mal zur abwechslung ein phantastische tierwesen os :p

Langsam öffnete Newt seine Augen. Verwirrt wanderten sie durch die Kammer, während er versuchte sich daran zu erinnern, wie er an diesen Ort kam. Sein Körper fühlte sich noch immer so träge an. Dann sah er eine vertraue Gestalt. Grindelwald betrat mit langsam Schritten und einem grässlichen Grinsen den Raum. Newt wurde panisch. Wo waren seine Freunde? Hat er ihnen etwas angetan? Was wollte er von ihm?

Reflexartig drückte der Blondschopf sich gegen die Rückwand. „Auch mal aufgewacht?", hallten die Worte durch das Zimmer. „Wo ist mein Koffer?", war die erste Frage, die Newt zustande bekam. „Keine Sorge, den haben wir bei deinen Freunden gelassen" Dabei lächelte er ihn schelmisch an. Newt war überfordert. Sein Herz pochte immer schneller, sprang gefühlt aus seiner Brust raus. „Ich werde dich nicht töten"

Aber im nächsten Moment holte Grindelwald schon seinen Zauberstab raus. Er murmelte unverständliche Worte. Newt jedoch kannte den Spruch. In Hogwarts lernte er nur eine Stunde darüber. Ihm blieb er damals so sehr im Kopf hängen, da er es so beängstigend fand. Sein Lehrer erklärte damals, nur die wenigstens kennen diesen Zauberspruch. Es sei wohl besser so. Denn er bewirkt, dass man durch die Augen des Anderen sehen kann. Schnell wird das für falsche Zwecke verwendet. Wie eben bei Grindelwald.

Als dieser Zauber vollbracht war, zog plötzlich ein stechender Schmerz durch Newts Körper. Kein Schrei konnte er sich verkneifen. Als würde er in Flammen aufgehen. Seine Finger krallten sich in seine Haut, als würde das den unfassbaren Qualen stoppen. Doch es hörte nicht auf. Erst als er komplett zusammen gekauert am kargen Boden lag, schwer atmend, Tränen in den Augen, sank Grindelwald seinen Zauberstab.

Und ehe er sich versah, stand der Magiezoologe auch schon in der Gasse vor dem Vorfall. Die Gasse neben dem Quartier seiner Gruppe. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten, sah jedoch wie Jacob, Queenie und Leta sich unterhalten. Sichtlich besorgt fragten sie jeden Passanten, ob sie ihren Freund gesehen haben, was kontinuierlich verneint wurde. Die Sorgen sprudelten über. Mehrere Stunden suchten sie schon verzweifelt, nachdem sie den herrenlosen Koffer gefunden hatten. Dieser lag nun gesichtert in der Wohnung.

Zu gerne würde Newt einfach zu ihnen stürmen. Aber dann würde er Grindelwald die Informationen geben, die er wollte. Er würde ihm ihr Versteck zeigen. In keinem Falle wollte Newt seine Freunde in Gefahr bringen. Sowas könnte er sich niemals verzeihen. Also blieb er fern. Er setzte sich in eine stinkende Ecke. Es war Nacht und es war kalt. Er besaß keine Decke, keine extra Klamotten, in denen er sich einkuscheln konnte. Bereits seit einem Tag nahm er keine Nahrung zu sich. Er hungerte und frierte. Konnte nichts dagegen machen. Die Stimmen verstummten langsam. Die Nachtruhe kehrte ein. Auch er verfiel schon bald dem Schlaf, durch die Anstrengung des Tages.

Am nächsten Morgen schaffte er seinen schwachen Körper zum Bahnhof, in der Hoffnung ein wenig Geld zu ergattern. Er brauchte dringend Frühstück. „Hätten Sie vielleicht ein bisschen Kleingeld?", fragte er, ohne den Kopf zu heben. „Newt?!" Er blickte direkt in die aufgerissenen Augen von Leta. Sofort wurde er panisch. Sie durfte ihn nicht sehen. Grindelwald durfte sie nicht sehen. „Leta, ich-" Leider fand er keine Worte. Er konnte sich nicht ausdrücken. Musste er anscheinend auch gar nicht, denn im nächsten Moment spürte er schon eine Faust in seinem Gesicht. Was hatte er denn auch erwartet? Er versteckte sich von seinen Freunden und ließ sie in kompletten Sorgen zurück. Ohne Erklärung.

Sie drehte sich weg und lief schnellen Schrittes davon. Auf einmal wurde wieder alles verschwommen und er stand erneut in der dunklen Kammer. Vor ihm sein Entführer. Erst da wurde Newt klar, er hat ihn zusätzlich verzaubert, damit er die Kontrolle über den Zustand seines Körpers erlangt. Gellert kann ihn dahin zaubern, wo er will. „Du solltest für mich euren Standort ausmachen. Sonst bist du von mir nicht von Gebrauch"

Ein Boxschlag in seine Magengegend folgte. Newt brach auf den Boden zusammen. „Sind wir uns da einig?" „Niemals", spuckte der Jüngere. Also schlug Grindelwald erneut zu. Und dann nochmal. Und nochmal. Er trat, schlag, boxte, zauberte. Alles, um seine Hilfe zu erzwingen. Newt spürte den metallischen Geschmack von Blut in seinem Mund. An der Grenze zwischen Leben und Tod lag er am Boden, wie ein hoffnungsloser Fall.

Dann kniete Grindelwald sich neben den zitternden Körper. Er lächelte, nahm seinen Zauberstab und hielt ihn an seine Schläfe. Ein silberner Faden, wie Seide, an der Spitze des Zauberstabs angebunden, tanzte aus der angetippten Stelle heraus. Von einem auf den anderen Moment konnte sich Newt an nichts mehr erinnern.

ein silberner faden, wie seide, an der spitze des zauberstabs angebunden tanzte aus der angetippten stelle heraus