WastiGHG (BastiGHG x Wichtiger) 2/2

Fortsetzung auf Wunsch von -eisdealer- ❤️
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POV Basti
Irgendetwas kitzelte meine Nase, was dazu führte dass ich nieste. Verwirrt blinzelte ich einige Male und rieb mir mit einer Hand übers Gesicht. Ich gähnte einmal lautstark und streckte mich, wodurch sich ein fast schon beunruhigendes knacken meine Wirbelsäule hoch arbeitete. Leicht erschrocken verweilte ich einen Moment in der Position und ließ dann langsam meine Arme sinken. Die vereinzelten Sonnenstrahlen tänzelten vor meiner Nase in der Luft herum und man konnte gedämpftes Vogelgezwitscher von draußen hören. Allgemein ein schöner Start in den Tag. Ich setzte mich richtig auf und streckte mich abermals. Jetzt öffnete ich meine Augen richtig und sah mich im Zimmer um. Moment...wo war ich? Das waren nicht die dunkelgraue Tapete meines Schlafzimmers und auch definitiv nicht meine Möbel. Leichte Panik machte sich in mir breit.

„Was zum...?"

Nuschelte ich immer noch verschlafen und drehte meinen Oberkörper zur anderen Seite. Ein ziemlich komisches Geräusch entkam mir, eine seltsame Mischung aus schreien und einatmen, als ich neben mir einen braunen Haarschopf entdeckte, der unter der Bettdecke heraus schaute. Mein Herz beschleunigte augenblicklich und Adrenalin schoss durch meinen Körper. Schlagartig schwirrten mir tausende Fragen durch den Kopf.Was war gestern passiert, wer war das, was machte ich hier und noch viele weitere. Langsam, fast schon ängstlich sah ich an mir herunter und wie ich es bereits vermutet hatte: ich hatte nichts an. Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare. Warum ich? Warum ausgerechnet ich? Immer noch mit wild klopfendem Herzen sah ich mich weiter im Zimmer um und entdeckte schließlich meine Klamotten auf dem Fußboden. Mein Unterbewusstsein hielt mir, während ich an einem halben Nervenzusammenbruch litt, im Hintergrund eine Predigt, dass es gewusst hätte, dass ich es bereuen werde. Nicht hilfreich. Mein Rationales Denken war anscheinend noch nicht richtig wach, denn ich schaffte es einfach nicht auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Langsam drehte ich mich wieder zu dem Mann, immer noch keine Ahnung wie es jetzt weiter ging. Vorsichtig schob ich den Teil der Decke zur Seite, der sein Gesicht bedeckte. Meine Augen weiteten sich vor Schreck, als sein Gesicht zum Vorschein kam. Das kann nicht sein. Auf einen Schlag kamen mir alle Erinnerungen des gestrigen Abends in Form von Bildern wieder in den Kopf geschossen.

Der Klub...Treppenhaus...Bett...Stöhnen...Mike, verdammt nochmal MIKE

Gestresst fuhr ich mir durch die Haare. Und als wenn ich nicht schon genug mit der Situation überfordert wäre, kam von Mike plötzlich unverständliches Gemurmel. Aus Reflex hielt ich den Atem an, so als ob das irgendetwas bringen würde. Er drehte sich auf den Rücken und schlug nach 5 qualvollen Sekunden schließlich seine Augen auf. Sichtlich verwirrt blinzelte er einige Male und gähnte dabei einmal. Als er sich jedoch streckte, dabei zur Seite sah und mich erblickte, erstarrte er mitten in seiner Bewegung. Er starrte mich an, ich ihn. Die Zeit schien wie eingefroren, selbst das Vogelgezwitscher war verstummt. Vielleicht blendete ich es auch einfach nur aus, aber Fakt war: es herrschte Totenstille im Raum, ob nun Einbildung oder nicht. Mike schluckte hart, mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Nach einigen stillen Minuten war Mike es, der sich traute etwas zu sagen.

„B...Basti?"

Fragte er unsicher. Wie mechanisch nickte ich einfach nur. Der Blickkontakt wurde dadurch nicht beendet, im Gegenteil. Mir kam es so vor, als wenn wir uns immer weiter in die Seele starrten. Ich hatte völlig mein Zeitgefühl verloren. Verwirrt schüttelte ich den Kopf und räusperte mich einmal. Okay, Augen zu und durch.

„Ich denke...wir sollten reden"

Warf ich einfach mal in den Raum und baute dabei wieder Augenkontakt auf. Mike nickte, kaum merklich und schlug die Decke zur Seite. Schnell sah ich zur Seite, um die ganze Situation nicht noch unangenehmer als nötig zu machen. Auch wenn das jetzt vermutlich egal war. Ich meine gestern hatte ich schon so ziemlich alles gesehen und auch berührt, also daran wärs jetzt vermutlich nicht gescheitert. Aber es war einfach eine Sache des Respekts in meinen Augen.

Mit dem Rücken zu einander zogen wir uns also an, was ich bestimmt nicht wusste weil ich mich noch einmal kurz umgedreht hatte. Ironie sollte deutlich geworden sein. Der Raum platze fast vor unausgesprochenen Gedanken und der unangenehmsten Stille, die ich mir vorstellen konnte. Nun saßen wir beide auf jeweils einer Seite des Bettes und schwiegen immer noch. Mike machte keine Anstalten sich als erster zu dem ganzen hier zu äußern, also ergriff ich die Initiative. Ich seufzte einmal.

„Ich denke uns beiden ist klar, was gestern passiert ist..."

Fing ich an und brach meinen Satz direkt wieder ab. Natürlich war das klar du Vollidiot. Mike nickte mit aufeinander gepressten Lippen, was ich aus dem Augenwinkel sehen konnte.

„Und ich denke auch, dass dir die Situation mindestens so unangenehm ist wie mir..."

Holy shit jetzt sprich normal, Du machst es nicht besser. Ich seufzte noch einmal.

„Wie sollen wir jetzt mit der Situation umgehen? Ich meine wir können schlecht so tun, als sei nichts passier-"

„Es tut mir leid!"

Rief Mike plötzlich. Erstaunt drehte ich meinen Kopf, nur um zu sehen wie ihm stumm Tränen über die Wangen liefen.

„Es tut mir so leid. D-Das ist meine Schuld, ich hätte dich im Klub einfach in Ruhe lassen sollen"

Sagte er mit brüchiger Stimme. Etwas überfordert saß ich stocksteif auf der Bettkante und überlegte fieberhaft, was ich sagen könnte um ihn zu beruhigen. Ich dachte nicht, dass er sich solche Schuldgefühle dafür gab, ich meine es war schließlich der Alkohol, der gesprochen und gehandelt hatte, oder? Auch wenn mir der Gedanke ein unangenehmes Stechen in der Brust bescherte, war es nun mal die Realität. Langsam rutschte ich etwas näher an Mike heran, um ihm irgendwie zu zeigen, dass ich es ihm nicht übel nahm. Ich meine, eigentlich müsste ich mich entschuldigen. Er war nicht bei Sinnen und ich war nüchtern und hätte es eigentlich verhindern müssen.

„Ich w-war gar nicht mal stark betrunken. Höchstens leicht angetrunken. Auf jeden Fall nicht so stark, wie ich es aussehen lassen habe"

Jetzt stutzte ich. Das warf alle logischen Tatsachen, die ich gedanklich aufgestellt hatte über Bord. Aber wenn er nur leicht angetrunken war, warum hatte er das dann gemacht? Der Verdacht, dass ich vielleicht nicht der einzige mit Gefühlen hier war, schlich sich langsam in meinen Kopf. Ganz auszuschließen war es nicht. Aber es sprach auch nichts hundertprozentig dafür. Die einzige Möglichkeit für mich um eine Antwort auf meine Fragen zu bekommen, war Mike zu fragen.

„Und wenn es nicht wegen dem Alkohol war...warum dann?"

Fragte ich weit ausholend. Man musste ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und meine Vermutung kann immer noch falsch sein. Mike schwieg einige Zeit.

„Ich kann's eh n-nicht mehr retten oder gar verstecken, nicht war?"

Fragte er freudlos lachend, wohl eher an sich selbst gerichtet.

„Ich...habe Gefühle für dich. Gefühle, die weit über das hinaus gehen, was wir sind oder...waren"

Die nächsten Tränen sammelten sich in Mikes Augen, jedoch wischte er sie sichtlich frustriert weg. Also war meine Vermutung doch nicht zu weit her geholt. Mein rasendes Herz ignorierend, legte ich mir meine nächsten Worte sorgfältig zurecht. Das dauerte jedoch länger als gedacht und die unangenehme Stille kehrte wieder ein.

„Ich verstehe völlig, wenn du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest, ich meine was ich gemacht habe war wirklich nicht in O-Ordnung und-"

Mike unterbrach sich selbst, als er meine Hand bemerkte, die seine leicht berührte.

„Ich habe nie gesagt, dass ich nichts mehr mit dir zu tun haben will"

Hauchte ich schmunzelnd. Ungläubig starrte er mich an. Man konnte förmlich sehen wie es in seinem Kopf ratterte, bis es anscheinend irgendwann klick machte.

„Du meinst...?"

„Ja das meine ich"

Sagte ich nun leicht lachend. Vorsichtig nahm ich seine Hand in meine und verschränkte unsere Finger miteinander. Auch auf seinem Gesicht breitete sich nun ein erleichtertes Lächeln aus.

„Und wie...gehts jetzt weiter?"

Fragte Mike unsicher. Ich überlegte kurz.

„Ich würde ungern etwas überstürz-naja dafür ist es eigentlich schon zu spät haha. Jedenfalls würde ich das ganze gerne langsam angehen. Wie wärs wenn ich dich als ersten Schritt auf ein Date einlade? Wie klingt das?"

Noch während ich die Frage stellte spürte ich, wie meine Wangen sich erhitzten. Wie ein verknallter Teenager, lachte ich mich gedanklich aus. Mikes Augen fingen förmlich an zu strahlen und er nickte eifrig.

„Liebend gern"

Sagte er begeistert.

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Hey ho!
Nach mittlerweile glaube ich 4 Monaten habe ich es endlich geschafft die lang ersehnte Fortsetzung des WastiGHG Lemons zu schreiben. Tut mir wirklich leid, dass so lange nichts kam (nicht nur bei den Oneshots) aber meine Motivation zu schreiben war wirklich auf dem absoluten Null-Punkt. Mittlerweile könnte ich mir schon vorstellen hier und da ein bisschen weiter zu schreiben, aber ich will nichts versprechen. Wenn ich schreibe wird es vermutlich meine Entwürfe betreffen, die ich hoffentlich bald veröffentlichen werde.
Was die Hogwarts ff betrifft: ich sehe da im Moment leider nicht viel Potential. Ich versuche immer wenn das kleinste bisschen Enthusiasmus da ist daran zu schreiben aber das ist in letzter Zeit leider extrem selten geworden. Ich glaube ich pausiere die Geschichte vorübergehend, weil ich es nicht übers Herz bringe dieses Projekt als „gescheitert" abzustempeln. Es gibt noch einige Szenen, die ich auf jeden Fall mit euch teilen will aber für die Lückenfüller Kapitel habe ich im Moment einfach keinen Nerv.

Bis Baldrian!

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