Old Heartbreaks Pt. 1
POV Dumbledore
"Grindelwald flieht aus Askaban - immer noch keine Spur" , las ich immer und immer wieder den Tagespropheten. Sein Fahndungsfoto prangte schon zum dritten Mal in Folge auf der Titelseite. Ich musterte seine Eisgrauen Augen mit leichtem Blaustich...
Nein, Nein, Nein. Als Auror sollte man sich nicht unbedingt in einen der mächtigsten dunklen Magier verlieben.
Zur Ablenkung griff ich nach einem Ordner mit neuen Aufträgen.
"Auch durch ihre Schulzeit spüren sie G. Grindelwald auf."
Na super. Auch hier wieder nur Gellert Grindelwald.
Plötzlich überkamen mich Zweifel. Im Auftrag stand nicht mal dass ich ihn festnehmen musste, also...
Bevor ich mich umentscheiden würde, öffnete ich eine geheime Schublade an meinem Schreibtisch.
Ich hielt die Ampulle mit unserem Blutschwur gegen das Licht. Dann breitete ich eine Landkarte aus und versuchte einen Aufspürungszauber. Nichts half.
Die Flasche hatte ich Gellert vor etlichen Jahren bei seiner Verhaftung abgenommen.
Nach etlichen weiteren Versuchen zog ich ein Taschenmesser hervor und setzte es an die unscheinbare Narbe von unserem Schwur.
Ein leichter Schnitt genügte. Schnell träufelte ich ein paar Tropfen aus der Ampulle auf meine Wunde und versiegelte sie magisch.
Jetzt sollte ich die einzige andere Person aufspüren können, die mein und Gellerts Blut in sich trug.
Leicht nervös hob ich meinen Stab über die Landkarte. Als ich einen Zauber versuchte, tauchte ein kleiner, gold glimmender Punkt auf, der suchend über die Karte irrte.
Ich hielt die Luft an, als er stehen blieb.
"Gellert ist in Hogwarts!" , flüsterte ich in den leeren Raum.
Hektisch packte ich ein paar Sachen zusammen. Ich sicherte und verschloss alles und eilte dann aus dem Büro.
Erst am Kings' Cross Bahnhof wurde mir meine Unüberlegtheit klar: Der Hogwarts - Express fuhr nach Hogwarts, um Schüler zu den Ferien dorthin zu bringen, und es war mitten im Schuljahr.
Ich trat durch den Pfeiler. Zu meiner großen Überraschung stand eine Gruppe von etwa 10 Erwachsenen vor dem Zug, der heute deutlich kürzer war. Ich stellte mich dazu, bis ich jemanden entdeckte.
"Minnie!"
"Albus!"
Minerva McGonnagall stand mit einem Koffer am Bahngleis und starrte mich an.
"Was machst du hier?"
Ich überlegte kurz, beschloss dann aber, ihr zu vertrauen.
"Das gleiche könnte ich dich fragen."
"Ich bin eine der neuen Lehrkräfte."
"Eigentlich darf ich dir dass nicht sagen, aber ich muss in Hogwarts jemanden aufspüren."
"Ok..."
"Es war spontan, und nach Möglichkeit will ich es geheim halten. Vertrau mir. Die Person könnte sich unter den Lehrern verbergen."
Das war zwar zu 90 Prozent gelogen, aber ich wollte nicht, dass das Ministerium Verstärkung schicken würde.
"Bitte Minnie."
"Ich glaub dir zwar höchstens die Hälfte, aber na schön. Allerdings kann ich dich nicht ins Schloss schmuggeln, wenn du dem Schulleiter nicht bescheid gesagt hast."
"Danke."
Grinsend deutete ich auf meine Manteltasche, die so aussah, als wäre sie randvoll befüllt mit kleinen, unförmigen Bällen, die allerdings mein Gepäck in winzig waren.
"Stimmt ja. Aber wir brauchen noch eine Legende."
"Ok... Was machen wir?"
"Ich habs! Du bist junger Lehrer und mein Kollege. So wird dich keiner von den anderen vermissen. Wir oder ich sind die einzigen, die Verwandlung unterrichten."
"Super!"
Ich war tatsächlich mit der Gruppe bis auf das Schlossgelände gekommen. Kurz nach der Ankunft hatte ich mich auch verabschiedet, und in diesem Moment suchte ich etwas Abseits am See einen Schlafplatz. Nostalgie überkam mich.
Ich legte meine Luftmatratze in den Schutz einer Baumgruppe und zog die Landkarte hervor. Erst erschien gar kein Punkt, aber nach einigen versuchen erschien im verbotenen Wald ein schwaches Glimmen.
Ich wollte mich schon auf den Weg machen, als mir auffiel, wie schnell die Sonne untergegangen war.
Ich legte noch einen Zauber über die Bäume, um eventuelle Tiere oder auch Schüler fernzuhalten, und schloss die Augen.
Ich wachte auf. Die Sonne war noch nicht wirklich aufgegangen. Ich griff mir meinen Mantel und machte mich vorsichtig auf den Weg zum Waldrand.
Die Karte führte mich immer tiefer ins Unterholz, bis ich plötzlich vor einer winzigen, klapprigen Holzhütte stand. Mit erhobenem Zauberstab betrat ich den einzigen Raum.
In der Ecke stand ein Holzstuhl und neben dem winzigen Fenster waren zwei Regalbretter angebracht. Ich strich mit meinem Finger über die Zentimeterdicke Staubschicht.
Als ich alles mehrmals abgesucht hatte, lief ich frustiert wieder zurück. Kurz vor dem Waldrand hörte ich plötzlich etwas hinter mir.
Mit erhobenem Zauberstab drehte ich mich um. Nichts. Misstrauisch lief ich zu meinem Schlafplatz und drehte mich immer wieder um. Aber da war nichts.
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