Restaurant • Paddlu
Wo blieb er denn?
Mehr als ungeduldig tippte Thaddeus auf dem dunklen Eichentisch herum, nervös durch den Raum blickend.
Ihm war es sehr wohl bewusst, dass seine Ungeduld unbegründet war. Er wusste, wie unpünktlich Patrick war, vor allem bei ihm. Dennoch saß er schon über fünfzehn Minuten alleine in dem Restaurant an dem Tisch, den Patrick sogar selbst reserviert hatte.
Immer wieder zuckten seine Augen zu der großen Wanduhr und seine Hand zu seinem Handy, um nachzuschauen, ob Patrick ihm nicht doch etwas geschrieben hatte, doch jedes Mal wurde er von seinem Handy nur mit einem Selfie von ihm und Marius, seinem Hintergrundbildschirm, begrüßt.
Unruhig fuhr er mit seinem kleinen Finger seine linke Augenbraue nach, hielt weiterhin Ausschau nach dem besten Freund seines eigentlich besten Freundes von früheren Zeiten.
Erst 25 Minuten nach der verabredeten Zeit, als Thaddeus schon überlegt hatte, aufzustehen und zu gehen, tauchte der gebürtige Hamburger vor ihm auf.
"Hey, Taddl, sorry, ich.. ich hab es einfach verpeilt! Ich.."
Patricks Schultern sackten nach unten. Taddls Blick war ihm genug gewesen - er war seinetwegen schon wieder sauer.
Nicht einmal sauer - enttäuscht. Enttäuscht wegen seiner Schusseligkeit, wegen seines ständigen, vermeintlichen Vergessens und wegen seiner schlechten Ausreden. Verständlich.
Seufzend ließ sich Patrick auf den Thaddeus gegenüberliegenden Stuhl gleiten und suchte seinen Blick.
"Es tut mir leid, Taddl. Wirklich."
"Ich weiß", brummte Thaddeus nur, "das tut es dir jedes Mal. Dabei sind 25 Minuten nicht einmal dein Rekord, außerdem sitze ich ausnahmsweise Mal im Trockenen und nicht in der Kälte oder im strömenden Regen."
Seine Enttäuschung könnte der Jüngere nicht verstecken - nicht schon wieder.
Was war es, das Patrick jedes Mal verspäten ließ?
Nicht die Arbeit, niemals die Arbeit. Dann wer?
Es war Thaddeus schon immer schwergefallen, zu akzeptieren, dass er nicht der beste Freund anderer war, anderer sein konnte.
Das hatte er auch akzeptiert, wäre auch wirklich dämlich wenn nicht.
Er war nicht der Mittelpunkt der Erde, würde es nie sein. Und das war okay.
Er wusste, dass er niemals auf Platz eins für Marius oder Ardian stehen würde, er war niemals auf Platz eins von Manuel gewesen.
Auch nicht auf Platz zwei oder drei, geschweige denn Platz vier.
Er war auch nicht Platz eins für seine Eltern gewesen, selbst für seine Freundinnen und Freunde nicht, wie es ihm erschienen war.
Thaddeus war egozentrisch - das ließ sich nicht verleugnen und gerade in den Momenten wie jetzt, wenn Patrick vor ihm saß und ihm außer Atem erklärte, dass es ein technisches Problem bei seinen Eltern gegeben hatte und er über's Telefon hatte aushelfen müssen, tat es ihm über alles leid.
Dass er nicht im Entferntesten Verständnis zeigen konnte.
Konnten Patricks Eltern nicht akzeptieren, dass er eine Verabredung hatte? Ein paar Stunden würden sie ja auf ihren Fernseher verzichten können.
Oder war Patrick wieder zu lieb gewesen, hatte es nicht erwähnt und ausgeholfen, vergessend, dass jemand anderes auf ihn wartete?
Das war Patrick.
Ein Gutmensch.
Half, seine Bedürfnisse und Verpflichtungen, Verabredungen nach hinten schiebend, immer aus.
Thaddeus beneidete Patrick um diese Charaktereigenschaft zu oft.
Auch, wenn er manchmal zu naiv und zu pazifistisch, zu gutmütig und zu niedlich war, würde Thaddeus sofort mit ihm tauschen, wenn er könnte.
Doch er saß da, in seinem Körper und seinem Charakter, unterhielt sich nur mit Patrick und erzählte ihm von seinen Tag, statt nach Patrick zu fragen.
Und Patrick hörte zu.
Jederzeit.
557 Wörter
Vor nicht allzu langer Zeit, war eine Rosie sehr bekannt, die sehr viel hi-ier schrieb, doch jetzt ist diese Zeit vorbei!
Und diese Rosie die ich meine, die heißt Rosenlicht!
Kleine schreibfaule unmotivierte Rosenlicht!
Roooooooosenlicht!
Rohohooosenlicht!
Okay ich hör auf xD
Kleiner, random, weirder Mini-Shortie. Bonjour xD
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