Julian Brandt//Marco Reus
Julian's Sicht:
Mal wieder teilte ich mir ein Zimmer mit Marco. Morgen war unser erstes Auswärtsspiel gegen Köln und so waren wir beide schon im Bett. Während Marco schon schlief, lag ich noch wach im Bett. Ich war total müde doch hatte Angst vorm Schlafen. Angst dass dieser Albtraum wieder kommt. Ich hatte ihn fast jede Nacht. Immer wieder der gleiche Albtraum. Irgendwann fielen mir dann doch die Augen zu und ich schlief ein. Doch schon wieder träumte ich schlecht. Es war plötzlich alles wieder da. Ich konnte alles sehen und spüren. Es war alles so nah. Plötzlich rüttelt jemand an mir. Schreiend werde ich wach, hab Angst dass er es wieder ist. Ich zitter und mache mich ganz klein. Ich werde von jemanden in die Arme gezogen. Nein er kann doch nicht hier sein. Wo ist Marco er muss mir doch helfen. Tränen laufen über mein Gesicht. Ich werde fest an jemanden gedrückt der mir über den Rücken streicht. Ich kann eine Stimme wahrnehmen die beruhigend auf mich einredet. Ich spüre dieses Kribbeln im gesamten Körper. Ich bin in Marcos Armen. Er ist nicht hier. Erleichtert drücke ich mich fest an Marco und weine. Er kennt das schon von mir aber er weiß nicht warum und was ich träume. Ich hatte nur mit Kai darüber gesprochen, mit niemand anderem. Irgendwann beruhige ich mich wieder. Marco schaut besorgt und küsst meinen Kopf. Ich fühle mich geborgen und genieße Marcos Nähe. Danke, wisper ich leise. Marco lächelt sanft, ,,Ich bin immer für dich da Kleiner das weißt du". Ich nicke und lausche Marcos Herzschlag welcher mich zusätzlich beruhigt.
,,Es ist immer wieder der gleiche Traum. Es ist als ob ich alles nochmal durchleben muss, als ob es alles nochmal passiert, jetzt gerade.", antworte ich leise. Es ist an der Zeit Marco davon zu erzählen. Ich spüre dass ich Marco vertrauen kann. Marco sagt nichts, er wartet, drängt mich zu nichts worüber ich ihm sehr dankbar bin. ,,Ich hab diesen Traum schon sehr lange", ich unterdrücke die Tränen um weiterreden zu können. ,,Naja also es fing an als meine Mutter sich wieder neu verlobt hat. Mein leiblicher Vater ist früh gestorben. Er musste in den Krieg und ist dort gefallen." Traurig denke ich an meinen leiblichen Vater zurück. Ich vermisse ihn und unsere gemeinsame Zeit. Wir haben viel gelacht und viel zusammen unternommen. ,,Meine Mum hat geheiratet als ich 8 war. Am Anfang war ihr Freund noch total nett zu mir. Hat mir vieles von dem gekauft was ich wollte. Ich war total froh endlich wieder einen Papa zu haben. Doch dann fing er an so komisch zu werden. So übertrieben freundlich." Mittlerweile stehen mir die Tränen in den Augen. ,, Er hat mich erst öfter mal an den Hintern gefasst, dann am Oberkörper und dann immer häufiger im Intimbereich. Er meinte ein Mann kann nie früh genug wissen wie man Sex hat und was man mit seinem Glied alles machen kann. Er hat mich oft ausgezogen, Fotos von mir gemacht. Ich müsste ihm einen Handjob geben oder auch einen Blowjob. Am Anfang fand ich das cool. Ich wusste wie man das macht und war den anderen voraus. Aber mit der Zeit war das nicht mehr so toll. Er hat mich dazu gezwungen. Dafür hab ich ordentlich Taschengeld bekommen." Immer mehr Tränen laufen mir über das Gesicht. Ich hab alles wieder vor meinen Augen. ,,Dann wollte ich gar nicht mehr und er hat es trotzdem immer gemacht. Wenn meine Mum nicht da war, musste ich nackt rumlaufen, alles machen was er wollte. Er hat sich immer dann wenn er wollte das genommen was er wollte. Er hat mich so oft zum Sex gezwungen. Mich gefoltert, geschlagen. Ich war öfter mal im Krankenhaus. Ich log sehr oft, schob die Verletzungen vor den anderen darauf dass ich auf dem Weg von der Schule nach Hause verprügelt wurde oder die Treppe runtergefallen bin." Auch heute hab ich von diesen Verletzungen immer noch Narben die mich immer daran erinnern werden. "Nachts kam er in mein Zimmer, hat mich vergewaltigt. Ich musste ihn Daddy nennen. Wenn ich nicht gehört habe, was falsch gemacht habe oder ne schlechte Note bekommen habe, wurde ich bestraft. Bei schlechten Noten sogar doppelt. Von Mum mit Hausarrest oder Putzdienst eine Woche lang und von ihm mit stundenlangem Sex ohne kommen zu dürfen. 5 Stunden mindestens." Mittlerweile weine ich heftig und bekomme kaum noch ein vernünftiges Wort raus. Marco schaut mich geschockt an, drückt mich fester an sich. Ich klammer mich weinend an ihn. ,,Ich hab mit meiner Mutter darüber gesprochen aber sie hat mir nicht geglaubt. Sie meinte ich denke mir das nur aus weil ich Ralph nicht mag und er jetzt meine Brüder bevorzugt und nicht mehr mich. Wenn ich wieder bessere Noten habe dann würde ich auch wieder mehr bekommen hat sie mir an den Kopf geknallt. Ich hab mich damals meinem Sportlehrer anvertraut der mir geholfen hat. Er hat meine Mutter dazu überredet dass ich aufs Sportinternat gehen darf um mich besser auf die Schule konzentrieren zu können und trotzdem weiterhin zum Training gehen zu können. Es wurde besser aber er kam mich häufig besuchen. Er hatte sich in der Nähe eine Wohnung gemietet und dort ging es dann weiter. So lange bis ich nach Leverkusen gezogen bin. Dann fing er langsam an mich in Ruhe zu lassen. Er hat Mum mehrfach betrogen und sie hat sich dann von ihm getrennt. Aber bis heute glaubt sie mir nicht mit dem was damals passiert ist." Immet heftiger weine ich. Es ist alles wieder da und es tut so weh zu wissen dass die eigene Mutter einem nicht glaubt. Ich klammer mich fest an Marco. Wieder lausche ich seinem Herzschlag und beruhige mich dadurch. Marco streicht mir immer wieder über den Rücken. Ich werde immer müder und schlafe in seinen Armen ein. Ich höre noch wie Marco zu mir sagt er würde mich ab jetzt beschützen und mir helfen dass meine Mama mir glaubt. Und wieder nennt er mich Kleiner. Wie sehr ich das liebe. Und tatsächlich schlafe ich in Marcos Armen sehr gut und ohne Albtraum. Am nächsten Morgen bin ich trotzdem ziemlich müde und trotte mit Marco zum Frühstück. Ich spüre die besorgten Blicke der anderen auf mir. Ich senke den Blick und bin froh dass Marco den andern zu verstehen gibt dass sie nicht nachfragen sollen. Auch mit dem Trainer redet Marco was ich jedoch nur halb mitbekomme. Heute hätte ich die Chance mit meiner Mutter nochmal darüber zu reden da sie im Stadion ist. Ob sie mir dieses Mal glaubt? Ich hoffe es ... Ich fange an zu essen doch habe kaum Hunger. Aber Marco zu liebe esse ich mein Müsli und mein Brötchen auf.
Nach dem Spiel welches wir am Ende doch noch 3:1 gewinnen gehen Marco und ich auf meine Mama zu. Ich bin so froh dass Marco mitkommt. Ich begrüße sie und stelle ihr Marco vor. Wir reden über das Spiel ehe ich ihr sage dass ich mit ihr noch über etwas reden möchte aber in Ruhe. Sie stimmt zu und so sitzen wir nachdem Marco und ich uns frisch gemacht haben in der Lobby am Tisch. Zögerlich spreche ich die Sache von damals an. Marco hält unterdessen meine Hand unter dem Tisch. Er gibt mir Kraft und Halt. Ich sehe sofort die aufkommenden Tränen in den Augen meiner Mutter. Sie bereut es mir damals nicht geglaubt zu haben. Als sie sich von Ralph getrennt hat, hatte er es ihr alles erzählt und er war darauf sogar noch stolz. Meine Mutter entschuldigte sich tausendmal, man merkte wie sehr sie das schlechte Gewissen plagte. Wir redeten sehr lange und es tat uns beiden gut. Nach einiger Zeit verabschiedeten wir uns voneinander und Marco und ich gingen zum Bus. Dort saßen wie nebeneinander und ich kuschelte mich direkt an ihn. Ich war ziemlich müde und so fielen mir kurz darauf auch schon die Augen zu. Ich murmelte noch ein ,,Danke Marco", worauf ein ,,Bitteschön mein kleiner Engel" und ein leises ,,Ich liebe dich" kam. Ich lächelte und murmelte ein ,,Ich dich auch Woody", ehe ich in Marcos Armen ohne Albtraum einschlief.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top