zickzack - wie ein hund
irgendwie sind zickzack ff ausgestorben kann das sein?? irgendwie nur noch casti stegighg oder bastiplatte thinkge
wunsch von Elfentraene
pov veni
„Es tut mir leid, dass ich heute etwas später gekommen bin. Als Entschädigung mach ich heute Nacht paar Stündchen länger. Und diese Woche kommt noch ein 24er, als Entschuldigung. Ich weiß, das macht es nicht gut, es tut mir leid" Mit diesen Worten begrüßte Basti seinen Stream. Am liebsten hätte ich ihm dafür den Hals umgedreht. Mittlerweile bemerkte sowohl jeder seiner Freunde, als auch der Chat, dass er einfach eine Pause brauchte. Es war craft attack Zeit. Die Content-Primetime. Natürlich nutze man das aus. Aber nicht Tag und Nacht. Nicht tagsüber offline Videos aufnehmen und dann nachmittags bis spät in die Nacht streamen. Nicht so wie Basti.
Genau deswegen tat ich auch das, was für ihn am besten war. Ich fuhr zu ihm. Das letzte mal sahen wir uns zu Varo 4 Zeiten. Zwar nur kurz, aber ich habe ihn nie vergessen. Nicht seine Gestalt, nicht seinen Körper, nicht seine funkelnden Augen und nicht seinen Duft. Seinen Duft, der mich schweben ließ. Bis heute suchte ich nach dem richtigen Deo, doch fand es nie, Ich musste ihn wirklich darauf ansprechen.
Still fuhr ich durch die kalte Nacht. Das einzige Geräusch neben dem Motor war Bastis Stimme aus meinem Handy. Sein Stream lief durchgängig nebenbei. Selbst als ich um zwei Uhr bei ihm ankam. Ich wartete ungeduldig auf dem Parkplatz, bis er endlich offline ging. Eine gute Stunde später war es dann so weit. Er verabschiedete sich und ich ging meinen Weg hoch zu Bastis Wohnung.
Als ich klopfte hörte ich nur einen dumpfen Knall. „Komme!“, kam es von drinnen. Ein paar Sekunden später wurde die Tür von Basti höchstpersönlich geöffnet. Doch ich erschrak als ich meinen besten Freund sah. Seine Augen waren gerötet und glasig. Er sah blass aus und hatte tiefe Augenringe. Seine Haut schien ungepflegt und seine Haare ungewaschen zu sein. Er hielt sich leicht zittrig an der Türklinke fest. Er realisierte erst gar nicht, dass ich dort stand. Dann weiteten sich seine Augen und ich sah, wie sich sein ganzer Körper anspannte. „Veni?“ Die Stimme war die gleiche, das Gesicht hatte die selben Züge, aber die Person, die ich vor mir hatte, war keine Spur der Basti von früher. Vor mir stand ein geisterhaftes Abbild einer Person. Ein Mensch, der anscheinend die Kontrolle über sich selbst verloren hatte. Ich schaute mich um, ob er womöglich jemanden dabei hatte, der ihm etwas gemacht hatte. Aber ich war allein mit ihm.
Ich blieb still, bekam kein Wort über meine Lippen. „Hey, was machst du denn hier?“, flüsterte er aufgeregt und nervös. Er kam mir auf einer anderen Ebene so fremd vor. Seine ganze Körperhaltung, sein Blick, sein Tonfall…es war keine Spur mehr von meinem Basti. Von dem Mann den ich jahrelang an meiner Seite hatte. Der Mann der die Welt für mich zum schöneren Ort gemacht hat. Eine lange Stille wurde nur von Basti Atmen unterbrochen. Ich war so geschockt über seinen Zustand, dass ich keine einzige Silbe rausbrachte. "Basti ich..." Ich sah Basti an, ich würde mich gerne an ihn schmiegen, aber etwas in mir wusste, dass das nicht der beste Weg wäre.
Er sah sehr verwirrt aus, als ich noch immer nichts gesagt hatte. „Komm rein, es ist ja ganz kalt“ Er trat unsicher einen Schritt zur Seite und ich betrat seine Wohnung. „Veni, ich hab dich nicht gebeten herzukommen. Was machst du hier?“ „Ich bin hier, weil ich mir Sorgen mache“ „Rafi, bitte-“ „Nein. Wir machen uns alle Sorgen. Nicht nur ich. Kevin, dein Chat, deine ganzen anderen Freunde. Hör bitte auf dich selbst kaputt zu machen“ Seine unschuldigen Augen formierten sich zu wütend. „Ihr wisst doch rein gar nichts. Ich hab alles unter Kontrolle. Was denkt ihr eigentlich, wer ihr seid? Ich bin ein erwachsener Mann. Man wird meinen ich kenne meine Grenze“ „Ja, man könnte es meinen“ Ich musterte ihn mitleidig. Basti sah man an, dass er bereit war mich jede Minute zu verprügeln. Zumindest von den Gedanken her. Körperlich sah er aus als würde er gleich zusammenbrechen. „Schau dich doch mal an. Deine Augenringe, deine Haut... du hast wieder abgenommen, nicht wahr?“
Er blieb still. „Wann hast du das letzte mal geduscht?“ Wenn ich seine Haare ansah bekam ich Gänsehaut. Die sonst so fluffigen dunkelbraunen Strähnen standen filzig in alle Richtungen. „Ich wollte nicht, dass du mich so siehst“ Er wandte seinen Blick ab. „Wann hast du das letzte mal gegessen?“ Auffällig blickte er zu seiner Küche, welche aussah, als wäre sie frisch eingebaut und kein einziges mal benutzt. „Wie viel Schlaf bekommst du in letzter Zeit?“ „Hör auf“ Er schrie mich an. Noch nie zuvor hatte ich ihn so laut reden hören. „Hör auf damit. Bitte geh einfach. Ich will dich hier nicht, verstehst du? Geh“
Tränen sammelten sich in seinen naiven Augen. „Wir wissen beide, dass das gelogen ist. Basti, warum versuchst du so sehr mich loszuwerden? Was ist so schlimm an mir?“ „Alles“ Es war wie ein Stich ins Herz, auch wenn ich wusste, es war gelogen. Mittlerweile kannte ich ihn zu gut, dass er mich unbemerkt anlügen kann.
Stumm näherte ich mich ihm und zog ihn in eine Umarmung. Er verkrampfte sich und versuchte mich wegzudrücken, aber schaffte es nicht. „Bitte, lass mich los“, flüsterte er gebrochen. Ich drückte ihn noch fester an mich, woraufhin ich nur kurze Zeit später leises Schluchzen vernahm. Seine Hände krallten sich in mein Shirt und sein Kopf drückte er in meine Schulter. „Es wird alles wieder gut. Wir bekommen das hin, ja?“ Ich spürte wie sein Kopf sich bewegt. „Doch, vertrau mir“ Ich gab ihm einen kleinen Kuss an die Schläfe, wodurch er zurückzuckte. „Hör auf so zu tun“ „Wie zu tun?“ „Als wärst du verliebt in mich. Du machst die ganze Zeit Witze darüber, jetzt fährst du mitten in der Nacht fast 700 Kilometer und küsst mich. Hör auf damit“
Sorgsam strich ich über seinen Rücken. „Und was, wenn ich es ernst meine?“ Er schreckte aus meinen Armen hoch und ich sah in sein nasses Gesicht. Er war so perfekt. „Hör auf“ „Basti-“ „Nein, ich kann nicht. Ich kann das nicht, bitte“ Er schien gleich umzukippen. „Dann rede mit mir. Erklär es mir. Aber denk ganz sicher nicht, dass ich dich hier einfach so alleine lasse“ Er kämpfte sichtbar mit sich selbst. Wusste wohl nicht, ob er es zulassen darf. Zulassen, dass jemand seine Gefühle kennt. Ganz schlimm.
„Ich habe so Angst, jemanden zu verlieren, den ich liebe, dass ich mir verbiete jemanden zu lieben“ Stumm starrte er an die Wand neben uns. Ich ließ seine Worte in meinem Kopf revue passieren. Hieß das das, was ich meinte? „Also, du liebst mich auch?“ Er blieb still. Seine Augen wurden wieder glasig und keine Sekunde später kullerten Tränen über seine Wange. Dann nickte er, kaum merkbar. Er nickte und auf einmal war meine Welt wieder knallbunt. Auf einmal war alles wieder in Ordnung.
Ich nahm seine Hand in meine. „Hey, schau mich an" Zögerlich zuckten seine blau-grünen Augen zu meinen kastanienbraunen. „Irgendwann werden Gute-Nacht- und Guten-Morgen-Nachrichten zu Gute-Nacht- und Guten-Morgen-Küssen. Irgendwann, das versprech ich dir. Seitdem wir uns getroffen haben, habe ich angefangen Tee zu trinken. Die Wärme erinnert mich an dich, und an unsere Zeit. Ich werde für dich warten. Ich werde an deiner Tür auf dich warten, geduldig, wie ein Hund, bis du mich in dein Herz lässt. Ich würde für dich sterben. Aber viel wichtiger: du hältst mich am Leben. Du lässt mich leben. Du lässt mich als Person wachsen. Seit wir uns kennen fühle ich mich, als hätte meine Seele das gefunden, was sie gesucht hat. Sodass ich endlich ich selbst sein kann. Ich weiß, dass du mich liebst. Aber ich will, dass du weißt, dass ich dich liebe. Viel mehr als du dir vorstellen kannst“
Er antwortete nichts, sondern verweilte so, Hand in Hand. Und das war okay. Seine raue Haut war okay. Seine verfilzten Haare waren okay. Seine Unperfektheit war okay. Denn in meinen Augen, wurde er genau dadurch perfekt. Ich liebte ihn, mit all seinen Ecken und Kanten. Meinen Basti. Seit acht Jahren. Der Basti, der jetzt in meinen Armen eingeschlafen ist.
weiß jemand was man gegen schmerzen im linken oberarm machen kann sadge
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