schrank für sein Pferd hatte. Neuerdings hatte Lou ja auch ein Pferd und dementsprechend auch einen eigenen Schrank, aus welchem sie den Sattel, eine von ihren Schabracken, eine weinrote, Bountys Trense und ihren Putzkoffer holte. Diese Sachen brachte sie gleich mal zu seiner Box an seinen eigenen Putzplatz, jedes Pferd hatte einen eigenen kleinen Platz vor der Box, da die Stallgasse sehr breit war. 

Tessa ging zusammen mit Kathi dann in die letzte Sattelkammer, in welcher jedes Pferd, das Chrissi oder Kurt gehörte, einen Schrank hatte. Tessa nahm aus dem Schrank von Rudi seinen Sattel, eine dunkelblaue Schabracke mit silbernem Glitzerrand, seine Trense und das Putzzeug. Kathi, die mit Chrissi vorher schon abgeklärt hatte, dass sie Blacky, einen 1,60 Meter großen, schwarzen Friesen reiten durfte, auf dem sie früher eine Reitbeteiligung gehabt hatte, ging zu Blacky's Schrank und holte seinen Sattel, die Trense, Gamaschen, die hellrot-schwarz gestreifte Schabracke und das Putzzeug heraus und gemeinsam gingen die Mädchen in den Stall.

Kathi und Tessa mussten in den Altbau, in dem die Pferde von Chrissi und Kurt waren, zu den Boxen ihrer Pferde, Lou dagegen war im Neubau, in welchem die ganzen Einsteller ihre Boxen hatte. Heute war nicht so viel im Stall los, da es nicht so gutes Wetter hatte und keiner Lust, in dem Schneesturm in den Stall zu kommen. Der Neu- und der Altbau waren durch die Spind- und die Sattelkammern getrennt, von dem Neubau aus ging es zu den Reithallen, von welchen es hier auf dem Hof drei gab, und vom Altbau aus gelang man zu den Reitplätzen. Zu den Seiten beider Ställe konnte man zu den vielen Weiden gehen. 

Lou, Tessa und Kathi machten ihre Pferde fertig und gingen dann nochmal zu den Sattelkammern, um die Helme und Stiefel zu holen. In der Spindekammer holte Tessa sich aus ihrem Schrank die Sicherheitsweste, die sie wegen ihrer Mutter tragen musste, ihre Stiefeletten und Chaps, die sie gleich anzog, die Winterreithandschuhe, die sie sich auch gleich anzog. Den Helm setzte sie sich noch auf, band ihre schulterlangen, blondbraunen Haare zu einem Zopf und schnappte sich ihre Gerte. Lou kam aus der Sattelkammer, mit Reitstiefeln, Winterreithandschuhen, ihrem Helm auf dem Kopf und der Gerte in der Hand, Kathi hatte sich einen Helm und eine Gerte ausgeliehen.

Zusammen liefen die Drei dann wieder zu ihren Pferden, führten diese in eine Halle und ritten eine Stunde lang. Als sie fertig waren, räumten sie die Pferde und die anderen Sachen auf und gingen zur Fahrradgarage, in der sie auf Lous Mutter warteten.

Daheim angekommen, machte Lou sich bettfertig, aß noch zusammen mit ihren Eltern zu Abend und schaute noch einen Film an.

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