Wie der Vater, so der Sohn
POV Harry
Ich lief zu dem Blondhaarigen am Fenster. Das fahle Mondlicht betonte seine Schultern und seine verstrubbelten Haarsträhnen.
"Hi, Love." , flüsterte ich ihm ins Ohr und zog ihn in eine Umarmung von hinten. Draco zog meinen Kopf näher und küsste mich; innig und leidenschaftlich. Ich liebte diese Küsse. Genauer gesagt, wie mein Freund mich küsste.
Zusammen kuschelten wir uns auf eine Fensterbank.
"Ich habe dich vermisst" , flüsterte er.
"Ich dich auch", flüsterte ich zurück und küsste ihn.
Als ich losgegangen war, war es etwa 4:30 gewesen, und nun erhob sich langsam die Sonne an diesem frühen Sommermorgen. Draco war eingedöst. Sanft strich ich ihm über die Haare und weckte ihn mit einem weiteren Kuss.
"Die Lehrer kontrollieren bald."
Er kuschelte sich an meine Brust.
"Ich will nicht, dass du gehst."
Ich seufzte.
"Ich will auch nicht gehen."
Plötzlich fiel mir etwas ein.
"Wir können doch noch in die Bibliothek!"
Er nickte.
"Trägst du mich?"
Lächelnd verdrehte ich die Augen und nahm in Huckepack. Draco legte seinen Kopf auf meine Schulter und gab mir einen Kuss auf den Nacken. Ich bekam eine Gänsehaut.
Wir kamen unentdeckt bis zur Bibliothek. Ich setzte ihn auf einem Sofa ab und zog leise die Tür zu. Draco hatte sich zusammengerollt, ich kuschelte mich an ihn und wir dösten beide weg.
Ich wurde durch die Bibliothekstür wach, die geräuschvoll ins Schloss fiel. Ich setzte mich auf, richtete meine Brille und erschrak.
"Mister Potter, darf ich fragen, was sie hier ma-"
Snape, der mitten im Raum stand und mich finster ansah, hatte Draco geweckt. Dieser küsste mich zur Begrüßung und rollte sich auf meinem Schoß zusammen, als er Snape entdeckte.
"Onkel Sev?"
"Draco? Was tun du und... Potter hier?"
"Ich kuschle nur mit meinem Freund" , antwortete Draco bestimmt. Ich lächelte.
"Deinem Freund? Aber...Aber..."
"Komm schon. Mum hat mir alles erzählt."
"Aber... Aber wieso ausgerechnet Potter?"
"Das kann dir doch egal sein. Unabhängig davon ist er heiß."
Draco grinste mich an.
"Trotzdem dürfte er nicht hier sein. 10 Punkte Abzug für Gryffindor."
"Hallo?! Ich bin genauso hier, zweitens sehen wir süß und drittens hat mir Mum auch Treffpunkte und Uhrzeit verraten, also tu nicht so."
Snape grummelte.
"Na schön. Aber lasst euch nicht von Filch erwischen. Das Schreckgespenst war früher auch schon da."
Ich blickte entgeistert Snape hinterher, der einfach so abdampfte und uns alleine ließ. Mein Freund grinste immer noch. Ich sah ihn fragend an.
"Also..." , begann er.
"Mein Vater und Sev waren und sind beste Freunde und eine Zeit lang waren sie auch der Freund des jeweils anderen."
Ich guckte entgeistert.
"Aber er ist dein Onkel?!"
"Patenonkel. Das kommt auch daher."
"Okay... Und was sagt deine Mutter?"
"Ach, die hatte ihre ganz eigenen Romanzen."
Er grinste noch breiter.
"Was man von und mit dir nicht alles erfährt."
"Ich bin eben ein Informierter und allwissender Malfoy und ein Slytherin."
"Und ein bescheidener dazu. Außerdem wärst du auch ihn Strohdumm süß."
"Dachte ich mir auch, also ich mich in dich verliebt habe."
"Ey!"
"Ich bin nur ehrlich."
Sein Grinsen hatte nun maximale Breite erreicht. Ich begrub ihn unter mir und drückte unsere Lippen aufeinander.
"Hilfe!"
Jetzt grinste ich. Zusammen lagen wir auf der Couch, bis ein paar Sonnenstrahlen meine Nase kitzelten.
"Ich muss los. Sorry, Baby."
"Ach komm."
"Aber die anderen..."
"So what! Wir müssen es ihnen sowieso irgendwann sagen."
Lächelnd rutschte ich noch näher an ihn heran.
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