tik tak

(Trigger Warnung)

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PoV Noah

„Hey", er lächelt. Sanft, fast schon vorsichtig, lege ich meine Arme um seine Taille. „Wollen wir uns setzten?", fragt Cato mich und zeigt auf einen freien Tisch. Ich nicke und wir gehen zu dem besagten Tisch.

Nur wenige Sekunden nachdem wir uns gesetzt haben erscheint eine freundlich wirkende Bedienung. „Willst du eine Cola?", fragt Cato.

Cola.

Ich spüre, wie die Panik in nur aufsteigt. Vor meinem inneren Auge taucht er auf.

„Willst du eine Cola?", fragte er damals. Ich bejahte, ohne zu wissen, den größten Fehler meines zu begehen.

„Äh, nee... Ich nehme einen Orangensaft", beantworte ich Catos Frage schließlich. Nachdem Cato seinen Kaffee und ich meinen O-Saft bekommen haben unterhalten wir uns angeregt.

Er erzählt von seinen Hobbys - Schwimmen und Klavier spielen - und auch ich rede über mich und mein Leben. Im Laufe des Nachmittags erfahre ich noch einiges über ihn, beispielsweise, dass er zwei Schwestern - zwölfjährige Zwillinge - und einen Hund - einen Golden Retriever namens Lio - hat.

Nach ungefähr zwei Stunden, welche allerdings viel zu schnell vergangen sind, beschließen wir, zu ihm zu gehen. Trotz leichter Panik stimme ich zu, sodass wir uns zehn Minuten später in seinem Zimmer wiederfinden.

Auf seinem Schreibtisch entdecke ich eine große Flasche Cola.

Erneut steigt die Panik in mir auf. Was, wenn Cato nicht der ist, der er behauptet zu sein? Wenn er nicht so ist, wie er wirkt? Auch sein wahres Gesicht zeigte sich nicht von Anfang an, wie ich schmerzlich feststellen musste.

Zum Glück fragt er nicht nochmal, ob ich ein Glas wolle. Doch als wir raus aus seinem Zimmer ins Wohnzimmer gehen, holt die Vergangenheit mich wieder ein.

Diesmal ist es die große Wanduhr die mich aus dem Konzept bringt. Laut hört man ihr typisches tik tak.

Tik tak - die Uhr. Wie lange es schon so ging? Ich wusste es nicht. Tik tak. Seine Hände. Überall. Tik tak. Ich schrie. „Niemand wird dich hören." Tik Tak. Panik. Schmerzen. Tränen. Tik tak. Seine Lippen, mein Mund. Seine Hände, meine Haut. Tik tak. Keine Schreie mehr, ich schluchzte nur noch. Tik tak - die Uhr lief weiter.

Wie durch Watte dringt seine Stimme zu mir durch. „Alles gut bei dir, Noah?" Er klingt besorgt.

„Ja klar! Alles gut." Ich versuche, überzeugend zu klingen. „Ich sehe doch, dass etwas ist. Bitte sprich mit mir!", fleht Cato. Nach kurzem Zögern erzähle ich ihm schließlich alles.

Mitleidig sieht er mich an, als er meine Tränen wegwischt. „Ich bin so stolz auf dich. Du hast es geschafft, darüber zu reden. Ich weiß, dass ich nichts ungeschehen machen kann, aber ich hoffe, du weißt, dass ich immer für dich da bin. Liebevoll lächelt er mich an. Tränen sammeln sich in meinen Augen, dieses Mal jedoch vor Freude und Dankbarkeit.

„Danke, Cato."

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~ 455 Wörter ~

Diesen Oneshot / diese Kurzgeschichte habe ich usprünglich für die Schule geschrieben, aber wollte ihn auch gerne hier veröffentlichten.
Ich hoffe es gefällt euch ^^

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