The Babysitter (1)
*Thomas Brodie-Sangster*
„Der Babysitter sollte normalerweise gleich hier sein. Ich muss nämlich schon los bis nächste Woche Süße.", verabschiedete sich meine Mutter von mir. „Vielleicht mache ich ihm ja auf.", meinte ich nur genervt. Ich war schließlich 15 Jahre alt und konnte ja wohl gut eine Woche auf mich selbst aufpassen. „Ich habe ihm bereits einen Schlüssel gegeben. Er wird auf dich aufpassen, mir egal ob du das möchtest oder nicht." Sie schloss die Haustüre und war somit weg. Genervt verdrehte ich meine Augen, denn sie kann so übertreiben. Ich kann kochen, putzen und ja wohl darauf aufpassen das mir nichts passiert. Mit der Fernbedienung machte ich den Fernseher an und schaute mir meine Lieblingsserie an. In der Küche holte ich mir ein paar Snacks als ich die Haustüre auf gehen hörte. Ohne diese Person auch nur anzusehen, setzte ich mich wieder auf die Couch und schaute weiter.
Die Person trat ins Wohnzimmer und musterte dieses offensichtlich erst und nahm sich dann einfach die Fernbedienung, um Pause zu drücken. „Was soll das?", fragte ich wütend und sah die Person zum ersten Mal. Erst beim zweiten Mal hinsehen erkannte ich ihn wieder, meine Augen weiteten sich und ich stand ohne ein Wort auf, um nach oben zu gehen. „Alican bleib stehen." Auf der Treppe blieb ich stehen und drehte mich noch einmal zu ihm um. „Ich wüsste nicht warum." In meinen Augen hatten sich Tränen gebildet, die ich versuchte zu unterdrücken. „Wir sollten reden und das weißt du." Ich schüttelte den Kopf. „Lass mich einfach in Ruhe." Ich führte meinen Weg fort und trat in mein Zimmer wo ich die Türe schloss. Meine Tränen liefen meine Wangen hinunter, die ich wegwischte. Er war es nicht Wert. Die Musikbox auf meinem Fensterbrett war zum Glück wieder voll, weshalb ich sie direkt anmachte und Musik laufen ließ. In meinem Spiegel brachte ich erst einmal mein Aussehen wieder in Ordnung, dann schnappte ich mir meine Kiste und meine Musikbox, um mich auf das Dach zu setzen.
Ich nahm mir aus meiner Kiste einen Klopfer und trank ihn ohne weiter nachzudenken. Darauf folgten drei weitere, dann nahm ich mir eine Zigarette und zündete sie an. Ich legte mich hin und starrte in den klaren Sternenhimmel. Warum musste er hier auftauchen? Wahrscheinlich wusste er auch noch das er auf mich aufpassen müsste. Ich wollte nach dem geschehen vor einem halben Jahr ihn nicht mehr wiedersehen. Das was er getan hatte kann ich nicht vergessen, es bescherte mir sogar Albträume, die mich heute noch verfolgen. Ich zog an meiner Zigarette und ließ den qualm durch meine Lunge bevor ich ihn durch meine Nase wieder ausstieß. Als ich nur noch den Stummel in der Hand hielt, warf ich ihn einfach weg und schnappte mir wieder einen Klopfer. Ich weiß das betrinken nicht die Lösung ist, aber es half für den Moment und das war besser wie nichts.
Irgendwann stieg ich wieder in mein Zimmer und schob die Kiste unter mein Bett. Als ich das Licht in meinem Zimmer anmachte, erschrak ich, denn Thomas saß auf meinem Bett. „Was machst du hier?", fragte ich ihn und man hörte eindeutig das ich nicht gerade nüchtern war. Er stand auf und stellte sich vor mich hin. „Woher hast du das Zeug?", fragte er mich ohne auf meine Frage einzugehen. Ich kicherte nur und wollte an ihm vorbei gehen, aber er hielt mich am Arm fest. „Ich frage nicht zweimal Alican." Ich sah ihn seine Augen und fing an breit zu grinsen. „Das geht dich rein gar nichts an." Er packte mich am Kinn und drückte mich gegen die Wand. „Ich habe die Verantwortung für dich, daher geht mich das was an. Also entweder beantwortest du meine Frage oder..." Ich ließ ihn nicht zu Ende sprechen, da ich anfing leicht zu lachen. „Sonst erschießt du mich? Oder drohst mir mit einem Messer?", fragte ich. Seine Augen verdunkelten sich, sie wirkten nun gefährlich, er wirkte gefährlich.
Thomas schubste mich zu Boden und ich sah ihn ein wenig verdutzt an. „Pass auf was du da von dir gibst." Er verließ mein Zimmer und ich grinste nur vor mich hin. Ich stand auf und legte mich in mein Bett. Ich schlief ziemlich schnell ein, was ich wahrscheinlich meiner Aktion zu verdanken habe, aber genau so habe ich ihr auch meine Kopfschmerzen zu verdanken, die ich am nächsten Morgen hatte. Schlaff stand ich auf und ging nach unten, um mir ein Aspirin zu nehmen. „Noch so eine Aktion wie gestern Abend und ich werde deine Mutter informieren." Ich erschrak und ließ mein Glas fallen welches in viele kleine Teile zerbrach. Ein genervter Ton kam von mir und dann bückte ich mich um die Scherben aufzuheben. „Ich mache was ich will und nicht was du willst.", knurrte ich vor mich hin. Ich warf die Scherben weg und nahm mir ein neues Glas. Auf meinem Handy bekam ich eine Nachricht von meinem besten Freund Lucian, der mich fragte ob ich vorbeikomme. Ich ging sofort nach oben und zog mich um, machte mich frisch und ging wieder nach unten.
Im Flur zog ich meine Schuhe an und schnappte mir meinen Hausschlüssel. „Wohin willst du bitte gehen?", fragte mich Thomas, der im Türrahmen vom Wohnzimmer stand. „Geht. Dich. Nichts. An." Ich öffnete die Türe, aber er schloss sie wieder. „Ich entscheide wann du gehen darfst und wohin du darfst." Unschuldig klimperte er mit seinen Wimpern. „Du bist nicht mein Dad.", meinte ich nur genervt. „Das mag sein, aber deine Mutter hat mir gesagt was ich darf und dazu gehört auch das hier." Aus meiner Tasche zog ich mein Handy und rief meine Mutter an. „Was ist los? Ich muss doch arbeiten Schatz.", fragte sie mich als sie ranging. „Kannst du mal bitte Thomas sagen das ich zu Lucian gehen darf. Er lässt mich nicht raus.", meinte ich nur. „Wenn er nein sagt, dann ist das so Schatz. Er passt auf dich auf, also entscheidet er auch wohin du gehen darfst." Ich wollte gerade etwas sagen als sie wieder anfing zu sprechen. „Ich muss jetzt wieder an die Arbeit. Mach's gut mein Schatz.", und legte auf.
Thomas sah mich siegesreich an, während ich einfach nach oben ging und aus meinem Fenster stieg. Dann muss ich halt auf die Weise verschwinden. Ich sprang vom Dach und wollte nun den Garten verlassen. „Das würde ich nicht machen. Ich hole dich zurück, ob du willst und es mir einfach machst oder ob du nicht willst und du mir es schwer machst." Genervt drehte ich mich um und sah zu Thomas der mit verschränkten Armen auf der Terrasse stand. „Du dachtest doch nicht wirklich das ich so dumm bin und nicht daran denken das du einfach abhaust? Das hast du schließlich immer gemacht um zu mir zu kommen, wenn du nicht durftest." Kurz überlegte ich einfach loszurennen, aber ich habe das Gefühl das er sowieso schneller wie ich ist. Ohne ein Wort ging ich an ihm vorbei und wieder ins Haus in mein Zimmer. Wie soll ich bitte noch weitere sechs Tage mit ihm aushalten? Vor allem ich kann ihm nicht die ganze Zeit aus dem Weg gehen, denn er wird einen Weg finden das wir in einem Raum sein werden.
Hätte meine Mam nicht jemand anderen arrangieren können?
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