Wunsch von Livghg <3

Spielt in Brandenburg
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POV Kevin
Ich streifte gerade durch die Straßen Brandenburgs, auf der Suche nach etwas, wovon ich selbst noch nicht wusste, was ich suchte. Die Straßen waren wunderschön geschmückt und an jeder zweiten Ecke war ein Stand mit Crêpes, gebrannten Mandeln oder kandierten Äpfeln. Es roch herrlich. Einfach nach Weihnachten. Es war der 23 Dezember, weshalb die Straßen auch gut belebt waren. Hektisch liefen Leute von A nach B um noch die letzten Weihnachtsgeschenke, die letzte Deko oder das letzte Festtagsessen zu besorgen. Selbst beim Weihnachtsbaumverkauf standen noch Leute an. Je näher ich dem Stadtzentrum kam, desto lauter wurde es auch. Kein Wunder. Hier sind die meisten Geschäfte und zudem war hier auf dem Marktplatz auch der große Weihnachtsmarkt.

Viele Leute mit Kindern gingen hier Seelenruhig über den Markt und hielten ab und zu bei kleinen Ständen, um sich etwas anzusehen oder zu kaufen. Die Augen der Kinder leuchteten jedes Mal auf, wenn sie etwas bekamen. In Mitten der Mischung aus Geschäften, Ständen, Menschen und einer kleinen Bimmelbahn für die Kinder, stand eine riesige geschmückte Tanne, die den schon dämmernden Abendhimmel mit ihrer Lichterkette etwas erhellte. Die Stimmung hier war eine Mischung aus, Hektik, Ruhe, Freude und einfach Frieden. Die Erwachsenen waren oft an Glühwein oder Bratwurstständen zu finden, welche sich ausgelassen mit Leuten unterhielten. Die Kinder saßen entweder in der Bimmelbahn und hatten einen Heiden Spaß, oder bewunderten die riesige Tanne, oder spielten fangen und verstecken mit Geschwistern und Freunden. Das ganze Bild wirkte einfach schön und friedlich. Und als ich dachte, dass nichts dieses Bild verschönern könnte, landete eine Schneeflocke auf meiner Nasenspitze, welche innerhalb von Sekunden schmolz. Als ich zum Himmel sah, vielen Abertausende der weißen Flocken hinab und begannen den Markt langsam mit einer dünnen weißen Schicht zu bedecken. Die Kinder freuten sich riesig, dass es schneite und auch die Erwachsenen lächelten glücklich. Ich riss mich endlich von dem bloßen Anblick los und ging ebenfalls auf den Weihnachtsmarkt.

Als erstes führte mich mein Weg zu einem Stand, der Kristalle und wunderschöne Holzfiguren verkaufte. Die Kristalle hatten die unterschiedlichsten Farben und die Holzfiguren waren kunstvoll in allen erdenklichen Formen geschnitzt. Man konnte Tiere, Menschen, Gegenstände und abstrakte Sachen finden. Die Kristalle gab es in unterschiedlichen Größen und Formen. Die einen waren eckig, andere rund. Die einen waren zu Schmuckstücken verarbeitet worden, andere waren nur leicht bearbeitet und wieder andere waren komplett in ihrer Naturform als Mineralien in Stein belassen worden. Alle sahen wunderschön und einzigartig aus. Ich kaufte einen Rosé farbenen Quarz für meine Mutter, als Weihnachtsgeschenk. Für meinen Dad und Basti's Eltern hatte ich schon was besorgt. Als Nächstes ging ich zu einem Stand, der Schokofrüchte verkaufte, da ich von den Gerüchen hier ziemlichen Appetit bekam. Ich kaufte mir einen Erdbeerspieß mit Zartbitterschokolade und setzte mich auf eine Bank in der Nähe des Weihnachtsbaumes.

Von dort aus beobachtete ich weiter das Treiben. Die Schneeflocken, die nun in unzähligen Massen vom Himmel hinab vielen, setzten sich an allen möglichen Stellen ab und verliehen dem ganzen noch mehr den Fler von Weihnachten. Während ich meine Schokofrüchte aß, überlegte ich, was ich meinem Freund schenken soll. Man mag es vielleicht nicht glauben, aber Basti liebt aufwändige Sachen und freut sich besonders, wenn man sich etwas besonderes bei dem Geschenk denkt, oder etwas eigenes in dieses integriert. Ich hatte mittlerweile aufgegessen, weshalb ich aufstand und weiter über den Markt ging.

Ich machte bei mehreren Ständen und Geschäften halt, aber fand nichts ansprechendes. Auf meinem Rückweg, kam ich wieder an dem Stand vorbei, wo ich den Quarz für meine Mum gekauft hatte. Irgendetwas lies mich dort wieder anhalten. Ich besah mir noch mal die Figuren und Edelsteine, als etwas eher unauffälliges in mein Sichtfeld gelangte. Es war gut versteckt hinter einer ziemlich großen Holzeule mit Smaragd Augen. Ich holte es hervor und besah es mir genauer. Es war ein Holzherz, was ein weiteres kleineres Rubinherz in der Mitte trug. Das Herz war an einem dunkel braun, roten Lederband befestigt. Als ich es etwas drehte, entdeckte ich eine Art kleinen Knopf an der Seite. Ich drückte diesen und das Herz klappte auf. Zuerst dachte ich, ich hätte es mir eingebildet, aber als ich es näher an mein Ohr hielt, konnte ich den Refrain von Merry Christmas Everyone hören.

[Hier müsste ein GIF oder Video sein. Aktualisiere jetzt die App, um es zu sehen.]

Außerdem war in dem, nun aufgeklappten Herzen Platz für ein kleines Foto. Die Musik lies mich schmunzeln. Ich wartete, bis die Musik aufhörte und beschloss das Herz zu kaufen. Als ich es der Verkäuferin gab, um es einpacken zu lassen, fing sie an zu lächeln und sagte
„Wurde aber auch mal Zeit, dass jemand die Augen richtig aufmacht und es findet"
„Also wurde es mit Absicht dort so versteckt hingelegt?"
Fragte ich. Sie nickte, immer noch schmunzelnd und gab mir die eingepackte Kette. Ich bezahlte, wünschte ihr noch frohe Weihnachten und machte mich auf den Heimweg. Auf dem Weg, ging ich noch in einen  Supermarkt, bei dem man Fotos drucken konnte. Ich durchsuchte lange meine Galerie, bis ich auf ein süßes Foto stieß. Es war eins aus dem letzten Jahr, wo Basti und ich unter einer großen Tanne standen und uns küssten. Das Foto wurde letztes Jahr im Winter geschossen, als wir mit Heiko und Stegi im Winterurlaub in Skandinavien waren. Auf dem Bild versanken wir fast in dem Meterhohen Schnee. Zusätzlich vielen weitere Flocken vom Himmel. Ich druckte dass Bild aus und trat aus dem Laden. Es war spürbar kälter geworden, weshalb ich meine Mütze über meine Ohren zog und mich noch mehr in meine Jacke duckte. Es schneite immer noch und der Schnee ging einem schon höher als die Schuhe
Wenn das die Nacht über genauso doll schneit, wachen wir Morgen in nem Winter-wonderland auf
Dachte ich belustigt und ging schnellen Schrittes Richtung Haus meiner Eltern. Nach ungefähr 10 Minuten kam ich an und klingelte, da ich Vollidiot den Schlüssel vergessen hatte. Die Tür wurde von meiner Mutter geöffnet
„Mensch da bist du ja endlich! Du warst mehr als zwei Stunden weg. Wir haben uns Sorgen gemacht. Vor allem Basti ist hier wie so ein unruhiger Tiger auf und ab gelaufen"
Letzteres sagte sie leicht lachend. Als ich meine Schuhe und Jacke ausgezogen hatte, zog sie mich in eine feste Umarmung. Ich erwiderte und folgte ihr anschließend ins Wohnzimmer. Dort saßen Dad, Basti's Eltern und Basti selbst auf dem Sofa. Dad und Basti's Mum waren anscheinend eingeschlafen, denn sie hatten die Augen geschlossen und entspannte Gesichtszüge. Basti schien jetzt auch bemerkt zu haben, dass jemand ins Wohnzimmer gekommen war. Als er mich sah, sprang er auf, rannte auf mich zu und warf sich mir um den Hals
„Hey, ganz ruhig, ich bin ja jetzt da"
Sagte ich lachend und schlang meine Arme um ihn. Als wir uns wieder lösten, drückte er seine Lippen auf meine. Ich erwiderte nur zu gerne
„Du warst viel zu lange weg!"
Sagte er gespielt beleidigt, als wir uns wieder lösten. Ich grinste nur. Meine Mutter war mittlerweile in der Küche verschwunden und kam gerade mit einem dampfenden Topf wieder heraus. Wir weckten die anderen und setzten uns an den Tisch, um zu essen. Nach dem Essen gingen wir hoch in mein altes Kinderzimmer, was nun ein Gästezimmer war. Es war mittlerweile schon 22 Uhr, weshalb wir uns umzogen und ins Bett gingen. Basti kuschelte sich an mich und murmelte noch ein ich liebe dich, bevor er einschlief. Ich murmelte  ich liebe dich auch zurück. Ich wartete sicherheitshalber noch ein paar Minuten um sicher zu gehen, dass er wirklich schlief und befreite mich anschließend aus seinem Klammergriff. Ich stand auf, ging zum Schreibtisch und holte das Herz und das Foto heraus. Ich öffnete das Herz und umschloss es schnell mit meinen Händen, damit die Musik gedämpft wird. Nachdem das Lied vorbei war, öffnete ich meine Hände und legte das Herz auf den Tisch. Ich schnitt das Foto zurecht und klebte es in das Herz. Anschließend versteckte ich es noch in meinem Schrank zwischen einigen Hoodies. Danach ging ich wieder ins Bett, legte meine Arme um den friedlich schlafenden Basti und schlief wenig später ebenfalls ein.

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Danke an Livghg  für den Auftrag ❤️

Bis Baldrian!