stegighg - facereveal
in honour of stegi comeback
pov stegi
Leicht zittrig drückte ich auf den Button zum hochladen der Instastory, worin ich meinen ersten Stream nach zehn Monaten ankündigte mit einem Hint auf mein Reveal. War ich wirklich bereit dazu? In diesem Moment kam Basti herin. „Und, ist es vollbracht?", fragte er mich lächelnd. Er setzte sich neben mich auf die Couch in seinem Streaming Zimmer. Stumm zeigte ich ihm mein Handybildschirm.
„Freust du dich?" „Natürlich, ich will auch mal bei Irl-Streams mitmachen. Das sieht immer nach so viel Spaß aus. Und dann muss ich mich nicht mehr verstecken" Mein Gegenüber nickte verständnisvoll. „Na dann, brauchste dir doch keine Sorgen zu machen" Mal wieder erkannte er meine Emotionen viel zu gut, dabei gab ich mir so viel Mühe um stark zu wirken.
„Egal was passiert, ich werde immer hinter dir stehen" Liebevoll lächelte er mich an. „Danke, ich weiß" „Aber was soll denn passieren? Du bist doch hübsch, hör mal auf dir Gedanken zu machen" Aufmunternd klopfte er mir auf die Schulter, wodurch ich selber nun grinsen musste. „Jaja, wenn du mir wirklich beistehen würdest, würdest du es mit mir zusammen machen", meinte ich ironisch.
Sofort verschwand der entspannte Gesichtsausdruck aus Bastis Gesicht. Oh. „Basti, das war-" „Ironie, ich weiß", unterbrach er mich. „Aber es ist einfach so ein sensibles Thema. Du weißt, von meinen Albträumen, meiner Angst vor der Öffentlichkeit, wodurch ich nichtmal eine normale Freundschaft pflegen kann. Mit Kevin beispielsweise würde ich so gerne mal außerhalb vom Haus Zeit verbringen. Es geht halt nicht"
Sein Bein wippte nervös auf und ab, seine Augen blickten alles an außer mich. Oh. Oh. „Das war keine gute Idee", fiel mir auf. Jetzt bemerkte ich, wie sehr ich unserer Beziehung damit schaden würde. „Stegi, so meinte ich das nicht. Außerdem hast du es doch schon angekündigt. Zieh dein Ding durch, ich freu mich für dich" Und er meinte es ernst. Wie immer dachte er erst an andere, bevor sich selber. Was nun?
War es fair Basti so einen Stress zuzumuten, nur weil ich es so wollte? Andererseits war es sein Vorschlag gewesen. Und er schien es ernst zu meinen, er wollte mich unterstützen, mich glücklich sehen. Aber sein eigener Seelenfrieden würde darunter leiden. Ich seufzte tief und lehnte mich an ihn. Er schlang liebevoll einen Arm um meine Schultern und zog mich etwas näher an sich. So wie ich in seine Seite gedrückt war, konnte ich sogar seinen schnellen Herzschlag spüren. Basti war wirklich nervös, auch wenn er es mir nicht zeigen wollte.
Mit geschlossenen Augen konzentrierte ich mich auf ihn. Auf seinen Herzschlag, seinen Atem, die Wärme seiner Hand auf meiner Schulter. Es war ein beruhigendes Gefühl. Ich öffnete die Augen, wandte meinen Kopf und betrachtete ihn eingehend. Er blickte abwesend auf den Boden, immer weiter mit dem Bein wippend. Seine Lippen bewegten sich tonlos. vermutlich hielt er einen inneren Monolog. Ich spürte die Anspannung seiner Muskeln, selbst seinen Geruch konnte ich wahrnehmen. Der vertraute Duft von Aftershave, gemischt mit einem Hauch von Schweiß.
Er schien nichts von meiner Beobachtung mitbekommen zu haben, er war zu sehr in Gedanken versunken. War es wirklich in Ordnung, was ich von ihm verlangte? Er wollte mich unterstützen, aber gleichzeitig hatte er auch so massive Probleme mit dem öffentlichen Leben, dass er sich kaum vor die Tür traute.
Eine unangenehme Stille erfüllte den Raum. Verzweifelt zog ich ihn noch näher an mich heran, wodurch er aus seinen Gedanken hochschreckte. „Ich will nichts tun, das dir schadet", stellte ich fest. „Das weiß ich doch. Aber ich möchte, dass du glücklich bist. Dass du endlich den Content machen kannst, den du willst. Denk nicht an mich, sondern an dich selbst" „Sagt der richtige" Er warf mir einen warnenden Blick zu.
Wir beide dachten nach. Ich griff nach Bastis Hand, damit er aufhörte seine Fingernägel in die Haut zu bohren. „Wir müssen einen Kompromiss finden, I guess. So, ich zeige mich, aber mache nicht ultra viel reallife content. Streams und so auch immernoch ohne Facecam und nur bei Events tauche ich auf. Dann würde ich nicht so stark in der Öffentlichkeit stehen" Fragend blickte ich in seine smaragdgrünen Augen. Kurz verarbeitete er die Worte, malte sich warscheinlich verschiedene Szenarien aus. Wie immer.
„Okay. Wenn das für dich in Ordnung ist?" „Ja, Idiot. Sonst hätte ich es nicht vorgeschlagen" Beschämt nickte er. Ich riss ihn an der Hüfte zu Boden, sodass wir nebeneinander auf der Couch lagen. „Der Stream ist erst morgen mittag. Lass uns schlafen gehen, ja? Zu viel Stress für einen Abend" „Einverstanden"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top