Tee • Zomger
"Nehmen sie sich doch wenigstens Zeit für eine Tasse Tee."
Nun saß ich hier also. Neben dem komisch gekleideten Mann mit Zylinder und Monokel und hatte eine Tasse dampfenden Minztee in meinen Händen. Schmunzelnd beobachtete der fremde mich, wie ich vorsichtig an dem Tee nippte, nur um dann zu fluchen. Ich hatte mir die Zunge verbrannt, zum dritten Mal jetzt. "Tja, wenn man nicht warten kann..." Verdammt, wie schaffte er das? Seine Stimme war rau, doch sanft zugleich und jagte mir einen Schauer über meinen Rücken. "Lassen sie mich doch in Ruhe. Als ob ihnen das nicht passiert!" Angreifende Worte, aber ich nahm ihnen mit meinen Grinsen die Kraft. Verwundert blickte der junge Mann mich an. "Wieso werde ich gesiezt?" Neugierig rutschte er näher an den Tisch heran und ich spürte, wie mir heiß wurde. Verlegen blickte ich durch die kleine Hütte, die mitten im Wald lag und blickte einige Sekunden aus dem Fenster, bis ich mich überwand, ihm die Wahrheit zu sagen. "Naja, wenn man nicht einmal den Namen des Gegenübers kennt, sollte man dann doch eher zum siezen tendieren, oder?" Für eine Sekunde entgleisten die Gesichtszüge meines Gegenübers, bis er anfing herzhaft zu lachen. Ehm... okay. Musste ich das jetzt verstehen? Offenbar nicht, denn nach ungefähr einer halben Minute beruhigte er sich. "Entschuldigt. Ich bin Michael, ein ehemaliger Forscher, bin dann aber bei einem Flug durch die halbe Welt hier sozusagen... Gestrandet. Aber meine Kollegen und Freunde nannten mich Zombey. Und duzen ist natürlich in Ordnung, ich übernehme das dann einfach. Mit wem habe ich das Vergnügen?" Etwas überfordert blinzelte ich, verarbeitete das Gesagte, bis ich selber etwas sagte. "Manuel, ehemaliger fester Freund des Forschers Patrick Meyer. Und du hast mich aufgehalten, deswegen ehemaliger. Naja, es lief eh nicht mehr so gut. Meine Freunde und Kollegen nannten mich... Manuel. Ehm ja." "Mhh-hmm." Stumm musterte er mich, wie ich immer wieder an dem Tee nippte, trank selbstin langsamen Schlucken den seinen.
Und dann platzte die Bombe.
"Wusstest du, dass dieser Patrick dich mit deinem Kollegen betrogen hat?" Ich verschluckte mich. "WAS? Sebastian? Niemals." "Oh doch." Traurig lächelte Michael, strich mir sanft über die Schulter. "Sonst hätte ich dich wohl kaum aufgehalten. Und du meintest, es liefe sowieso nicht so gut."
"Aber... Woher?" Fassungslos blickte ich den Braunhaarigen an, fing leicht an zu zittern. Patrick und Sebastian... Es hätte mir klar sein müssen. Was für Verräter. Trotzdem... Woher wusste Michael, dass es so war? Wir waren zu sechst gewesen: Ich, Patrick, Sebastian, Frederik und zwei Felixe. Wir waren ein eingeschweißtes Team - jeder kannte die Macken von jedem. Wieso sollte ausgerechnet ich, Patricks fester Freund, das nicht gemerkt haben? "Naja..." Lächelte mein Gegenüber nun. "Du musst wissen, dass ich bei dem Team von fünf Leuten nur als Psychologe und Beziehungsratgeber fungiert habe. Die fünf Chaoten hießen Tim, Lukas, Luca, Max und Melina. Melina war genauso wie Luca und Lukas homosexuell, Max bestand darauf heterosexuell zu sein und Lukas und ich waren bisexuell. Du weißt nicht, wie anstrengend es ist, sich über Monate hinweg Gejammere und Sorgen an zu hören, dabei die Person besser zu kennen als sie selbst." Er zuckte leicht hilflos mit den Schultern. "Ich durchschaue Menschen extrem schnell, kann in Sekundenschnelle mehrere Informationen über sie erzählen, nur bei wenigen war es schwieriger. Du und dieser Sebastian gehören dazu. Nun, woher ich es weiß..." Seufzend lehnte er sich zurück und stellte die Tasche nach einem letzten Schluck auf den Tisch. "Patrick war in diesen dreißig Minuten, wo ihr hier in der Nähe gerastet habt, sehr leicht zu durchschauen. Ein sehr aufgeweckter, junger, netter und naiver Mensch. Seine verliebten Blicke zu Sebastian, danach der schuldige Blick zu dir. Immer wieder. Er liebt Sebastian, aber er will dich als Freund nicht verlieren. Nun... Sebastian. Ich war vollkommen verwirrt, bin es immernoch. Seine Blicke... Mal liebevoll, mal hasserfüllt, dann gleichgültig. Und das immer zu Patrick. Zu dir hat er nie geschaut - pure Ignoranz. Die Frage ist nur, ob er dich und Patrick hasst, und euch nur auseinander bringen wollte, oder nur dich hasst. Denn... Hass dkr gegeunüber war da. Nicht so präsent, wie man denkt, aber er war zu spüren. Tut mir leid."
Mitfühlend legte er mir eine Hand auf meine Schulter, betrachtete mich, wie ich alles realisierte.
Autsch.
"Du kannst für eine Weile hierbleiben..."
Dankbar lächelte ich.
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717 Wörter
Okay.
Es ist mir egal, was ihr sagt.
Aber zwei Sachen sind klar:
1. Bei diesem schrecklichen Ende MUSS es eine Fortsetzung geben!!!!!
2. Dieser Schreibstil war, zumindest am Anfang, geklaut xD
Ist mir beim Korrekturlesen aufgefallen, war nicht Absicht, aber umschreiben will ich's nemme, sry xD
Ehm ja.
Gestern ersten Teil von ner neuen Ff hochgeladen, wens interessiert ^^
Rosenlicht~
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