Honigkuchenpferd
*Thomas Brodie-Sangster*
Ich spazierte den Berg nach oben, um an meinen Lieblingsaussichtspunkt zu kommen. Hier könnte ich ihn für kurze Zeit vergessen. Vergessen wie er mich behandelte, vergessen wie er sich selbst vor allen versteckte. Einmal bekam ich ihn wirklich zu Gesicht und es war wundervoll, er war wundervoll. Doch er zerstört sich selbst und erschafft jemanden, den es eigentlich gar nicht gibt und auch nicht geben sollte. Warum verstand er nicht, dass ihn jemand liebt, wenn er endlich er selbst ist. Das ich ihn liebe, wenn er sein wahres Gesicht zeigt. Ich kam oben an und zog meinen Mantel enger an mich, da der kühle Wind mich frieren ließ.
Seufzend ließ ich mich auf die Bank fallen, nach dem ich sie von Schnee befreit hatte. Meine Knie zog ich nah an mich, um länger meine Köperwärme ausnutzen zu können. Die Aussicht auf London war wunderschön, wie es von dem weißen Schnee bedeckt war und leicht leuchtete. Ich liebte es hier, ich bin froh hier auf das Internat gekommen zu sein, aber er machte alles ein wenig mit seinen Launen kaputt. Mir war bewusst das ich ihn liebte, aber nur wie er wirklich war und nicht wie er sich meistens verhielt. Warum musste sich mein bescheuertes Herz auch in einen Fuckboy verlieben, der auch noch ein Badboy ist? Es gibt so viele andere nette Jungs an meinem Internat, wie zum Beispiel Dylan. Er ist ein toller Freund, denn er bringt immer einen zum Lachen. Mein Herz hätte ihn wählen können oder Will, der zwar nicht so verrückt wie Dylan ist, aber auch ein toller Mensch. Aber mein Herz musste ja unbedingt ihn aussuchen, den Bruder meiner besten Freundin. Kaum zu glauben das die beiden miteinander Verwandt sind, sie ist das Gegenteil von ihm.
Ich hörte ein Auto, schenkte diesem jedoch keinerlei Aufmerksamkeit, daher bekam ich auch nicht mit das es hielt. Etwas leichtes Berührte auf einmal meine Schultern, weshalb ich erschrak und nach hinten sah. Seine braunen Augen sahen in meine, ich wandte einen kurzen Blick nach unten in höhe meiner Schultern und es war eine Decke in seinen Händen. „Halt die Klappe und nimm sie einfach. Du erfrierst sonst noch." Er beendete seine Bewegung und legte die Decke über meine Schultern. Direkt ohne weiter darüber nachzudenken, zog ich sie eng an mich und kuschelte mich in die Decke. Der Duft, sein Duft ließ mich und mein Herz erwärmen. Ich versteckte das Lächeln in der Decke das sich auf meinen Lippen gebildet hatte.
„Was hast du hier zu suchen?" Ich versuchte so kalt wie möglich zu klingen, denn ich wollte nicht das er weiß, dass es mich verletzt hat, dass er mich enttäuscht hat. „Du weißt genau das wegen dir hier bin." Er setzte sich vor mir in die Hocke und sah mir wieder in meine Augen. „Wollen die ganzen Mädchen dich nicht mehr oder rennst du nur mir hinterher, weil ich irgendeine Wette bin?", fragte ich ihn wütend. Thomas sank seinen Blick kurz auf seine Hände, wandte sich aber schon wenige Sekunde später wieder meinen Augen zu. „Ich will die Mädchen nicht mehr und es gibt auch keine Wette. Zumindest keine die dich betrifft. Ich bin dir gefolgt, da es sich richtig angefühlt hat dir zu folgen. Was du mit mir machst, kann ich mir selbst nicht wirklich erklären. Warum ich bei dir sein will oder dich nicht aus den Augen lassen will, weiß ich nicht. Das einzige was ich weiß ist, dass ich dich nicht ignorieren möchte oder dich vergessen möchte." Er sah kurz nach oben, da es anfing zu schneien.
„Wir sollten im Auto weiterreden, sonst erfrierst du wirklich noch." Thomas stand auf und hielt mir seine Hand hin. Ich sah nach oben zu ihm, da ich mir unsicher war ob ich ihm trauen konnte. „Und warum sollte ich dir jetzt vertrauen?", fragte ich. „Weil ich weiß das du es nicht bereuen wirst." Einen kurzen Augenblick überlegte ich noch und entschloss mich ihm noch eine letzte Chance zu geben. Er führte mich zu seinem Auto und öffnete mir hinten die Türe. Ich stieg ein und er kam gleich hinter her. „Lass mich noch kurz die Heizung einschalten, damit du nicht mehr so frierst." Thomas lehnte sich über die Mittelkonsole nach vorne und machte die Heizung an. Nach dem er wieder normal neben mir saß, zog er mich zu sich und wärmte mit seinen Händen meine. Erst wollte ich wieder Abstand zwischen uns bringen, aber es fühlte sich gut an, weshalb ich einfach so sitzen blieb.
„Woher soll ich wissen das du mich jetzt nicht voll quatschst und nicht dann doch nur das willst wie bei allen anderen?" Ich musste mir einfach sicher sein, dass er mich wirklich nicht anlog, sondern es wirklich ernst meinte. „Schon seit einer Weile fühlt es sich falsch an mit den ganzen Mädchen zu schlafen oder sie alleine nur zu küssen, zu berühren, weshalb ich dann auch aufgehört habe. Ich hatte zwar das verlangen jemanden zu küssen, aber diesen verlangen konnte niemand stillen, da sie einfach nicht du sind. Natürlich weiß ich das du mir schwer das alles glauben kannst nach dem was du über mich weißt oder was du schon alles gesehen hast, aber du hast alles verändert. Diese nähe die wir gerade haben, dass ich deine Hände halte, sie streichle das bedeutet mir irgendwie was und sonst war mir das eigentlich egal. Das was du mit mir machst, fühlt sich komisch an, aber ich mag es auf irgendeine Weise." Es wurde still und ich dachte kurz nach, denn mein nächstes Handeln möchte ich nicht bereuen. Doch ich weiß, wenn er das hier wirklich gerade ernst meinte, würde ich es bereuen nichts getan zu haben.
Ich drehte mich mit meinem Körper zu ihm und stützte mich auf seinem Oberschenkel mit einer Hand ab. „Du schwörst auf dein Leben das du das hier ernst meinst?" Ich starrte ihm in die Augen, um erkennen zu können ob er mich nun anlügt oder nicht. „Ich schwöre es dir. Ich schwöre sogar auf meine Familie und diese bedeutet mir alles, aber du bedeutest mir auch sehr viel." Seine Hände lagen auf meinen Wangen und strichen sanft über diese. „Ich vertrau dir Thomas, also mach das nicht kaputt.", flüsterte ich. Auf seinen Lippen breitete sich nun ein Lächeln aus und sein Gesicht kam meinem näher. „Werde ich nicht." Seine Lippen legten sich sanft und langsam auf meine. Der Kuss blieb auch bei einem liebevollen, sanften und langsamen Kuss. Ich hatte immer gesehen, wie er alle anderen geküsst hat. Im Vergleich zu diesem war es ein gewaltiger Unterschied.
Langsam löste er sich wieder von mir und grinste mich wie ein Honigkuchenpferd an. Ich bekam noch einen leichten Kuss auf die Nase und auch noch auf die Stirn, was mich schmunzeln ließ. Vorsichtig legte ich meinen Kopf an seine Brust, da ich nicht wusste ob er etwas dagegen haben wird. Seine Arme legten sich um meinen Körper und ließ seine Hände sanft über meinen Rücken streichen. „Wir sollten zurück ins Internat fahren.", meinte Thomas und wollte sich aus der Umarmung lösen. Ich drückte mich enger an ihn, weshalb er anfing zu lachen. „Okay tut mir leid." Keine Ahnung wie lange wir noch in seinem Auto saßen und kuschelten, uns mal küssten oder einfach mal redeten, aber ich wusste das hier würde mich nun jeden Tag begleiten. Hoffentlich für immer.
Mein erster Oneshot! Über Ideen für den nächsten würde ich mich freuen!
Falls ihr euch was wünscht, wie Smut oder so, dann einfach in die Kommis oder Privat schreiben <3
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